LDN 1622: Dunkler Nebel im Orion

Der Butzemann-Nebel LDN 1622, ein Dunkelnebel im Orion; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Min Xie

Beschreibung: Die Silhouette eines reizvollen Dunkelnebels prägt diese kosmische Szene. Lynds Dunkelnebel (LDN) 1622 erscheint vor einem zarten Hintergrund aus leuchtendem Wasserstoff, der nur auf lang belichteten Teleskopaufnahmen der Region erkennbar ist. Im Gegensatz dazu ist der hellere Reflexionsnebel vdB 62 rechts über der Mitte leichter zu sehen.

LDN 1622 liegt am Himmel in der Nähe der Ebene unserer Milchstraße, nahe der Barnardschleife, einer großen Wolke, die den reichhaltigen Komplex aus Emissionsnebeln in Gürtel und Schwert des Orion umgibt. Der undurchsichtige Staub von LDN 1622 mit seinen zurückgefegten Umrissen ist vermutlich ähnlich weit entfernt – vielleicht 1500 Lichtjahre. In dieser Entfernung wäre dieses 1 Grad breite Sichtfeld ungefähr 30 Lichtjahre breit. Junge Sterne sind in der dunklen Ausdehnung verborgen und wurden auf den Infrarotbildern des Weltraumteleskops Spitzer enthüllt.

Die unheilvolle visuelle Erscheinung von LDN 1622 führt zu seinem gängigen Namen: der Butzemann-Nebel.

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In der Wolfshöhle

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Bildcredit und Bildrechte: Charlie Bracken, Mladen Dugec, Max Whitby

Beschreibung: Der rätselhafte, sehr blasse blaue Reflexionsnebel ist in Katalogen als VdB 152 oder Ced 201 gelistet. Er liegt an der Spitze des langen Dunkelnebels Barnard 175 in einem staubigen Komplex, der auch Wolfshöhle genannt wurde. Die kosmischen Erscheinungen in der Mitte dieser detailreichen Weitwinkel-Teleskopansicht sind fast 1400 Lichtjahre entfernt, sie liegen in der nördlichen Milchstraße im königlichen Sternbild Kepheus.

Taschen aus interstellarem Staub in der Region am Rand einer großen Molekülwolke blockieren Licht von Sternen im Hintergrund oder streuen das Licht des eingebetteten hellen Sterns, was dem Nebel seine einzigartige blaue Farbe verleiht. Vermutlich sorgt auch das Ultraviolettlicht des Sterns für ein schwaches rötliches Leuchten im Staub des Nebels. Zwar entstehen Sterne in Molekülwolken, doch dieser Stern ist anscheinend zufällig in die Region gewandert, da seine gemessene Geschwindigkeit im Weltraum stark von der Geschwindigkeit der Wolke abweicht.

LDN 1221, ein weiterer dichter, undurchsichtiger Dunkelnebel, ist rechts oben im Bild leicht erkennbar. Unter der Mitte liegt der farbenprächtigere planetarische Nebel Dengel-Hartl 5. In der Diagonale von rechts unten nach links oben sind vor dem staubreichen Komplex im Kepheus auch die blassen, rötlichen Emissionen eines urzeitlichen Supernovaüberrestes aufzuspüren.

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Der Elefantenrüsselnebel im Kepheus

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Bildcredit und Bildrechte: Chuck Ayoub

Beschreibung: Wie die Illustration einer galaktischen Genau-so-Geschichte windet sich der Elefantenrüsselnebel im hohen, fernen Sternbild Kepheus durch den Emissionsnebel und den jungen Sternhaufenkomplex IC 1396.

Der kosmische Elefantenrüssel ist auch als vdB 142 bekannt und länger als 20 Lichtjahre. Diese farbenprächtige Nahaufnahme wurde durch Schmalbandfilter aufgenommen, die für das Licht ionisierter Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatome in der Region durchlässig sind. Das Ergebniskomposit betont die hellen zurückgefegten Grate, welche die Taschen aus kühlem interstellarem Staub und Gas umranden. Solche eingebetteten dunklen, rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für Sternbildung und verbergen im Inneren Protosterne.

Der relativ blasse Komplex IC 1396 ist fast 3000 Lichtjahre entfernt und bedeckt am Himmel einen großen Bereich von mehr als 5 Grad. Die dramatische Szene ist ein 1 Grad breites Feld, es hat etwa die Größe von 2 Vollmonden.

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Reflexionen auf vdB 9

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Bildcredit und Bildrechte: Guenter Kerschhuber

Beschreibung: Mitten in einem gut komponierten himmlischen Stillleben liegt der hübsche blaue vdB 9. Er ist das 9. Objekt in Sidney van den Berghs Katalog der Reflexionsnebel aus dem Jahr 1966. Es teilt sich dieses Teleskopsichtfeld, das ungefähr doppelt so groß ist wie ein Vollmond am Himmel, mit Sternen und dunklen, undurchsichtigen Staubwolken im nördlichen Sternbild Kassiopeia.

Der kosmische Staub reflektiert bevorzugt das blaue Sternenlicht des eingebetteten heißen Sterns SU Cassiopeiae, was vdB 9 den charakteristischen bläulichen Farbton eines klassischen Reflexionsnebels verleiht. SU Cas ist ein veränderlicher Stern der Gruppe der Cepheiden. Sogar dann, wenn er am hellsten leuchtet, ist er etwas zu blass, um ihn mit bloßem Auge zu sehen. Cepheiden spielen immer noch eine wichtige Rolle bei der Bestimmung von Entfernungen in unserer Galaxie und außerhalb.

In der gut bekannten Entfernung des Sterns von 1540 Lichtjahren wäre diese kosmische Leinwand ungefähr 24 Lichtjahre groß.

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Katalogeintrag Nummer 1

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Bildcredit und Bildrechte: Bernhard Hubl (CEDIC)

Beschreibung: Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt, und jeder Katalog einen ersten Eintrag. Die Bildfelder zeigen – in der chronologischen Reihenfolge der Erstveröffentlichung von links oben nach rechts unten – die ersten Einträge sechs bekannter Deep-Sky-Kataloge.

Der erste Eintrag in Charles Messiers Katalog aus dem Jahr 1774 ist das berühmte kosmische Krustentier M1 – der Supernovaüberrest Krebsnebel. J.L.E. Dreyers (nicht so neuer) New General Catalog wurde 1888 veröffentlicht. Sein NGC 1, eine Spiralgalaxie im Pegasus, befindet sich im nächsten Bildfeld. Im gleichen Bild befindet sich knapp darunter eine weitere Spiralgalaxie, die als NGC 2 katalogisiert ist. IC 1 in Dreyers nachfolgendem Index Catalog (nächstes Bildfeld) ist jedoch eigentlich ein blasser Doppelstern.

Der Dunkelnebel Barnard 1, der als Teil des Perseus-Molekülwolkenkomplexes erkannt wurde, eröffnet die untere Reihe mit einem Katalog dunkler Markierungen am Himmel von E.E. Barnard aus dem Jahr 1919. Abell 1 ist ein ferner Galaxienhaufen in Pegasus aus George Abells Catalog of Rich Clusters of Galaxies aus dem Jahr 1958. Das letzte Bild zeigt vdB 1 aus Sidney van den Berghs Studien im Jahr 1966. Dieser hübsche blaue galaktische Reflexionsnebel ist im Sternbild Kassiopeia zu finden.

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Ein Elefantenrüssel in Kepheus

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Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Robert Gendler, Roberto Colombari; Daten – Subaru Telescope (NAOJ), Robert Gendler, Adam Block

Beschreibung: Diese Nahaufnahme aus Bilddaten von großen und kleinen Teleskopen zeigt den staubreichen Elefantenrüsselnebel. Er windet sich durch IC 1396, einen Komplex aus Emissionsnebeln und jungen Sternhaufen im hohen, weit entfernten Sternbild Kepheus.

Der kosmische Elefantenrüssel ist auch als vdB 142 bekannt, er ist länger als 20 Lichtjahre. Die farbenprächtige Ansicht betont helle, zurückgefegte Grate, welche die Taschen aus kühlem interstellarem Staub und Gas in der Region umreißen. Solche eingebetteten dunklen rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für Sternbildung und verbergen darin Protosterne. Der relativ blasse Komplex IC 1396 ist fast 3000 Lichtjahre entfernt, er umfasst am Himmel eine große Region von mehr als 5 Grad. Diese dramatische Szene zeigt ein 1 Grad breites Feld, etwa so groß wie 2 Vollmonde.

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Reflexionen auf vdB 31

Rechts im Bild leuchtet ein blauer Nebelschleier um einen hellen Stern, vor dem restlichen Sternenhintergrund ist ein Dunkelnebel erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Der schöne blaue vdB 31 ist das 31. Objekt in Sidney van den Berghs Katalog der Reflexionsnebel aus dem Jahr 1966. Er reitet hoch oben im Sternbild Fuhrmann und teilt dieses gut komponierte himmlische Stillleben mit dunklen undurchsichtigen Wolken, die in Edward E. Barnards Katalog dunkler Markierungen am Himmel aus dem Jahr 1919 erfasst sind.

Sie alle sind interstellare Staubwolken, welche im Fall von Barnards Dunkelnebeln Licht von Hintergrundsternen blockieren. In vdB 31 reflektiert der Staub vorwiegend das bläuliche Sternenlicht des eingebetteten heißen veränderlichen Sterns AB Aurigae. Die Erforschung der Umgebung von AB Aurigae mit dem Weltraumteleskop Hubble ergab, dass der einige Millionen Jahre junge Stern selbst von einer abgeflachten Staubscheibe umgeben ist, und es gibt Hinweise auf die noch nicht abgeschlossene Entstehung eines Planetensystems. AB Aurigae ist ungefähr 470 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz wäre diese kosmische Leinwand etwa vier Lichtjahre breit.

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Der Elefantenrüssel in Kepheus

In der Mitte ist eine dunkle Wolke mit rot leuchtendem Rand und einigen hellen Sternen darin. Im Hintergrund sind viele Sterne auf schwach leuchtenden Nebeln verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Wie eine Illustration in einer galaktischen Genau-so-Geschichte windet sich der Elefantenrüsselnebel im hohen, fernen Sternbild Kepheus durch den Emissionsnebel und jungen Sternhaufenkomplex IC 1396. Der kosmische Elefantenrüssel ist auch als vdB 142 bekannt und länger als 20 Lichtjahre.

Diese farbenprächtige Nahaufnahme enthält Bilddaten von einem Schmalbandfilter, der für das Licht ionisierter Wasserstoffatome in der Region durchlässig ist. Das Ergebnis ist ein Komposit, das die hellen, zurückgefegten Ränder betont, welche die Taschen aus kühlem interstellarem Staub und Gas umgeben. Solche eingebetteten, dunklen rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für Sternbildung und verbergen im Inneren Protosterne.

Der relativ blasse, fast 3000 Lichtjahre entfernte Komplex IC 1396 bedeckt eine mehr als 5 Grad große Region am Himmel. Diese dramatische Szene zeigt ein 1 Grad großes Feld, etwa so groß wie 2 Vollmonde.

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