Die Venus ist als gleißender Morgenstern zurückgekehrt. Am 12. September wurde das helle Himmelslicht auf diesem astronomischen Schnappschuss bei einem Flug nach Mexico City an einem Fensterplatz kurz vor Sonnenaufgang fotografiert.
Die Venus rechts oben teilt sich den frühen Morgenhimmel mit einem alten Sichelmond. Die stratosphäische Perspektive zeigt beide Berggeipfel und die Wolken als Silhouetten am leuchtenden Osthorizont. Die dramatische, lange, niedrige Wolkenbank entstand durch Abgase des aktiven Vulkans Popocatépetl.
Diese Szenerie wäre sogar ohne Komet schön. Der Himmel bei Sonnenaufgang ist oben tiefblau mit blassen weißen Sternen, die durchschimmern, während er am Horizont einen warmen Farbton hat. Die Landschaft mit den fernen Hügeln Zadňa hura und Veľká hora in der östlichen Slowakei ist angenehm grün, dazwischen leuchten die Lichter kleiner Städte.
Die Venus auf der rechten Seite wirkt ungewöhnlich prachtvoll, sie ist von einer farbigen atmosphärischen Korona umgeben. Doch die größte Aufmerksamkeit zieht der Komet auf sich. Das Kompositbild wurde gestern früh kurz vor der Dämmerung aufgenommen.
Links steht Komet Nishimura. In den letzten Tagen machten seine helleKoma und sein langer Ionenschweif weltweit morgendliche Panoramafotos ungewöhnlich eindrucksvoll. Morgen kommt C/2023 P1 (Nishimura) der Erde für die nächsten 434 Jahre am nächsten.
So wie der Mond seine Phasen durchläuft, nimmt auch der sichtbare Teil der sonnenbeleuchteten Venushalbkugel zu und ab. Diese Reihe von Teleskopbildern zeigt die stetige Veränderung der Venus bei ihrer Erscheinung 2023 als Abendstern. Auf ihrer inneren Bahn zwischen Erde und Sonne wird die Venus in dieser Periode größer, weil sie sich dem Planeten Erde nähert. Wenn sich der innere Planet der Sichtlinie zur Sonne nähert, wird die Sichel immer schmäler.
Am 13. August erreichte die Venus ihre größte Annäherung an die Linie zwischen Erde und Sonne, zog jedoch etwa 8 Grad südlich an der Sonne vorbei und erreichte ihre (wertfrei) untere Konjunktion. Nun leuchtet die Venus in der Morgendämmerung über dem östlichen Horizont und setzt ihren Übergang zum Morgenstern des Planeten Erde fort.
Am 21. August vollendete die Parker Solar Probe der NASA ihren sechsten gravitationsgestützten Venus-Vorbeiflug. Durch dieses Manöver erreichte die Sonde ihre bisher größte Annäherung an die Sonne.
Warum unterscheidet sich die Venus so sehr von der Erde? Um das herauszufinden, startete Japan die Roboter-Raumsonde Akatsuki, die Ende 2015 nach einem ungeplanten fünfjährigen Abenteuer im inneren Sonnensystem in einen Orbit um die Venus eintrat. Obwohl Akatsuki schon ihre geplante Funktionsdauer bereits überschritten hatte, funktionierten Raumsonde und Instrumente so gut, dass ein Großteil ihrer ursprünglichen Mission wieder aufgenommen wurde.
Akatsuki ist auch als Venus Climate Orbiter bekannt. Ihre Instrumente untersuchten Unbekanntes über den Schwesterplaneten der Erde, zum Beispiel, ob es noch aktive Vulkane gibt, ob in der dichten Atmosphäre Blitze entstehen und warum die Windgeschwindigkeiten viel höher sind als die Rotationsgeschwindigkeit des Planeten.
Anfang Mai blitzten Körnchen aus kosmischem Staub am Nachthimmel auf. Der jährliche Meteorstrom ist als Eta Aquariiden bekannt. Er entsteht, indem der Planet Erde durch den Trümmerstrom des periodischen Kometen Halley pflügt. Dieses Jahr war der Höhepunkt der Eta Aquariiden visuell vom hellen Vollmond im Mai getrübt. Doch die Morgenstunden von Halleys Staubschauer waren im letzten Mai frei von Mondlicht.
Dieses Kompositbild entstand aus Aufnahmen, die zwischen 28. April und 8. Mai 2022 fotografiert wurden. Es zeigt fast 90 Meteore der Eta Aquariiden, die über San Pedro de Atacama in Chile vom Radianten des Schauers im Sternbild Wassermann ausströmten. Oben wölbt sich die zentrale Milchstrße in der Dämmerung über den Südhimmel.
Das zarte Lichtband, das vom Horizont aufsteigt, ist Zodiakallicht. Es entsteht durch Staub in der Ebene der Ekliptik, der Sonnenlicht streut. In das Leuchten des Zodiakallichtes in der Ekliptik sind die hellen Planeten Venus, Jupiter, Mars und Saturn getaucht. Kürzlich wurde bekannt, dass Mars wahrscheinlich eine Quelle für den Staub in der Ekliptik ist, der das Zodiakallicht hervorruft.
Für diese kreative Himmelslandschaft in Zeitraffer wurden 16 Aufnahmen in Blütenblättern umgewandelt, sie zeigen den Übergang vom Tag zur Nacht. Der Ablauf der Momentaufnahmen beginnt oben und zeigt gegen den Uhrzeigersinn, wie der Himmel in der Dämmerung ein immer dunkleres Blau annimmt und die Nacht aufblüht.
Die Aufnahmen entstanden am Abend des April 22 und wurden so gewählt, dass ein Gleichgewicht von Licht und Farbe entstand. An diesem Tag waren der Sichelmond und die Venus die beiden hellsten Himmelslichter über dem westlichen Horizont. Blatt für Blatt nähert sich das Paar auf einer Spirale der Blütenmitte. Um das Zentrum der Dämmerungsblume sind die Silhouetten der megalithischen Felsen von Argimusco angeordnet.
Am frühen Abend des 23. März leuchteten die Venus und der junge Sichelmond nahe am westlichen Horizont. An diesem Tag wurden der gleißende Abendstern der Erde, die blasse Nachtseite des Mondes und die schmale, sonnenbeleuchtete Sichel auf dieser Himmelslandschaft mit Teleobjektiv fotografiert, als sie neben dem Kirchturm von Danta di Cadore in den italienischen Dolomiten posierten.
Die zarte Beleuchtung des Mondes ist Erdlicht, das von der Nachtseite des Mondes reflektiert wird. Schon vor mehr als 500 Jahren beschrieb Leonardo da Vinci das blasse Leuchten des Mondes als Sonnenlicht, das von den Ozeanen der Erde reflektiert wird und die dunkle Mondseite beleuchtet.
Am 24. März war an manchen Orten zu sehen, wie der Mond vor der Venus vorbeizog und sie verdeckte. Heute Abend ist überall auf der Erde eine zunehmende Mondsichel neben dem Sternhaufen der Plejaden zu sehen.
Diesen Himmel sollte man den Kindern zeigen. Zu Beginn des Monats begegneten sich die beiden hellsten Planeten, Jupiter und Venus, scheinbar am Nachthimmel. Bei ihrer größten Annäherung waren die beiden Planeten nur etwa die Winkelbreite eines Vollmondes voneinander entfernt.
Das Spektakel fand kurz nach Sonnenuntergang statt und wurde auf dem ganzen Planeten Erde beobachtet und fotografiert. Dieses Bild entstand kurz vor der größten Annäherung im deutschen Weinort Wiltingen. Es zeigt den Astrofotografen mit Partner und seine beiden Kinder.
Natürlich ist die Venus viel näher an der Sonne und der Erde als Jupiter. Die scheinbare Nähe der Planeten am irdischen Himmel entsteht durch den Blickwinkel. Jupiter und Venus zogen inzwischen aneinander vorbei und entfernen sich jetzt scheinbar immer weiter voneinander. Ähnliche Gelegenheiten für Planetenbegegnungen gibt es in ein paar Monaten, wenn Mars und Venus einander bei Sonnenuntergang scheinbar begegnen.