Venus kurz nach Sonnenuntergang

Am kristallklaren Himmel nach Sonnenuntergang leuchtet die Venus. Im Vordergrund ist die Silhouette einer Landschaft, links sind die Lichter einer Siedlung zu sehen.

Credit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Ist das die Venus oder ein Flugzeug? Himmelsbeobachtende überlegen oft, ob der helle Punkt am Horizont der Planet Venus ist. Meist verrät sich ein Flugzeug, indem es sich nach wenigen Augenblicken deutlich bewegt. Die Venus geht nur langsam mit der Erddrehung unter. Doch das Erkennen wäre leichter, wenn die Venus ihre Position nicht jede Nacht ändern würde.

Oben wurde die Venus in den Jahren 2006 und 2007 an 44 verschiedenen Abenden über den Bolubergen in der Türkei fotografiert, als der Schwesterplanet der Erde exklusiv am Abendhimmel leuchtete. Der durchschnittliche zeitliche Abstand zwischen den Bildern betrug fünf Tage, und die Bilder wurden immer dann aufgenommen, wenn die Sonne etwa sieben Grad unter dem Horizont stand.

Der helle Punkt, der diesen Monat am Abendhimmel im Westen steht, ist vielleicht weder die Venus noch ein Flugzeug, sondern der Planet Mars.

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Südpol-Wirbel der Venus

Die Matrix aus vier Bildern zeigt vier Ansichten eines Strudels, der in einen dunklen Trichter führt.

Credit: ESA, Venus Express, VIRTIS, INAF-IASF, Obs. de Paris-LESIA

Beschreibung: Was geschieht am Südpol der Venus? Um das herauszufinden, untersuchen Wissenschaftler Bilder, die von der Roboter-Raumsonde Venus Express aufgenommen werden, wenn sie die Rotationsachse des überheizten Zwillings der Erde überfliegt. Überraschenderweise konnten aktuelle Bilder von Venus Express frühere Sichtungen eines dort befindlichen Doppelsturmsystems nicht bestätigen, sondern fanden stattdessen einen einzelnen, ungewöhnlich wirbelnden Wolkenstrudel.

Die oben gezeigte Bildfolge wurde kürzlich veröffentlicht. Sie wurde im Infrarotlicht aufgenommen und digital komprimiert. Dunklere Bereiche zeigen Regionen mit höheren Temperaturen, die somit tiefer in der Atmosphäre der Venus liegen. Aufschlussreich sind auch kürzlich veröffentlichte Filme, die Ähnlichkeiten zwischen dem südlichen Strudel der Venus und jenem Wirbel zeigen, der bei Saturns Südpol tobt.

Ein Verständnis der seltsamen Dynamik und warum manchmal zwei Wirbel auftreten, während zu anderer Zeit nur ein einzelner eigenartiger Studel zu sehen ist, könnte auch erklären, wie sich Wirbelstürme auf der Erde entwickeln. Das Phänomen wird weiterhin erforscht. In drei Monaten bekommt die europäische Raumsonde Venus Express bei der Venus Gesellschaft vom japanischen Satelliten Akatsuki.

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Wolken, Vögel, Mond, Venus

Rechts neben einer hoch aufgetürmten Gewitterwolke leuchtet ein Sichelmond am blauen Himmel, rechts daneben die Venus, darunter zieht ein Schwarm Vögel.

Credit und Bildrechte: Isaac Gutiérrez Pascual (Spanien)

Beschreibung: Manchmal bietet der Himmel eine ziemliche Schau. Letzte Woche zum Beispiel näherten sich Mond und Venus einander und boten Himmelsbeobachtern* auf der ganzen Welt einen ziemlich interessanten Anblick. Doch an manchen Orten war der Himmel sogar noch malerischer.

Das Bild oben wurde letzte Woche in Spanien bei Sonnenuntergang fotografiert. Der Sichelmond und der Planet Venus rechts daneben posierten vor einem tiefblauen Himmel. Unten im Vordergrund dräuen dunkle Sturmwolken, darüber ragt eine weiße Ambosswolke auf. Schwarze Flecken sprenkeln das Bild, es ist ein flüchtender Vogelschwarm.

Kurz nach der Aufnahme dieses Bildes legte sich der Sturm, die Vögel flogen davon, und Mond und Venus gingen unter. Mond und Venus haben sich inzwischen getrennt, doch die Venus bleibt noch den ganzen Monat bei Sonnenuntergang sichtbar.

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Heller als der Mars

Hinter einer Sanddüne leuchten in der Dämmerung am purpurfarbenen Himmel mehrere Planeten, die entlang der Ekliptik nach rechts aufsteigen.

Credit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Vielleicht habt ihr kürzlich eine E-Mail gelesen, in dem stand, dass der Mars heute Nacht unglaublich hell sein wird. Doch das hellste Objekt am Horizont nicht der Mars.

Das hellste Gestirn, der am 24. August im Zentral-Iran auf dieser Himmelsansicht in der Wüstendämmerung leuchtete, war die Venus, auch bekannt als Abendstern. Doch auch der helle Mars ist im Bild, er steht rechts über der helleren Venus.

Trotz aller Behauptungen im Mars Hoax, der alljährlich im Internet wiederkehrt, nämlich dass der Mars so groß und hell wie der Vollmond sein wird, ist das himmlische Szenario, das ihr heute Abend sehen können, dem oben gezeigten sehr ähnlich. Zusammen mit dem Mars ist auf der hübschen Ansicht links über der Venus die Spica zu sehen, der Alphastern im Sternbild Jungfrau. Weiter rechts leuchtet Saturn knapp über den Wolken im schwächer werdenden Licht des Sonnenuntergangs.

Der Vollmond, der von der fast gegenüberliegenden Seite des Horizonts die Wüste beleuchtet, ist etwa 400.000 Mal heller als der Mars.

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Die einst geschmolzene Oberfläche der Venus

Mitten im Bild ragen drei hellrote Strukturen auf, deren abfallende Fänder hellgelb leuchten. Die Landschaft ist dunkelorange gefärbt.

Credit: E. De Jong et al. (JPL), MIPL, Magellan-Team, NASA

Beschreibung: Was würde man sehen, wenn man mit Radaraugen über die Venus schauen könnte? Dieses computergestützte Rendering der Venusoberfläche entstand aus Daten der Raumsonde Magellan.

Magellan umkreiste zwischen 1990 und 1994 die Venus und kartierte mithilfe von Radar die Oberfläche unseres benachbarten Planeten. Magellan fand viele interessante Oberflächenstrukturen, darunter die großen runden Kuppen mit Durchmessern von etwa 25 Kilometern, die oben abgebildet sind. Vermutlich entstanden diese Kuppen durch Vulkanismus, auch wenn der genaue Mechanismus nicht bekannt ist.

Die Oberfläche der Venus ist so heiß und lebensfeindlich, dass keine Landesonde dort länger als wenige Minuten funktionierte.

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Sonnenuntergang mit vier Planeten

Über einer Stadt stehen im Westen vier Planeten und Regulus am klaren Himmel in der Dämmerung.

Credit und Bildrechte: Jia Hao

Beschreibung: Dieses malerische Sonnenuntergangsbild wurde am 21. Juli auf dem Gipfel des Vulkans Lawu in 3265 Metern Seehöhe fotografiert. Der Blick nach Westen reicht über die Stadtlichter von Surakarta (alias Solo) auf der indonesischen Insel Java. Zwei weitere Vulkangipfel – der spitze Merapi (links) und der Gunung Merbabu – ragen am farbenprächtigen Horizont auf.

Über ihnen leuchten vier Planeten am Abendhimmel. In der ekliptischen Ebene sind Merkur, Venus, Mars und Saturn aufgefädelt, zusammen mit dem hellen Regulus, dem Hauptstern des Löwen. Schiebt den Mauspfeil über das Bild, um sie leichter zu finden.

Diese vier Planeten stehen bei Sonnenuntergang immer noch im Westen, wobei Venus, Mars und Saturn dieses Wochenende und Anfang August viel näher beisammen stehen. Am 12. August gesellt sich die junge Mondsichel zu den vier Planeten am Abendhimmel.

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Ekliptisches Neuseeland

Über einem Gewässer leuchten die Planeten Venus, Mars und Saturn in den Sternbildern Löwe und Jungfrau.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Vier helle Himmelslichter und ein zartes Lichtdreieck folgen der Ebene der Ekliptik, die über der nächtlichen Himmelslandschaft auf der Südhalbkugel steil austeigt. Die Parade war in einer Juli-Winternacht am Lake Taupo auf der Nordinsel von Neuseeland zu sehen. Sie zeigt – von links unten nach rechts oben – Venus, Regulus (Alpha Leonis), Mars und Saturn. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, erkennt ihr die Planeten und Sternbilder.

Auch das zarte Leuchten des Zodiakallichtes – Sonnenlicht, das von Staub in der Ekliptik gestreut wird – steigt links unten vom Horizont auf. Die Ekliptik, das ist der Pfad der Sonne über den Himmel des Planeten Erde, steht in Julinächten am Sommerhimmel auf der Nordhalbkugel niedrig.

Morgen begegnen sich Mond und Sonne auf der Ekliptik. Auf einem Pfad im Südpazifik ist am Tageshimmel eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten.

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Atlantis über Rhodos

Hinter einer schwach beleuchteten Kapelle leuchtet der Mond, umgeben von einem Lichthof. Die Sterne am Himmel ziehen kurze Striche, die Raumfähre Atlantis zieht eine lange, waagrechte Leuchtspur.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Im Vordergrund dieser Nachtlandschaft steht eine mondbeschienene Kapelle auf der historischen griechischen Insel Rhodos. Der Himmel darüber zeigt einen farbenprächtigen Hof um den Mond: Wassertröpfchen in den dünnen Wolken, die vor der Mondscheibe vorbeiziehen, streuen das helle Mondlicht.

Das Bild vom frühen Abend des 17. Mai ist ein Komposit aus 9 aufeinanderfolgenden Aufnahmen, jede davon wurde 20 Sekunden belichtet. Es zeigt auch Sternspuren und die sehr helle Spur des untergehenden Planeten Venus am rechten Bildrand unter dem Mond. Vom rechten Horizont aus wölbt sich die überraschend bunte Spur der Raumfähre Atlantis zum linken Bildrand. Die Raumfähre ist an die Internationale Raumstation angedockt. Orbiter und Raumstation sind zirka 350 Kilometer über der Erdoberfläche noch in Sonnenlicht getaucht.

Am Himmel von Rhodos wäre es zwar passend, doch die Raumfähre Atlantis wurde nicht direkt nach der legendären Insel Atlantis benannt, sondern nach dem klassischen Segelschiff RV Atlantis aus dem Jahr 1930. Es war das erste Forschungsschiff des Woods Hole Oceanographic Institute.

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