Kepler 22b: Eine Beinahe-Erde umkreist eine Beinahe-Sonne

Zwei grüne Scheiben stellen die habitablen Zonen um die Sonne und den Stern Kepler 22 dar. Um die Sonne kreisen drei Planeten in diesem Bereich, bei Kepler 22 kreist ein großer Gesteinsplanet am inneren Rand der habitablen Zone.

Illustrationscredit: NASA / Ames / JPL-Caltech

Er ist der erdähnlichste Planet, der je gefunden wurde. Der kürzlich entdeckte Planet Kepler 22b wurde somit umgehend zu dem Ort, der am besten geeignet ist, um Leben außerhalb des Sonnensystems zu finden. Der Heimatstern des Planeten ist Kepler 22. Er ist etwas kleiner und kühler als die Sonne und liegt 600 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

Der Radius des Planeten Kepler 22b ist mehr als doppelt so groß wie der Erdradius, und seine Umlaufbahn ist etwas kleiner als die der Erde. Sie liegt aber in der habitablen Zone, wo flüssiges Wasser auf der Oberfläche vorkommen kann.

Oben seht ihr eine künstlerische Darstellung, wie Kepler 22b von einem Raumschiff aussehen könnte. Darunter sind zum Vergleich die inneren Planeten unseres Sonnensystems. Ob es auf Kepler 22b tatsächlich Wasser oder Leben gibt, ist nicht bekannt. Ein SETI-Projekt beginnt jedoch, bei Kepler 22b nach Anzeichen von intelligentem Leben zu suchen.

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Junger Mond trifft Abendstern

Im Abendrot in der Dämmerung leuchtet der Sichelmond im Westen. Etwas höher leuchtet die Venus. Links unten liegt ein ruhiger See am Fuß eines Berghanges, der rechts im Bild als Silhouette erkennbar ist.

Bildcredit und Bildrechte: Benjamim Ribeiro

Die gleißende Venus leuchtet in der Dämmerung im Westen. Sie ist gerade der Abendstern des Planeten Erde. Zu dem Himmelslicht gesellte sich auf dieser prachtvollen Himmelslandschaft vom letzten Samstag in der Dämmerung über dem gebirgigen Horizont in den warmen Farben des Sonnenuntergangs ein nur 35 Stunden junger Mond.

Eine enge Begegnung von Venus und Mond bezeichnet man als Konjunktion. Der flüchtige Planet Merkur ist im Bild nicht sichtbar. Er hat den Abendhimmel verlassen und ist im Licht des Sonnenuntergangs unter die junge Mondsichel gesunken. Die Szenerie wurde bei einer Wanderung im portugiesischen Nationalpark Peneda-Gerês fotografiert.

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Wasserfall, Mondbogen und Polarlicht in Island

Über einen Steilhang stürzt ein Wasserfall. Nach links breitet sich ein Regenbogen aus.

Bildcredit und Bildrechte: Stephane Vetter (Nuits sacrees)

Je länger ihr dieses Bild betrachtet, desto mehr entdeckt ihr. Vielleicht fällt der Blick zuerst auf den malerischen Wasserfall Skógafoss rechts im Bild. Zu den isländischen Sehenswürdigkeiten zählt oft auch ein bunter Lichtbogen wie jener links im Bild. Es ist kein farbiger Regenbogen, denn die Wassertropfen stammen nicht von Regen, und sie brechen auch nur indirekt das Licht der Sonne. Die Tropfen stammen vom Wasserfall, und sie werden vom fast vollen Mond beleuchtet.

Hoch oben schimmern die zarten, grünen Streifen eines Polarlichtes.

Die Szenerie wurde letzten Monat nachts fotografiert. Hinten ist eine schöne Sternenlandschaft mit dem Großen Wagen. Er ist ein Teil des Sternbildes Große Bärin (Ursa Major).

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Ein seltsamer Sonnenaufgang über Argentinien

Über dem Rio de La Plata leuchtet ein seltsames Gebilde wie ein Feuer, es ist jedoch einfach nur die aufgehende Sonne, die verzerrt aussieht. Der Himmel ist rot gefärbt.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich

Warum sieht die aufgehende Sonne so seltsam aus? Das ist nicht ganz klar. Sicher ist, dass dieser ungewöhnliche Sonnenaufgang letzten Monat in Buenos Aires in Argentinien aufgenommen wurde. Das Gewässer im Vordergrund ist der Rio de La Plata. Viele halten ihn für den breitesten Fluss der Welt.

Das Bild ist eigentlich ein Komposit aus einer normal und einer sehr kurz belichteten Aufnahme. Das sollte eine Überbelichtung der hellen Sonne vermeiden. Doch der Fotograf sah diese ungewöhnliche Struktur mit eigenen Augen. Das lässt vermuten, dass der Effekt nicht durch Reflexionen oder Verzerrungen in der Kamera oder in der Linse auftrat.

Was bei dieser Monster-Illusion wie Arme aussieht, könnten zum Beispiel tief stehende Wolken sein, die gerade dick genug waren, um Sonnenlicht zu streuen, ohne jedoch die Sonne komplett abzudecken. Die Verzerrung im unteren Teil des Sonnenbildes ist vielleicht die Illusion einer etruskischen Vase oder einer Fata Morgana, die durch eine seltsam brechende Luftschicht über dem Wasser entstand.

Die Beobachtung ungewöhnlicher atmosphärischer Phänomene ist immer wieder aufregend. Obwohl die meisten davon leicht durch bekannte Phänomene erklärt werden können, bleiben manche aus Mangel an genügend Daten ein Rätsel.

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Über den Planeten Erde fliegen

Bildcredit: NASA; Danksagung: Infinity Imagined

Beschreibung: Habt ihr schon einmal davon geträumt, hoch über der Erde zu fliegen? Astronautinnen* auf der Internationale Raumstation tun das jeden Tag. Sie kreisen zweimal in drei Stunden um unseren rastlosen Planeten. Dieses Zeitraffervideo entstand aus Bildern, die diesen Monat aufgenommen wurden. Es zeigt die Ansichten, die sie sehen.

Während die ISS über die nächtliche Erdhalbkugel rast, leuchten oben vertraute Sternbilder. Aerosole und Nachthimmellicht bilden am Rand der dünnen Erdatmosphäre einen schmalen, farbigen Ring. Viele interessante Dinge schwirren unten vorbei: riesige weiße Wolkenbänke, große Gebiete mit tiefblauen Meeren, Land, das von den Lichtern großer und kleiner Städte beleuchtet ist und Sturmwolken, in denen Blitzen zucken.

Das Video beginnt über dem Nordpazifik, führt vom Nordwesten Amerikas nach Südamerika und endet nahe der Antarktis, wo endlich das Tageslicht beginnt.

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September-Polarlicht

Über einem ruhigen See hinter einem bewaldeten Horizont leuchtet ein Polarlicht. Das Nordlicht füllt den ganzen Himmel und spiegelt sich im ruhigen See.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka / TWAN / www.blue-moon.ca

Beschreibung: Die September-Tag- und Nachtgleiche findet heute um 0905 UT statt. Wenn die Sonne den Himmelsäquator überquert und in den Süden geht, beginnt auf der Südhalbkugel der Frühling und im Norden der Herbst.

Frühling und Herbst bringen eine Zunahme an geomagnetischen Stürmen, doch der Zusammenhang mit den Jahreszeiten ist unklar. Weil die Polarlichter länger werden, beginnt mit der Tag- und Nachtgleiche auch eine gute Saison für Polarlichtbeobachtung.

Diese Schleier aus schimmerndem grünem Licht wurden zu Beginn dieses Monats fotografiert. Sie breiten sich über eine nächtliche Himmelslandschaft aus. Vorne liegt der Hidden Lake Territorial Park bei Yellowknife im kanadischen Nordwest-Territorium. Das ruhige Wasser reflektiert das Nordlicht. Dabei dringen die Strichspuren heller Sterne durch das faszinierende Himmelsleuchten.

Weil Polarlichter auf dem Planeten Erde in einer Höhe von etwa 100 Kilometern auftreten, sind sie auch vom Weltraum aus sichtbar.

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Felsgebilde Tisdale 2 auf dem Mars

Mitten in dem schwarzweißen Bild ragt ein Felsen auf, der oben weiß bedeckt ist. Vorne links sind Solarpaneele.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA

Beschreibung: Warum enthält dieser Felsen auf dem Mars so viel Zink? Vor wenigen Wochen stieß der Roboter-Rover Opportunity, der gerade über den Mars rollt, zufällig auf diesen seltsamen, flachen Stein mit heller Oberfläche. Er ist etwa so groß wie ein geneigter Kaffeetisch und hat auch eine ähnliche Form.

Zu Beginn des letzten Monats erreichte Opportunity den Krater Endeavour. Der Krater ist das größte Oberflächenmerkmal, das er je besucht hat. Opportunity sucht nun an Endeavours Rand nach Hinweisen, wie nass der Mars vor Milliarden Jahren war. Das ungewöhnliche, oben gezeigte Felsgebilde wurde Tisdale 2 genannt.

Letzte Woche wurde es von Opportunity untersucht. Man hält es nun für einen Überrest, der bei dem Einschlag ausgeworfen wurde, der den nahe gelegenen Krater Odyssey bildete. Die chemische Analyse von Tisdale 2 zeigte, dass er ungewöhnlich viel Zink enthält. Der Grund dafür ist derzeit unbekannt, könnte jedoch ein Hinweis auf die Geschichte der ganzen Region sein.

Opportunity findet bereits Felsen, die älter sind als alle, die er zuvor untersucht hatte. Er erkundet nun mehrere weitere eindrucksvolle Felsgebilde, die er bis jetzt nur flüchtig aus der Ferne sehen konnte.

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Hurrikan Irene entsteht

Bildcredit: Satellit GOES 13, NASA, NOAA

Beschreibung: Wie entsteht ein Hurrikan? Dieses Zeitraffervideo zeigt die Entstehung des Hurrikans Irene. Irene ist eines großen Sturmsystems, das derzeit die Ostküste der USA bedroht. Die Forschung zur Entstehung von Wirbelstürmen ist noch nicht abgeschlossen, doch die Untersuchung dieses Zeitraffervideos könnte Einsicht in diesen Prozess bieten.

Hurrikan Irene beginnt als leichter Druckunterschied, der an unscheinbaren Wolken rechts unten erkennbar ist. Er wächst zu einem riesigen, wirbelnden Sturmsystem mit niedrigem Druck vor der Küste von South Carolina an.

Ein Wirbelsturm wird von verdunstendem Meereswasser gespeist. Er wächst daher meist über warmen Gewässern und verliert an Land seine Energie. Außerhalb der Erde gibt es auch auf anderen Planeten hurrikanähnliche Sturmsysteme, zum Beispiel auf den Planeten Venus, Saturn, Jupiter, Uranus und Neptun. Vieles im Zusammenhang mit Wirbelstürmen und Zyklonen ist unbekannt, etwa die genaue Bahn, die sie einschlagen.

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