Perseïd unten

Über der dunklen Erde zeichnet sich ein zarter Streifen Nachthimmellicht ab. Rechts ist ein kurzes Stück der sonnenbeleuchteten Erdsichel, darüber ein Solarpaneel. Links ein Teil einer Sojus-Kapsel.

Credit: Ron Garan, Besatzung der ISS Expedition 28, NASA

Beschreibung: Bewohner des Planeten Erde beobachteten dieses Jahr den Meteorstrom der Perseïden, indem sie zum mondhellen Nachthimmel nach oben blickten. Doch diese interessante Ansicht, die der Astronaut Ron Garan fotografierte, blickt von oben auf einen Meteor der Perseïden.

Aus Garans Perspektive an Bord der Internationalen Raumstation, die in einer Höhe von etwa 380 Kilometern kreist, zischen unten die Meteore der Perseïden. Sie sind zusammengefegter Staub, der vom Kometen Swift-Tuttle übrig ist. Der Staub wird bis zum Verglühen aufgeheizt. Die leuchtenden Kometenstaubkörner rasen mit etwa 60 Kilometern pro Sekunde etwa 100 Kilometer über der Erdoberfläche durch die dichtere Atmosphäre.

Der verkürzt erscheinende Meteorblitz befindet sich fast in der Bildmitte unter dem gebogenen Erdrand und einer Schicht grünlich leuchtender Luft. Die Sonne steht rechts oben außerhalb des Bildrandes. Am Horizont ist rechts oben eine der Solarpaneelgruppen der Raumstation. Über dem Meteor sind am Horizont der helle Stern Arkturus und ein Sternfeld mit den Sternbildern Bärenhüter (Bootes) und Nördliche Krone (Corona Borealis) zu sehen.

Das Bild wurde am 13. August fotografiert, als die Raumstation über das Gebiet von China zog, ungefähr 400 Kilometer nordwestlich von Peking.

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Dunkle Schlieren auf dem Mars im Wandel der Jahreszeiten

Ein Abhang auf dem Mars ist von Schlieren überzogen, die von einer Flüssigkeit zu stammen scheinen.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Was entstehen die dunklen Schlieren auf dem Mars? Vermutlich durch fließendes, aber rasch verdunstendes Wasser. Die dunkelbraunen Schlieren nahe der Bildmitte tauchen im Marsfrühling und -sommer auf, werden dann in den Wintermonaten blasser und tauchen im nächsten Sommer wieder auf.

Die Schlieren sind nicht die ersten Anzeichen auf dem Mars, von denen man vermutet, dass sie durch fließendes Wasser entstehen. Doch diese Effekte liefern erstmals Hinweise, dass sie von den Jahreszeiten abhängen.

Dieses Bild wurde im Mai aufgenommen. Es wurde aus mehreren Bildern des Instruments HiRISE an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters (MRO) kombiniert. Das Bild wurde farbverstärkt und zeigt einen Abhang im Krater Newton in einer Region im mittleren Süden des Mars. Die Schlieren sind weitere Hinweise, dass es an manchen Stellen knapp unter der Marsoberfläche Wasser gibt. Das führt zu Überlegungen, dass es auf dem Mars Leben geben könnte, das von Wasser abhängig ist.

Künftige Beobachtungen mit Roboter-Raumsonden in der Marsumlaufbahn, zum Beispiel MRO, Mars Express oder Mars Odyssey, beobachten die Situation weiterhin und bestätigen vielleicht die Existenz von fließendem Wasser – oder widerlegen sie.

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Nachtleuchtende Wolken über Edmonton

Über einer lichtverschmutzten Stadt mit einem See im Vordergrund breitet sich ein blau leuchtendes Wolkenmuster am Himmel aus.

Bildcredit: Greg Scratchley (RASC Edmonton)

Beschreibung: Manchmal ist am Boden Nacht, aber in der Luft noch Tag. Wenn sich die Erde dreht und die Sonne abdeckt, steigt im Osten der Sonnenuntergang vom Boden auf. Daher scheint bei Sonnenuntergang am Boden das Sonnenlicht immer noch auf die Wolken darüber. Man sieht einen schönen Sonnenuntergang, doch ungewöhnliche leuchtende Nachtwolken stehen so hoch oben, dass sie noch lange nach Einbruch der Dunkelheit zu sehen sind.

Leuchtende Nachtwolken können, obwohl sie normalerweise zu blass sind, im Spätsommer bei Sonnenuntergang sichtbar werden, wenn Sonnenlicht sie von unten beleuchtet. Leuchtende Nachtwolken sind die höchsten Wolken, die wir kennen. Sie gehören vermutlich zu den polaren Mesosphärenwolken.

Oben ist ein Netzwerk nachtleuchtender Wolken abgebildet, das zu Beginn dieses Monats fotografiert wurde. Es warf nach der Abenddämmerung ein unheimliches, weißes Licht auf Edmonton im kanadischen Alberta. Viele Erkenntnisse über nachtleuchtende Wolken entstanden in den letzten paar Jahren. Immer noch wird erforscht, wie sie entstehen und sich entwickeln.

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Letzte Annäherung der Atlantis

Über einigen Inseln im Meer schwebt die Raumfähre Atlantis unter der Internationalen Raumstation.

Bildcredit: Besatzung der ISS-Expedition 28, NASA

Beschreibung: Zum letzten Mal näherte sich eine US-Raumfähre der Internationalen Raumstation ISS. Nach einem dramatischen Start letzte Woche von Cape Canaveral, der von ungefähr einer Million Menschen verfolgt wurde, hob die Raumfähre Atlantis bei der Mission STS-135 mit einer kleinen Besatzung ab und erreichte vor drei Tagen die Raumstation. Die NASA stellt die alternde Shuttle-Flotte ein, dennoch können NASA-Astronautinnen* in naher Zukunft die ISS mit russischen Raumschiffen besuchen.

Oben steigt Atlantis mit geöffneter Ladebucht zur ISS auf. Im Inneren schimmert das Mehrzweck-Logistik-Modul. Mehr als 200 Kilometer darunter liegen die kühlen, blauen Gewässer auf dem Planeten Erde. Die lang erwartete letzte Rückkehr der Raumfähre zur Erde ist derzeit für nächsten Donnerstag, 21. Juli, geplant.

Quiz: Erkennent ihr die Landmasse unter der Raumfähre?
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Totale Mondfinsternis über Tadschikistan

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace); Musik: Valère Leroy und Sophie Huet (Space-Music)

Beschreibung: Was seht ihr, wenn der Vollmond plötzlich verschwindet? Die Antwort liefert ein dramatisches Zeitraffervideo, das bei der totalen Mondfinsternis im letzten Monat in Tadschikistan in gefilmt wurde. Bei einer totalen Mondfinsternis bewegt sich die Erde zwischen den Mond und die Sonne. Dabei verblasst der Mond dramatisch. Doch der Mond wird nie völlig dunkel, weil die Erdatmosphäre etwas Licht streut.

Zu Beginn des Videos wirkt die Szenerie taghell und sonnenbeleuchtet, doch eigentlich ist sie nachts und vom Vollmond beleuchtet. Während der Mond dunkel wird und verblasst, flaut der Wind ab, und die Sterne im Hintergrund spiegeln sich in einem See im Vordergrund.

Der Himmel um den verdunkelten Mond ist plötzlich voller Sterne, er wird durch die belebte Ebene der Milchstraße betont. Die Bildfolge wiederholt sich auf einer Nahaufnahme. Das Schlussbild zeigt die Platzierung des verdunkelten Mondes nahe dem Adlernebel, dem Schwanennebel, dem Trifidnebel und dem Lagunennebel.

Fast zwei Stunden nach Beginn der Finsternis tritt der Mond wieder aus dem Erdschatten, und sein heller, voller Schein beleuchtet wieder den Himmel.

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Mond und Venus in der Dämmerung

Im Vordergrund ist ein Stausee, dahinter eine Stadt und noch weiter entfernt ein Gebirge. Darüber leuchtet Abendrot, das in nellblau übergeht. An der Grenze des Abendrots steht eine schmale Mondsichel und der Planet Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Die gleißende Venus und ein dünner Sichelmond standen am 30. Juni kurz vor Sonnenaufgang zusammen über dem Osthorizont. Diese farbige Himmelsansicht in der Dämmerung mit Blick über ein Staubecken bei Izmir in der Türkei zeigt das hübsche Himmelspaar. Für manche war die nahe Begegnung am Tageshimmel als Bedeckung zu sehen.

Die Venus nähert sich dem Ende ihres aktuellen Auftritts als Morgenstern auf dem Planeten Erde. Auch die alte Mondsichel verabschiedet sich etwa 24 Stunden vor Neumond in der Dämmerung. In zwei Nächten ist kurz nach Sonnenuntergang ein junger Mond zu sehen. Haltet Ausschau nach einem dünnen, sonnenbeleuchteten Band am Westhorizont, ganz in der Nähe des hellen Planeten Merkur.

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Gewitterfinsternis auf dem Planeten der Ziegen

Hinter einer dunklen, schroffen Felskante reicht das Meer bis zum Horizont, hinter dem Rand leuchten Blitze eines Gewitters. Rechts über der Mitte leuchtet der rot verfinsterte Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Beschreibung: Gewitter verdarben am 15. Juni beinahe diese Ansicht der spektakulären totalen Mondfinsternis. Doch während der Totalitätsphase teilten sich die Gewitterwolken für 10 Minuten, und die Blitze sorgten für einen dramatischen Himmel. Die Szenerie wurde etwa 30 Sekunden lang belichtet. Außerdem regte sie nach Meinung der Herausgeber zum vielleicht bisher besten Bildtitel in der 16-jährigen Geschichte von Astronomy Picture of the Day an (Titel-Credit: Chris K.).

Der Bezug auf die Blitze ist eindeutig gegeben, und das Schattenspiel der dunklen Mondfinsternis wurde in weiten Teilen der Erde in Europa, Afrika, Asien und Australien beobachtet. Dieses Bild wurde auf der griechischen Insel Ikaria bei Pezi fotografiert. Diese Region ist wegen ihrem rauen Gelände und den seltsam geformten Felsen als „Planet der Ziegen“ bekannt.

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Raumfähre und Raumstation zusammen fotografiert

Die Raumfähre Endeavour ist mit offener Ladebucht an die Internationale Raumstation ISS angedockt, darunter ist die Erde mit Wolken und Meer.

Credit: NASA

Beschreibung: Wie wurde dieses Bild fotografiert? Normalerweise werden Bilder der Raumfähre im Weltraum von der Raumstation aus fotografiert. Und Bilder der Raumstation werden meist von der Raumfähre aus geschossen. Wie kann es also ein Bild von Shuttle und Station zusammen im Weltraum geben?

Die Antwort lautet, dass während der letzten Reise der Raumfähre Endeavour zur Internationalen Raumstation ISS vor zwei Wochen ein Versorgungsschiff mit Astronautinnen* von der Station ablegte. Diese fotografierten eine Serie der seltenen Ansichten. Das Versorgungsschiff war die russische Sojus TMA-20, die dann am selben Tag in Kasachstan landete.

Dieses tolle Bild zeigt das Größenverhältnis zwischen der Station und angedockter Raumfähre. Weit dahinter sind Wolken auf der Erde über dem blauen Meer. Der nächste und letzte Start einer US-Raumfähre ist für Anfang Juli geplant.

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