Cassinis Ansichten bei Saturn

Credit: Bilder: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Videoerstellung: Chris Abbas; Musik-Credit und Lizenz: Ghosts I-IV (Nine Inch Nails)

Beschreibung: Was hat die Raumsonde Cassini gesehen, seit sie bei Saturn angekommen ist? Dieses Musikvideo zeigt einige der Höhepunkte. In der ersten Zeitraffersequenz (00:07) erscheint eine senkrechte Linie, es sind Saturns dünne Ringe, die fast von der Kante zu sehen sind. Bald darauf schießen einige Saturnmonde vorbei.

Der nächste Abschnitt (00:11) zeigt Saturns ungewöhnlich welligen F-Ring, der von den beiden Schäfermonden begrenzt wird, die ihn auch ständig stören. Bald rast ein Großteil von Saturns weitläufigem Ringsystem durch das Bild und wird manchmal mit der Größe des gewaltigen Planeten verglichen.

Wolkenmuster auf Titan (00:39) und Saturn (00:41) sind betont. Dann sind Ausschnitte von Vorbeiflügen an mehreren Saturnmonden zu sehen, darunter Phoebe, Mimas, Epimetheus und Iapetus. In anderen Abschnitten wandern Saturnmonde scheinbar aneinander vorbei, während sie um Saturn kreisen. Manchmal breiten sich im Hintergrund von hellen Monden, die vorbeiziehen, Sternenfelder aus.

Die Roboter-Raumsonde Cassini hat seit 2004 das Wissen der Menschheit über Saturn und seine Monde revolutioniert.

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Es regnet auf Titan

Hinter einer Landschaft mit Steinen und Schlieren zucken am Horizont Blitze. Durch die Wolkenschleier ist der Planet Saturn erkennbar.

Illustrations-Credit und Bildrechte: David A. Hardy (AstroArt)

Beschreibung: Auf Titan hats geregnet. Wahrscheinlich regnet es auf Titan Methan, und das ist kein Aprilscherz! Die vertraut wirkende Szenerie in dieser künstlerischen Vision der Oberfläche des größten Saturnmondes blickt über eine erodierte Landschaft unter einem stürmischen Himmel.

Dieses Szenario entspricht den jahreszeitlichen Regenstürmen, die Titans Oberfläche in der Äquatorregion des Mondes zeitweise verdunkeln. Das wurde mit den Instrumenten an Bord der Raumsonde Cassini beobachtet. Natürlich läuft der Zyklus aus Verdampfen, Wolkenbildung und Regen auf dem eisigen Titan mit seinen Oberflächentemperaturen von etwa -180 Grad Celsius mit flüssigem Methan statt Wasser. In Titans dicker, stickstoffreicher Atmosphäre sind auch Gewitterwolken möglich.

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Titan, Ringe und Saturn von Cassini

Rechts ragt Saturn ins Bild, in der Bildmitte verlaufen waagrecht die Ringe. Links neben Saturn ragt Titan über die Ringe, rechts ist der winzige Mond Enceladus.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie dünn sind Saturns Ringe? Helligkeitsmessungen der Saturnringe aus verschiedenen Blickwinkeln zeigten, dass sie etwa einen Kilometer dick sind. Von den Proportionen her sind sie damit viel dünner als eine Rasierklinge. Diese Dünnheit wird manchmal auf drastische Weise sichtbar, wenn ein Bild fast genau in der Ringebene aufgenommen wird.

Die Roboter-Raumsonde Cassini, die um derzeit Saturn kreist, fotografierte ein weiteres Bild, das die Dünne der Ringe zeigt. Das Bild wurde Mitte Januar in infrarotem und polarisiertem Licht aufgenommen. Titan ist über den Ringen zu sehen. Der dunkle Ringschatten auf Saturn zeigt, dass die Sonne oberhalb der Ringebene steht. Wenn man das Bild genau betrachtet, erkennt man rechts den kleinen Mond Enceladus.

Cassini ist die erste Mission der Menschheit, die Saturn umkreist. Derzeit ist ein Betrieb bis ins Jahr 2017 geplant.

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Sanddünen auf Titan

Oben ist eine dunkle Aufnahme von Sanddünen an Titans Äquator, unten sind Sanddünen aus Namibia.

Credit: Cassini Radar Mapper, JPL, JSC, ESA, NASA

Beschreibung: Warum verlaufen manche Dünen auf Titan rückwärts? Die Mitte Titans ist, wie sich herausgestellt hat, von Sand bedeckt, und ein Teil davon sieht seltsam aus. Bilder der Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umrundet, zeigen lange Reihen riesiger Sanddünen in der Nähe von Titans Äquator, die bis zu 300 Meter hoch sind. Ihre Schatten lassen vermuten, dass die meisten Dünen von Wind geformt werden, der aus dem Westen kommt. Allerdings kommt der Wind am Äquator von Titan meist aus dem Osten.

Eine kürzlich aufgestellte Hypothese bietet eine Lösung für dieses körnige Rätsel. Sie besagt, dass jene Winde, die stark genug sind um Sand zu bewegen und Dünen zu formen, während der seltenen Tag- und Nachtgleiche vorkommen und stark von Westen her wehen.

Diese Bilder zeigen oben einen Radarstreifen von Titans Äquator-Sanddünen, unten sind ähnliche Sanddünen zu sehen, die auf der Erde in Namibia entstanden sind. Warum Titans Mitte so gleichmäßig mit so viel Sand bedeckt ist, wird weiterhin untersucht.

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Cassini zeigt Saturns Monde Dione und Titan

Hinter einem grauen Mond mit Kratern und Schlieren befindet sich ein ockerfarbener Mond. Beide Monde sind von links beleuchtet.

Credit: NASA/JPL/SSI; Farbkomposit: Emily Lakdawalla

Beschreibung: Wie sieht ein Himmel mit vielen Monden aus? So sieht jedenfalls der Himmel über Saturn aus. Wenn Monde nahe beisammen stehen, zeigen sie die gleiche Phase. Letzten Monat nahm die Roboter-Raumsonde Cassini in der Saturnumlaufbahn zwei der berühmteren Saturnmonde in Dreiviertelphase auf.

Titan (links) gehört zu den größten Monden im Sonnensystem und ist ständig in Wolken gehüllt. 2005 landete die Sonde Huygens auf Titan und bot der Menschheit den ersten Blick auf seine ungewöhnliche Oberfläche. Dione (rechts) hat nur ein Viertel von Titans Durchmesser und besitzt nur wenig Atmosphäre. Dieses unkalibrierte Bild entstand am 10. April aufgenommen, nachdem Cassini in der Woche zuvor an beiden Monden vorbeigeflogen war.

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Tethys hinter Titan

Im Vordergrund ragt die Sichel des Saturnmondes Titan nach oben hoch, sie ist orange getönt mit einem bläulichen Rand. Rechts darüber ragt der Mond Tethys über den Rand.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Was steht da hinter Titan? Ein weiterer Saturnmond: Tethys. Die Roboter-Raumsonde Cassini, die Saturn umkreist, fotografierte Ende letzten Jahres den mit Kratern bedeckten Tethys, als er hinter dem in eine Atmosphäre gehüllten Saturnmond Titan verschwand. Odysseus, der größte Krater auf Tethys, ist leicht auf dem weiter entfernten Mond zu erkennen.

Titan zeigt nicht nur seine dicke, blickdichte orangefarbene untere Atmosphäre, sondern auch eine ungewöhnliche höhere Schicht aus bläulichem Dunst. Als dieses Bild entstand, war Tethys etwa 2 Millionen Kilometer von Cassini entfernt, also doppelt so weit wie Titan. 2004 setzte Cassini die Sonde Hyugens frei, die auf Titan landete. Die Sonde bot der Menschheit einen ersten Blick auf die Oberfläche des einzigen uns bekannten Mondes im Sonnensystem, der Seen besitzt.

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Cassini zeigt Saturn und Titan

Links füllt Saturn ein Drittel des Bildes aus, am oberen Rand ist ein Teil seiner Ringe zu sehen, rechts unter dem Planeten ist im Hintergrund der Mond Titan zu sehen.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Die Raumsonde Cassini schickt immer wieder spektakuläre Ansichten von Saturn und seinen Monden. Die Roboter-Raumsonde Cassini startete 1997 von der Erde. 2004 trat sie in den Orbit um Saturn ein und revolutionierte das Wissen der Menschheit über den Ringplaneten, seine ausgedehnten, komplexen Ringe und seine vielen alten, angeschlagenen Monde.

Bald nach ihrer Ankunft bei Saturn entließ Cassini die Sonde Huygens, welche auf Saturns größtem Mond Titan landete und beispiellose Bilder von unterhalb Titans undurchdringlicher Wolkendecke schickte. Cassinis aktuelle Radarbilder von Titan zeigen flache Regionen, es sind wahrscheinlich Seen aus flüssigem Methan. Diese Seen lassen auf ein komplexes Wettersystem schließen, in dem es vielleicht benzinähnliche Chemikalien regnet.

Oben seht ihr den prächtigen Saturn und den rätselhaften Mond Titan, beide wurden kürzlich von Cassini in Echtfarben aufgenommen.

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