M45: Der Sternhaufen der Plejaden

Die Sterne der Plejaden sind von blauen gefaserten Staubwolken umgeben. Die hellen Sterne sind von Lichtkreuzen umgeben, die durch den Fangspiegel im Teleskop entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Gendler

Die Plejaden sind der vielleicht berühmteste Sternhaufen am Himmel. Man sieht sie ohne Fernglas, sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt. Sie sind auch als Sieben Schwestern und M45 bekannt.

Die Plejaden sind einer der hellsten und am nächsten liegenden offenen Sternhaufen. Sie sind ungefähr 400 Lichtjahre entfernt und enthalten mehr als 3000 Sterne. Der Sternhaufen hat einen Durchmesser von nur 13 Lichtjahren. Im Bild sind die blauen Reflexionsnebel ziemlich augenfällig, welche die helleren Haufensterne umgeben. Auch blasse Braune Zwerge mit wenig Masse wurden in den Plejaden entdeckt.

(Anmerkung der Herausgeber: Die markanten Lichtkreuze entstehen durch das Teleskop. Sie können entweder als störend gesehen werden oder ästhetische Verbesserung – ganz wie es euch gefällt.)

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Antennendämmerung

Hinter Bäumen ragt eine grün beleuchtete Radioantenne auf, dahinter sind die Sternbilder Stier und Orion markiert. Mariante Objekte sind die Plejaden, Mond, Jupiter und Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Am 15. Juli traf ein alter Sichelmond am Osthorizont auf die wandernden Planeten Venus und Jupiter. Die südliche Himmelsansicht der lang erwarteten Konjunktion in der Dämmerung zeigt auch den Sternhaufen der Plejaden sowie die hellen Sterne Aldebaran und Beteigeuze. Sie standen am Himmel in einer Reihe.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, erkennt ihr leicht die Sterne und Sternbilder. Das Radioteleskop vorne ist die Parkes-Antenne im australischen New South Wales. Sie hat einen Durchmesser von 64 Metern.

Die große, schwenkbare Antenne ist nicht nur für die Erforschung des fernen Universums in Radio-Wellenlängen bekannt. Sie sorgte auch für einen außergewöhnlich guten Fernsehempfang vom Mond. Am 21 Juli 1969 empfing die Schüssel Übertragungen vom Mond. Das ermöglichte den Menschen auf dem Planeten Erde die Beobachtung der Mondbegehung bei Apollo 11.

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Venus und die Schwestern

Unter den Plejaden oben leuchtet der viel hellere Planet Venus. Sterne und Venus haben je sechs Zacken. Das Beugungsmuster der Zacken entsteht im Objektiv der Kamera.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Espenak (Bifrost Astronomical Observatory)

Als sich die Venus am Himmel von der Sonne beinahe so weit wie überhaupt möglich entfernt hatte, begegnete der gleißende Abendstern Anfang der Woche auf seinem Pfad dem Sternhaufen der Plejaden. Die schöne Konjunktion wurde überall auf der Welt bewundert.

Das himmlische Gruppenfoto vom 2. April zeigt die Aussicht von Portal im US-Bundesstaat Arizona. Sogar die helleren, mit bloßem Auge sichtbaren Plejadensterne sind sichtlich schwächer als die Venus. Die Plejaden sind auch als Sieben Schwestern bekannt. Venus und die Schwestern haben im Bild Sternkreuze, die gezackte Erscheinung ist ein Beugungsmuster, das durch die Lamellen in der Blende des Teleobjektivs entsteht.

Die letzte ähnliche Konjunktion von Venus und den Plejaden fand vor fast 8 Jahren statt. Wie damals wandert die Venus nach ihrer Begegnung mit den Plejaden weiter und erreicht im Juni dem Pfad der Sonne.

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Meropes Reflexionsnebel

Oben in der Mitte strahlt ein heller Stern, hinter dem eine gefaserte blaue Wolke leuchtet. Im Bild sindeinige gezackte Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Leonardo Orazi

Reflexionsnebel reflektieren das Licht eines nahen Sterns. Viele kleine Kohlenstoffkörnchen im Nebel streuen das Licht. Die blaue Farbe ist typisch für Reflexionsnebel. Sie entsteht, weil der Kohlenstoffstaub blaues Licht effizienter streut als rotes. Die Helligkeit des Nebels hängt von der Größe und Dichte der reflektierenden Staubkörnchen ab, aber auch von der Farbe und Helligkeit des Nachbarsterns oder der Nachbarsterne.

Der Nebel NGC 1435 umgibt Merope (23 Tau). Merope ist einer der hellsten Sterne der Plejaden (M45). Die Nebeligkeit der Plejaden entsteht durch die zufällige Begegnung eines offenen Sternhaufens mit einer staubhaltigen Molekülwolke.

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M1: Der Krebsnebel, von Hubble fotografiert

Der ovale Nebel im Bild ist ein flackerndes Gewirr aus orange-gelben und grünen Fasern, in der Mitte schimmert ein blau-weißlicher Nebel.

Bildcredit: NASA, ESA, J. Hester, A. Loll (ASU); Dank an: Davide De Martin

Diese Unordnung bleibt übrig, wenn ein Stern explodiert. Der Krebsnebel ist das Resultat einer Supernova, die 1054 n. Chr. beobachtet wurde. Er ist voller rätselhafter Fasern. Diese Fasern sind nicht nur ungemein komplex, sondern haben anscheinend auch eine höhere Geschwindigkeit, als man bei einer freien Explosion erwarten würde.

Dieses Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Es wird in drei Farben dargestellt, die nach wissenschaftlichen Kriterien gewählt wurden. Der Krebsnebel ist etwa 10 Lichtjahre groß. Im Zentrum des Nebels befindet sich ein Pulsar, das ist ein Neutronenstern, er hat gleich viel Masse wie die Sonne, ist aber nur so groß wie eine kleine Stadt. Der Krebs-Pulsar rotiert etwa 30-mal pro Sekunde um seine Achse.

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Sh2-239: Himmlisches Impasto

Das Bild zeigt eine Mokekülwolke, die zum Teil sehr dunkel ist. Darin sind viele rosarot leuchtende Nebel eingebettet, die junge Sterne verraten.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Der kosmische Pinsel der Sternbildung gestaltete diese hübsche Mischung aus Staub und dunklen Nebeln. Die Region ist als Sh2-239 und LDN 1551 katalogisiert. Sie liegt am südlichen Rand des Taurus-Molekülwolkenkomplexes, der etwa 450 Lichtjahre entfernt ist.

Die Leinwand ist fast 3 Lichtjahre breit und voller Anzeichen von eingebetteten jungen stellaren Objekten. Diese Protosterne treiben dynamische Ausflüsse in das umgebende Medium. Nahe der Bildmitte ist ein kompakter, verräterischer roter Strahl aus komprimiertem Wasserstoff in der Nähe der Infrarotquelle IRS5. Diese Infrarotquelle ist als System aus vier Protosternen bekannt, die von Staubscheiben umgebenen sind.

Darunter liegen die breiteren, helleren Flügel von HH 102. Es ist eines der vielen Herbig-Haro-Objekte in dieser Region. Herbig-Haro-Objekte sind Nebelgebilde, die mit neu entstandenen Sternen einhergehen. Abschätzungen lassen vermuten, dass die Region LDN 1551, in der Sterne entstehen, etwa 50 Sonnenmassen an Material enthält.

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Von den Plejaden zu den Hyaden

Links leuchten die Plejaden, sie sind von blauen Nebeln umgeben, rechts ein orangefarbener Stern, der ebenfalls von einem offenen Sternhaufen umgeben ist. Im Hintergrund sind braune Staubwolken und kleine Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Diese kosmische Aussicht im zahmen Sternbild Stier (Taurus) zeigt fast 20 Grad. Sie beginnt bei den Plejaden und endet bei den Hyaden. Diese sind zwei der bekanntesten Sternhaufen am Himmel des Planeten Erde.

Links steht der hübsche Sternhaufen der Plejaden. Er ist etwa 400 Lichtjahre entfernt. In der vertrauten Himmelsszene leuchten die Haufensterne hinter Staubwolken, die blaues Sternenlicht streuen. Der v-förmige Haufen der Hyaden sieht verglichen mit den kompakten Plejaden viel loser aus. Er liegt einiges näher, nur 150 Lichtjahre entfernt.

Der Sternhaufen der Hyaden ist scheinbar am hellen Aldebaran verankert, einem roten Riesenstern mit gelblicher Erscheinung. Doch Aldebaran ist nur 65 Lichtjahre entfernt und liegt nur zufällig in einer Sichtlinie mit dem Sternhaufen der Hyaden.

Im gesamten Mosaik aus 12 Einzelbildern sind zarte Staubwolken am Rand der Taurus-Molekülwolke verteilt. Das Weitwinkelfeld zeigt auch den jungen Stern T Tauri und Hinds veränderlichen Nebel. Er steht am Himmel etwa vier Grad links von Aldebaran.

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Wolkige Nacht der Nordlichter

Das Bild zeigt sehr lebhafte grüne Polarlichter, die von der Mitte ausströmen, und rotbraune Wolken auf der linken Seite.

Bildcredit und Bildrechte: Fredrick Broms (Northern Lights Photography)

Beschreibung: Am 26. September traf ein großer koronaler Massenauswurf der Sonne auf die Magnetosphäre der Erde. Das führte zu einem heftigen geomagnetischen Sturm und ausgedehnten Polarlichtern.

Das Bild entstand etwa zur lokalen Mitternacht auf der Insel Kvaløya bei Tromsø im Norden von Norwegen. Es zeigt ein intensives, von Regenwolken umrahmtes Leuchten. Die orange gefärbten Wolken sind als Silhouetten zu sehen. Die oberen Enden der farbig schimmernden Schleier der Nordlichter befinden sich mehr als 100 Kilometer über dem Boden. Die Polarlichtstrahlen verlaufen parallel, aber durch die Perspektive strömen sie von einem Fluchtpunkt im Zenit aus.

Am unteren Bildrand der Szenerie leuchten der noch viel weiter entfernte Sternhaufen der Plejaden und der helle Planet Jupiter hinter den Wolken und dem Nordlicht.

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