Ultraviolette Andromeda

Die Andromedagalaxie breitet sich mit ihren Spiralarmen über das ganze Bildfeld aus. Rechts unten ist eine kleine Galaxie.

Credit: UV: NASA/Swift/Stefan Immler (GSFC) und Erin Grand (UMCP)
Sichtbares Licht: Bill Schoening, Vanessa Harvey/REU-Programm/NOAO/AURA/NSF

Beschreibung: Diese tolle Ansicht ist das höchstaufgelöste Bild, das je von der Andromedagalaxie M31 in Ultraviolettwellenlängen gemacht wurde. Das Mosaik aus 330 Einzelbildern wurde vom NASA-Satelliten Swift aufgenommen. Es bedeckt eine 200.000 Lichtjahre große Region und zeigt etwa 20.000 Quellen, die im energiereichen Ultraviolettlicht stark strahlen. Es überwiegen dichte Sternhaufen und junge, heiße Sterne.

Die Andromedagalaxie ist die unserer Milchstraße am nächsten gelegene große Spiralgalaxie; sie ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild, um die Erscheinung dieses schönen Inseluniversums im sichtbaren Licht mit seinem Porträt im Ultraviolett zu vergleichen.

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Äquinoktium und Eisensonne

Die Sonne sieht auf diesem Bild ungewohnt dunkel aus, nur am Rand ist sie hell, und aus einigen Löchern strömen helle, büschelartige Lichter, unten sind zwei durch Schleifen miteinander verbunden.

Credit und Bildrechte: NASA / Goddard / SDO AIA Team

Beschreibung: Heute um 03:09 Weltzeit kreuzte die Sonne den Himmelsäquator in Richtung Süden. Dieses astronomische Ereignis ist als Äquinoktium bekannt, es markiert auf der Nordhalbkugel den ersten Tag im Herbst und den Beginn des Frühlings im Süden.

Äquinoktium bedeutet gleiche Nacht. Wenn die Sonne am Himmelsäquator steht, erleben Erdbewohner fast 12 Stunden Tageslicht und 12 Stunden Dunkelheit. Im Norden werden die Tage nun kürzer, und die Sonne sinkt am Himmel weiterhin tiefer, wenn der Winter kommt.

Betrachtet zur Feier der Tag- und Nachtgleiche diese Ansicht der Sonne im extremen Ultraviolettlicht. Es wurde vom Solar Dynamics Observatory aufgenommen, das die Sonne beobachtet. Dieses Falschfarbenbild von gestern zeigt die Emissionen stark ionisierter Eisenatome. Die Schleifen und Bögen zeigen leuchtendes Plasma, das von Magnetfeldern über aktiven Sonnenregionen gehalten wird.

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Loch in der Sonne

Im Bild ragt die Sonne auf, der untere Teil ist abgeschnitten. Die Oberfläche ist orange-braun gefleckt, in der Mitte ist ein riesiger dunkler Fleck mit einem Ausläufer nach links oben. Am Rand strahlt die Korona.

Credit: NASA / Goddard / SDO AIA Team

Eine bedrohliche, dunkle Form breitet sich über die Oberfläche der Sonne aus. Sie ist ein koronales Loch. Das ist eine Region mit geringer Dichte über der Oberfläche, wo sich das Magnetfeld der Sonne frei in den interplanetaren Raum öffnet.

Koronale Löcher werden seit den 1960er-Jahren vom Weltraum aus umfassend untersucht, unter anderem im Licht von Ultraviolett- und Gammastrahlung. Koronale Löcher gelten als die Quelle des Sonnenwindes mit hoher Geschwindigkeit. Er besteht aus Atomen und Elektronen, die an den offenen Magnetfeldlinien ausströmen.

Wenn die Sonne wenig aktiv ist, bedecken koronale Löcher meist Regionen an den Polen der Sonne. Dieses ausgedehnte koronale Loch prägte Anfang der Woche die nördliche Sonnenhalbkugel. Das zeigte die Kamera des Solar Dynamics Observatory (SDO) im extremen Ultraviolettlicht. Der Sonnenwind, der von diesem koronalen Loch ausströmte, löste Polarlichter auf dem Planeten Erde aus.

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Dunkle Filamente der Sonne

Aus einem Ausschnitt der Sonne strömen helle Lichter entlang von Magnetfeldlinien, dazwischen schwebt eine dunkle Wolke. Links ist der Sonnenrand, über dem ein heller Nebel aufsteigt.

Credit: NASA / Goddard / SDO AIA Team

Beschreibung: Das dunkle Filament, das von Magnetfeldern über einer aktiven Region in Schwebe gehalten wird, ist 40 Erddurchmesser lang. Die bedrohliche Struktur ist scheinbar nahe dem Sonnenrand in der Zeit festgefroren, doch Sonnenfilamente sind instabil und brechen häufig aus.

Das detailreiche Szenario wurde am 18. Mai von Kameras an Bord des Solar Dynamics Observatory (SDO) im extrem ultravioletten Licht aufgenommen. Das kühlere Plasma der Filamente wirkt dunkel, das heißere, hellere Plasma darunter folgt den Magnetfeldlinien, die von der aktiven Region ausgehen.

Wenn sich Filamente über den Sonnenrand wölben, wirken sie vor dem dunklen Hintergrund des Weltraums hell, sie werden dann als Protuberanzen bezeichnet.

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SDO: die extrem ultraviolette Sonne

Die Sonne ist dunkelblau und grün gefärbt dargestellt, unten fehlt ein Segment. Rund um die Sonne leuchtet eine gelbgrüne Korona, links oben ist ein riesiger Protuberanzenbogen. Auch am übrigen Sonnenrand steigen einige Protuberanzen auf.

Credit: NASA / Goddard / SDO AIA Team

Beschreibung: Keine Panik, die Sonne ist nicht verrückt geworden. Doch dieses stürmisch wirkende Porträt des Sterns, welcher der Erde am nächsten steht, wurde am 30. März vom kürzlich gestarteten Solar Dynamics Observatory (SDO) gemacht. Die Kompositansicht in Falschfarben zeigt extrem ultraviolette Strahlung und heißes Plasma mit Temperaturen von fast 1 Million Kelvin.

Bei voller Auflösung sollen SDO-Bilddaten die Sonnenoberfläche in beispiellos detailreich erfoschen. SDO schickt täglich 1,5 Terabyte an Daten zur Erde, das entspricht dem täglichen Herunterladen von etwa einer halben Million Musikstücken im MP3-Format.

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Eine Sonnenfackel entfaltet sich

Links unten ist ein Viertel der Sonne in Orange- und Rot-Tönen abgebildet, nach rechts oben erhebt sich eine riesige Protuberanz.

Credit: STEREO-Projekt, NASA

Beschreibung: Am 29. September stieg diese prächtige, eruptive Protuberanz von der Oberfläche der Sonne auf und breitete sich mehrere Stunden lang in den Weltraum aus. Die heiße Plasmastruktur wurde von gewundenen Magnetfeldern gelenkt. Sie hat die vielfache Größe des Planeten Erde.

Dieses Bild stammt von der Sonnenbeobachtungssonde STEREO (Ahead). Es wurde im extremen Ultraviolettlicht aufgenommen, das von ionisiertem Helium ausgestrahlt wird. Das Element Helium wurde erstmals im Sonnenspektrum nachgewiesen.

Wenn man Protuberanzen im sichtbaren Licht vor der gleißenden Sonnenoberfläche betrachtet, sind sie dunkle Filamente, weil sie relativ kühl sind. Wenn man sie aber vor der Schwärze des Weltraums sieht, während sie Bögen am Sonnenrand bilden, leuchten sie sehr hell. Ein Video des Ausbruchs (eine 2,6MB- .mov-Datei) ist hier abrufbar.

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Ein vollständiger Sonnenzyklus von SOHO

Zwölf Bilder der Sonne von der Raumsonde SOHO zeigen die Aktivität der Sonne während eines vollständigen Zyklus in Ultraviolettlicht.

Credit: SOHOEIT Consortium, ESA, NASA

Alle elf Jahre durchläuft unsere Sonne einen solaren Zyklus. Die Raumsonde SOHO im Orbit um die Sonne bildete nun einen vollständigen Sonnenzyklus ab. Gestern wurde der 12. Jahrestag ihres Starts gefeiert.

Ein Sonnenzyklus wird vom veränderlichen Magnetfeld der Sonne gesteuert. Er verläuft vom Sonnenmaximum, bei dem Sonnenflecken, koronalen Massenauswürfen und Sonnenfackeln gehäuft auftreten, zum Sonnenminimum, bei dem solche Aktivitäten relativ selten sind. Sonnenminima fanden in den Jahren 1996 und 2007 statt. Das letzte Sonnemaximum fand 2001 statt.

Dieses Bild ist kombiniert je ein SOHO-Bild der Sonne pro Jahr. Die Bilder zeigen die Sonne vom letzten Sonnenzyklus im extremen Ultraviolettlicht. Die Einzelbilder wurden so ausgewählt, dass sie die relative Aktivität der Sonne darstellen.

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