Blick auf die verfinsterte Erde

Auf der Erde ist ein dunkler Fleck. Es ist der Schatten des Mondes bei einer Sonnenfinsternis. Das Bild stammt vom 21. Mai 2012.

Bildcredit: PHL @ UPR Arecibo, NASA, EUMETSAT, NERC-Satellitenempfangsstation, U. Dundee

Was ist der dunkle Fleck auf dem Planeten Erde? Der Schatten des Mondes. Das Bild der Erde wurde letzte Woche während einer ringförmigen Sonnenfinsternis vom Satelliten MTSAT fotografiert.

Der dunkle Fleck sieht ziemlich ungewöhnlich aus, weil auf diesem farbkorrigierten Bild die Wolken weiß und die Ozeane blau erscheinen. Für Erdlinge auf dem dunklen Fleck war ein Teil der Sonne vom Mond bedeckt, sie sahen daher weniger Sonnenlicht als sonst. Der Fleck wanderte mit fast 2000 Kilometern pro Stunde über die Erde. Das bot vielen Schaulustigen in einem Zeitraum von weniger als zwei Stunden die Möglichkeit, eine partiell verfinsterte Sonne zu sehen.

MTSAT umkreist die Erde auf einer geosynchronen Umlaufbahn. Er nahm das Bild aus einer Entfernung von fast drei Erddurchmessern auf. Viele blicken wahrscheinlich nächste Woche wieder zur Sonne, denn am 4. Juni ereignet sich eine partielle Mondfinsternis und am 6. Juni ein Venustransit vor der Sonne.

Zur Originalseite

Das Wasser auf Europa

Rechts ist die Erde ohne Wasser, links der Jupitermond Europa. Vor beiden Himmelskörpern ist das Wasser, das sie enthalten, als blaue Perle dargestellt. Auf dem kleinen Mond Europa gibt es mehr Wasser als auf der Erde.

Illustrationscredit und Bildrechte: Kevin Hand (JPL/Caltech), Jack Cook (Woods Hole Ozeanographisches Institut), Howard Perlman (USGS)

Wie viel von Jupiters Mond Europa besteht aus Wasser? Der Großteil. Die Raumsonde Galileo erforschte von 1995 bis 2003 das Jupitersystem. Die gewonnenen Daten zeigen, dass Europa einen tiefen globalen Ozean aus flüssigem Wasser besitzt. Er befindet sich unter einer Oberfläche aus Eis.

Der Ozean unter der Oberfläche könnte zusammen mit der Eisschicht durchschnittlich 80 bis 170 Kilometer tief sein. Wenn man eine Dicke von etwa 100 Kilometern annimmt und Europas Wasser in einer Kugel sammelt, hätte diese Kugel einen Radius von 877 Kilometern.

Die faszinierende Illustration veranschaulicht das Verhältnis. Sie zeigt links Europas theoretische Wasserkugel zusammen mit Europa. Rechts seht ihr das Wasser des Planeten Erde. Europas globaler Ozean hat ein 2-3 Mal größeres Volumen an Wasser als irdische Ozeane. Damit ist Europa ein verlockendes Ziel für die Suche nach extraterrestrischem Leben in unserem Sonnensystem.

Helft APOD: Ist der Text auf APOD leicht lesbar und verständlich?

Zur Originalseite

Partielle Finsternis über der Manilabucht

Sonnenfinsternis über der Bucht von Manila auf den Philippinen. Die Sonne ist zum Teil vom Mond bedeckt, über dem Kai leuchtet eine breite Sichel.

Bildcredit und Bildrechte: Armando Lee (Astron. Gesellschaft der Philippinen), F. Naelga Jr., 100 Stunden Astronomie (IYA2009)

Was ist mit der untergehenden Sonne passiert? Eine Finsternis! Anfang 2009 bedeckte der Mond teilweise die Sonne. Das war in Teilen von Afrika, Australien und Asien zu sehen. Dieses Bild entstand an der Ufermauer der Mall of Asia. Es zeigt eine partiell verfinsterte Sonne, die hinter der Manilabucht auf den Philippinen untergeht. Im Vordergrund seht ihr die Silhouetten von Piers.

Gut positionierten Finsternisjägerinnen gelangen viele interessante, teils kunstvolle Bilder der einzigen ringförmigen Finsternis dieses Jahres: Filme, Finsternisschattenfelder und Feuerringe.

Heute werden wieder Teile der Sonne kurz vom Mond bedeckt. Auch diesmal sehen manche das als partielle Finsternis bei Sonnenuntergang. Doch auf einem schmalen Pfad auf der Erde ist der Feuerringeffekt zu beobachten. Dabei ist der Mond ganz vom Licht der etwas größeren Sonne umgeben.

APOD-Sammlung: Bilder der letzten partiellen Sonnenfinsternisse
Galerie: Bilder der heutigen Finsternis

Zur Originalseite

Alles Wasser des Planeten Erde

Die Erde ist ohne Wasser dargestellt. Das Wasser der Erde ist als kleine blaue Perle abgebildet.

Illustrationscredit und Bildrechte: Jack Cook, Woods Hole Oceanographic Institution, Howard Perlman, USGS

Wie groß ist der Wasseranteil des Planeten Erde? Eigentlich sehr klein. Ozeane aus Wasser bedecken etwa 70 Prozent der Erdoberfläche. Trotzdem sind diese Meere im Vergleich zum Erdradius ziemlich seicht.

Diese Illustration zeigt, was passiert, wenn man alles Wasser auf oder in der Nähe der Erdoberfläche in eine Kugel packt. Diese Kugel hätte einen Radius von nur 700 Kilometern, das ist weniger als der halbe Radius des Erdmondes, aber etwas mehr als der Durchmesser des Saturnmondes Rhea. Rhea besteht wie viele Monde im äußeren Sonnensystem hauptsächlich aus Wassereis.

Wie diese Menge Wasser auf die Erde gelangte und ob tief unter der Erdoberfläche eine nennenswerte Menge eingeschlossen ist, wird noch erforscht.

Umfrage: Habt ihr dieses APOD schon einmal gesehen?
Zur Originalseite

Grüner Blitz und Supermond

Die Landschaft ist in dunkelblaues Licht geraucht, vorne schwimmen Boote. Rechts steht ein Turm mit auffälligem Schachbrettmuster, der Tourelle de la Perdrix. In der Mitte auf dem Meer schwimmt eine Boje mit rotem Leuchtfeuer, dahinter ist ein grüner Blitz über dem Horizont zu sehen, es ist die Spitze des aufgehenden MOndes.

Bildcredit und Bildrechte: Laurent Laveder (PixHeaven.net / TWAN)

Es ging wirklich nicht um Superhelden, als am 6. Mai der lang erwartete Supermond über diesem friedlichen Hafen aufging. Es war der größte Vollmond des Jahres 2012. Es waren auch keine Superschurken im Spiel. Boote schaukelten sanft an ihren Anlegestellen beim Schachbrett-Leuchtturm Tourelle de la Perdrix an der Küste der französischen Bretagne.

Dem Aufgang des Supermondes ging ein Grüner Blitz voraus. Er ist im ersten Bild dieses Zeitraffervideos zu sehen. Das beschnittene Standbild wurde zwei Sekunden belichtet. Es zeigt den stark gefärbten Blitz links neben der beleuchteten Boje in der Bildmitte.

Der Supermond auf war auf der ganzen Welt zu bewundern. Doch die Umstände, die zu diesem Grünen Blitz führten, waren sehr speziell. Grüne Blitze von Sonne oder Mond werden durch die atmosphärische Brechung entlang von langen, niedrigen Sichtlinien und starken Temperaturschwankungen in der Atmosphäre verstärkt. Die unterschiedlichen Temperaturen treten bevorzugt über dem Meereshorizont auf.

Zur Originalseite

Meteor über dem Crater Lake

Über einem Kratersee, dem Crater Lake in Oregon, wölbt sich die Milchstraße, davor blitzen Meteore über den Himmel. Wenn man den Mauspfeil über das Bild schiebt, werden die Sternbilder eingeblendet.

Bildcredit und Bildrechte: Brad Goldpaint (Goldpaint Photography)

„Habt ihr das gesehen?“ Diese Frage hört man bei Meteorströmen häufig, denn ein Meteorblitz ist normalerweise zu kurz, um den Kopf zu drehen. Es ist ein glücklicher Zufall, wenn man sieht, wie helle Meteore vorbeischießen. Das Wissen, dass alle Meteore einst kleine Steinchen aus einer anderen Welt waren, macht die Beobachtung vielleicht lohnenswert, sogar wenn eure Beobachtungsfreunde nicht jede einzelne Erfahrung teilen können.

Der Meteorstrom der Lyriden erreichte in den letzten Tagen seinen Höhepunkt. Am dunklen, mondlosen Himmel konnte man an manchen Orten ganze 30 Meteore pro Stunde beobachten.

Das Komposit entstand aus neun Aufnahmen, die letzte Woche fotografiert wurden. Ein heller Meteor der Lyriden zieht über den malerischen Crater Lake im US-Bundesstaat Oregon. Schnee bedeckt den Vordergrund, im Hintergrund wölbt sich das majestätische Band unserer Heimatgalaxie über dem ruhigen See.

Dieses Jahr kommen noch weitere Meteorströme: Mitte August die Perseïden und Mitte November die Leoniden. Beide erreichen ihren Höhepunkt 2012 abseits vom hellen Mondschein.

10.-12. August 2012: Perseïden und die Burggespräche des Orion
Zur Originalseite

Fata Morgana: Eine mögliche Titanic-Luftspiegelung

Über dem Horizont der US-Pazifikküste wurde 2008 ein Fata Morgana oder Luftspiegelung fotografiert. Führte eine ähnliche Fata Morgana zum Untergang der Titanic? Meldungen der SS Californian liefern Indizien dafür.

Bildcredit und Bildrechte: Mila Zinkova

Leistete so eine Luftspiegelung dem Untergang der Titanic Vorschub? Ein optisches Phänomen, das als Fata Morgana bezeichnet wird, kann seltsame Gebilde oder eine falsche Wasserwand über einem Horizont aus Wasser erscheinen lassen.

Unter gewissen Umständen wird Licht, das von kaltem Wasser reflektiert wird, von einer ungewöhnlichen warmen Luftschicht darüber gebeugt, sodass es beim. Betrachter aus mehreren verschiedenen Blickwinkeln ankommt. Ähnliche Luftspiegelungen lassen manchmal die untergehende Sonne seltsam verzerrt oder einen fernen Gehweg nass erscheinen.

Heute vor hundert Jahren hat vielleicht so eine Luftspiegelung oder Fata Morgana echte Eisberge vor der direkten Sicht der Besatzung an Bord der Titanic verborgen. Das Schiff SS Californian in der Nähe meldete Beobachtungen, die mit Luftspiegelungen vereinbar sind. Es wäre ein Anhaltspunkt für die Bildverzerrungs-Hypothese.

Die oben gezeigte Luftspiegelung oder Fata Morgana wurde 2008 vor der US-Pazifikküste fotografiert.

Zur Originalseite

Der Grand Canyon im Mondlicht

Am dunklen Nachthimmel leuchten über dem Horizont zwei Lichter, der Mond neben dem Planeten Venus. Unten windet sich der Colorado River durch die Schlucht des Grand Canyon.

Bildcredit und Bildrechte: Malcolm Park (Astronomische Vereinigung North York)

Diese stimmungsvolle Landschaft mit Nachthimmel wurde am 26. März fotografiert. Der junge Mond steht über dem fernen westlichen Horizont in Konjunktion mit dem gleißenden Planeten Venus. Vom Südrand der Schlucht am Lipan Point aus gesehen glitzert der Colorado River im Mondlicht, während er sich durch den Grand Canyon windet.

Der Grand Canyon ist eines der bekanntesten Naturwunder auf dem Planeten Erde. Die gewaltige Kluft, die der Fluss gegraben hat, ist etwa 440 Kilometers lang, bis zu 30 Kilometer breit und erreicht eine Tiefe von 1,6 Kilometern. Die Wunder des Himmels waren dieser Nacht der kompakte Sternhaufen der Plejaden und die v-förmigen Hyaden, die über dem Mond schweben. Der helle Planet Jupiter steht unter der engeren Begegnung von Mond und Venus im Westen.

Zur Originalseite