Der Krater Odysseus auf Tethys

Der Mond Tethys füllt fast das ganze Bild. Er ist von links mehr als halb beleuchtet. Seine Oberfläche hat viele Krater. Links ist ein riesiger alter Krater, der wiederum von kleineren Kratern übersät ist.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Manche Monde hätten eine so große Kollision nicht überstanden. Doch Tethys hielt stand. Heute hat der Mond den riesigen Einschlagkrater Odysseus, der manchmal auch Großes Becken genannt wird. Er befindet sich auf der vorderen Halbkugel von Tethys. Sein hohes Alter erkennt man an den kleineren Kratern innerhalb seiner Wände.

Tethys ist einer von Saturns größeren Monden. Er ist etwa 1000 km groß. Seine Dichte ist ähnlich wie die von Wassereis.

Dieses Bild nahm die Roboter-Raumsonde Cassini im Orbit um Saturn im November auf, als sie an der riesigen Eiskugel vorbeischoss. Inzwischen hat Cassinis große letzte Reise begonnen. Sie bringt die Sonde ins Innere der Saturnringe. Im September taucht sie in Saturns dichte Atmosphäre.

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Blick aus der Raumstation: Planet und Galaxie

Die ISS zieht über die Erde. Unten blitzt ein Gewitter unter Wolken. Am Horizont ist braunes und grünes Nachthimmellicht. Am Himmel schimmert die Milchstraße.

Bildcredit: NASA, JSC, ESRS

Was seht ihr, wenn ihr die Erde an Bord der Internationalen Raumstation ISS umkreist? Ihr hättet einige erstaunliche Ausblicke. So einer wurde Mitte 2015 auf diesem atemberaubenden Bild fotografiert.

Oben seht ihr Teile der Raumstation, zum Beispiel Solarpaneele. Unter der Station verläuft das Band unserer Milchstraße. Darin leuchtet das kombinierte Licht von Milliarden Sternen. Es ist stellenweise durch Wolken aus dunklem Staub gedämpft. Das Band aus rotem Licht unter der Milchstraße ist Nachthimmellicht. Dort wurde die Erdatmosphäre von der Sonne angeregt und leuchtet nun in spezifischen Farben. Unter dem roten schimmert grünes Nachthimmellicht. Darunter liegt unsere Erde.

Zwischen Tag und Nacht verläuft der Terminator. Das ist die Schattengrenze. Man sieht sie am Horizont. Wolken sprenkeln den Planeten. Rechts unten ist das Licht eines hellen Blitzes zu sehen. Seit dem Jahr 2000 genießen Astronautinnen aus der ganzen Welt auf der Raumstation zwischen ihren Arbeitsblöcken solche Aussichten.

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Das X auf dem Mond

Rechts ist der fast halb beleuchtete Mond schräg im Bild. Ein Teil am Terminator ist mit einem roten Rechteck markiert. Dieser Teil ist links vergrößert dargestellt.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Marchini (Astronomical Observatory, DSFTA – Univ. von Siena), Liceo „Alessandro Volta“

Das markante X auf dieser Mondlandschaft ist leicht mit Fernglas oder einem kleinen Teleskop sichtbar. Dennoch haben es noch nicht allzu viele Menschen gesehen. Der Haken daran ist, dass dieses Mond-X flüchtig ist. Es erscheint nur ein paar Stunden vor der zunehmenden Halbmondphase. Die X-Täuschung am Terminator entsteht durch eine Anordnung der Krater Blanchinus, La Caille und Purbach.

Der Terminator ist die Schattenlinie zwischen Mondtag und -nacht. Ein Astronaut in der Nähe dieser Krater würde kurz vor der zunehmenden Halbmondphase sehen, wie die Sonne sehr langsam am Horizont aufgeht. Einige Zeit wären die Kraterwände schon im Sonnenlicht, während die Kraterböden noch dunkel sind.

Vom Planeten Erde aus sieht der Kontrast aus hellen Wänden vor den dunklen Böden zufällig wie ein markantes X aus. Das scharfe Bild des Mond-X wurde am 6. Dezember 2016 etwa um 16:45 UT fotografiert. Wenn ihr mehr sehen möchtet, folgt der Mondschattengrenze, dann findet ihr das Mond-V.

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Norden und Süden auf Jupiter

Zwei Bilder zeigen Jupiters Nordpol (links) und Südpol je zur Hälfte beleuchtet. Andere Raumsonden und Teleskope auf der Erde können die Polregionen von Jupiter nicht abbilden.

Bildcredit: NASA, JPL, Mission Juno

Am 27. August kam Juno dem Planeten Jupiter auf einer stark elliptischen Umlaufbahn sehr nahe. Die Raumsonde flog über die Pole des Riesenplaneten. Dabei nahm JunoCam diese direkten Ansichten der Pole auf. Sie unterscheiden sich von den Bildern, die wir von anderen Raumsonden erhalten, die das Sonnensystem verlassen, aber auch von den Aufnahmen erdgebundener Teleskope. Diese zeigen nur den üblichen Blick auf den Äquator.

Links ist Jupiters Nordpolregion von der Sonne beleuchtet. Sie wurde zwei Stunden vor Junos größter Annäherung aufgenommen. Die Sonde befand sich etwa 125.000 km über den Wolkenoberflächen.

Eine Stunde nach der Annäherung an Jupiter bildete Juno die Südpolregion ab. Dabei war sie 94.500 km entfernt. Die Wolken der Polregion wirken auffallend anders als die hellen Zonen um die vertraute Äquatorregion. Sie wechseln sich mit dunkleren Gürteln ab. Die Wolken an den Polen wirken verschlungener. Viele rotierende Sturmsysteme sind dort verteilt, die sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn rotieren.

Für die Mission Juno sind noch weitere 35 nahe Vorbeiflüge im Orbit geplant.

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Jupiters Wolken von New Horizons

Die Raumsonde New Horizons fotografierte dieses Bild von Jupiter bei ihrem Vorbeiflug an dem Gasriesen. Das Bild zeigt die Wolkenstrukturen nahe am Terminator.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SWRI

Die Raumsonde New Horizons fotografierte auf ihrem Weg zu Pluto einige fantastische Bilder von Jupiter. Der Planet ist für seinen Roten Fleck berühmt. Um Jupiters Äquator verlaufen regelmäßige Wolkenbänder, die man sogar mit relativ kleinen Teleskopen sieht. Das Bild wurde waagrecht verzerrt. Es entstand 2007 nahe bei Jupiters Terminator. Man sieht die große Vielfalt an Wolkenmustern auf dem Gasriesen.

Die Wolken links sind nahe bei Jupiters Südpol. Dort befinden sich turbulente Strudel und Wirbel in einer dunklen Region, die man als Gürtel bezeichnet. Sie laufen um den ganzen Planeten. Die hellen Regionen sind sogenannte Zonen. Sie enthalten riesige Strukturen mit komplexen Wellenmustern. Die Energie für diese Wellen kommt sicherlich von unten.

New Horizons ist die schnellste Raumsonde, die je auf den Weg gebracht wurde. Sie führte 2015 erfolgreich ihren Vorbeiflug an Pluto durch. Nun ist sie auf Kurs zu einem Vorbeiflug an einem Objekt im Kuipergürtel. Es hat die Bezeichnung 2014 MU69 2019. Derzeit warten viele interessiert auf Junos Ankunft bei Jupiter am nächsten Montag.

APOD als Poster: PDF oder JPG

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Akatsuki im Orbit zeigt Venus bei Nacht in Infrarot

Die Nachtseite des Planeten Venus zeigt erstaunlich viele Strukturen. Zwischen der überbelichteten Tagseite und der Nacht verläuft ein breiter Terminator in Orange. Die Aufnahme stammt von der Raumsonde Akatsuki, die auch Venus Climate Orbiter heißt.

Bildcredit und Bildrechte: ISAS, JAXA

Warum ist die Venus ganz anders als die Erde? Um das herauszufinden, startete Japan die robotische Raumsonde Akatsuki. Sie erreichte den Orbit um die Venus Ende letzten Jahres. Zuvor machte sie eine ungeplante abenteuerliche Reise durch das innere Sonnensystem. Sie dauerte fünf Jahre. Akatsuki hat zwar die Dauer ihrer ursprünglich geplanten Mission bereits überschritten. Doch die Raumsonde und ihre Instrumente arbeiten sehr gut. Daher wurde das Meiste von ihrer ursprünglichen Mission wieder aufgenommen.

Dieses Bild nahm Akatsuki Ende letzten Monats auf. Darauf ist die Venus in Infrarotlicht abgebildet. Auf der Nachtseite zeigt ihre Atmosphäre überraschend viele Strukturen. Der senkrechte Streifen am Terminator in Orange verläuft zwischen Nacht und Tag. Er ist so breit, weil die dichte Atmosphäre der Venus das Licht so stark streut.

Akatsuki wird auch Venus Climate Orbiter genannt. Die Kameras und Instrumente der Sonde untersuchen das Unbekannte auf dem Planeten. Dazu zählt die Frage, ob die Vulkane noch aktiv sind, ob es in der dichten Atmosphäre Blitze gibt und warum die Windgeschwindigkeit so viel höher ist als die Geschwindigkeit, mit der der Planet rotiert.

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Lamellenartiges Gelände auf Pluto in 3D

Diese Berge auf Pluto wirken wie Lamellen. Sie liegen an der Schattengrenze zur Nacht, daher wirken sie sehr plastisch.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Südwest-Forschungsinstitut

Diese gebirgige Region heißt inoffiziell Tartarus Dorsa. Seht sie mit rot-blauen Brillen an. Die Szene zeigt etwa 300 Kilometer einer Landschaft auf Pluto. Die farbige Aglyphe ist eine Stereoansicht aus Teilen zweier Bilder. Die Aufnahmen wurden in einem zeitlichen Abstand von etwa 14 Minuten fotografiert. Sie stammen vom historischen Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons an Pluto letzten Juli.

Die Schatten am Terminator betonen in der 3-D-Perspektive die Ausrichtung der schmalen, steilen Grate. Der Terminator ist die Grenze zwischen Plutos trübem Tag und der Nacht. Die markanten Geländeformen wirken lamellenartig. Sie sind typischerweise 500 Meter hoch und liegen 3 bis 5 km auseinander. In Anlehnung an einen Teil des Hades in der antiken griechischen Mythologie begrenzt Tartarus Dorsa die Tombaugh Regio nach Osten.

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Zwergplanet Ceres

Der Zwergplanet Ceres ist flächendeckend von Kratern übersät. Links verläuft die Schattenlinie zur Nacht. In der Mitte und rechts daneben sind helle Flecken zu sehen.

Bildcredit und Lizenz: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS, DLR, IDA – Komposit: Justin Cowart

Der Zwergplanet Ceres hat einen Durchmesser von etwa 950 Kilometern. Damit ist er das größte Objekt im Hauptasteroidengürtel des Sonnensystems. Ceres ist hier fast in Echtfarben dargestellt. Die Bilddaten wurden am 4. Mai 2015 von der Raumsonde Dawn aufgenommen. Damals verlief ihre Bahn 13.642 km über der Oberfläche der kleinen Welt.

Zwei von Ceres‘ berühmten rätselhaften hellen Flecken bei den Kratern Oxo und Haulani liegen auf dieser Ansicht in der Mitte und etwas weiter rechts. Der kegelförmige einsame Berg Ahuna Mons auf Ceres wirft unten einen vielsagenden Schatten. Derzeit kreist die Raumsonde Dawn mit ihrem Ionentriebwerk etwa 385 km über der Oberfläche von Ceres. Sie schickt Bilder aus ihrem engsten Kartierungsorbit.

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