Rotes Polarlicht über Australien

Über dem Horizont des Meeres leuchten rote Polarlichter, am Himmel stehen zahlreiche bekannte Objekte wie die Milchstraße und die Magellanschen Wolken.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Warum leuchtet der Himmel rot? Wegen der Polarlichter. Die Sonnenstürme der letzten Woche gingen hauptsächlich von der aktiven Sonnenfleckenregion 1402 aus. Sie überschüttete die Erde mit Teilchen, welche die Sauerstoffatome hoch in der Erdatmosphäre anregten. Wenn die Elektronen der angeregten Elemente in ihren Ausgangszustand zurückfielen, strahlten sie rotes Licht ab.

Wenn Sauerstoffatome in der niedrigeren Erdatmosphäre angeregt werden, leuchten sie meist grün. Dieses rote Polarlicht hoch oben war letzte Woche in der Nähe von Flinders im australischen Victoria über dem Horizont zu sehen. In dieser Nacht standen auch andere vertraute, aber weiter entfernte Objekte am Himmel: links die zentrale Scheibe unserer Milchstraße, rechts die große und die kleine Magellansche Wolke in der Nachbarschaft.

Ein Zeitraffervideo zeigt die Polarlichter in dieser Nacht und die malerische Szenerie darum herum. Warum der Himmel nicht auch grün leuchtete, ist nicht bekannt.

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Blaue Murmel Erde von Suomi NPP

Die Erde füllt das Bildfeld. Wir blicken auf den Kontinent Amerika, in der Mitte ist Mittelamerika. Ein Großteil der Erde ist von Wasser und vielen Wolken bedeckt.

Bildcredit: NASA/NOAA/GSFC/Suomi NPP/VIIRS/Norman Kuring

Hier seht ihr eines der detailreicheren Bilder der Erde, die je gemacht wurden. Diese Montage der Erde als blaue Murmel entstand aus Fotos des Visible/Infrared Imager Radiometer Suite (VIIRS) an Bord des neuen Satelliten Suomi NPP. Es zeigt viele verblüffende Details unseres Heimatplaneten.

Der Satellit Suomi NPP wurde letzten Oktober gestartet. Letzte Woche wurde er nach Verner Suomi benannt. Er gilt allgemein als Vater der Satellitenmeteorologie. Das Kompositbild entstand aus Daten, die Anfang des Monats bei vier Umläufen des robotischen Satelliten aufgenommen wurden. Sie sind digital auf die Weltkugel projiziert.

Viele Details von Nordamerika und der westlichen Halbkugel sind zu sehen. Schon früher entstanden Bilder der blauen Murmel Erde, einige davon sogar noch höher aufgelöst.

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Saturns bemalter Mond Iapetus

Der Saturnmond Iapetus ist hell wie Eis, er füllt fast das ganze Bild. Unten ist ein riesiger Krater mit Zentralberg, rechts ist er dunkel befleckt oder beschmutzt.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Was geschieht mit Saturns Mond Iapetus? Riesige Bereiche dieser seltsamen Welt sind dunkel wie Kohle, andere wiederum hell wie Eis. Die Zusammensetzung des dunklen Materials ist nicht bekannt, doch Infrarotspektren zeigen, dass es vielleicht einige dunkle Arten von Kohlenstoff enthält.

Iapetus hat außerdem einen ungewöhnlichen Grat am Äquator. Er sieht damit wie eine Walnuss aus. Der Mond wirkt wie bemalt. Um ihn besser zu untersuchen, lenkte die NASA 2007 die Roboter-Raumsonde Cassini in einem Abstand von weniger als 2000 Kilometer daran vorbei. Oben ist der Mond aus einer Höhe von etwa 75.000 Kilometern zu sehen. Cassinis Flugbahn ermöglichte beispiellose Bilder der Halbkugel von Iapetus, die immer nachzieht.

Im Süden ist ein riesiger Einschlagskrater. Er ist gewaltige 450 Kilometer groß und liegt anscheinend über einem älteren Krater, der ähnlich groß ist. Das dunkle Material ummantelt immer mehr von Iapetus‚ Ostseite und verdunkelt Krater und Hochland. Genaue Untersuchungen zeigen, dass die dunkle Beschichtung, die hauptsächlich am Äquator des Mondes vorkommt, weniger als einen Meter dick ist. Die führende Hypothese besagt, dass das dunkle Material aus Schmutz besteht, der übrig bleibt, wenn das relativ warme, verunreinigte Eis sublimiert.

Ursprünglich könnte die Beschichtung mit dunklem Material von Meteoriten stammen, die auf anderen Monden Material freisetzten. Auf diesem und weiteren Bildern von Cassinis Vorbeiflug an Iapetus wird nach weiteren klaren Hinweisen gesucht.

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Konjunktion bei Sonnenuntergang

Auf einem ruhigen See, der in der Abenddämmerung rot leuchtet, schwimmt ein Schiff. Hinten ist die Silhouette eines Berges. Am violettblauen Himmel leuchtet ein junger Sichelmond.

Bildcredit und Bildrechte: Stefano De Rosa

Auf der Südhalbkugel bot Komet Lovejoy eine gute Unterhaltung für Morgenmenschen. Gleichzeitig schmückte eine hübsche Konjunktion aus einem jungen Sichelmond mit der Venus bei Sonnenuntergang den Abendhimmel im Westen. Die Konjunktion wurde am 26. Dezember über dem Lago di Viverone nahe der italienischen Stadt Turin fotografiert. Die Farben des Sonnenuntergangs machen das Bild sehr stimmungsvoll.

Wenn ihr unlängst draußen wart und Sonnenuntergänge auf dem Planeten Erde gesehen haben, ist euch vielleicht die Venus tief im Westen als gleißender Abendstern aufgefallen. Sie wird manchmal mit irdischen Lichtern am Horizont verwechselt. Nach Sonne und Mond ist sie das hellste Himmelslicht.

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Mars: Ungewöhnliche Ader aus abgelagertem Gestein

Auf der rötlichen Marsoberfläche ist eine Mineralstoffader zu sehen, die vielleicht durch flüssiges Wasser abgelagert wurde.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, NASA, JPL, Cornell; Bildbearbeitung: Kenneth Kremer, Marco Di Lorenzo

Was ist diese ungewöhnliche Gesteinsader auf dem Mars wohl entstanden? Eine führende Hypothese besagt, dass die dünne Gesteinsschicht, die „Homestake“ genannt wird, von einer Flüssigkeit abgelagert wurde. So sind auch die meisten Mineraladern hier auf der Erde entstanden.

Die fließende Flüssigkeit erster Wahl ist Wasser. Daher ist dieser Mineralstreifen, der reich an Kalzium und Schwefel ist, der neueste von immer mehr Hinweisen, dass ein Teil des Mars eine wässrige Vergangenheit hat. Dies wiederum fördert die Vermutung, dass die Bedingungen für Leben auf dem Mars früher günstig waren.

Diese Aussicht vom westlichen Rand des Kraters Endeavour wurde vom Rover Opportunity aufgenommen, der derzeit den Mars erforscht. Der Bildeinschub zeigt eine Nahaufnahme der kürzlich entdeckten Mineralader.

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Kepler 22b: Eine Beinahe-Erde umkreist eine Beinahe-Sonne

Zwei grüne Scheiben stellen die habitablen Zonen um die Sonne und den Stern Kepler 22 dar. Um die Sonne kreisen drei Planeten in diesem Bereich, bei Kepler 22 kreist ein großer Gesteinsplanet am inneren Rand der habitablen Zone.

Illustrationscredit: NASA / Ames / JPL-Caltech

Er ist der erdähnlichste Planet, der je gefunden wurde. Der kürzlich entdeckte Planet Kepler 22b wurde somit umgehend zu dem Ort, der am besten geeignet ist, um Leben außerhalb des Sonnensystems zu finden. Der Heimatstern des Planeten ist Kepler 22. Er ist etwas kleiner und kühler als die Sonne und liegt 600 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

Der Radius des Planeten Kepler 22b ist mehr als doppelt so groß wie der Erdradius, und seine Umlaufbahn ist etwas kleiner als die der Erde. Sie liegt aber in der habitablen Zone, wo flüssiges Wasser auf der Oberfläche vorkommen kann.

Oben seht ihr eine künstlerische Darstellung, wie Kepler 22b von einem Raumschiff aussehen könnte. Darunter sind zum Vergleich die inneren Planeten unseres Sonnensystems. Ob es auf Kepler 22b tatsächlich Wasser oder Leben gibt, ist nicht bekannt. Ein SETI-Projekt beginnt jedoch, bei Kepler 22b nach Anzeichen von intelligentem Leben zu suchen.

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Junger Mond trifft Abendstern

Im Abendrot in der Dämmerung leuchtet der Sichelmond im Westen. Etwas höher leuchtet die Venus. Links unten liegt ein ruhiger See am Fuß eines Berghanges, der rechts im Bild als Silhouette erkennbar ist.

Bildcredit und Bildrechte: Benjamim Ribeiro

Die gleißende Venus leuchtet in der Dämmerung im Westen. Sie ist gerade der Abendstern des Planeten Erde. Zu dem Himmelslicht gesellte sich auf dieser prachtvollen Himmelslandschaft vom letzten Samstag in der Dämmerung über dem gebirgigen Horizont in den warmen Farben des Sonnenuntergangs ein nur 35 Stunden junger Mond.

Eine enge Begegnung von Venus und Mond bezeichnet man als Konjunktion. Der flüchtige Planet Merkur ist im Bild nicht sichtbar. Er hat den Abendhimmel verlassen und ist im Licht des Sonnenuntergangs unter die junge Mondsichel gesunken. Die Szenerie wurde bei einer Wanderung im portugiesischen Nationalpark Peneda-Gerês fotografiert.

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Wasserfall, Mondbogen und Polarlicht in Island

Über einen Steilhang stürzt ein Wasserfall. Nach links breitet sich ein Regenbogen aus.

Bildcredit und Bildrechte: Stephane Vetter (Nuits sacrees)

Je länger ihr dieses Bild betrachtet, desto mehr entdeckt ihr. Vielleicht fällt der Blick zuerst auf den malerischen Wasserfall Skógafoss rechts im Bild. Zu den isländischen Sehenswürdigkeiten zählt oft auch ein bunter Lichtbogen wie jener links im Bild. Es ist kein farbiger Regenbogen, denn die Wassertropfen stammen nicht von Regen, und sie brechen auch nur indirekt das Licht der Sonne. Die Tropfen stammen vom Wasserfall, und sie werden vom fast vollen Mond beleuchtet.

Hoch oben schimmern die zarten, grünen Streifen eines Polarlichtes.

Die Szenerie wurde letzten Monat nachts fotografiert. Hinten ist eine schöne Sternenlandschaft mit dem Großen Wagen. Er ist ein Teil des Sternbildes Große Bärin (Ursa Major).

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