Saturns wirbelnde Wolkenlandschaft

Saturns Nordpol rückte 2012 ins Sonnenlicht. Hier befindet er sich an der Licht-Schatten-Grenze, dem Terminator. In der Mitte ist ein dunkelroter runder Strudel, außen herum verläuft eine sechsseitige Sturmstruktur. Rechts oben leuchten die Saturnringe in hellem Blau.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Die Weitwinkelkamera der Raumsonde Cassini schickte Ende 2012 ihre ersten Ansichten von Saturns hohem Norden, die von der Sonne beleuchtet wurden. Dazu gehört dieses faszinierende Falschfarbenbild vom Nordpol des Ringplaneten. Das Komposit entstand aus Bilddaten im nahen Infrarot. Die niedrigen Wolken sind rot gefärbt und hohen grün. Daher wirkt Saturns Wolkenlandschaft sehr lebhaft.

Der orkanartige Sturm am Nordpol ist in irdischen Maßstäben gewaltig tief, rot und etwa 2000 Kilometer groß. Die Wolken am äußeren Rand rasen mit mehr als 500 Kilometern pro Stunde. Der große, gelblich-grüne sechsseitigen Strahlstrom ist als Hexagon bekannt. In seinem Inneren wirbeln auch andere atmosphärische Strudel. Die Bögen der augenfälligen Ringe des Planeten leuchten in hellem Blau. Sie verlaufen rechts über den Wolkenoberflächen.

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Superzellen-Sturmwolke über Wyoming

Das Video ist nicht mehr verfügbar. Hier ist der Videokanal der Basehunters.

Videocredit: Basehunters (BasehuntersChasing)

Wie entstehen Superzellen-Sturmwolken? Hier war früher ein Zeitraffervideo eingebettet. Es zeigte, wie im Osten des US-Bundesstaates Wyoming eine Superzelle entsteht. Die Superzelle begann als Teil eines langen, dunklen, komplexen Gewitters. Dann ging sie in einen großen, rotierenden Mesozyklon über. Ein Mesozyklon ist ein Luftaufwind.

Mesozyklone entstehen, wenn sich Geschwindigkeit, Richtung und Höhe des Windes rasch ändern. Das kann zu sintflutartigen Regenfällen, zerstörerischem Hagel und Wirbelstürmen führen. Manchmal entstehen auch Tornados. Sturmjäger untersuchten die Sturmwolken. Sie fotografierten sie und flüchteten am Ende.

Die kilometerbreite Superzelle mit fast flacher Unterseite wirbelte bedrohlich. Dann entstand eine weitere wirbelnde Superzelle. Sie löste sich aber rasch wieder auf.

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Jupiters Großer Roter Fleck von Voyager 1

Das Mosaikbild entstand aus Aufnahmen der Raumsonde Voyager. Es zeigt den großen Roten Fleck auf der Oberfläche des Gasplaneten Jupiter, umgeben von gelben und ockerfarbenen Wolken. Rechts unter dem Roten Fleck ist ein weißes Oval.

Bildcredit: NASA, JPL; Digitalbearbeitung: Björn Jónsson (IAAA)

Was wird aus dem großen Roten Fleck auf Jupiter? Seit den 1930er-Jahren beobachten wir das Schrumpfen des Roten Flecks, doch in den letzten Jahren schwindet er anscheinend schneller.

Der große Rote Fleck ist ein Wirbelsturm. Er ist größer als die Erde und besteht schon mindestens so lange, wie er mit Teleskopen beobachtet wird. Wie die meisten astronomischen Phänomene wurde der Rote Fleck weder vorhergesagt, noch verstand man seine Natur gleich nach der Entdeckung. Anscheinend spielen kleine Wirbel eine Rolle, die das Sturmsystem speisen. Eine bessere Erklärung der gewaltigen Sturmwolke bleibt Gegenstand der Forschung. Das könnte auch zu einem besseren Verständnis des Wetters auf der Erde führen.

Dieses digital kontrastverstärkte Bild zeigt Jupiter. Es wurde 1979 von der Raumsonde Voyager 1 fotografiert, als diese am größten Planeten des Sonnensystems vorbeizog. Die NASA-Raumsonde Juno steuert derzeit in Richtung Jupiter und erreicht diesen 2016.

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Hubbles zeigt Jupiters stark schrumpfenden Roten Fleck

Der Gasriesenplanet Jupiter ist bildfüllend von Hubble dargestellt. Rechts unten prangt der Rote Fleck immer noch relativ markant. Er ist aber seit seiner Entdeckung dramatisch geschrumpft. Der Planet ist von hellen und rötlichbraunen Wolkenbändern gestreift.

Credit: NASA, ESA und Amy Simon (Goddard-Raumfahrtzentrum) et al.

Der Gasriese Jupiter hat etwa die 320-fache Masse des Planeten Erde. Damit ist er die größte Welt im Sonnensystem. Bekannt ist er auch für ein gewaltiges wirbelndes Sturmsystem, den großen Roten Fleck. Er ist auf dieser scharfen Hubble-Aufnahme vom 21. April zu sehen.

Der große Rote Fleck ist in Wolkenbänder eingebettet, die Jupiter umschließen. Er könnte leicht die Erde verschlucken. Doch er ist in letzter Zeit geschrumpft. Die aktuellsten Hubble-Beobachtungen zeigten, dass der Fleck einen Durchmesser von etwa 16.500 Kilometern hat. Das ist der kleinste Durchmesser, der je von Hubble gemessen wurde.

Besonders dramatisch ist der Vergleich mit den 23.335 Kilometern, die 1979 bei den Vorbeiflügen von Voyager 1 und 2 gemessen wurden. Historische Teleskopbeobachtungen aus dem 19. Jahrhundert lassen eine Breite in der Längsachse von etwa 41.038 Kilometern vermuten. Anscheinend beschleunigt sich das Schrumpfen des langlebigen Roten Flecks.

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Der Blizzard 1938 auf der Oberen Halbinsel Michigan

Aus einer riesigen Schneewehe ragt das obere Ende eines Strommasten. Der Rest ist verschüttet.

Bildcredit: Bill Brinkman; mit freundlicher Genehmigung von Paula Rocco

Darf denn ein Blizzard so was? Beim Jahrhundertsturm 1938 auf der Oberen Halbinsel Michigan wurden einige Schneewehen so hoch wie Strommasten. In zwei Tagen fiel unerwartet fast ein Meter Neuschnee. Der Sturm, der das verursachte, begann morgen vor 76 Jahren.

Orkanartige Winde häuften den Schnee zu unglaublichen Höhen an. Viele Straßen wurden nicht nur unpassierbar, sondern auch unversorgbar. Die Menschen saßen fest. Autos, Schulbusse und ein Zug blieben stecken. Es wütete sogar ein gefährliches Feuer. Zum Glück starben nur zwei Menschen, obwohl einige tagelang in einer Schule festsaßen.

Ein Einheimischer fotografierte dieses Bild kurz nach dem Sturm. Zwar schmilzt der ganze Schnee irgendwann. Doch wiederholte Schneestürme wie dieser führen zum Aufbau dauerhafter Gletscher in schneereichen Gebieten auf dem Planeten Erde.

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Jupiters Dreifach-Schattentransit

Die Schatten der drei Jupitermonde links fallen auf den Planeten Jupiter rechts. Die Wolkenbänder und der Rote Fleck sind gut erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Leo Aerts

Dieses Teleskopbild des gestreiften Gasriesen Jupiter entstand mit einer Webcam. Es zeigt einen Transit dreier Schatten von Jupitermonden. Aufgenommen wurde es am 12. Oktober um 0528 UT in Belgien. Ein Dreifach-Schattentransit ist ein relativ seltenes Ereignis, sogar für einen so großen Planeten mit vielen Monden.

Das Bild zeigt die drei zuständigen galileischen Monde: Am linken Rand steht Kallisto. Io ist der Jupiterscheibe am nächsten, Europa steht links unter Io. Ihre Schatten fallen auf die sonnenbeleuchteten Wolkenoberflächen auf Jupiter. Kallisto wirft den länglichsten Schatten. Er befindet sich unten nahe der Südpolregion des Planeten. Ios Schatten steht rechts über dem großen Roten Fleck.

Aus Jupiters Perspektive sieht man die Passage der Schatten als Sonnenfinsternisse, ähnlich dem Mondschatten, wenn er über die sonnenbeleuchtete Seite der Erde zieht.

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Wolkenwalze über Wisconsin

Über dunklen Fassaden von würfelförmigen Häusern ragt drohend eine riesige Wolkenwalze auf.

Bildcredit: Megan Hanrahan (Pierre cb), Wikipedia

Welche Art Wolke ist das? Es ist eine Arcus-Wolke, die als Wolkenwalze bezeichnet wird. Diese seltenen, langen Wolken können in der Nähe heranrückender Kaltfronten entstehen. Durch den Abwind einer heranrückenden Sturmfront kann feuchte, warme Luft aufsteigen.

In einer bestimmten Höhe kühlt sie unter den Taupunkt ab. So entsteht eine Wolke. Geschieht das einheitlich entlang einer ausgedehnten Front, entsteht eine Wolkenwalze. In Wolkenwalzen kann sogar Luft entlang der Längsachse der Wolke rotieren. Eine Wolkenwalze kann sich wahrscheinlich nicht in einen Tornado verwandeln. Anders als die ähnliche Böenwalze ist eine Wolkenwalze vollständig von ihrer ursprünglichen Kumulonimbus getrennt.

Oben seht ihr eine Wolkenwalze, die bis in weite Ferne reichte, als 2007 in Racine im US-Bundesstaat Wisconsin ein Sturm aufzog.

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130 Jahre Oberflächentemperatur der Erde

Credit: GISS, NASA

Wie veränderte sich die Oberflächentemperatur der Erde? Um das herauszufinden, sammelten Geowissenschaftler* Temperaturrekorde ab 1880 von mehr als 1000 Wetterstationen auf der ganzen Erde. Diese kombinierten sie mit aktuellen Satellitendaten.

Das Video visualisiert die Ergebnisse. Es zeigt globale Temperaturveränderungen von 130 Jahren im Vergleich zur regionalen Durchschnittstemperatur in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Rot bedeutet auf dieser Weltkarte wärmer und blau kälter.

Das Bildfeld zeigt, dass die Erdtemperatur in den letzten 130 Jahren im Durchschnitt fast ein Grad Celsius gestiegen ist. Viele der wärmsten Jahre der Aufzeichnungen waren erst vor Kurzem. Die globale Klimaveränderung ist sehr interessant. Mit ihr geht die weltweite Zunahme an Unwettern und der Anstieg des Meeresspiegels an den Küsten einher.

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