Finsternispaar

Das Bild zeigt zwei Finsternisse. Links wandert der Vollmond durch einen kleinen Teil des Erdschattens. Rechts wandert der Mond vor die Sonne, er bedeckt sie aber nicht ganz, sondern rund um den Mond leuchtet ein Feuerring.

Bildcredit und Bildrechte: Josh Dury

Finsternisse treten oft paarweise auf. Zwei oder dreimal pro Jahr haben wir Finsternis-Saison: ein Zeitraum von etwa 34 Tagen, in dem Sonne, Mond und Erde fast auf einer Linie liegen. Jeweils zur Vollmond- und Neumondphase können dann eine Mond- und eine Sonnenfinsternis stattfinden, die nur 14 Tage auseinanderliegen.

Die Ausrichtung ist während einer Finsternis-Saison aber nur sehr selten sowohl bei Neumond als auch Vollmond gut genug, um ein Paar von totalen Mond- und Sonnenfinsternissen oder einer totalen Mondfinsternis und einer ringförmigen Sonnenfinsternis zu erzeugen. Partielle Finsternisse sind dagegen oft Teil einer Finsternis-Saison.

Die letzte Finsternis-Saison des Jahres 2024 brachte dieses zwei Wochen auseinanderliegende Finsternis-Paar hervor: eine partielle Mondfinsternis am 18. September und eine ringförmige Sonnenfinsternis am 2. Oktober. Die Zeitraffer-Kompositbilder wurden von Somerset in Großbritannien (links) und auf den Osterinseln (rechts) aufgenommen.

2025 wird es am 14. März eine totale Mondfinsternis geben, die mit einer partiellen Sonnenfinsternis am 29. März einhergeht. Weiter geht es am 7. und 8. September mit einer totalen Mondfinsternis, gefolgt von einer partiellen Sonnenfinsternis am 21. September.

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Der lange Nachtmond

Foto des Vollmondaufgangs über schneebedeckten Gipfeln am Horizont. Der Himmel ist von einer dünnen Wolkendecke überzogen, durch den der Mond leuchtet. Er ist von einem farbigen Hof (innen bläulich und außen rotbräunlich) umgeben. Ein Kondenstreifen eines Flugzeugs verläuft von links unten nach rechts oben quer über den Mond. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer und Dario Giannobile (Pictores caeli)

In der Nacht des 15. Dezembers war der Vollmond hell. Im englischen Sprachraum ist er auch als „Kalter Mond“ oder „Mond der Langen Nacht“ bekannt. Er war der Vollmond, der am nächsten an der nördlichen Wintersonnenwende lag. Es war auch der letzte Vollmond des Jahres 2024.

Dieser Vollmond fand auch bei einer großen Mondwende statt. Eine große Mondwende ist ein Extremwert in der monatlichen Nord-Süd-Spanne von Mondaufgang und -untergang. Sie entsteht alle 18,6 Jahren durch die Präzession der Mondumlaufbahn. So befand sich dieser Vollmond in der Nähe des am Horizont nördlichsten Aufgangs und Untergangs des Mondes.

Dieses zusammengesetzte Bild zeigt den Aufgang des Vollmonds im Dezember. Es ist eine Kombination verschieden belichteter Aufnahmen. Sie bilden die den für das Auge sichtbaren Helligkeitsbereich in dieser nördlichen Winternacht ab.

Dieser „Mond der Langen Nacht“ ist umgeben von einer bunten Korona und leuchtet mit einem Kondensstreifen eines Flugzeugs an einem kalten Himmel. Darunter sind die schroffen, schneebedeckten Gipfeln der italienischen Dolomiten zu sehen.

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Ein trüber Herbstmond

Über einer Ruine verlaufen viele Bilder des Vollmondes. Oben leuchtet er hell, zum Horizont hin taucht er teilweise in den Erdschatten ein.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Für die Bewohner der Nordhalbkugel war der Vollmond im September der Erntemond. Am 17./18. September trat die sonnenbeschienene Seite des Mondes in den Erdschatten ein und streifte bei einer partiellen Mondfinsternis nur knapp den Kernschatten der Erde, den dunklen, zentralen Schattenkegel des Planeten.

In den zweieinhalb Stunden vor der Morgendämmerung wurde eine auf einem Stativ befestigte Kamera verwendet, um diese Serie von Aufnahmen zu machen. Währenddessen ging der verfinsterte Erntemond hinter der Zipser Burg am dunstigen Morgenhimmel über der Ostslowakei unter.

Der in Festen, Geschichten und Liedern berühmte Erntemond ist die traditionelle Bezeichnung für den Vollmond, der der Herbst-Tagundnachtgleiche am nächsten ist. Der Überlieferung zufolge ist der Name treffend gewählt. Denn trotz der abnehmenden Tageslichtstunden, wenn sich die Vegetationsperiode dem Ende zuneigt, konnten die Bauern im Licht des Vollmonds, der von der Abenddämmerung bis zur Morgendämmerung scheint, den Arbeitstag verlängern und die Ernte einfahren.

Der Erntemond dieses Septembers ist auch als Supermond bekannt, ein Begriff, der sich zu einer traditionellen Bezeichnung für einen Vollmond nahe dem Perigäum entwickelt hat. Dabei durchläuft der Mond den Teil seiner elliptischen Bahn, der sich mit 363.300 km besonders nahe der Erde befindet, im Gegensatz zum Apogäum mit 405.500 km Abstand. Dadurch erscheint er eindrucksvoll groß am irdischen Himmel.

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Such den Mann im Mond

Der Erdmond steht hinter einem Felsenhügel. Der Mond ist fast voll. Auf dem Hügel ist die Silhouette einer Person zu sehen, die durch ein Teleskop blickt. Durch eine Überlagerung wird ein Teil des Mondes verdunkelt, der für manche wie ein Gesicht aussieht.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Wer hat schon mal den Mann im Mond gesehen? Diese Frage spielt auf die menschliche Fähigkeit des Gestaltsehens an. Das ist die Art Sinnestäuschung, bei der wir bekannte Bilder in zufälligen Mustern sehen, obwohl sie darin nicht existieren.

Die gemusterte Oberfläche des Vollmonds wurde Gegenstand von zahlreichen Identifikationen mit Bildern. Nicht nur in der Gegenwartskultur, sondern auch in allen möglichen volkstümlichen Geschichten überall auf der Welt und durch alle Geschichte.

Beispiele dafür hängen natürlich von der Ausrichtung ab, mit der der Mond jeweils gesehen wird. Sie reichen von einer Frau im Mond bis zu einem Hasen oder Kaninchen im Mond. Ein Gesicht ist wohl am leichtesten zu erkennen: Dieser „Mensch im Mond“ interpretiert zwei dunkle, einigermaßen runde Gebiete – Mond“meere“ oder Maria – als die Augen (im Bild direkt über der Mitte des Mondes).

Überraschenderweise gibt es auf diesem Bild wirklich einen Mann des Monds. Wenn man genau hinsieht, erkennt man im Vordergrund eine Person mit einem Teleskop als Silhouette im Gegenlicht des Mondes.

Dieses gut geplante Bild wurde 2016 in Cadalso de los Vidrios im spanischen Madrid aufgenommen.

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Supermond hinter dem Tempel des Poseidon

Der volle Supermond geht hinter dem Tempel des Poseidon auf dem griechischen Kap Sounion auf. Er leuchtet orangefarben hinter den Säulen des Tempels.

Bildcredit: Alexandros Maragos

Gestern gab es einen Supermond. Auch heute Nacht sollte der Mond noch eindrucksvoll sein. Supermonde erscheinen etwas größer und heller als die meisten Vollmonde. Sie erreichen ihre volle Phase, wenn sie uns etwas näher sind. Sie kommen der Erde näher als 90 Prozent aller Vollmonde.

Dieser Supermond war auch ein blauer Mond nach der Definition, dass es der dritte von vier Vollmonden in einer Jahreszeit war. Ein blauer Mond ist normalerweise nicht blau. Laut Definition ist ein blauer Mond der zweite Vollmond in einem Monat.

Dieses Bild zeigt den blauen Supermond fast genau zu dem Zeitpunkt, als er gestern seinen größten Durchmesser erreichte, während er hinter dem griechischen Poseidontempel aufging. Dieser Supermond ist ein bisschen ungewöhnlich. Er war nämlich der erste von vier Supermonden in Serie. Die nächsten drei sind im September, Oktober und November zu sehen.

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Sonnwendmond

Über einer Stadt verläuft in einem Bogen der Juni-Vollmond, der in der Nacht des 21. Juni über der türkischen Stadt Bursa alle 10 Minuten fotografiert wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Tunc Tezel (TWAN)

Der Juni-Vollmond geht gegenüber der untergehenden Sonne auf und findet im Jahr 2024 ca. 28 Stunden nach der Sonnenwende statt. Der Mond bleibt nahe an der Bahn der Sonne entlang der Ekliptikebene, und während die Sonne zur Sonnenwende am Taghimmel hoch steigt, bleibt der Vollmond im Juni in dieser Nacht von nördlichen Breiten aus gesehen niedrig.

In dieser Dachansicht des Nachthimmels vom 21. Juni in Bursa (Türkei), die aus Belichtungen erstellt wurde, die alle 10 Minuten zwischen Mondaufgang und Monduntergang gemacht wurden, schmiegt sich der Vollmond tatsächlich an den Horizont.

Im Jahr 2024 durchläuft der Mond auch die große Mondwende, ein Extrem in der monatlichen Nord-Süd-Schwankung von Mondaufgang und Monduntergang, die durch die Präzession der Mondbahn in einem 18,6-jährigen Zyklus verursacht wird. Dies hat zur Folge, dass der Vollmond zur Juni-Sonnenwende seinen südlichsten Mondaufgang und Monduntergang am Horizont hat.

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Sandy und der Mondhalo

Die Nachthimmelslandschaft mit Gartenkunst zeigt die Wachhündin Sandy und einen Vollmond mit einem 22-Grad-Halo.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Der Vollmond vom letzten April leuchtet auf dieser Nachthimmelslandschaft mit Gartenkunst durch hohe Wolken am Horizont und wirft Schatten. Der Weitwinkelschnappschuss mit der Wachhündin Sandy, die das Gartentor beobachtet, zeigt auch einen hellen 22-Grad-Mondhalo aus Eiskristallen.

Der helle Vollmond im Juni wird ebenfalls Schatten werfen. Diesen Monat erreicht der Mond am 22. Juni um 3:08 h Mitteleuropäische Sommerzeit die exakt volle Phase. Die Vollmondphase ist nur 28 Stunden nach der heutigen Sonnenwende im Juni, die um 22:51 h MESZ stattfindet. Zur Sonnenwende erreicht die Sonne im Norden ihre höchste Deklination.

Manche kennen den Vollmond im Juni als Erdbeermond. Er hat fast die südlichste Deklination. Falls der Nachthimmel dunstig ist, bildet er natürlich wieder einen 22-Grad-Halo.

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Mond-Pi und Bergschatten

Hinter einer Person, die auf einem Felsen Steht, türmt sich der Schatten eines Vulkans am Horizont auf, dahinter geht der stark verzerrte rögliche Mond auf.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Lopez (El Cielo de Canarias)

Welche Phase des Mondes ist 3,14 Radiant von der Sonne entfernt? Der Vollmond, natürlich. Auch wenn der Mond mehrere Tage lang voll aussieht, ist der Mond wirklich in seiner Vollphase, wenn er in ekliptikaler Länge Pi Radiant (das sind 180 Grad) von der Sonne entfernt ist. Das ist gegenüber der Sonne am Himmel unseres Planeten Erde.

Als der Mond am 9. März 2020 aufging und die Sonne unterging, nur etwa eine Stunde nach dem Zeitpunkt seiner Vollphase, sah dieser orangefarbene und leicht abgeflachte Mond immer noch voll aus. Er wurde vom Teide-Nationalpark auf der Kanareninsel Teneriffa aus, gegenüber der untergehenden Sonne fotografiert.

Ebenfalls gegenüber der untergehenden Sonne, aus der Nähe des Teide-Vulkangipfels in etwa 3500 Metern Höhe, ist der aufsteigende dreieckige Schatten des Berges zu sehen, der sich in die dichte Atmosphäre der Erde hinein erstreckt. Unterhalb der entfernten Kammlinie auf der linken Seite sind die weißen Teleskopkuppeln des Teide-Observatoriums zu sehen.

Am 25. März wird der Vollmond wieder Pi Radiant von der Sonne entfernt sein und leicht abdunkeln, wenn er im Rahmen einer Halbschattenfinsternis durch den äußeren Schatten der Erde gleitet.

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