Meteoritenblitz 2023 CX1

Eine Feuerkugel zieht über den Himmel über den Niederlanden, im Hintergrund stehen Bäume und ein Wald.

Bildcredit und Bildrechte: Gijs de Reijke

Auf der Suche nach erdnahen Objekten am Himmel fotografierte der ungarische Astronom Krisztián Sárneczky am 12. Februar 2023 um 20:18:07 UTC als erster einen metergroßen Weltraumfelsen, der nun als 2023 CX1 katalogisiert ist. Das war etwa 7 Stunden, bevor der Brocken auf die Atmosphäre des Planeten Erde traf.

Seine berechnete Bahn war eine seltene Gelegenheit für Meteorbeobachtende. So entstand in letzter Minute dieses spektakuläre Bild der Feuerkugel, das in den Niederlanden fotografiert wurde, als 2023 CX1 verdampfte und über Nordfrankreich zerbrach.

Erstaunlicherweise entdeckte Sárneczkys schon zum zweiten Mal einen einschlagenden Asteroiden. 2023 CX1 ist nämlich erst der siebte Asteroid, der entdeckt wurde, bevor sein Einschlag auf der Erde erfolgreich vorhergesagt wurde. Er ist das dritte Objekt, von dem Meteorite geborgen wurden. Die Feuerkugel wurde fast auf den Tag genau 10 Jahre nach dem berüchtigten Tscheljabinsk-Meteorblitz beobachtet.

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Sonnenaufgang über Miass

Über dem spiegelglatten Fluss Miass breitet sich am blauen Himmel über einigen Bäumen am Ufer eine Wolke aus. Sie blieb von einem Meteoroid übrig. Links geht die Sonne auf.

Bildcredit und Bildrechte: Marat Ahmetvaleev

Jeder Tag auf dem Planeten Erde kann mit einem heiteren Sonnenaufgang beginnen. Dabei wird der Himmel über dem goldenen Osthorizont langsam heller. Dieses Panorama vom Sonnenaufgang am Wintermorgen des 15. Februar zeigt anscheinend so einen Augenblick.

Im Nebel fließt der ruhige, spiegelglatte Fluss Miass durch die frostige Landschaft in der Nähe der russischen Stadt Tscheljabinsk. Doch die lange Wolke, die am blauen Himmel schwebt, ist die Spur des Tscheljabinsk-Meteors, die sich langsam ausbreitet. Die Dampfschwade ist alles, was von dem Weltraumgestein zurückblieb, das nur 18 Minuten zuvor über der Stadt explodierte. Der Gesteinsbrocken hatte große Schäden angerichtet und mehr als 1000 Menschen verletzt.

Das Ereignis ist gut dokumentiert. Rasch wurden zahlreiche Web- und Armaturenbrettkamera-Videos aus der Region gesammelt. So konnte die Flugbahn des Meteors rekonstruiert werden, um die Ursprungsbahn zu berechnen. Vorläufige Ergebnisse lassen vermuten, dass der Ursprungsmeteoroid zum Apollo-Typ der erdbahnkreuzenden Asteroiden gehört.

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Tscheljabinsk-Meteorblitz

Über den Silhouetten blattloser Bäume strahlt ein gleißend heller Blitz, der Himmel hinter den Bäumen ist weiß.

Bildcredit und Bildrechte: Marat Ahmetvaleev

Am 15. Februar fiel ein Meteoroid zur Erde. Er raste etwa um 9:20 Uhr Ortszeit 20 bis 30 Kilometern hoch über die russische Stadt Tscheljabinsk. Der Meteor raste ursprünglich mit etwa 20 Kilometern pro Sekunde dahin. Nachdem er in die tiefere Atmosphäre eingedrungen war, erzeugte die explosive Abbremsung einen Blitz, der heller war als die Sonne.

Der Fotograf Marat Ametvaleev wurde bei seiner morgendlichen Sonnenaufgangssitzung überrascht, als er Panoramabilder der frostbedeckten Landschaft fotografierte. Er schoss dieses Bild der gleißenden Feuerkugel und seiner nachleuchtenden Spur.

Das 17 Meter große Weltraumgestein hatte eine Masse von 7000 bis 10.000 Tonnen. Die bei der Explosion freigesetzte Energie wird auf 500 Kilotonnen geschätzt. Das Tscheljabinsk-Ereigniss ist das größte uns bekannte seit dem Tunguska-Einschlag 1908. Ein Ereignis dieses Ausmaßes wird durchschnittlich einmal in 100 Jahren erwartet.

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Asteroid 2012 DA14 zieht an der Erde vorbei

Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias)

Da zieht er dahin. Auf diesem Video bewegt sich ein kleiner Punkt vor dem Hintergrund der Sterne. Es ist ein potenziell gefährlicher Asteroid, der über der Erdatmosphäre dahinzieht.

Letzten Freitag verfehlte der 50 Meter große Asteroid 2012 DA14 knapp die Erde. Er passierte nicht nur innerhalb der Mondbahn, was für einen Asteroiden dieser Größe ungewöhnlich nahe wäre. Er kam uns sogar näher als die Bahn geosynchroner Satelliten.

Unglücklicherweise treffen Asteroiden dieser Größe oder sogar noch größere etwa alle 1000 Jahre die Erde. Wäre das mit 2012 DA14 passiert, so hätte er ein Stück Land von der Größe einer Stadt verwüsten können. Wenn er einen Ozean getroffen hätte, wären gefährliche Flutwellen entstanden.

Zwar ist die Suche und das Verfolgen potenziell gefährliche Asteroiden ein wichtiges Anliegen der heutigen Astronomie. Weil aber diese kleinen Körper aus Eis und Gestein meist sehr dunkel sind, wurde bisher nur ein kleiner Teil davon entdeckt.

Noch kleinere Brocken aus Eis und Gestein wie die spektakulären Meteore, die in den letzten Tagen über Russland und Kalifornien aufblitzten (sie hängen nicht damit zusammen), sind sogar noch schwieriger zu entdecken. Sie stellen aber eine geringere Gefahr dar.

Galerie: Videos und Bilder von 2012 DA14

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Tunguska: Der größte Einschlag in jüngster Vergangenheit

Das Bild blickt einen Hang entlang, an dem nur wenige Baumstämme ohne Kronen stehen geblieben sind, der Hang ist von gefallenen Baumstämmen bedeckt.

Bildcredit: Leonid Kulik Expedition, Wikipedia

Kann denn ein Meteorit das bewirken? Die mächtigste natürliche Explosion in der jüngsten Geschichte der Erde ereignete sich am 30. Juni 1908. Damals explodierte ein Meteor über dem russischen Fluss Tunguska in Sibirien.

Die Sprengkraft, mit der er detonierte, war schätzungsweise 1000-mal größer als die Sprengkraft der Atombombe, die über Hiroshima abgeworfen wurde. Die Tunguska-Explosion knickte Bäume, die mehr als 40 Kilometer entfernt waren. Sie erschütterte die Erde mit einem gewaltigen Erdbeben. Die Augenzeugenberichte waren erstaunlich.

Dieses Bild wurde fast 20 Jahre nach dem Ereignis fotografiert. Damals reiste eine russische Expedition zum Tunguska-Schauplatz. Sie fanden Bäume, die wie Zahnstocher über den Boden verstreut waren. Die Größe des Meteors wird von 60 bis mehr als 1000 Meter geschätzt. Man vermutet sogar, dass der nahe gelegene Tscheko-See bei dem Einschlag entstanden ist.

Ein Himmelskörper von der Größe des Tunguska-Meteorits könnte sogar eine Großstadt einebnen. Weil aber Stadtgebiete einen so kleinen Anteil der Erdoberfläche bedecken, ist ein Einschlag über einer Stadt sehr unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher wäre ein Einschlag auf dem Wasser in der Nähe einer Stadt, bei dem ein gefährlicher Tsunami entsteht.

Ein Schwerpunkt moderner Astronomie ist die Suche nach Objekten im Sonnensystem, die so eine Verwüstung anrichten könnten. Das Ziel ist, sie früh genug zu entdecken, bevor sie tatsächlich die Erde treffen.

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Tunguska: Der größte Einschlag der jüngeren Vergangenheit

Wie Streichhölzer sind Bäume im Bild geknickt, dazwischen stehen wenige abgebrochene Baumstämme.

Credit: Expedition Leonid Krulik, Wikipedia

Beschreibung: Kann ein Meteor so etwas verursachen? Am 30. Juni 1908 ereignete sich die mächtigste natürliche Explosion der jüngsten Erdgeschichte. Damals ein explodierte ein Meteorit über dem russischen Fluss Tunguska in Sibirien. Die Energie der Explosion war etwa 1000-mal größer als die der Atombombe, die über Hiroshima abgeworfen wurde. Der Tunguska-Einschlag knickte Bäume in einem Umkreis von mehr als 40 Kilometern und verursachte ein gewaltiges Erdbeben. Es gab erstaunliche Berichte von Augenzeugen.

Dieses Bild entstand bei einer russischen Expedition in die Tunguska. Diese brach fast 20 Jahre nach dem Ereignis auf. Die Teilnehmenden fanden Bäume, die auf dem Boden verstreut lagen wie Zahnstocher. Schätzungen zur Größe des Meteors reichen von 60 bis mehr als 1000 Meter. Man vermutet sogar, dass der nahe gelegene Tscheko-See beim Einschlag entstanden ist.

Ein Meteor von der Größe des Tunguska-Meteorits kann eine Stadt einebnen. Weil aber Großstädte und ihre Umgebung nur einen kleinen Teil der Erdoberfläche bedecken, ist ein direkter Einschlag auf eine Stadt relativ unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist ein Einschlag auf dem Wasser in der Nähe einer Stadt, bei dem ein gefährlicher Tsunami entsteht.

Heute sucht die Astronomie nach Objekten im Sonnensystem, die so eine Verwüstung hervorrufen könnten, bevor sie auf der Erde einschlagen.

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