NGC 3314: Wenn Galaxien einander überlappen

Zwei Galaxien im Bild liegen zufällig in einer Sichtlinie und bilden einen dichten Wirbel aus Sternen und Staub.

Credit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Martin Pugh

Beschreibung: NGC 3314 sind eigentlich zwei riesige Spiralgalaxien, die nur zufällig fast genau in einer Sichtlinie liegen. Die Spirale im Vordergrund ist fast von oben zu sehen, ihre Form erinnert an ein Feuerrad mit jungen, hellen Sternhaufen.

Vor dem Licht der Hintergrundgalaxie liegen scheinbar dunkle, wirbelnde Bahnen aus interstellarem Staub. Sie bestimmen die von oben sichtbare Spiralstruktur. Die Staubbahnen sind überraschend ausufernd. Dieses interessante Paar überlappender Galaxien ist eines von wenigen Systemen, in denen man mithilfe der Absorption von Licht, das von Sternen hinter der Galaxie abgestrahlt wird, die Verteilung von Staub direkt untersuchen kann.

Die hintere Galaxie von NGC 3314 ist etwa 140 Millionen Lichtjahre entfernt, die vordere Galaxie ist 117 Millionen Lichtjahre entfernt. Beide befinden sich im vielköpfigen Sternbild Wasserschlange. Die Galaxie im Hintergrund ist in der geschätzten Entfernung fast 70.000 Lichtjahre breit.

Dieses neue Komposit der überlappenden Galaxien entstand mithilfe eines synthetischen dritten Kanals aus zwei Farbbild-Datensätzen im Hubble-Vermächtnisarchivs.

Zur Originalseite

Nördliche und südliche Eulen

Das Bild besteht aus zwei Teilen, links leuchtet ein rötlicher, runder Nebel, umgeben von wenigen Sternen, rechts ein türkisblauer runder Nebel mit mehr Sternen im Hintergrund.

Credit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Diese farbigen Porträts zeigen zwei kosmische Eulen zu sehen, die uns anfunkeln, es ist ein eindrucksvoller Vergleich planetarischer Nebel. Links befindet sich M97 im Sternbild Große Bärin (Ursa Major), er ist auf der Nordhalbkugel auch als Eulennebel bekannt. Rechts ist sein visuelles Pendant, der südliche Eulennebel im Sternbild Wasserschlange (Hydra), er ist als PLN 283+25.1 katalogisiert. Beide Nebel sind auffallend symmetrisch, rund und ähnlich groß, haben einen Durchmesser von etwa 2 Lichtjahren, das ist ungefähr der 2000fache Durchmesser der Neptunbahn.

Planetarische Nebel entstehen in der Endphase eines sonnenähnlichen Sterns und sind Beispiele für das Schicksal, das die Sonne erwartet, wenn in etwa 5 Milliarden Jahren ihr Kernbrennstoff zur Neige geht. Beide Bilder entstanden mit Schmalbandfiltern. Das Bild der südlichen Eule enthält auch Breitbanddaten, diese bringen das umgebende Sternfeld zur Geltung.

Zur Originalseite