NuSTAR-Röntgenteleskop gestartet

Die Grafik zeigt den Aufbau und die Funktion von NuSTAR. Links ist die Fokusebene mit den Detektoren sowie das Solarpaneel. Rechts ist die Optik des Röntgenteleskops. Die beiden Teile sind mit einem leichten Mast miteinander verbunden.

Illustrationscredit und Bildrechte: Fiona Harrison et al., Caltech, NASA

Was bleibt übrig, wenn ein Stern explodiert? Um das herauszufinden, startete die NASA letzte Woche NuSTAR – das Nuclear Spectroscopic Telescope Array – in den Erdorbit. NuSTAR fokussiert harte Röntgenstrahlen, die von Atomkernen abgestrahlt werden.

Mit NuSTAR werden unter anderem die Umgebungen von Supernovaüberresten untersucht. Man erforscht, warum diese Supernovae explodierten, welche Arten von Objekten dabei entstanden sind und warum ihre Umgebung so heiß leuchtet. NuSTAR bietet uns auch einen beispiellosen Blick auf die heiße Korona unserer Sonne, heiße Gase in Galaxienhaufen und das sehr massereiche Schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxis.

Das Bild oben ist eine künstlerische Illustration. Es zeigt, wie NuSTAR arbeitet. Das Teleskop untersucht Röntgenstrahlen, die zum Beispiel auch beim Zahnarzt eingesetzt werden. Die Röntgenstrahlen treten rechts in das Teleskop ein. Sie streifen zwei Reihen paralleler Spiegel entlang. Die Spiegel fokussieren die Strahlen auf die Detektoren links. Die beiden Einheiten sind mit einem langen, leichten Mast verbunden. Das ganze Instrument wird von den Solarpaneelen links oben mit Energie versorgt.

Der Reiz von NuSTAR besteht nicht nur in den erwarteten Ergebnissen, sondern auch in einem neuen Blick ins Universum auf bisher völlig unbekannte Dinge, die vielleicht entdeckt werden. NuSTAR bleibt voraussichtlich zwei Jahre in Betrieb.

Foliensatz (ASOW) NuSTAR von PI Fiona Harrison: Download
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NASA bekommt zwei neue Teleskope in Hubble-Qualität

Über der Erde mit Wolken und Ozeanen schwebt das Weltraumteleskop Hubble. Links oben geht die Atmosphäre mit einem blauen Rand in die Schwärze des Weltraums über.

Bildcredit: NASA

Was wäre, wenn ihr kostenlos ein neues Hubble-Teleskop bekommt? Oder gar zwei? Die astronomische Gemeinschaft ist in heller Aufregung, denn die US National Reconnaissance Office übertrug unerwartet die Rechte an zwei weltraumtauglichen Teleskopen in Hubble-Qualität an die NASA.

Nun wird der Nutzen dieser Teleskope für bereits gesetzte wissenschaftliche Ziele geprüft. Es gibt schon Hinweise, dass sogar nur eines dieser Teleskope bei der Suche nach Exoplaneten extrem nützlich wäre. Anhand ferner Galaxien und Supernovae könnte man die Natur der Dunklen Energie besser erforschen.

Nun starten die Teleskope zwar kostenlos, doch es ist teuer, ein Teleskop in Betrieb zu nehmen und mit brauchbaren Kameras auszurüsten. Daher entscheidet die NASA sehr sorgfältig, wie sie die beiden neuen Teleskope in ihr bestehendes Budget einbinden kann.

Oben seht ihr das Original-Weltraumteleskop Hubble, wie es bei der Servicemission 2002 hoch über der Erde schwebte.

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Herschels Cygnus X

Das Bild ist voller leuchtender Staubfasern in Gelb, Weiß und Blau.

Credit: ESA/PACS/SPIRE/ Martin Hennemann und Frédérique Motte, Laboratoire AIM Paris-Saclay, CEA/Irfu – CNRS/INSU – Univ. Paris Diderot, Frankreich

Diese Infrarotansicht von Cygnus X stammt vom Weltraumteleskop Herschel. Das Bild zeigt 6×2 Grad einer der nächstliegenden und massereichsten Sternbildungsregionen in der Ebene der Milchstraße.

Eigentlich enthält die reichhaltige Sternfabrik schon einen massereichen Sternhaufen. Er wird als Cygnus-OB2-Assoziation bezeichnet. Doch diese Sterne fallen hauptsächlich durch die Region unten in der Mitte auf. Dieser Bereich wurde von ihren energiereichen Winden und ihrer Strahlung freigeräumt, denn er wird von Herschels Instrumenten im langwelligen Bereich des Spektrums nicht gezeigt.

Herschel zeigt jedoch die komplexen Strukturen aus kühlem Gas und Staub in dieser Region. Sie bilden dichte Ansammlungen, in denen neue massereiche Sterne entstehen. Cygnus X ist etwa 4500 Lichtjahre entfernt und liegt mitten im nördlichen Sternbild Schwan. In dieser Entfernung wäre das Bild fast 500 Lichtjahre breit.

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Fermi-Epizyklen: Der Pfad des Vela-Pulsars

Ein Kreus auf dunklem Hintergrund ist von vielen hellen Linien überzogen, die einander überlagern. Dabei entsteht eine rosettenartige Form.

Bildcredit: NASA, DOE, Internationale Fermi LAT-Zusammenarbeit

Das Gammastrahlen-Weltraumteleskop Fermi erforscht den Kosmos in extremen Energiebereichen. Es umrundet alle 95 Minuten den Planeten Erde. Dabei schwankt es absichtlich auf wechselnden Umlaufbahnen nach Norden und Süden, um mit seinem Large Area Telescope (LAT) den Himmel zu vermessen. Die Raumsonde rotiert auch. Das sorgt dafür, dass die Solarpaneele, welche die Energie liefern, auf die Sonne gerichtet bleiben. Die Achse ihrer Bahn präzediert wie ein Kreisel. Die Rotationsachse vollendet alle 54 Tage einen Umlauf.

Diese vielen Bewegungszyklen führen dazu, dass die Pfade von Gammastrahlenquellen aus Sicht der Raumsonde komplexe Muster zeichnen. Diese Darstellung veranschaulicht das, sie zeigt den hypothetischen Pfad des Vela-Pulsars. Die Darstellung ist auf das Bildfeld des LAT-Instruments zentriert, sie zeigt ein 180 Grad breites Bildfeld und folgte der Position des Vela-Pulsars von August 2008 bis August 2010. Die helle Konzentration an Linien um die Mitte zeigt, dass sich der Vela-Pulsar meistens in der sensitiven Region des LAT-Detektors befand.

Der Vela-Pulsar entstand bei der finalen Explosion eines massereichen Sterns in der Milchstraße. Er ist ein Neutronenstern, der 11 Mal pro Sekunde rotiert. Im Spektrum der Gammastrahlen ist er die hellste und beständige Quelle am Himmel.

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RCW 86: Historischer Supernova-Überrest

Im Hintergrund leuchten rote Nebel, links oben ist ein schmaler, rechts unten ein kürzerer breiterer bogenförmiger grün leuchtender Nebel.

Bildcredit: Röntgen: XMM-Newton, Chandra / Infrarot: WISE, Spitzer

Im Jahr 185 n. Chr. verzeichneten chinesische Astronomen die Erscheinung eines Sterns in der Nanman-Sterngruppe. Dieser Teil des Himmels liegt auf modernen Sternkarten bei Alpha und Beta Centauri. Der neue Stern war monatelang sichtbar. Es ist vermutlich die erste Supernova der Geschichtsschreibung.

Dieses Kompositbild wurde in mehreren Wellenlängen erstellt. Es entstand mit Weltraumteleskopen des 21. Jahrhunderts. Die Röntgenteleskope XMM-Newton und Chandra sowie die Infrarotteleskope Spitzer und WISE zeigen den Supernovaüberrest RCW 86. Er wird als Überrest dieser Sternexplosion verstanden.

Das interstellare Gas auf der Falschfarbenansicht wird von der Stoßfront der expandierenden Supernova in Röntgenenergien (blau und grün) aufgeheizt. Interstellarer Staub mit kühleren Temperaturen leuchtet in infrarotem Licht (gelb und rot).

Der Überrest enthält große Mengen an Element Eisen, außerdem fehlt ein Neutronenstern oder Pulsar. Das lässt vermuten, dass die Supernova vom Typ Ia war. Typ Ia-Supernovae sind thermonukleare Explosionen, die weiße Zwergsterne zerstören, wenn diese in einem Doppelsternsystem Materie von einem Begleiter ansammeln.

Die Hülle strahlt Röntgenlicht ab. Die Stoßgeschwindigkeiten, die in der Hülle gemessen wurden, und die Infrarot-Temperaturen des Staubs lassen vermuten, dass sich der Überrest extrem schnell in einer Blase mit sehr geringer Dichte ausdehnt. Die Blase wurde vor der Explosion vom System des weißen Zwergs erzeugt.

RCW 86 liegt in der Nähe der Ebene unserer Milchstraße. Er ist etwa 8200 Lichtjahre entfernt und hat einen Radius von ungefähr 50 Lichtjahren.

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Komet und KMA auf der Sonne

Videocredit: SOHO, SDO, NASA, ESA

Hat hier ein Komet, der in die Sonne stürzte, eine Sonnenexplosion ausgelöst? Wahrscheinlich nicht. Letztes Wochenende stürzte ein Komet in die Sonne. Kurz darauf brach auf der anderen Seite der Sonne ein koronaler Massenauswurf (KMA) aus.

Die ersten beiden Teile dieses Videos zeigen die spektakuläre Entwicklung der Ereignisse. Die Aufnahmen stammen vom Satelliten SOHO in der Sonnenumlaufbahn. Dieselben Ereignisse wurden auch von beiden STEREO-Satelliten aufgenommen, welche die Sonne umkreisen.

Sonnennahe Kometen, die beim Vorbeiflug an der Sonne zerbrechen, sind alles andere als selten. Hunderte solcher Kometen wurden in den letzten Jahren katalogisiert. KMAs kommen sogar noch häufiger vor. Die drei Ereignisse, die in den acht Stunden dieses Zeitraffervideos auftraten, sind sogar eher kleinere Ereignissen. Daher sind Sonnenforschende ziemlich sicher, dass es zwischen den beiden Ereignisse keinen Zusammenhang gab.

Ein weiterer Grund für diese Einschätzung ist, dass KMAs durch rasche Veränderungen im Magnetfeld der Sonne entstehen. Solche Veränderungen kann ein kleiner Komet wohl nicht hervorrufen. Solche Zufälle sind bei hoher Sonnenaktivität – wie zum Beispiel jetzt – wahrscheinlicher als sonst.

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Kepler-16b: Ein Planet mit zwei Sonnen

Credit für das Illustrations-Video: NASA, JPL-Caltech, T. Pyle; Danksagung: djxatlanta

Beschreibung: Wenn man lange genug wach bleibt, sieht man, wie beide Sonnen untergehen. Vielleicht ist das ein Sprichwort von Lebewesen, die in der Atmosphäre von Kepler 16b schweben. Der Planet Kepler 16b wurde kürzlich vom Satelliten Kepler im Weltraum entdeckt.

Dieses animierte Video zeigt, wie das Planetensystem aussehen könnte, wenn man es von einem Raumschiff aus sieht. Mehrfachsternsysteme kommen zwar relativ häufig vor. Dieses ist jedoch das erste uns bekannte, das einen Planeten besitzt. Weil sich unsere Erde in der Umlaufebene beider Sterne und des Planeten befindet, bedeckt von uns aus gesehen jeder Körper die anderen zu verschiedenen Zeiten. Dabei sind messbare Lichtabfälle zu beobachten.

Die regelmäßigen Bedeckungen erlauben bei Kepler 16b die genaueste Massen- und Radiusbestimmung, die je bei einem Planeten außerhalb unseres Sonnensystems möglich war. Einen Planeten wie Saturn in einer Umlaufbahn wie der Venus zu finden – also sehr nahe an einem Doppelstern – war eine Überraschung und wird sicherlich noch untersucht.

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SDO beobachtet den Ausbruch einer Sonnenprotuberanz

Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.

Credit: NASA/Goddard/SDO AIA Team

Beschreibung: Eine der spektakulärsten Sonnenansichten ist der Ausbruch einer Protuberanz. Vor zwei Wochen dokumentierte die Raumsonde Solar Dynamics Observatory SDO der NASA in einer Sonnenumlaufbahn eine eindrucksvoll große Protuberanz der Oberfläche.

Die dramatische Explosion wurde im Ultraviolettlicht auf einem 90-Minuten-Video festgehalten. Dabei wurde alle 24 Sekunden ein neues Bild aufgenommen. Das Ausmaß der Protuberanz ist riesig. Die ganze Erde hätte leicht zweimal unter den Vorhang aus fließendem heißem Gas gepasst.

Eine Sonnenprotuberanz wird von Magnetfeldern gelenkt und manchmal von diesen über der Sonnenoberfläche in Schwebe gehalten. Eine ruhende Protuberanz bleibt oft etwa einen Monat lang bestehen und kann als koronaler Massenauswurf (KMA) ausbrechen, bei dem heißes Gas ins Sonnensystem geschleudert wird.

Der Energie-Wirkmechanismus einer Sonnenprotuberanz wird immer noch untersucht. Während sich die Sonne in den nächsten Jahren einem Aktivitätsmaximum nähert, treten Sonnenaktivitäten wie aktive Protuberanzen voraussichtlich häufiger auf.

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