Der Blasennebel

In der Mitte des Sternenfeldes leuchtet ein rosaroter Nebel, in dessen Mitte eine blasenartige Struktur mit einem hellen Stern rechts oben erkennbar ist.

Credit und Bildrechte: Kent Wood

Beschreibung: Diese interstellare Erscheinung, vom Wind eines massereichen Sterns geblasen, besitzt eine überraschend vertraute Form. Katalogisiert ist er als NGC 7635, aber auch einfach als Blasennebel bekannt. Dieses farbenprächtige Teleskopbild enthält eine Langzeitbelichtung durch einen H-Alpha-Filter um die Details der kosmischen Blase und ihrer Umgebung zu enthüllen. Obwohl sie zart aussieht, ist die 10 Lichtjahre große Blase ein Beleg dafür, dass ein heftiger Prozess in Gang ist. Rechts über der Mitte der Blase befindet sich ein heller, heißer O-Stern mit 10-20 Sonnenmassen. Heftiger Sternwind und die intensive Strahlung des Sterns sprengten die Struktur aus leuchtendem Gas in das dichtere Material einer umliegenden Molekülwolke. Der faszinierende Blasennebel liegt etwa 11.000 Lichtjahre entfernt im überheblichen Sternbild Kassiopeia.

Zur Originalseite

Planetarischer Nebel NGC 2818

Das Bild zeigt einen blau-türkisen Nebel, der von einer orangefarbenen Wolkenfront umgeben ist.

Credit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisteam (STScI / AURA)

Beschreibung: NGC 2818 ist ein schöner planetarischer Nebel – die gasförmige Hülle eines sterbenden sonnenähnlichen Sterns. Er könnte einen Ausblick auf die Zukunft bieten, die unsere Sonne erwartet, nachdem sie weitere 5 Milliarden Jahre Jahre gleichförmig in ihrem Kern Wasserstoff und anschließend Helium als Brennstoff für ihre Kernfusion verbraucht haben wird. Seltsamerweise scheint NGC 2818 in einem dünn besetzten offenen Sternhaufen, NGC 2818A, zu liegen, der etwa 10.000 Lichtjahre etnfernt im südlichen Sternbild Kompass (Pyxis) liegt. Da offene Sternhaufen nach nur wenigen hundert Millionen Jahren auseinanderdriften, muss dieser außergewöhnlich alt sein, wenn sich einer seiner Sterne schon bis zum Stadium des planetarischen Nebels entwickelt hat. In der Entfernung des Sternhaufens misst der planetarische Nebel NGC 2818 etwa 4 Lichtjahre im Durchmesser. Das Hubble-Bild ist ein Komposit aus Einzelaufnahmen mit Schmalbandfiltern, welche die Emissionen von Stickstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen im Nebel in roten, grünen und blauen Farbtönen zeigen.

Zur Originalseite

Kosmische Strahlen von galaktischen Zentren

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Illustrationscredit: Pierre Auger Observatory Team

Beschreibung: Woher kommen kosmische Strahlen? Ein großer Schritt in Richtung einer Antwort auf diese Jahrhunderte alte Frage könnte gerade vom Auger Observatory project gekommen sein, dem weltweit führenden Gammastrahlen-Observatorium. Dass sich hochenergetische Elementarteilchen durch das Universum hindurchtunneln, ist bereits seit etwa einem Jahrhundert bekannt. Weil hochenergetische Strahlen so selten und ihre vorherberechneten Richtungen so ungenau sind, konnten bislang noch niemals Vorläuferobjekte eindeutig nachgewiesen werden. Neue Ergebnisse von Auger weisen darauf hin, dass zwölf von 15 ultrahochenergetischen kosmischen Strahlen aus Himmelsrichtungen kommen, die mit den Positionen nahe gelegener aktiver galaktischer Kerne übereinstimmen. Diese galaktischen Zentren sind bereits dafür bekannt, große Mengen an Licht abzustrahlen, die wahrscheinlich von riesigen Schwarzen Löchern gespeist werden. Die Auger-Resultate legen außerdem die Vermutung nahe, dass die energiereichsten kosmischen Strahlen Protonen sind, da die elektrischen Ladungen höherenergetischer Kerne das Magnetfeld der Milchstraße ablenken und damit die Richtungen der Vorläufer-Quellen wirksam auslöschen würden. Oben abgebildet ist eine künstlerische Darstellung eines kosmischen Strahls, der die Erdatmosphäre trifft und einen Schauer von Sekundärteilchen erzeugt, die auf der Oberfläche nachweisbar sind. Das Bild von Centaurus A, das nahe der Bildoberkante digital eingefügt wurde, symbolisiert eine solche aktive Galaxie, von der kosmische Strahlen stammen könnten.

Zur Originalseite

Großaufnahme eines Lochs im Mars

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Diese Nahaufnahme des Instruments HiRISE an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters zeigt eine geheimnisvolle dunkle Grube mit einem Durchmesser von etwa 150 Metern auf dem nördlichen Abhang des alten Marsvulkans Arsia Mons. Diese und ähnliche weitere Gruben weisen keine aufragenden Kanten oder andere Charakteristika eines Einschlagskraters auf, sie wurden in sichtbarem Licht und auf Infrarot-Bildern der Raumsonden Mars Odyssey und Mars Global Surveyor  entdeckt. Die Bilder im sichtbaren Licht zeigen nur die Dunkelheit darin, die Infrarotaufnahmen weisen thermale Merkmale darauf hin, dass die Öffnungen tief unter die Oberfläche des Mars reichen und vielleicht in unterirdische Höhlen sind. Auf dem später entstandenen Bild ist die Grubenwand von Sonnenlicht beleuchtet und offenbar fast senkrecht, obwohl der Grund, der mindestens 78 Meter tiefer liegt, nicht sichtbar ist. Die dunklen marsianischen Gruben sind vermutlich Einsturzschächte im Lavafluss, ähnlich vulkanischen Grubenkratern auf Hawaii.

Zur Originalseite

Hinweise auf einen riesigen Hohlraum im fernen Universum

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Illustrationscredit: Bill Saxton, U. Minnesota, NRAO, AUI, NSF NASA

Beschreibung: Wie entstand diese schier unermessliche Leere im Universum? Niemand weiß das genau, und sogar die Ausdehnung der Leere von schätzungsweise einer Milliarde Lichtjahre wird noch untersucht. Diese Leere ist kein Loch im Raum wie etwa ein Schwarzes Loch, sondern anscheinend eher eine riesige Region im Universum, die weitgehend frei von normaler (baryonscher) Materie und sogar von Dunkler Materie ist. Vermutlich enthält sie jedoch Dunkle Energie und ist offensichtlich lichtdurchlässig.

Die Existenz dieses Hohlraums wurde postuliert, nachdem es Spekulationen darüber gab, warum auf der Karte von WMAP in der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung (CMB) ungewöhnlich kalte Stellen auftreten. Eine Möglichkeit wäre, dass diese CMB-Region nicht wirklich sehr kalt ist, sondern das Licht an dieser Stelle auf irgendeine Weise weniger rotverschoben ist, als es eigentlich sein müsste.

Es sind auch andere Hohlräume im Universum bekannt, doch diese Leere scheint einen ungewöhnlichen Gravitationseinfluss auszuüben und ist daher vermutlich die größte derartige Stelle im gesamten sichtbaren Universum. Weitere Forschungen ergaben kürzlich, dass sich zwischen der Erde und dieser kalten Stelle in der Hintergrundstrahlung ungewöhnlich wenige kosmische Radioquellen befinden, was zur Schlussfolgerung auf diese riesige Leere führte. Oben sehen Sie eine künstlerische Illustration der riesigen kosmischen Leere.

Zur Originalseite