Leoniden über dem Torre de la Guaita

Ein historischer Turm mit Zinnen ist von Strichspuren umgeben, am sternklaren Himmel blitzen Meteore auf. Der Torre de la Guaita ist ein Beobachtungsturm im spanischen Girona. Er stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

1999 war der Meteorstrom der Leoniden eindrucksvoll stark. In Europa war bei der Meteorrate ein klar eingegrenzter Höhepunkt zu beobachten. Er trat in den frühen Morgenstunden des 18. November um 0210 UTC ein. Die Anzahl an Meteoren stieg auf 1000 pro Stunde. Es ist das Minimum, um ihn als echten Meteorsturm zu bezeichnen. Zu anderen Zeiten und an anderen Orten auf der Welt meldeten Beobachter oft beachtliche Zahlen zwischen 30 und 100 Meteoren pro Stunde.

Dieses Bild wurde kurz vor der Spitze des Leonidenhöhepunktes 20 Minuten belichtet. Mindestens fünf Meteore der Leoniden blitzen hoch über dem Torre de la Guaita auf. Der Beobachtungsturm im spanischen Girona stammt aus dem 12. Jahrhundert.

In den nächsten Nächten erreicht der Meteorstrom der Leoniden den Höhepunkt des Jahres 2014. Dieses Jahr streut der Sichelmond zwar nicht allzu viel störendes Himmelslicht. Doch die Erde zieht voraussichtlich durch einen ruhigeren Teilchenstrom des Kometen Tempel-Tuttle als 1999. Das führt an dunklen Orten zu vielleicht 15 sichtbaren Meteoren pro Stunde.

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Ein Start und eine Landung

Eine startende Rakete zieht eine glühende Leuchtspur. Der Bogen beginnt links unten und zieht auf einer Parabolbahn über den Himmel, bis er am Horizont verschwidet. Sterne ziehen kurze Strichspuren über Cape Canaveral.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Killian / AmericaSpace

An der Atlantikküste von Cape Canaveral auf der Erde entstanden vier Digitalbilder mit gleichem Bildausschnitt. Sie wurden zu dieser nächtlichen Himmelslandschaft kombiniert. Leicht verschobene kurze Strichspuren überziehen den Himmel. Die Belichtungszeit war an den Start einer Falcon-9-Rakete angepasst.

Am 21. September transportierte eine Dragon-X-Kapsel Versorgungsgüter zur Internationalen Raumstation ISS. Nach dem Start leuchtete ein heller Blitz. Danach zog die Feuerspur der ersten Raketenstufe von links nach oben. Nach der Trennung zündete in der Bildmitte die zweite Stufe. Die Rakete stieg in den niedrigen Erdorbit auf. Der Blitz mitten am Horizont zeigt die erneute Zündung und den kontrollierten Abstieg der ersten Stufe. Am Ende folgte eine sanfte Wasserlandung vor der Küste.

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Strichspuren über Indonesien

Zwischen den Gipfeln von Vulkanen auf der indonesischen Insel Java leuchten unter dem Nebel die Lichter von Autos. Über den Vulkanen ziehen Sterne ihre kreisförmigen Bahnen um den Himmelspol.

Bildcredit und Lizenz: HuiChieh (my dark sky)

Land und Himmel waren rastlos. Zur unruhigen Landschaft stand hinten in der Ferne der ausbrechende Semeru. Links ist die Caldera des dampfenden Bromo. Nebel fließen. Auf den Straßen leuchten die Lichter fahrender Autos. Die Straßen verlaufen zwischen den Hügeln und Vulkanen im Nationalpark Bromo-Tengger-Semeru. Er liegt im Osten der indonesischen Insel Java.

Am bewegten Himmel waren Sterne. Sie kreisten um den Himmelssüdpol. Rechts zog ein Meteor durchs Bild. Das Komposit aus 270 Bildern wurde Mitte Juni zwei Stunden lang auf dem King Kong Hill fotografiert. Der aufgehende Mond beleuchtete die Landschaft.

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Eine leuchtende Nacht

Am Himmel ziehen Strichspuren hinter grünem Nachthimmellicht. Im Wasser spiegelt sich ein helles Licht und die Wellen bringen Plankton im Wasser zum Leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Was leuchtet in der Welt bei Nacht? Das ungewöhnliche elektrische blaue Licht ist mit bloßem Auge kaum sichtbar. Es leuchtete am 16. Jänner 2013 an der Küste des Victoriasees.

Die Langzeitbelichtung wurde digital erstellt. Zwischen der Reflexion eines Lichtes am Horizont und der Biolumineszenz der Meeresleuchttierchen ist ein starker Kontrast. Das blaue Licht stammt von Plankton. Es wird von plätschernden Wellen der Gippsland-Seen im australischen Victoria stimuliert.

Oben schimmert ein zarteres, grünes Nachthimmellicht. Es entsteht, wenn ultraviolettes Sonnenlicht tagsüber die Sauerstoffatome in der oberen Atmosphäre anregt. Nachts erzeugen sie die vergängliche atmosphärische Chemolumineszenz.

Das zarte Band der südlichen Sommermilchstraße wurde durch die Erdrotation ausgewaschen. Es verläuft vom Horizont aus nach oben. Die Strichspuren kreisen um den Himmelssüdpol.

Beobachtet Meteore versus Supermond

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OCO-2-Nachtstart

Eine startende Rakete malt einen hellen Bogen an den Nachthimmel. Im Hintergrund ziehen die Sterne Strichspuren am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Rick Baldridge

Dieses faszinierende Bild wurde lang belichtet. Am Nachthimmel wölben sich Sternenbögen über der nebeligen Monterey Bay und den Lichtern von Santa Cruz in Kalifornien in den Vereinigten Staaten. Die Belichtung begann am 2. Juli etwa um 2:56 PDT. Daher nahm sie auch die Bahn einer Delta-II-Rakete auf, welche die Raumsonde OCO-2 der NASA in die Umlaufbahn brachte.

Die Leuchtspur ist hier von einem Aussichtspunkt 320 Kilometer nördlich der Startrampe am Militärflugplatz Vandenberg zu sehen. Die ersten fünf Minuten des Raketenflugs zeigt die Flugbahn Richtung Südwesten über den Pazifik, um A-Train in eine polare Umlaufbahn um den Planeten Erde zu bringen. Die ganze Spur ist bis zum Abschalten der Haupttriebwerke aufgezeichnet. Am Ende ist ein sehr zarter Bausch. Er markiert den Abwurf der Nutzlastverkleidung.

Die beiden hellsten Strichspuren unter der Raketenspur sind der Alpha- und der Beta-Stern im Sternbild Kranich. Es fliegt hoch am südlichen Himmel. Das Missionsziel von OCO-2 ist eine Untersuchung zum Kohlendioxid in der Atmosphäre. Vom Weltraum aus wird beobachtet, wie der Planet Erde atmet.

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Rio bei Nacht

Am Strand von Copacabana und Ipanema spiegeln sich Lichter im Wasser. Links ragt dunkel der Berg mit der Christusstatue auf. Am Himmel gehen die Sterne des Orion unter.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Auf dieser nächtlichen Landschaft des Himmels gehen Sterne unter. Sie ziehen Spuren über dem Westhorizont der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro. Rio ist ein Veranstaltungsort der Weltmeisterschaft 2014. In der Bildmitte ziehen Orions farbige Sterne sanfte Bögen. Das ganze Sternenfeld der Langzeitbelichtung zeigt zum Himmelsäquator der Erde.

Auch nähere Lichter ziehen schrille Spuren in der Szene. Flugzeuge schmieren rechts ein intensives Leuchten über einen Flughafen. Hubschrauber fliegen über die Stadt, und Boote kreuzen an der Küste. Reizvolle Reflexionen heller Lichter bilden Streifen an den Ufern der Strände von Copacabana und Ipanema. Das hellste feste Licht am Horizont ist die berühmte Christusstatue über Rio.

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Camelopardaliden und ISS

Über einem beleuchteten Zeltlager am Eriesee ziehen am sternklaren Himmel leuchtende Spuren. Die kurzen stammen von Meteoren der Camelopardaliden, die lange helle ist die Internationale Raumstation ISS.

Bildcredit und Bildrechte: Malcolm Park (North York Astronomical Association)

Dieses Lager steht am nördlichen Ufer des Eriesees. Auf der zusammengesetzten Nachthimmelslandschaft verlaufen drei kurze, helle Meteorstreifen. Die Meteore wurden am frühen Morgen des 24. Mai fotografiert. Es sind flüchtige Camelopardaliden.

Ihre Spuren zeigen rückwärts zum Radianten des Stroms. Er liegt nahe dem Polarstern im großen, blassen Sternbild Camelopardalis. Es ist der Kamel-Leopard oder etwas moderner die Giraffe. Zwar traten einige Meteore auf. Doch anders als erwartet war der Strom nicht sehr aktiv, als die Erde durch die von Geröll übersäte Bahn des periodischen Kometen 209P/LINEAR zog.

Aber der lange, helle Streifen im Bild wurde so vorhergesagt. Am Morgen des 24. Mai fand ein heller Vorbeiflug der Internationalen Raumstation ISS am Nordhimmel statt.

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Strichspuren über El Capitan

Hinter einer Felswand, an deren Fuß ein Nadelwald steht, ziehen Sterne kurze Strichspuren am Himmel. Der Polarstern ist in der Bildmitte hinter der Felswand. An einer Felsnase blitzt eine Reflexion auf.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Bolte (UCSC)

El Capitans berühmte Granitfront im Yosemite-Nationalpark auf der Erde ragt von der Basis zum Gipfel knapp 1000 Meter hoch. Auf dieser Sternenlandschaft ist der Himmelsnordpol des Planeten hinter der Wand versteckt. Er liegt der in der Mitte all dieser Strichspuren. Die kurzen Bögen spiegeln die tägliche Rotation des Planeten um seine Achse wider.

Das Bild wurde digital aus 36 aufeinander folgenden Aufnahmen kombiniert. Die Aufnahmen enthalten auch gerade Spuren, es sind Positionslichter vorbeifliegender Flugzeuge. Unten sind die Lichtkegel eines Autos auf der Straße. Die durchbrochene Lichtspur vor El Capitans Klippen stammt von einer Seilschaft. Die Gruppe stieg in der Nacht des 8. November 2013 die Nase entlang auf. Es ist eine historische Kletterroute zum Gipfel.

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