Wasserweg in den Orbit

Über einem Gewässer steigt eine Rakete nach links auf, ihre Leuchtspur spiegelt sich im Wasser. Links am Bildrand steht der Mond.

Credit und Bildrechte: James Vernacotola

Beschreibung: Die 32. Shuttlemission zur internationalen Raumstation, STS-130, verließ am 8. Februar den Planeten Erde. Der frühmorgendliche Start in den Orbit von der Strartrampe 39A am Kennedy-Raumfahrtzentrum erfolgte entlang des ostwärts gerichteten Bogens, den diese 2 Minuten belichteten Aufnahme zeigt. Das Bild zeigt auch die Reflexion des Bogens im Wasser, es wurde auf der Intracoastal Waterway Bridge in Ponte Vedra (Florida) aufgenommen, etwa 185 Kilometer nördlich vom Startplatz. Der abnehmende Sichelmond und die Sterne zogen am Himmelshintergrund kurze Spuren am dunklen Himmel. Die hellste Strichspur in der Nähe des Mondes stammte von dem roten Überriesen Antares, dem hellsten Stern im Sternbild Skorpion.

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Strichspuren von Sternen über dem Teide

Über dem Vulkan Teide auf der Kanarischen Insel Teneriffa breitet sich ein malerischer Himmel aus. Der Mauspfeil über das Bild geschoben zeigt dieselbe Ansicht mit lang belichteten Strichspuren der Sterne.

Credit und Bildrechte: Daniel López

Beschreibung: Der schneebedeckte Vulkan Teide spiegelt sich auf dieser fast symmetrischen Himmelsansicht von der kanarischen Insel Teneriffa in einem Wasserbecken. Der helle Nordstern Polaris steht auf dieser Aufnahme über dem Gipfel. Das Bild zeigt auch die gleißende Spur eines Iridiumsatelliten mit polarer Umlaufbahn.

Wenn eine Kamera auf einem Stativ fix montiert ist, ziehen die Sterne auf lang belichteten Aufnahmen konzentrische Kreise, was die Rotation der Erde um ihre eigene Achse widerspiegelt.

Fügt diesem Bild rasch etwa 4,5 Stunden Belichtungszeit hinzu, indem ihr einfach den Mauspfeil über das Bild schiebt. Auch große astronomische Observatorien nützen den Vorteil des ruhigen Himmels über den Kanarischen Inseln.

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Der Vulkan Sakurajima mit Blitzen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Martin Rietze (Alien Landscapes on Planet Earth)

Beschreibung: Warum entstehen bei einer Vulkaneruption manchmal Blitze? Oben seht ihr, wie der Vulkan Sakurajima im Süden Japans Anfang des letzten Monats ausbrach. Die Magmablasen sind so heiß, dass sie leuchten, sie schießen weg, wenn flüssiger Fels von unten durch die Erdoberfläche bricht. Dieses Bild ist besonders interessant, weil nahe dem Vulkangipfel Blitze zu sehen sind. Warum Blitze entstehen, wird sogar bei gewöhnlichen Gewittern noch untersucht, doch die Ursache vulkanischer Blitze ist noch viel rätselhafter. Blitzschläge gleichen elektrisch geladene und voneinander getrennte Bereiche aus. Eine Hypothese besagt, dass hochgeschleuderte Magmablasen und vulkanische Asche elektrisch geladen sind, und durch ihre Bewegung erzeugen sie diese getrennten geladenen Bereiche. Andere Vulkanblitze könnten durch Kollisionen im vulkanischen Staub entstehen, die Ladung induzieren. Ständig entstehen irgendwo auf der Welt Blitze, normalerweise mehr als 40 pro Sekunde.

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Mondstrahlen über Thurso Castle

Hinter der Silhouette eines alten Turms sind seltsame strahlenartige Wolken und einiege Sterne zu sehen.

Credit und Bildrechte: Stewart Watt

Beschreibung: Was ist hier über dem Schloss zu sehen? Während der Amateurfotograf Stewart Watt letzten Monat in Thurso in Schottland darauf wartete, dass der Mond aufging, machte er eine drei Minuten lang belichtete Aufnahme der Hintergrundsterne. Dieses Bild war das überraschende Ergebnis. Lückenhafte Wolken vor dem aufgehenden Mond erzeugten Strahlenbündel, die eindrucksvoll über den Nachthimmel strömten. Im Vordergrund steht ein Steinturm des Schlosses Thurso, einer Festung aus dem 12. Jahrhundert, die im 17. Jahrhundert ausgebaut wurde. Über den dämmrigen Mondstrahlen sind Sterne zu sehen, viele davon gehören zum Sternbild Löwe (Leo). Rechts neben dem Turm ist der Planet Saturn zu sehen.

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Strichspuren über dem Canada-France-Hawaii-Teleskop

Credit und Bildrechte: Jean-Charles Cuillandre (CFHT)

Beschreibung: Wenn Sie Ihre Kamera auf einem Stativ befestigen, können auch Sie ein Bild der zierlichen Spuren aufnehmen, welche die Sterne ziehen, während sich der Planet Erde um seine Achse dreht. Ein Zeitraffervideo wie dieses ist allerdings mehr Aufwand. Dieses Video, das am 13. Oktober 2006 auf dem Mauna Kea auf Hawaii in den USA aufgenommen wurde, zeigt, was Sie vom Nachthimmel sehen würden, wenn Sie Ihr Gehirn davon abhalten könnten die sichtbare Bildwahrnehmungen etwa jede Hundertstelsekunde zu aktualisieren.

Das Video beginnt mit einem dunklen Himmel und punktförmigen Sternen und zeigt, wie die Sterne sich über den Himmel zu bewegen scheinen, während sich die Welt dreht. Nahe der Mitte der so entstandenen Zielscheibe steht der Polarstern.

Links im Vordergrund ist das 3,7-Meter- Canada-France-Hawaii-Teleskop (CFHT) zu sehen. Das rote Leuchten, das die Kuppel des CFHT kurz nach Beginn des Filmes beleuchtete, stammte von einem Auto, das den Vulkangipfel verließ. Der Mond geht etwa zur Hälfte des Videos auf und wirft weißes Licht, das allmählich einen Großteil der CFHT-Kuppel beleuchtet.

Das interessante Zeitraffervideo wurde aus etwa 1000 aufeinanderfolgenden Bildern erstellt, die mit einer Digitalkamera im Lauf von fast neun Stunden aufgenommen wurden.

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Messiers Marathon laufen

Das Bild zeigt eine Langzeitbelichtung eines Messier-Marathons. Im Vordergrund leuchten die roten und weißen Lampen der Beobachtenden in einem historischen Palast im Iran, am Himmel verlaufen die Strichspuren der Sterne.

Credit und Bildrechte: Amir Hossein Abolfath

Im astronomischen Frühlingsfieber starten viele auf der Nordhalbkugel einen Messier-Marathon. Bei so einen Marathon werden alle 110 Messier-Objekte in einem einzigen Beobachtungslauf vom Abend bis zum Morgen beobachtet. Die Objekte nahm der französische Astronom Charles Messier im 18. Jahrhundert in seinem Katalog auf.

Das Vorhaben klingt entmutigend. Es gibt aber oft günstige Wochenenden im März um die Tag-und-Nachtgleiche mit mondlosen Nächten. Diese bunte Langzeitbelichtung zeigt eine Gruppe, die den Messier-Marathon dieses Jahres versucht. Das Bild wurde sechs Stunden lang belichtet. Es zeigt sowohl die Strichspuren der Sterne als auch die Lichtspuren der etwa 200 Amateurastronom*innen. Diese beobachteten beim abgelegenen historischen Bahram-Palast im Kavir-Nationalpark im Norden des Iran.

Babak Tafreshi, Astronom und früherer Organisator von Messier-Marathons des ASIAC, erstellte einen faszinierenden Zeitrafferfilm (2MB-wmv-Datei) des Marathons.

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Eine Galaxie ist kein Komet

Am sternklaren Himmel begegnen sich eine Spiralgalaxie links oben und ein giftgrün leuchtender Komet unten mit türkiser Koma, der vor den Sternen eine Strichspur zieht.

Credit und Bildrechte: Emiel Kempen

Beschreibung: Diese bunte Ansicht mit Galaxie und Kometenporträt wurde am 30. Dezember am Himmel über Hoogeveen in den Niederlanden aufgenommen. Das Bild kombiniert eine Serie aus 60 Aufnahmen, die je 60 Sekunden belichtet wurden. Es zeigt die hübsche, grüne Koma des Kometen 8P/Tuttle kurz vor seiner berechneten Konjunktion mit der Dreiecksgalaxie.

Beim Ausrichten jeder Aufnahme an den Sternen zieht der Komet einen Streifen, weil er sich langsam vor dem Hintergrund der Sterne und der Galaxie bewegte. Eine alternative Komposition aus Aufnahmen, die am Kometen ausgerichtet wurden, zeigt Hintergrundsterne und Galaxie als Streifen.

Die Himmelsszene wäre eine Belohnung für einen einflussreichen Kometenjäger des 18. Jahrhunderts gewesen, nämlich Charles Messier. Als Messier den französischen Himmel nach Kometen absuchte, katalogisierte er sorgfältig die Positionen von Dingen, die verschwommen und kometenhaft aussahen, aber sich nicht vor dem Hintergrund der Sterne bewegten und daher definitiv keine Kometen waren. Die Dreiecks-Galaxie, auch als M33 bekannt, ist das 33. Objekt in seinem „Kein-Komet-Katalog„.

Heute gilt die Dreiecksgalaxie als große Spiralgalaxie, die 3 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Komet 8P/Tuttle ist gerade hell genug für das bloße Auge am dunklen, nördlichen Himmel. Er ist etwa 40 Millionen Kilometer entfernt, das sind 2 Lichtminuten.

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