Polarlicht über dem White-Dome-Geysir

Aus einer Felsspalte strömt eine weiße Gasfahne. Dahinter schimmern grüne und rote Polarlichter, durch die Sterne zu sehen sind. Die Landschaft wird vom Mond beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Howell

Manchmal brechen Himmel und Erde gleichzeitig aus. Zu Beginn des Monats traten unerwartet farbenprächtige Polarlichter auf. Am Horizont leuchteten grüne Nordlichter, hoch oben strahlten gleißende Bänder roter Polarlichter. Der Mond erhellte den Vordergrund der malerischen Szene. In weiter Ferne leuchteten vertraute Sterne.

Der sorgfältige Astrofotograf plante dieses Bildmosaik und fotografierte es im Feld des White-Dome-Geysirs. Er befindet sich im Yellowstone-Nationalpark im Westen der USA. Tatsächlich brach kurz nach Mitternacht der White Dome aus und schleuderte einen Schwall Wasser und Dampf meterhoch in die Luft. Das Wasser des Geysirs wird mehrere Kilometer unter der Oberfläche von glühendem Magma zu Dampf erhitzt. Dann steigt es durch Felsspalten zur Oberfläche auf.

Etwa die Hälfte aller bekannten Geysire befinden sich im Yellowstone-Nationalpark. Der geomagnetische Sturm, der diese Polarlichter erzeugte, ist bereits abgeflaut. Doch der White-Dome-Geysir bricht weiterhin alle 30 Minuten aus.

Zur Originalseite

Asche und Blitze über einem isländischen Vulkan

Vor einem dunkelblauen Himmel mit wenigen kurzen Strichspuren ragt eine bedrohliche dunkle Aschewolke auf einem verschneiten Berg auf. Aus der Wolke zucken heftige Blitze.

Bildcredit und Bildrechte: Sigurður Stefnisson

Warum entstand bei dem Vulkanausbruch 2010 auf Island so viel Asche? Die Größe der riesigen Aschewolke war zwar nicht ungewöhnlich, doch ihre Lage war sehr auffällig, weil sie über dicht besiedelte Regionen trieb.

Der Vulkan Eyjafjallajökull im Süden von Island begann brach am 20. März 2010 aus. Ein zweiter Ausbruch begann am 14. April 2010 unter der Mitte eines kleinen Gletschers. Keiner der Ausbrüche war ungewöhnlich stark. Doch der zweite Ausbruch schmolz eine große Menge Gletschereis, das abkühlte und die Lava in grobkörnige Teilchen aufsplitterte. Diese Teilchen wurden mit der aufsteigenden Vulkanaschewolke hochgetragen.

Das Bild entstand beim zweiten Ausbruch. Blitze beleuchten Asche, die aus dem Vulkan Eyjafjallajökull aufsteigt.

Zur Originalseite

Rosarotes Polarlicht über dem Crater Lake

Über einem See leuchten violette Polarlichter. Der Himmel ist voller Sternbilder.

Bildcredit und Bildrechte: Brad Goldpaint (Goldpaint Photography)

Warum schimmert dieses Polarlicht so auffallend purpurn? Dieses Foto des malerischen Crater Lake im US-Bundesstaat Oregon vom letzten Monat zeigt den Himmel von ungewöhnlich gefärbten Polarlichtern erhellt. Vieles an dem physikalischen Mechanismus, wie Polarlichter entstehen, ist bekannt. Doch die Vorhersage, welche Farben Polarlichter haben und wann sie auftreten, wird weiterhin erforscht.

Wir wissen, dass tiefere Polarlichter meist grün leuchten. Sie entstehen in einer Höhe von etwa 100 Kilometern, wenn Sauerstoffatome in der Atmosphäre von schnellem Plasma aus dem Weltraum angeregt werden.

Polarlichter in einer Höhe von etwa 200 Kilometern erscheinen rot. Sie werden ebenfalls von rekombinierendem Sauerstoff in der Atmosphäre abgestrahlt. Einige der höchsten sichtbaren Polarlichter – in einer Höhe von 500 Kilometern – leuchten blau. Sie entstehen durch Stickstoffionen, die Sonnenlicht streuen.

Wenn man vom Boden aus durch verschiedene Schichten Polarlichter in unterschiedlicher Ferne blickt, können sich ihre Farben vermischen. So können neue, einzigartige Farbtöne entstehen – in diesem Fall die oben gezeigten seltenen Purpurfarben.

In den nächsten Jahren nähert sich die Sonne einem Aktivitätsmaximum. Daher halten die Teilchenströme von der Sonne sicherlich an. Wahrscheinlich treten sogar noch mehr unvergessliche nächtliche Spektakel auf.

Zur Originalseite

Ein Loch im Mars

Links in der Mitte ist ein Trichter in einer weißen Landschaft, in dessen Mitte ein Loch ist.

Bildcredit: NASA, JPL, U. Arizona

Wie entstand dieses ungewöhnliche Loch auf dem Mars? Diese Höhle wurde zufällig auf Bildern von den staubigen Hängen des Vulkans Pavonis Mons entdeckt. Die Bilder stammen vom HiRISE-Instrument an Bord des robotischen Mars Reconnaissance Orbiters MRO, der um den Planeten Mars kreist. Das Loch ist anscheinend eine Öffnung in eine Höhle unter dem Boden, die rechts teilweise beleuchtet ist.

Analysen dieses und weiterer Bilder zeigten, dass die Öffnung etwa 35 Metern breit ist. Der Winkel des Schattens im Inneren deutet an, dass die darunterliegende Höhle ungefähr 20 Meter tief ist. Warum dieses Loch von einem kreisrunden Krater umgeben ist, kann nur vermutet werden, wie auch das ganze Ausmaß der unterirdischen Kaverne.

Löcher wie dieses sind besonders interessant, weil ihr Inneres vor der rauen Marsoberfläche relativ gut geschützt ist. Daher sind sie Kandidaten für mögliches Leben auf dem Mars. Diese Höhlen sind Primärziele für mögliche künftige Raumsonden, Roboter oder sogar menschliche interplanetare Forschende.

Zur Originalseite

Vulkan und Polarlicht in Island

Am Himmel leuchtet ein grünes Polarlicht, es hat die Form eines schrägen Bandes. Rechts unten leuchtet glühende Lava im Dunkeln.

Bildcredit und Bildrechte: Sigurdur H. Stefnisson

Manchmal brechen Himmel und Erde gleichzeitig aus. In Island brach 1991 der Vulkan Hekla zur gleichen Zeit aus, als oben Polarlichter leuchteten. Hekla ist einer der berühmtesten Vulkane der Welt. Er brach im vergangenen Jahrtausend mindestens 20-mal aus. Dabei richtete er manchmal große Verwüstung an. Der letzte Ausbruch ereignete sich vor zwölf Jahren und verursachte nur geringe Schäden.

Das grüne Polarlichtband trat zufällig etwa 100 Kilometer über der ausströmenden Lava auf. Ist die Erde der einzige Planet im Sonnensystem, auf dem es sowohl Polarlichter als auch Vulkane gibt?

Zur Originalseite

Milchstraße über Piton de l’Eau

Über einem ruhigen Kratersee auf einem erloschenen Vulkan wölbt sich die majestätische Milchstraße. Hinten in der Mitte steht der Piton des Neiges, es ist der höchste Gipfel auf der Insel Réunion.

Bildcredit und Bildrechte: Luc Perrot

Wenn ihr lange genug auf eine klare, mondlose Nacht wartet, treten die Sterne manchmal prachtvoll hervor. So eine Gelegenheit gab es Anfang des Monats am Piton de l’Eau auf Réunion. Vorne liegt ein Vulkankrater, er ist mit Wasser gefüllt und von Büschen und Bäumen umgeben. Der ruhige Kratersee reflektiert das Sternenlicht.

Wenn ihr genau schaut, seht ihr in der Bildmitte den Piton des Neiges, das ist der höchste Gipfel der Insel. Er ist mehrere Kilometer entfernt. Im Hintergrund leuchtet hoch über dem See das Licht Hunderter Sterne. Die meisten davon sind weniger als 100 Lichtjahre entfernt in der unmittelbaren stellaren Nachbarschaft.

Oben wölbt sich weit entfernt das majestätische Zentralband unserer Milchstraße, in der das Licht von Millionen von Sternen leuchtet. Die meisten davon sind Tausende Lichtjahre entfernt. Der Astrofotograf berichtete, dass er fast zwei Jahre warten musste, bis Himmel und Wolken dieses Bild erlaubten.

Helft APOD zu schätzen: Habt ihr durch APOD mehr Interesse an der NASA?
Zur Originalseite

Das Licht von Sternen

Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias); Musik: La Busqueda de Ianna (Epic Soul Factory)

Was bewegt sich da? Zeitraffervideos des Himmels können ziemlich spektakulär sein, wenn sie lang genug sind, dass man sieht, wie Sterne, Planeten, Polarlichter und Wolken scheinbar in wenigen Sekunden wandern.

In diesem Video zeigt uns der Astro-Filmemacher Daniel López verschiedene interessante Zeitraffervideos des Nachthimmels, aber auch, wie er Schlitten und motorisierte Kräne verwendet, um die Kameras selbst zu bewegen. Das erzeugt einen dreidimensionalen Eindruck von Tiefe. Die Videoabschnitte wurden in den letzten zwei Monaten auf Teneriffa gefilmt. Teneriffa ist eine der spanischen Kanareninseln.

Die Videos zeigen Phänomene wie Schatten, die sich bei Sonnenuntergang, dem Observatorio de Tiede nähern. Die Milchstraße wandert, während der Himmel rotiert. Die hellen Planeten Venus und der nachfolgende Jupiter gehen unter. Ein geröteter Mond geht hinter unterschiedlich brechenden Luftschichten auf. Die Gammastrahlenteleskope MAGIC schwenken, um eine neue Quelle zu beobachten.

Im Vordergrund sind ungewöhnliche Objekte, zum Beispiel kegelförmige Natternköpfe (Echium wildpretii), ungewöhnliche Felsformationen oder eine Spinne in ihrem Netz. Das Video endet mit dem Venusgürtel, der bei Sonnenaufgang hinter dem Teide untergeht.

Zur Originalseite

Gefährlicher Sonnenaufgang auf Gliese 876d

Am Himmel des Planeten Gliese 876d geht der rote Zwergstern auf, um den er kreist. Der Stern links ist von mächtigen Protuberanzen umgeben. Die Landschaft wirkt unwirtlich und vulkanisch.

Illustrationscredit und Bildrechte: Inga Nielsen (Hamburg Obs., Gate to Nowhere)

Vielleicht ist ein Sonnenaufgang auf dem Planeten Gliese 876d gefährlich. Niemand kennt die tatsächlichen Bedingungen auf diesem weit innen liegenden Planeten, der um den veränderlichen Roten Zwergstern Gliese 876 kreist. Doch diese künstlerische Darstellung vermittelt einen Eindruck davon.

Die Bahn des Planeten Gliese 876d ist kleiner als die Merkurbahn, und er hat die mehrfache Masse der Erde. Daher rotiert Gliese 876d vielleicht so langsam, dass es beträchtliche Unterschiede zwischen Nacht und Tag gibt. Auf der Illustration von Gliese 876d gibt es starkem Vulkanismus, der vielleicht durch Gezeiten ausgelöst wird, die den Planeten durchwalken und innen aufheizen. Tagsüber sind die Schwankungen womöglich stärker.

Der aufgehende Rote Zwergstern hat vermutlich eine starke stellare Magnetfeldaktivität und mächtige Protuberanzen, diese sind im Bild dargestellt. Am Himmel wird die dünne Atmosphäre eines hypothetischen Mondes vom Sternwind des Roten Zwerges weggeblasen.

Gliese 876d regt die Fantasie an, teils weil er einer der wenigen extrasolaren Planeten ist, die sich unseres Wissens in oder nahe der habitablen Zone ihrer Ursprungssterne befinden.

Zur Originalseite