Südliche Mondlandschaft

Der Blick fällt über eine Landschaft am Mondrand mit vielen tiefen Kratern. In einem großen Kater sind Wälle und ein hoher Zentralberg zu sehen. In manche größere Krater wurden kleinere Krater geschlagen.

Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Der Südpol des Mondes befindet sich oben links in dieser detaillierten Teleskop-Mondlandschaft. Die Aufnahme vom 23. August zeigt einen Blick über das zerklüftete südliche Mondhochland. Die perspektivische Verkürzung der Ansicht verstärkt den Eindruck eines dichten Kraterfeldes und lässt die Krater selbst in der Nähe des Mondrandes eher oval erscheinen.

In der Nähe des Zentrums befindet sich der Krater Moretus mit einem Durchmesser von 114 Kilometern. Moretus ist für einen großen Mondkrater sehr jung und weist terrassenförmige Innenwände und einen 2,1 km hohen zentralen Gipfel auf. Dieser ähnelt dem nördlicheren jungen Krater Tycho. Die Berge, die am oberen Rand des Kraters zu sehen sind, können sich etwa 6 km über das umliegende Gelände erheben.

In der Nähe des Mondsüdpols haben dauerhaft beschattete Kraterböden mit vermuteten Wassereisvorkommen die zerklüftete Südpolregion des Mondes zu einem beliebten Ziel für die Erforschung gemacht.

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Milchstraße und Polarlicht über der Antarktis

Das Panorama zeigt ein Himmelsband von Horizont zu Horizont einer verschneiten Landschaft. Die Milchstraße mit Dunkelwolken verläuft entlang des Bildes, an den Horizonten oben und unten leuchten Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: LI Hang

Es war einer der besseren Himmel in dieser langen Nacht. In Teilen der Antarktis ist nicht nur Winter, sondern die Sonne bleibt auch wochenlang unter dem Horizont. In der chinesischen Station Zhongshan wagen sich manchmal Menschen in die Kälte hinaus, um einen spektakulären Nachthimmel zu fotografieren.

Dieses Bild wurde Mitte Juli 2015 bei so einem Ausgang kurz vor Ende der Polarnacht fotografiert. Das nach oben gerichtete Weitwinkelobjektiv zeigt nicht nur unten den Boden, sondern auch oben. Im Vordergrund knipste ein Kollege. Im Hintergrund seht ihr einen kugelförmigen Satellitenempfänger und mehrere Windmühlen.

Am Nachthimmel funkeln Sterne, zum Beispiel Sirius und Kanopus. Weit hinten reicht das zentrale Band unserer Milchstraße von Horizont zu Horizont. Oben leuchten die Große und Kleine Magellansche Wolke als ausgedehnte Flecken, sie sind noch weiter entfernte Begleitgalaxien in der Nähe unserer riesigen Milchstraße.

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Mondfinsternis am Südpol

Das Bild zeigt den Mond, wie er während der totalen Mondfinsternis am 8. November über der Amundsen-Scott-Südpolstation parallel zum Horizont über den Himmel zog. Darüber leuchtet ein Polarlicht.

Bildcredit und Bildrechte: Aman Chokshi

Am vergangenen 16. Mai glitt der Mond durch den Schatten der Erde und tauchte bei einer totalen Mondfinsternis etwa 1 Stunde und 25 Minuten lang vollständig in den dunklen Kernschatten der Erde.

Diese zusammengesetzte Zeitrafferansicht zeigt die partielle und die totale Phase der Finsternis, als der Mond von der Amundsen-Scott-Südpolstation aus gesehen über den Horizont zog. Dort teilte er sich die kalte, sternklare Südpolnacht mit atemberaubenden Südlichtern und der zentralen Milchstraße. Im Vordergrund seht ihr das BICEP-Array-Teleskop (rechts) und das Südpol-Teleskop im Dunkelsektor-Labor, dem südlichsten Teil der Station.

Obwohl der polare Himmel atemberaubend sein kann, solltet ihr nicht zum Südpol reisen, um die totale Mondfinsternis am 8. November zu beobachten. Diese Finsternis ist nämlich in Asien, Australien, im Pazifik, auf dem amerikanischen Kontinent und in Nordeuropa zu sehen. Es ist eure letzte Gelegenheit bis 2025, eine totale Mondfinsternis zu erleben.

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Neutrino trifft zeitgleich mit fernem Blazarstrahl ein

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Illustrationscredit: DESY, Labor für Wissenschaftskommunikation

Beschreibung: Mit Geräten, die unter dem Südpol der Erde tief im Eis eingefroren sind, hat die Menschheit anscheinend ein Neutrino aus dem fernen Universum entdeckt. Falls das bestätigt wird, markiert es den ersten eindeutigen Nachweis kosmologisch weit entfernter Neutrinos und den Beginn eines beobachteten Zusammenhangs zwischen energiereichen Neutrinos und kosmischer Strahlung, die durch mächtige Ströme aus aufflackernden Quasaren (Blazare) erzeugt werden.

Nachdem der antarktische IceCube-Detektor im September 2017 ein energiereiches Neutrino gemessen hatte, begannen viele der weltweit größten Observatorien mit der Suche nach seinem Gegenstück im sichtbaren Licht. Und sie fanden es. Ein solches Gegenstück wurde unter anderem vom Weltraumobservatorium Fermi der NASA ermittelt, welches herausfand, dass der Gammastrahlenblazar TXS 0506+056 in der richtigen Richtung stand und die Gammastrahlen eines Blitzes fast exakt zeitgleich mit dem Neutrino eintrafen. Obwohl diese und weitere Übereinstimmungen von Position und Zeit statistisch stark sind, warten Astronomen weitere ähnliche Zusammenhänge zwischen Neutrinos und Blazar-Licht, um ganz sicher zu gehen.

Diese künstlerische Darstellung zeigt einen Teilchenstrahl, der von einem Schwarzen Loch im Zentrum eines Blazars ausströmt.

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Antarktisches Analemma

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Bildcredit und Bildrechte: Adrianos Golemis

Beschreibung: Kehrt die Sonne jeden Tag zum gleichen Punkt am Himmel zurück? Nein. Eine bessere, anschaulichere Antwort auf diese Frage ist ein Analemma – ein Kompositbild, das während eines Jahres immer am selben Ort und zur gleichen Uhrzeit fotografiert wird. Das hier dargestellte wöchentliche Analemma wurde trotz niedriger Temperaturen und großer Windstärke bei der Station Dome Concordia in der Antarktis fotografiert. Für dieses digitale Kompositbild, das vermutlich das erste in der Antarktis konstruierte Analemma ist, wurde die 16-Uhr-Position der Sonne an mehreren Tagen fotografiert. Das Bild zeigt die Sonne nur von September bis März, weil sie den Rest des Jahres unter dem Horizont war. Am heutigen Äquinoktium geht die Sonne nach sechs Monaten Abwesenheit am Südpol auf und bleibt bis zum nächsten Äquinoktium im März 2016 über dem Horizont, begleitet von starker Lichtbrechung in der Atmosphäre. Andererseits geht heute die Sonne am Nordpol nach einem halben Jahr ständigen Tageslichts unter. Für den Rest der Erde dazwischen bedeutet das Äquinoktium jedoch, dass sowohl der Tag als auch die Nacht heute 12 Stunden lang sind.

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Ferne Neutrinos unter dem Eis der Antarktis aufgespürt

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Bildcredit: IceCube Collaboration, U. Wisconsin, NSF

Beschreibung: Woher kommen diese Neutrinos? Das IceCube-Neutrino-Observatorium in der Nähe des Südpols der Erde begann, fast unsichtbare Teilchen mit sehr hoher Energie aufzuspüren. Diese kaum wechselwirkenden Neutrinos durchdringen kurz vor ihrer Ortung fast die ganze Erde, und es ist ein Rätsel, woher sie stammen. Das antarktische Labor IceCube ist hier zusammen mit einer Skizze abgebildet, auf der lange Detektorstränge zu sehen sind, die in das kristallklare Eis darunter eingefroren sind. Mögliche Quellen dieser kosmischen Neutrinos sind die stürmischen Nahbereiche sehr massereicher Schwarzer Löcher in den Zentren ferner Galaxien sowie gigantische Sternexplosionen, die ihren Höhepunkt als Supernovae oder Gammablitze im fernen Universum erreichen. Wenn IceCube künftig immer mehr energiereiche Neutrinos aufspürt, könnten Übereinstimmungen mit bekannten Objekten dieses kosmische Rätsel lösen – vielleicht aber werden wir es nie erfahren.

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Südlicht

Sechs kreisförmige Bildfelder zeigen Polarlichter im Laufe der Nacht.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Schwarz (Amundsen-Scott-Südpolstation)

Beschreibung: Diese intensiv schillernden Lichter – sie sind kein Feuerwerk – tanzten Ende letzten Monats über den Nachthimmel der Erde und sind hier über dem geografischen Südpol des Planeten zu sehen. Die faszinierende Polarlichtschau wurde ausgelöst, als ein Tage zuvor von der Sonne ausgestoßener koronaler Massenauswurf auf die Magnetosphäre traf – damit begann ein großflächiger geomagnetischer Sturm. Die sechs mit Fischaugenobjektiv aufgenommenen Bildfelder wurden mit Batterie in einem beheizten Gehäuse aufgenommen, um die Digitalkamera vor der Umgebungstemperatur von -70° C der langen Winternacht zu schützen. Um den Horizont sind astronomische Südpol-Observatorien angeordnet, hinter dem Südlicht breiten die Sterne der südlichen Milchstraße aus.

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Dauerhafte Saturn-Polarlichter

Drei Bilder zeigen Saturn schräg von unten, sie sind zu einem Komposit kombiniert. Am Südpol leuchten blaue Polarlichter.

Bildcredit: J. Clarke (Boston U.) und Z. Levay (STScI), ESA, NASA

Sind Saturns Polarlichter ähnlich wie jene auf der Erde? Um diese Frage zu beantworten, beobachteten das Weltraumteleskop Hubble und die Raumsonde Cassini gleichzeitig Saturns Südpol, als sich Cassini im Jänner 2004 dem Gasriesen näherte. Hubble fotografierte Bilder im Ultraviolettlicht. Gleichzeitig zeichnete Cassini Radio-Emissionen auf und beobachtete den Sonnenwind.

Wie auf der Erde bilden Saturns Polarlichter ganze oder unvollständige Ringe um die Magnetpole. Doch anders als auf der Erde bestehen Saturns Polarlichter nicht nur Minuten, sondern Tage. Sie entstehen, wenn geladene Teilchen in die Atmosphäre eintreten. Doch Saturns Polarlichter werden anscheinend stärker vom Sonnenwind moduliert als die Polarlichter auf Jupiter oder auf der Erde.

Die Bildfolge zeigt drei Hubblebilder von Saturn, die im Abstand von je drei Tagen fotografiert wurden.

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