Finsternis zu Monduntergang

Über dem Meer und Wolken wandert der Mond von links nach rechts, bis er untergeht, und gerät dabei immer tiefer in den Erdschatten.

Bildcredit und Bildrechte: Itahisa N. González (Grupo de Observadores Astronómicos de Tenerife)

Beschreibung: Ein dunkelroter Mond grüßte frühmorgens am 21. Dezember am Horizont die Leute in der Ostatlantikregion. Die totale Phase der Sonnwend-Mondfinsternis 2010 begann fast bei Monduntergang.

Dieses ausgewogene Bild des geozentrischen Himmelsereignisses kombiniert mehrere Aufnahmen, die den Fortschritt der Finsternis auf der kanarischen Insel Teneriffa zeigen. Der Mond spiegelt sich zunächst hell auf einem Wolkenmeer und der Küste des Ozeans. Dann sinkt tiefer in den Erdschatten, während er von links nach rechts über den Himmel wandert.

Der Mond stand gegenüber der Sonne und war in den dunkelsten Teil des Erdschattens getaucht, als er den westlichen Horizont erreichte, kurz bevor über Teneriffa die Sonne aufging.

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Tyrrhenisches Meer und Sonnwendhimmel

Hinter einer grünen Landschaft und dem Meer, das bis zum Horizont reicht, steigt in einem Bogen die Sonne auf, an drei Stellen ist sie heller mit Strahlenkranz abgebildet und geht am Bildrand im Abendrot unter. Mitten unter dem Sonnenbogen steht ein blattloser Baum.

Credit und Bildrechte: Danilo Pivato

Beschreibung: Heute um 23.38 Weltzeit ist Sonnenwende erreicht die Sonne die südlichste Deklination am Himmel des Planeten Erde. Die Sonnenwende im Dezember markiert auf der Nordhalbkugel den Beginn des Winters und im Süden den Sommeranfang. In nördlichen Breiten zieht die Sonne am Himmel ihren tiefsten Bogen über dem südlichen Horizont. Das ist im waagrecht komprimierten Bild oben zu sehen.

Am Sonnwendtag vergeht im Norden die kürzeste Zeitspanne zwischen Sonnenaufgang und -untergang, der hat die wenigsten Tageslichtstunden. Dieses Kompositbild folgt dem Sonnenpfad am Sonnwendtag im Dezember 2005 am blauen Himmel mit Blick vom italienischen Badeort Santa Severa Richtung Fiumicino hinunter zur Küste des Tyrrhenischen Meeres. Der Blickwinkel der 43 gut geplanten Einzelaufnahmen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang umfasst etwa 115 Grad.

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Mono Lake: Heimat der fremdartigen Mikrobe GFAJ-1

Von einem Berg aus ist unten ein runder See mit einer Insel in der Mitte zu sehen, dahinter reichen Berge bis zum leicht bewölkten Horizont. Links oben ist ein Einschub mit weißen ovalen Formen.

Credit: Wikipedia; Einschub: Jodi Switzer Blum

Beschreibung: Wie fremdartig kann außerirdisches Leben sein? Im Mono Lake im US-amerikanischen Kalifornien wurden Hinweise entdeckt, dass die für Leben auf der Erde wichtigen Elemente draußen im Universum andere sein könnten.

Ein Bakterium auf dem Grund des Sees liefert Hinweise, dass es nicht nur eine Fülle an normalerweise giftigem Arsen erträgt, sondern dass ihm Arsen vielleicht sogar als Ersatz für Phosphor dient. Das Element Phosphor wird von jeder anderen irdischen Lebensform gebraucht. Das Ergebnis ist überraschend und vielleicht kontrovers, weil organische Moleküle, die Arsen enthalten, vermutlich viel brüchiger sind als organische Moleküle, die Phosphor enthalten.

Oben seht ihr den 7,5 Kilometer großen Mono Lake vom nahe gelegenen Mount Dana. Das kleine Bild zeigt die ungewöhnlichen Bakterien GFAJ-1, die vielleicht auf einer anderen Welt überleben könnten.

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Heimat von oben

Unten ist durch das Fenster der Cupola auf der ISS die Erde mit blauen Meeren und weißen Wolken zu sehen, eine Astronautin blickt nachdenklich hinaus.

Credit: Expedition-24-Besatzung, NASA

Beschreibung: Nirgendwo ist es so schön wie zu Hause. Beim Blick aus dem Fenster der Intarnationalen Raumstation (ISS) sah die Astronautin Tracy Caldwell Dyson den Planeten, auf dem wir alle geboren wurden, und zu dem sie bald zurückkehren würde.

Die Höhe der ISS von etwa 350 Kilometern reicht, dass der Horizont der Erde gekrümmt erscheint. Die Fenster der Astronautin Dyson zeigen einige komplexe Wolken der Erde in Weiß und die Leben spendende Atmosphäre und Ozeane in blau. Die Raumstation umrundet die Erde einmal in etwa 90 Minuten.

Es ist einfach für die unten lebenden Menschen, die ISS oben zu sehen. Die ISS ist ein heller Lichtpunkt, der regelmäßig knapp nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang über den Himmel gleitet. Teleskope können sogar die Gesamtstruktur der Raumstation auflösen. Dieses Bild wurde Ende September am Erkerfenster Cupola der ISS aufgenommen. Dr. Dyson ist Leadsängerin der Band Max Q.

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Sternspuren und der Geist des Kapitäns

Über einem Wrack am Strand ziehen Sterne ihre Spuren als helle gekrümmte Striche.

Credit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Beschreibung: Seht diese surreale Nachtlandschaft genau an. Über der traumartigen Szenerie wölben sich Strichspuren über einem alten Schiff, das am Strand bei Gytheio am Peloponnes im Süden Griechenlands auf Grund gelaufen ist. Spukt hier der Geist des Kapitäns am Strand und starrt einsam auf das alte Wrack, das unter dem Sternenlicht auf ruhigem Wasser schwebt?

Die flüchtige Gestalt ist der Fotograf. Statt die Bewegung der Sterne durch die Rotation der Erde um ihre Achse auf einer einzigen Langzeitbelichtung festzuhalten, wurde das Bild aus 90 aufeinanderfolgenden Bildern erstellt, jede Aufnahme war 90 Sekunden lang belichtet. Durch digitales Kombination rekonstruieren die Einzelaufnahmen dann die Sternspuren. So entstand auch die geisterhafte, halb transparente Figur des Fotografen, der auf einem der Bilder am Strand fotografiert wurde.

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Wassereis unter der Mondoberfläche nachgewiesen

Ein Ausschnitt vom oberen Rand des Mondes ist abgebildet, die Krater wirken vertraut, ungewohnt sind rote, blaue und grüne Flecken auf der Oberfläche.

Credit: I. Mitrofanov et al., LCROSS, LRO, NASA

Beschreibung: Gibt es genug Wasser auf dem Mond, um künftige Astronauten versorgen? Die Frage ist wichtig, falls die Menschheit den Mond als künftigen Außenposten nützen möchte. Um das herauszufinden, ließen Wissenschaftler im letzten Jahr die Raumsonde LCROSS, die den Mond umkreiste, in einen ständig beschatteten Krater nahe dem Südpol des Mondes stürzen.

Neue Untersuchungen der so entstandenen Schwade aus dem Krater Cabeus lassen auf mehr Wasser schließen als zuvor vermutet wurde, vielleicht etwa sechs Prozent. Zusätzlich misst ein Instrument der separaten Raumsonde LRO die Neutronen. Das Ergebnis liefert Hinweise, dass sogar größere Mondflächen – die meisten davon nicht einmal ständig beschattet – ebenfalls eine erhebliche Menge an tief liegendem Wasser enthalten könnten.

Im LRO-Bild oben wurden Bereiche mit relativ wasserstoffreichem Boden in Falschfarben-Blau gefärbt, vermutlich gibt es dort Wassereis unter der Oberfläche. Umgekehrt sind die roten Bereiche wahrscheinlich trocken. Auch die Position des lunaren Südpols ist auf diesem Bild digital markiert.

Wie tief die Eiskristalle den Boden durchdringen, oder wie schwierig es wäre sie abzubauen und sie als Trinkwasser aufzubereiten, ist noch nicht bekannt.

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Polarlicht über Alaska

Hinter einem Nadelwald und einigen braunen Blättern liegt ein ruhiger See mit Bergen dahinter, am Himmel leuchtet ein Polarlicht, dahinter zienen Sterne ihre Spuren um den Polarstern.

Credit und Bildrechte: Paul Aslop

Beschreibung: Sind das grüne Wolken oder Polarlichter? Diese wolkigen grünen Polarlichter wurden vor zwei Wochen fotografiert. Sie beleuchten zusammen mit dem Mond den ruhigen Willow Lake sowie die verschneiten Wrangell Mountains und die Eliaskette im Osten von Alaska in den USA. Auf den ersten Blick wirken Polarlichter wie mondbeleuchtete Wolken, doch sie fügen bloß Licht zum Himmel hinzu und decken die Sterne im Hintergrund nicht ab.

Polarlichter werden auf der Nordhalbkugel Nordlichter genannt. Sie entstehen durch Zusammenstöße zwischen geladenen Teilchen aus der Magnetosphäre und Luftmolekülen hoch oben in der Erdatmosphäre. Vom Weltall aus sieht man, dass Polarlichter auch im Röntgen– und Ultraviolettlicht leuchten. Wenige Tage nach gewaltigen magnetischen Ereignissen, die der Sonne beobachtet werden, treten mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagbare Polarlichter auf.

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Über die felsigen Marsebenen rollen

Das Panorama zeigt die Marsoberfläche mit hellem Gestein und dunklem Sand. Rechts sind Spuren des Rovers, am unteren Bildrand sind Solarpaneele und Instrumente des Rovers Opportunity.

Credit: Mars Exploration Rover Mission, JPL, NASA

Beschreibung: Du starrst hinaus auf die felsigen Ebenen des Mars. Vor dir und in jede Richtung liegt dunkler Sand und heller Fels. Hier hat sich im Laufe von Millionen Jahren nur wenig verändert, und doch hat noch nie zuvor jemand diese Aussicht genossen.

Du wirst auf eine weite Reise zu einem fernen Krater geschickt, dem größten Krater dieser Region. Deine menschlichen Auftraggeber* auf dem Planeten Erde fragen sich, ob der Einschlag, der diesen fernen Krater erzeugt hat, auch einzigartige Hinweise auf die ferne Vergangenheit des Nachbarplaneten der Erde freigelegt haben könnte – Hinweise, die vielleicht zeigen, ob es hier jemals Leben gab.

Ein ungewöhnlicher Fels, der nahe der Bildmitte aus der Landschaft ragt, unterbricht die Monotonie. Vielleicht stammt der Felsbrocken nicht von dieser Welt, und so biegst du ab, um ihn zu untersuchen. Du bist der Roboter-Rover Opportunity und das Auge für zahllose Menschen, die auf der Erde deine Reise verfolgen. Weil du etwa ein Fußballfeld pro Tag schaffst, erreichst du den Krater Endeavour vielleicht irgendwann im Jahr 2012. Falls du überlebst.

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