Ein Himmel voller Bögen

Vor einem Himmel voller Strichspuren von Sternen leuchtet der Lichtbogen einer startenden Rakete. Unten ist das grünliche Wasser an der Küste zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Rory Gannaway

Am 11. August startete eine Electron-Rakete von Rocket Lab von der Halbinsel Mahia auf der Nordinsel Neuseelands aus in eine niedrige Erdumlaufbahn – auf einem sich drehenden Planeten. An Bord hatte sie einem kleinen Satelliten. Ihre Mission erhielt deshalb den Namen A Sky Full of SARs (Synthetic Aperture Radar Satellites).

Die feurige Spur des anmutigen Startbogens der Electron geht in dieser südlichen Meeres- und Himmelslandschaft in Richtung Osten. Das Bild wurde aus 50 aufeinanderfolgenden Einzelaufnahmen zusammengesetzt, die über einen Zeitraum von 2,5 Stunden aufgenommen wurden.

Die auf einem Stativ befestigte Kamera war dabei auf den südlichen Himmelspol gerichtet, die Verlängerung der Rotationsachse der Erde ins Weltall. Auf der Südhalbkugel markiert leider kein heller Stern diesen Punkt am Nachthimmel. Dennoch ist der Himmels-Südpol leicht zu erkennen. Er liegt in der Mitte der konzentrischen Strichspurbögen, die das Gesichtsfeld am Himmel ausfüllen.

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Polarlicht am Nordhimmel

Über einem Stausee und Hügeln leuchten am Himmel Strichspuren und ein leuchtendes Polarlicht, unten grün, oben magentafarben. Links leuchtet der zunehmende Sichelmond und spiegelt sich im Wasser.

Bildcredit und Bildrechte: Chirag Upreti

Die eleganten Strichspurbögen dieser farbigen nächtlichen Himmelslandschaft zeigen die tägliche Rotation des Planeten Erde. Das Zeitraffer-Komposit entstand am 12. Mai. Dafür wurden in Serie Bilder mit Kamera auf Stativ fotografiert. Der Schauplatz war das Ufer des Ashokan-Stausees in der Region Catskills bei New York (USA). Der Nordstern Polaris befindet sich bei der Mitte der Strichspurbögen. Links leuchtet der breite Bogen des zunehmenden Sichelmondes, er spiegelt sich im Stausee.

Starke Sonnenaktivität löste die aktuellen geomagnetischen Stürme aus und führte zu den farbigen Polarlichtern oder Nordlichtern, die in dieser Region selten sind. Sie leuchten unter Polaris und dem Himmelsnordpol.

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Nordlichter aus der Stratosphäre

Rechts im Bild über dem Horizont leuchten Polarlichter, unten grün und darüber dunkelrot. Über dem Horizont sind zart gesprenkelte Sterne, unten auf der Erde sind zahlreiche Lichtspuren.

Bildcredit und Bildrechte: Ralf Rohner

Nordlichter leuchten auf diesem Nachthimmel, der am 15. Jänner aus der Stratosphäre des Planeten Erde fotografiert wurde. Das 5 Sekunden belichtete Einzelbild entstand an Bord eines Flugzeugs über dem kanadischen Winnipeg. Die Kamera wurde von Hand gehaltenen. Während der Aufnahme zogen die Lichter unten auf der Erde bunte Spuren in Flugrichtung.

Über dem fernen Horizont regten energiereiche Teilchen, die an den Linien des Erdmagnetfeldes in die Polarregionen des Planeten gelenkt wurden, atomaren Sauerstoff an und rufen die schimmernde Nordlichtschau hervor. Der typische grünliche Farbton der Polarlichter entsteht in einer Höhe von 100 bis 300 Kilometern. Rot leuchtet in noch größerer Höhe und bei dünner Atmosphäre.

Die blassen Sterne in der Ebene unserer Milchstraße wölben sich am Nachthimmel, und die Andromedagalaxie erweitert den Nordhimmel in den extragalaktischen Weltraum. Die Andromedagalaxie ist die Spirale, die unserer Milchstraße am nächsten liegt. Eine diffuse Andeutung davon erkennt ihr links oben.

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Eine Sommernacht im Dezember

Über einem ruhigen Wasser leuchtet ein Südlicht, der Himmel ist von Strichspuren und schillernden Farben überzogen, am Horizont sind die Silhouetten von Bergen.

Bildcredit und Bildrechte: Ian Griffin (Otago Museum)

Diese 8-Minuten-Aufnahme zeigt die Farben eines ruhigen Abendhimmels. Das Bild entstand diesen Dezember um die Sonnenwende herum in Neuseeland auf der Südhalbkugel des Planeten Erde. Der Blick nach Süden zeigt die Strichspuren der kurzen konzentrischen Bögen, die um den Südhimmelspol des rotierenden Planeten verlaufen. Der Himmelssüdpol liegt knapp über dem oberen Bildrand.

Links über der Mitte verlaufen die Spuren der Sterne im Kreuz des Südens und ein dunkler Fleck, es ist der Kohlensacknebel in der Milchstraße. Alpha und Beta Centauri ziehen die helleren, gelb und blau gefärbten Spuren, die sich unten im Wasser spiegeln. Das Gewässer ist die Hooper-Bucht an der Pazifikküste der Halbinsel Otago auf der Südinsel.

In dieser kurzen Sommernacht im Dezember sorgten Südlichter am Himmel über den Hügeln für leuchtend grüne und rötliche Farbtöne. Das Südlicht wird durch Kollisionen mit energiereichen Teilchen angeregt. In der oberen Atmosphäre ist auch ein Leuchten zu sehen, das sich vom Polarlicht unterscheidet. Die zarten grünlichen Bänder des Luftleuchtens entstehen durch eine Folge chemischer Reaktionen, die durch Sonnenlicht ausgelöst werden. Es sind die diagonalen Bänder links oben.

Kalender 2024: DE: Versand ab Passau, daher rasche Zustellung; Bestellungen aus AT werden in Wien versendet.

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Strichspuren über dem alten Observatorium von Peking

Hinter einer Armillarsphäre und der hell beleuchteten Stadt sind am Himmel die Strichspuren von Sternen erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Zu diesem Observatorium in Peking in China kann man zwar mit der U-Bahn fahren, Teleskope findet man dort aber keine vor. Schon im 15. Jahrhundert haben Astronomen am Ort des alten Observatoriums von Peking Messgeräte aufgestellt, mit denen sie die Positionen von mit bloßem Auge sichtbaren Sternen und Planeten am Himmel genau vermessen und verfolgen konnten.

Einige dieser großen, kunstvollen astronomischen Instrumente sind auch heute erhalten. Von der Sternbeobachtungsplattform aus kann man auch heute noch Sterne sehen, allerdings heben sich nur noch die hellsten von ihnen gegen die Lichter der Städte ab.

Dieses Bild besteht in Wirklichkeit aus einer Zeitreihe von Einzelaufnahmen, die mit einer auf einem Stativ befestigten Kamera entstanden sind. Durch Überlagerung der Bilder werden die Sterne zu eleganten, bogenförmigen Strichspuren. Die hellste Spur stammt allerdings vom Mond. Sein breiter Bogen wird hinter der Messingarmillarsphäre des alten Observatoriums sichtbar.

Vergleichen Sie dieses Bild des alten Observatoriums in Peking vom September 2023 mit einer Aufnahme aus dem Jahr 1895!

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Der Kosmos im Spiegel

Oben ziehen Sterne ihre Spuren am Himmel, darunter reflektieren gewaltige Spiegel eines Solarkraftwerks die Strichspuren.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Tagsüber reflektieren im 100 Megawatt starken Flüssigsalz-Solarthermie-Kraftwerk mehr als 12.000 große Spiegel Sonnenlicht. Das Kraftwerk steht am westlichen Rand der Wüste Gobi in der Nähe von Dunhuang in der chinesischen Provinz Gansu. Die einzelnen Spiegelpaneele drehen sich und folgen der Sonne wie Sonnenblumen. Sie agieren gemeinsam wie ein einziger Riesenspiegel, der Sonnenlicht zu einer festen Position reflektiert, nämlich dem Zentralturm des Kraftwerks.

Doch nachts stehen die Spiegel reglos da und reflektieren das Licht von zahllosen fernen Sternen, Haufen und Nebeln in der Milchstraße und dem, was dahinter liegt. Diese nächtliche Sci-Fi-Himmelslandschaft wurde am 15. September mit einer Kamera auf Stativ am Rand der gewaltigen Spiegelanordnung aufgenommen. Der kombinierte Digitalbilder-Ablauf zeigt konzentrische Bögen der Strichspuren am Himmel und die auf surreale Weise gespiegelten Sternspuren im Lauf der Nacht.

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Polaris und die Spur des Kometen ZTF

Auf dieser Strichspur-Aufnahme mit Sternbögen ist links der Himmelsnordpol und der zu sehen, rechts leuchtet der grünliche Bogen des Kometen ZTF.

Bildcredit und Bildrechte: David Ibarra Gomez

Auf diesem drei Stunden belichteten Kompositbild des Nachthimmels, das am 31. Jänner in der Nähe von Àger im spanischen Lleida mit einer Digitalkamera auf Stativ fotografiert wurde, ziehen Sterne konzentrische Bögen um den Himmelsnordpol. Damals zog der Komet C/2022 E3 (ZTF) nahe seiner nördlichsten Deklination über den Himmel des Planeten Erde.

Der Komet ist etwa 10 Grad vom Himmelsnordpol der Erde entfernt, daher ist er an allen Orten auf der Erde mit einer nördlichen Breite von mehr als 10 Grad zirkumpolar. Er steht also immer über dem Horizont.

Auf dem Strichspurenbild seht ihr links die Verlängerung der Rotationsachse der Erde an den Weltraum. Der Polarstern zieht den kurzen, hellen, konzentrischen Bogen, der weniger als einen Grad vom Himmelsnordpol entfernt ist. Rechts leuchtet die Spur des Kometen ZTF, seine scheinbare Bewegung spiegelt – wie auch die Sterne – großteils die Erdrotation wider.

Weil der Komet jedoch bald – am 1. Februar – seine größte Annäherung an die Erde erreichte, bewegte er sich auch deutlich vor dem Sternenhintergrund. Der diffuse grünliche Schweif des Kometen ZTF ist ein fast konzentrischer Bogen, der sich mit Stichspuren vermischt, während er durch das langhalsige Sternbild Giraffe zieht.

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Raumstationen im erdnahen Orbit

Sternklarer Himmel mit den Spuren der Raumstationen Tiangong und ISS über einer verlassenen Mine in Achada do Gamo in Portugal.

Bildcredit und Bildrechte: Zarcos Palma

In der Morgendämmerung des 3. Januar kreuzten zwei Raumstationen in einem niedrigen Erdorbit den Himmel, als sie bereits vom Sonnenlicht beleuchtet waren.

Die chinesische Raumstation Tiangong zog die obere Spur von Westen nach Osten (von links nach rechts) über das zusammengesetzte Zeitrafferbild, das mehr als eine Stunde vor dem örtlichen Sonnenaufgang aufgenommen wurde. Tiangong zog vor dem sternklaren Hintergrund unter der kopfstehenden Sterngruppe Großer Wagen (Ursa Major) vorbei. Der Scheitelpunkt ihres hellen Bahnbogens liegt über Polaris, dem Stern beim Nordpol.

Doch weniger als fünf Minuten zuvor zog die Internationale Raumstation einen sonnenbeleuchteten Streifen über den dunklen Himmel. Ihre Spur beginnt genau über der W-Form der hellen Sterne der Kassiopeia am nördlichen Horizont.

Im Vordergrund befindet sich eine verlassene Mine bei Achada do Gamo im Südosten Portugals.

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