Perseïden über Meteora

Auf den felsigen Klippen im Vordergrund steht das Kloster Meteora bei Kalabaka in Griechenland. Über den Himmel mit Strichspuren zischen zwei Meteore, rechts ist das Sternbild Perseus, in dem der Radiant der Perseïden liegt.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Auf dieser Nachthimmelslandschaft vom 7. August blitzten zwei helle Meteore auf. Sie waren Teil des aktuellen Meteorstroms der Perseïden. Die beiden farbigen Streifen zeigen zum Radiant des Meteorstroms rechts oben. Er liegt im namensgebenden Sternbild Perseus.

Der Nordstern Polaris steht oben links in der Mitte der kurzen, gebogenen Strichspuren. Das Kloster im Vordergrund ist Teil von Meteora. Es wurde auf gewaltigen Sandsteinklippen errichtet und wurde unter anderem wegen seiner Position vor dem Himmel benannt. Das UNESCO-Welterbe Meteora ist ein historischer Komplex von Klöstern in der Nähe von Kalabaka in Zentralgriechenland, die in der Höhe erbaut wurden.

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Grand-Canyon-Strichspuren

Über einer rötlichen felsigen Landschaft wölbt sich ein blauer Himmel mit den Strichspuren von Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Der Grand Canyon im amerikanischen Südwesten ist ein Naturwunder des Planeten Erde. Er ist auf dieser morgendlichen Himmelslandschaft abgebildet. Das digital kombinierte Bildmosaik zeigt die sedimentierten Gesteinsschichten der Schlucht in hellem Mondlicht.

Die freigelegten Sedimentschichten sind zwischen 200 Millionen bis 2 Milliarden Jahre alt. Die Schlucht ist ein Fenster in die Vergangenheit in geologischen Zeitdimensionen. Eine aktuelle Studie lieferte Hinweise, dass die Schlucht vielleicht schon vor 70 Millionen Jahren erodiert wurde.

Wenn man eine Kamera auf einem Stativ fixiert, während die Erde rotiert, zieht jeder Stern einen zierlichen Bogen am Nachthimmel. Die konzentrischen Bögen verlaufen um den Himmelsnordpol. Er ist die zum Himmel verlängerte Rotationsachse der Erde. Derzeit zeigt sie zu einem Punkt in der Nähe des hellen Polarsterns.

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Komet Lemmon beim Himmelssüdpol

Die farbigen Strichspuren sind links weiß, dann rot, grün und blau, in der Reihenfolge der verwendeten Filter. Vor den Strichspuren leuchtet der Komet Lemmon (C/2012 F6) mit einer markanten grünen Koma. Seine Schweife sind dünn und gerade.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Ward (Barden Ridge Observatory)

Komet Lemmon (C/2012 F6) streift zurzeit über den südlichen Himmel. Er erhielt diesen Namen, nachdem er letztes Jahr bei der Mount-Lemmon-Durchmusterung entdeckt wurde. Er ist heller als erwartet, aber noch nicht mit bloßem Auge sichtbar.

Komet Lemmon hat auf diesem Teleskopbild vom 4. Februar eine helle, limettengrüne Koma und einen blassen, geteilten Schweif. Der grünliche Farbton stammt von zweiatomigem C2-Gas, das im Sonnenlicht fluoresziert. Das Farbkompositbild wurde an einer Sternwarte in der Nähe von Sydney in Australien fotografiert. Es entstand aus einer Serie von Einzelbildern, die dem Kometen nachgeführt wurden.

Das Sichtfeld ist 1 Grad breit. Die Strichspuren sind eine Konsequenz der relativ raschen Bewegung des Kometen vor dem Sternenhintergrund in der Nähe des Himmelssüdpols. Wenn der Komet nach Norden wandert, wird er voraussichtlich heller. Ende März sollte er seine größte Helligkeit erreichen (etwa 3. Größenklasse), weil er dann der Sonne am nächsten steht.

Anfang April sollte er auf der Nordhalbkugel sichtbar sein. Natürlich könnte Komet Lemmon dieses Jahr bloß irgendein hübscher Komet sein, da wir auf dem Planeten Erde sehnsüchtig auf die Kometen PanSTARRS und ISON warten.

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Der Leuchtturm Nauset Light mit Strichspuren

Hinter dem Leuchtturm Nauset Light in Eastham steht der Polarstern, um den die Sterne des Nordhimmels scheinbar rotieren und am Himmel Strichspuren ziehen.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Cook

In der Mythologie hält Atlas den Himmel hoch. In dieser Szenerie dreht er sich scheinbar um die Bake eines Leuchtturms. Die gut geplante Aufnahme wurde mit einer Kamera auf einem Stativ fotografiert und 30 Minuten belichtet. Sie zeigt die Strichspuren des nördlichen Himmels. Diese widerspiegeln die tägliche Rotation unseres Planeten Erde.

Der Himmelsnordpol ist hinter der Spitze des bekannten Nauset-Leuchtturms auf Cape Cod im US-amerikanischen Massachusetts versteckt. Er befindet sich in der Mitte der Strichspurbögen. Für einen vollständigen 360-Grad-Kreis brauchen die Strichspuren 24 Stunden, daher bilden sie jede Stunde Bögen von 15 Grad. Für 7,5 Grad brauchen sie dreißig Minuten. Das Licht im Vordergrund stammt vom Halbmond des 23. September.

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Konjunktionsfarben

Die hellen Himmelslichter Spica, Mars und Saturn gehen zusammen hinter Bäumen unter. Ihre unscharfen Bilder ziehen farbige Spuren am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Letzte Woche begegneten sich Mars, Saturn und Spica in der Abenddämmerung des Planeten Erde als hübsche Konjunktion am westlichen Horizont. Noch immer bilden sie nach Sonnenuntergang die Ecken eines auffälligen Himmelsdreiecks. Kürzlich begegnete ihnen der Sichelmond.

Die Lichter sind alle etwa gleich hell, doch das Auge kann unterschiedliche Farben erkennen. Dieses raffinierte Strichspurfoto wurde am 12. August am Ufer des Lake Eppalock im australischen Victoria mit Teleobjektiv aufgenommen, während das Trio unterging. Das Bild war auf die Eukalyptusbäume im Vordergund fokussiert. Daher verschwimmen die Strichspuren ein wenig und zeigen stärker gesättigte Farben.

Könnt ihr erraten, welche Spur wem gehört? Natürlich ist die rötlichste Spur der Mars. Rechts daneben bildet Saturn ein blasseres Echo vom Farbton des Roten Planeten. Links zieht die heiße, bläuliche Spica ihre Spur. Sie ist der bläuliche Alphastern im Sternbild Virgo.

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Südpolstrichspuren

Um den Himmelssüdpol verlaufen vollständig kreisförmite Strichspuren. Links schimmert über dem Horizont ein grünes Polarlicht. Rechts oben sind Teile der Südpolstation als Silhouetten und einige rote Lichter zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Schwarz (Südpolstation)

Kein Stern sinkt unter dem Horizont, und die Sonne steigt auf diesem interessanten Bild für Lewins Challenge nicht darüber. Die Strichspur-Aufnahme wurde 24 Stunden durchgehend belichtet. Es gibt auf dem Planeten Erde nur zwei Orte, an denen so ein Bild aufgenommen werden kann, das alle Strichspuren als vollständige Kreise zeigt.

Dieses Beispiel wurde am 1. Mai 2012 aufgenommen. Die Kamera stand in einem geheizten Gehäuse auf dem Dach des Martin A. Pomerantz Observatory MAPO am Südpol. Oben in der Mitte dieser Strichspurkreise befindet sich im blassen Sternbild Oktant die Projektion der Erdrotationsachse. Dort ist der Himmelssüdpol.

Ein Stern zieht einen kleinen, relativ hellen Kreis um den Himmelssüdpol. Es ist Beta Hydri, er ist nicht so gut platziert wie der Polarstern beim nördlichen Himmelspol. Auch ein schimmerndes Südlicht war in dieser 24 Stunden dauernden Nacht zu Besuch.

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Spuren am Morgenhimmel

An einem spiegelglatten See steht ein grün beleuchtetes Schloss. Am Himmel ziehen Strichspuren, die sich teilweise im ruhigen See spiegeln.

Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Die gleißende Venus und der helle Jupiter gehen am Morgenhimmel immer noch zusammen auf. Das friedliche Wasser bei einem Haus am See in der Nähe der deutschen Stadt Stuttgart reflektiert ihre zierlich geschwungenen Strichspuren. Dieses Bildkomposit entstand aus Aufnahmen, die am 26. Juli morgens fotografiert wurden.

Die konzentrischen Bögen der Himmelslichter und die Strichspuren der Sterne sind die Widerspiegelung der Erdrotation um ihre Achse. An den Enden sind die Spuren durch eine letzte Einzelaufnahme der morgendlichen Himmelsansicht unterbrochen. Venus ist leicht erkennbar, sie leuchtet am hellsten bei den Bäumen am Horizont. Jupiter zieht über die Bildmitte. Er wird begleitet vom kompakten Sternhaufen der Plejaden und den v-förmigen Hyaden, die am hellen Stern Aldebaran verankert sind.

Eine Spur wirkt jedoch falsch gezogen. Sie ist nicht konzentrisch mit den anderen Bahnen angeordnet und spiegelt somit nicht die Erdrotation. Es ist die Spur der Internationalen Raumstation. Sie verläuft rechts durch die Szenerie. Die ISS glänzt noch im Sonnenlicht, während sie um den Planeten Erde zieht.

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Petroglyphen von Teimareh und Sternspuren

Hinter einer Felswand mit Petroglyphen sind Strichspuren am Himmel, links kreisen die Bögen um den Himmelsnordpol.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Diese prähistorischen Petroglyphen sind in Stein graviert. Im Teimareh-Tal im Zāgros-Gebirge im Iran gibt es viele davon. Wahrscheinlich erzählen sie eine Geschichte von Jägern und Tieren, die sich vor 6000 Jahren oder früher in diesem Tal im Mittleren Osten befanden. Sie wurden vor Beginn der Geschichtsschreibung von Künstlern in Stein eingraviert.

Das Komposit wurde mit einer modernen Digitalkamera fotografiert. Am Nachthimmel wurden durch die Rotation des Planeten Erde bei der langen Belichtung Sternspuren graviert. Links befindet sich in der Mitte der Strichspuren der Himmelsnordpol. Es ist die Verlängerung der Erdachse in den Himmel. Dort zieht der Polarstern die helle, kurze, dicke Spur neben dem Nordpol.

Als diese Felszeichnungen eingraviert wurden, hätte der Polarstern einen langen Bogen am Nachthimmel gezogen. Die Erdrotation präzediert wie eine Kreisel-Achse. Daher lag der Himmelsnordpol vor 6000 Jahren bei den Grenzen der Sternbilder Drache und Ursa Major, etwa 30 Grad neben seiner aktuellen Position am irdischen Himmel.

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