Venus, Zodiakallicht und das galaktische Zentrum

Oben wölbt sich das Zentrum unserer Milchstraße mit dunklen Staubwolken, darunter leuchtet der helle Planet Venus, und vom Horizont steigt Zodiakallicht pyramidenförmig auf.

Bildcredit und Bildrechte: Juergen Schmoll (Durham University, CfAI)

Das gewölbte Zentrum unserer Milchstraße ruht auf dieser hellen Himmelslandschaft auf einer Lichtsäule. Die Aufnahme entstand am 22. September unter dem dunklen Himmel von Südafrika. Staubströme fließen scheinbar vom galaktischen Zentrum nach unten zu Antares, dem gelblichen Alphastern im Skorpion. Er ist im oberen Teil des Bildes zu sehen.

Das hellste Himmelslicht ist hier kein Stern, sondern der Planet Venus. Er steht nach Sonnenuntergang hell im Westen am Himmel. Die Lichtsäule, die am Horizont nach oben reicht, ist das Zodiakallicht. Es entsteht durch Sonnenlicht, das in der Ebene der Ekliptik von Staub gestreut wird. Auf der Südhalbkugel ist es im Frühling abends nach der Dämmerung gut sichtbar.

Zur Originalseite

Mond, Venus und der Planet Erde

Das Bild zeigt den Strand bei Colonia del Sacramento in Uruguay, dahinter ist die Insel San Gabriel. Am Horizont leuchten die Lichter von Buenos Aires über der Mündung des Rio de la Plata. Hinter zarten Wolken leuchtet der Mond, hinter dem gerade die Venus nach einer Bedeckung wieder zum Vorschein kommt.

Kompositbildcredit und –rechte: Fefo Bouvier

Diese bezaubernde Szenerie auf dem Planeten Erde zeigt am Abend des 8. September den Mond nach Sonnenuntergang am wolkigen Himmel. Das Licht wird zwar schon schwächer, doch die Langzeitbelichtung der Kamera zeigt eine farbige detailreiche Ansicht von Küste und Westhorizont in Colonia del Sacramento in Uruguay. Der Blick zeigt zur Insel San Gabriel. Links am Horizont leuchten die Lichter der argentinischen Stadt Buenos Aires über der breiten Mündung des Rio de la Plata.

Auf der Langzeitbelichtung waren Mond und Himmel stark überbelichtet. Daher schoss der Fotograf rasch eine kürzere Aufnahme der hellen Mondscheibe, die er mit dem ersten Bild kombinierte. Das digitale Komposit zeigt Erde und Himmel mit der schmalen Sichel des jungen Mondes und zwei hellen Sternen. Die bläuliche Spica, der Hauptstern im Sternbild Virgo, ist weit entfernt. Neben dem Mond steht die Venus, der Abendstern der Erde. Sie tritt gerade nach einer Mondbedeckung wieder hervor.

Zur Originalseite

Sichelmond trifft Abendstern

Das Bild wurde aus zwei Aufnahmen zusammengesetzt. Das linke Bild zeigt, wie die Venus in der Abenddämmerung hinter dem Mondrand verschwindet. Rechts taucht sie in der Dunkelheit am linken Mondrand wieder auf.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich, Agustin Llorens, Guido Medici, Gabriel Remotti

Am 8. September leuchtete der gleißende Planet Venus als Abendstern. Er stand bei Sonnenuntergang nahe bei der schmalen Mondsichel. Die enge himmlische Paarung oder Konjunktion war auf der ganzen Welt ein toller Anblick. Doch mancherorts in Südamerika zog der Mond bei einer Bedeckung sogar vor der Venus vorbei.

Diese Teleskopansicht ist ein Mosaik aus zwei Bildern. Sie wurde in der Nähe von Las Cañas in Uruguay fotografiert. Mond und Venus sind vor und nach der Bedeckung zu sehen. Der silberne Abendstern blinzelte rechts noch in der hellen Dämmerung hervor, bevor er hinter dem dunklen Mondrand verschwand. Etwa eine Stunde später tauchte die Venus links am sonnenbeleuchteten Mondrand wieder auf. Der Mond war drei Tage alt.

Zur Originalseite

Venus und dreifach ultraviolette Sonne

Das Bild zeigt die Sonne in drei Farben von Ultraviolettlicht. Links oben ist ein kreisrunder schwarzer Fleck, es ist der Planet Venus. Rechts ist ein dunkler Bereich, dort befindet sich ein koronales Loch.

Bildcredit: NASA/SDO sowie die Teams von AIA, EVE und HMI; Digitalkomposit: Peter L. Dove

Letztes Jahr ereignete sich eine ungewöhnliche Sonnenfinsternis. Normalerweise verfinstert der Erdmond die Sonne. Letzten Juni war jedoch ungewöhnlicherweise der Planet Venus an der Reihe. Es war wie bei einer Bedeckung der Sonne durch den Mond. Die Phase der Venus wurde eine immer schmalere Sichel. Dabei rückte die Venus immer näher zur Sichtlinie zur Sonne. Schließlich war die Ausrichtung perfekt. Die Phase der Venus fiel auf null.

Der dunkle Fleck der Venus zog vor unserem Heimatstern vorbei. Technisch kann man die Situation als ringförmige Venusfinsternis mit einem außergewöhnlich großen Feuerring beschreiben. Das Bild zeigt die Sonne bei der Verfinsterung. Sie wurde vom Solar Dynamics Observatory (SDO) in der Erdumlaufbahn in drei Farben von Ultraviolett abgebildet. Die dunkle Region rechts deckt sich mit einem koronalen Loch. Stunden später war die Venus auf ihrer Bahn weitergezogen. Sie erschien wieder als dünne Sichelphase.

Die nächste Venus-Sonnenfinsternis findet 2117 statt.

Zur Originalseite

Die einst geschmolzene Oberfläche der Venus

Das Bild zeigt rot leuchtende Geländestrukturen auf der Venus. Sie wurden mit Radar abgebildet und falschgefärbt. Die Bilder stammen von der Raumsonde Magellan, die mit Radar durch die dichte Atmosphäre blickte.

Bildcredit: E. De Jong et al. (JPL), MIPL, Magellan-Team, NASA

Was würdet ihr sehen, wenn ihr mit Radaraugen auf die Venus blicken könnt? Diese Rekonstruktion der Venusoberfläche wurde mit Computern erstellt. Als Grundlage dienten die Daten der Raumsonde Magellan. Sie umkreiste von 1990 bis 1994 die Venus und kartierte die Oberfläche unseres Nachbarplaneten mit Radar.

Magellan entdeckte viele interessante Details auf der Oberfläche. Dazu zählten die oben gezeigten großen runden Kuppeln. Jede ist etwa 25 Kilometer groß. Die Kuppeln entstanden vermutlich durch Vulkanismus, doch die genaue Entstehung ist nicht bekannt.

Die Oberfläche der Venus ist so heiß und feindselig, dass auf der Oberfläche bisher keine Sonde länger als wenige Minuten funktionsfähig blieb.

Zur Originalseite

Vier-Planeten-Sonnenuntergang

Über dem Salzsee Alikes auf der griechischen Insel Kos ziehen drei Planeten und ein Stern ihre gepunkteten Linien in der Dämmerung. Im Wasser schwimmen Äste oder Wurzeln, hinter dem See ist ein Wald und dahinter ein Berg.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Das Bild zeigt einen heiteren Sonnenuntergang mit vier Planeten. Es entstand aus einer Serie an Digitalbildern, die in der Abenddämmerung des 25. Mai fotografiert wurden. Das Komposit zeigt die Spuren der drei Planeten Jupiter, Venus und Merkur (von links nach rechts). Sie laufen bei der markanten Dreifachkonjunktion letzten Monat nebeneinander zum westlichen Horizont.

Der Stern Elnath (Beta Tauri) ist ähnlich hell wie der Planet Merkur. Er zieht weiter rechts eine gepunktete Spur. Vorne ruht das seichte Wasser des Salzsees Alikes. Es spiegelt die satten Farben des Sonnenuntergangs auf der griechischen Insel Kos. Sie befindet sich auf dem vierten Planeten, nämlich der Erde.

Inzwischen ist Jupiter im Glanz der untergehenden Sonne verschwunden. Merkur und Venus stehen weiterhin in der Dämmerung tief im Westen.

Zur Originalseite

Wolken, Vögel, Mond, Venus

Vor einem blauen Abendhimmel türmt sich eine Ambosswolke auf. Sie ist von der Sonne beleuchtet. Nach rechts zeigt die sonnenbeleuchtete Sichel des Mondes. Vor den Wolken zieht ein Vogelschwarm. Rechts im Bild leuchtet der Planet Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Isaac Gutiérrez Pascual (Spanien)

Manchmal bietet der Himmel eine interessante Schau. Anfang September 2010 zum Beispiel begegneten sich Mond und Venus und boten weltweit einen interessanten Anblick. Doch an manchen Orten war der Himmel besonders malerisch. Die oben gezeigte Aufnahme wurde in Spanien fotografiert.

Der Sichelmond posiert mit dem Planeten Venus bei Sonnenuntergang rechts am tiefblauen Himmel. Vorne türmen sich unten dunkle Sturmwolken auf. Oben leuchtet die Form einer weißen Ambosswolke. Das Bild ist von einem flüchtenden Vogelschwarm schwarz gesprenkelt. Kurz nachdem das Foto aufgenommen war, flogen die Vögel fort. Der Sturm legte sich, Mond und Venus gingen unter.

Im Mai 2013 ist die helle Venus wieder nach Sonnenuntergang sichtbar. Sie nähert sich Ende des Monats scheinbar dem Planeten Jupiter.

Zur Originalseite

Porträt des Sonnensystems

Das Bildmosaik entstand aus 60 Einzelbildern der Weitwinkelkamera der Raumsonde Voyager 1. Es zeigt die Planeten Venus, Erde, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Merkur und Mars konnten nicht abgebildet werden, auch Plutos Position wird nicht gezeigt.

Bildcredit: Voyager-Projekt, NASA

An einem anderen Valentinstag, am 14. Februar 1990, blickte die sechs Milliarden Kilometer von der Sonne entfernte Raumsonde Voyager 1 zurück und fotografierte dieses erste Familienporträt unseres Sonnensystems der Geschichte. Das ganze Porträt ist ein Mosaik aus 60 Bildern. Sie wurden an einem Aussichtspunkt fotografiert, der 32 Grad über der Ekliptik lag.

Die Bilder stammen von Voyagers Weitwinkelkamera und zeigen links das innere Sonnensystem bis hinüber zum Gasriesen Neptun auf der rechten Seite. Er war damals der äußerste Planet des Sonnensystems.

Die Positionen von Venus, Erde, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind mit Buchstaben markiert. Die Sonne ist der helle Punkt etwa in der Mitte des Bogens aus Einzelbildern. Die eingefügten Bildfelder für jeden Planeten stammen von Voyagers Teleobjektiv-Kamera.

Der Merkur ist auf diesem Porträt unsichtbar. Er stand für ein Foto zu nahe an der Sonne. Auch Mars ist nicht abgebildet. Er war hinter dem Sonnenlicht versteckt, das von der Kameraoptik gestreut wurde. Die Position des kleinen, blassen Pluto ist nicht gezeigt.

Zur Originalseite