Die Plejaden über dem Half Dome

Über dem Half Dome im Yosemite-Nationalpark leuchten die Plejaden. Es ist ein kompakter Sternhaufen mit einem leuchtend blauen Nebel. Weil zufällig auch ein großer Stromausfall war, ist der Himmel ungewöhnlich dunkel.

Bildcredit und Bildrechte: heera Venkatraman

Sterne kommen in Gruppen: Die wahrscheinlich berühmteste Gruppe von Sternen an unserem Nachthimmel sind die Plejaden. Die Plejaden sind ein heller Sternhaufen, der leicht mit freiem Auge gesehen werden kann.

Die Plejaden liegen nur 450 Lichtjahre von uns entfernt. Sie entstanden vor 100 Millionen Jahren und werden voraussichtlich noch weitere 250 Millionen Jahre zusammen bleiben. Auch unsere Sonne entstand wahrscheinlich in einem Sternhaufen. Jetzt, mit einem stolzen Alter von 4,5 Milliarden Jahren, haben sich die Mitglieder dieses Haufens aber längst weit voneinander entfernt.

Das Bild zeigt die Plejaden über dem „Half Dome“ (Halb-Kuppel), einer berühmten Gesteinsformation im Yosemite National Park in Kalifornien, USA. Bei der Aufnahme handelt es sich um ein Kompositbild aus 28 Belichtungen vom Vordergrund und 174 Bildern des Sternenhintergrundes. Alle Bilder wurden am selben Ort und mit derselben Kamera aufgenommen – zur selben Zeit: einer Nacht im Oktober 2019. Nachdem der Astrofotograf den Zeitpunkt berechnet hatte, an dem die Plejaden neben dem Half Dome zu sehen waren, kam ihm der Zufall zu Hilfe: Ein Stromausfall in der Umgebung machte den Hintergrund ungewöhnlich dunkel.

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Junge Sterne, dunkle Nebel

Im Sternbild Stier ist eine dunkle Staubwolke in einer unscheinbaren Himmelsregion. In ihrem Inneren entstehen T-Tauri-Sterne, ihr gelbliches schwaches Leuchten ist im Bild verteilt. Am oberen Bildrand ist die dunkle Markierung Barnard 209.

Bildcredit und Bildrechte: Long Xin

Diese dunklen, staubigen Nebel liegen in einer unscheinbaren Region im Sternbild Stier (Taurus). Der Taurus-Molekülwolkenkomplex ist an die 450 Lichtjahre entfernt. Sterne entstehen darin in Mehrfachsternsystemen. Sie sind noch relativ jung und in der Szenerie verteilt. Ihr zartes Alter beträgt Millionen Jahre.

Die Sterne der sogenannten T-Tauri-Klasse befinden sich in späten Phasen ihres Gravitationskollapses. Ihre Helligkeit variiert. Sie sind eher blass und leuchten im Bild gelblich. V773 (auch HD283447) ist einer der hellsten T-Tauri-Sterne im Stier. Er leuchtet mitten im Teleskopbild, das einen Grad breit ist. Die dichte, dunkle Markierung oben im Bild ist als Barnard 209 katalogisiert.

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Reste von Supernovae – groß und klein

In einem Sternfeld mit mehreren Nebeln befindet sich links oben ein eckiger, kleiner blauer Supernova-Überrest. Rechts unten dominiert ein großer Supernova-Überrest in Rot und Blau.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Was passiert, nachdem ein Stern explodiert? Ein riesiger Feuerball aus heißem Gas schießt in alle Richtungen. Wenn dieses Gas auf das interstellare Medium prallt, erhitzt es sich so stark, dass es zu leuchten beginnt.

Zwei unterschiedliche Supernovaüberreste (SNRs) sind auf dem gezeigten Bild zu sehen, das am OukaïmedenObservatorium in Marokko aufgenommen wurde. Der blaue fußballförmige Nebel im linken oberen Bereich ist SNR G179.0+02.6 und ist anscheinend der kleinere. Diese Supernova, die etwa 11.000 Lichtjahre entfernt passiert ist, explodierte vor etwa 50.000 Jahren. Obwohl der Nebel hauptsächlich aus Wasserstoffgas besteht, wird das blaue Licht von einer geringen Menge Sauerstoff ausgestrahlt.

Der vermeintlich größere SNR, der den unteren rechten Bildbereich dominiert, ist der Spaghetti-Nebel, der in den Katalogen als Simeis 147 und Sharpless 240 verzeichnet ist. Diese Supernova, die nur etwa 3.000 Lichtjahre entfernt ist, explodierte vor etwa 40.000 Jahren.

Im direkten Vergleich sind beide Supernovaüberreste, obwohl sie unterschiedlich groß erscheinen, nicht nur etwa gleich alt, sondern auch etwa gleich groß.

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Die Plejaden, der Sternhaufen der Sieben Schwestern

Das gesamte Bildfeld ist von bräunlichen Staubschleiern durchzogen. In der Mitte des Bildes sind viele helle, blaue Sterne zu erkennen, die dort auch dei Staubschleier blau leuchten lassen.

Bildcredit und Bildrechte: Francesco Pelizzo

Habt ihr schon mal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Selbst wenn, habt ihr ihn wohl noch nie so groß und deutlich gesehen wie hier.

Die Plejaden sind der vielleicht berühmteste Sternhaufen am Himmel. Ihre hellen Sterne könnt ihr selbst mitten aus einer lichtverschmutzten Stadt mit bloßem Auge sehen.

Die Staubwolke um die Plejaden zeigt sich in lang belichteten Aufnahmen von dunklen Orten aus. Diese Aufnahme mit 23 Stunden Belichtungszeit entstand in Fagagna in Italien. Sie umfasst einen Himmelsbereich, der vielfach größer ist als der Vollmond.

Die Plejaden sind auch unter dem Namen „Sieben Schwestern“ und der Katalogbezeichnung M 45 bekannt. Sie liegen etwa 400 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbilds Stier (Taurus).

Laut einer weitverbreiteten Sage mit aktuellem Bezug verblasste einer der helleren Sterne seit der Benennung des Sternhaufens. Daher lassen sich nur noch sechs der Schwestersterne mit bloßem Auge erkennen. Die tatsächliche Anzahl der sichtbaren Plejadensterne kann mehr oder weniger als sieben sein. Das hängt von der Dunkelheit des umgebenden Himmels und eurem Sehvermögen ab.

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Sieben staubige Schwestern

Der berühmte Plejaden-Sternenhaufen ist hier mit zahlreichen parallelen und gekrümmten Filamenten in verschiedenen Farben dargestellt. Das Bild wurde in mehreren Farben des Infrarotlichts aufgenommen. Darüber ist ein zweites Bild gelagert, es zeigt den Sternenhaufen im sichtbaren Licht mit seinem bekannten blauen Licht. Wenn man die Maus darüber schiebt, wird es angezeigt.

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte : Francesco Antonucci

Ist dies wirklich der berühmte Sternhaufen der Plejaden? Die Plejaden sind eigentlich für das ikonische Blau ihrer Sterne bekannt, aber hier sind sie infraroten Licht gezeigt, sodass der umgebende Staub die Sterne überstrahlt.

Drei „Farben“ von Infrarot (die Wellenlängen R=24, G=12, B=4,6 Mikrometer) wurden in visuell wahrnehmbare Farben übersetzt. Das Grundbild stammt vom NASA-Orbiter Wide Field Infrared Survey Explorer (WISE).

Der Plejaden-Sternhaufen ist zwar als M45 katalogisiert, wird aber oft mit seinem Kosenamen „Siebengestirn“ oder englisch „Sieben Schwestern“ angesprochen. Er befindet sich zufällig in einer vorbei ziehenden Staubwolke. Das Licht und die Winde der massereichen Plejadensterne stoßen vorzugsweise kleine Staubpartikel aus. Das führt zu den deutlich sichtbaren Filamenten aus Staub.

Das obige Bild hat eine Seitenlänge von etwa 20 Lichtjahren in der Entfernung der Plejaden, der etwa 450 Lichtjahre in Richtung des Sternbilds Stier (Taurus) liegt.

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Krebsnebel: sichtbares Licht bis Röntgenbereich

Der Krebsnebel ist in unvertrauten violett-blauenFarbtönen dargestellt. In der Mitte ist in lila die Röntgenstrahlung überlagert, die vom Krebs-Pulsar abgestrahlt wird.

Bildcredit: NASA, ESA, ASI, Hubble, Chandra, IXPE

Was treibt den Krebsnebel an? Ein stadtgroßer magnetisierter Neutronenstern, der sich ungefähr 30 Mal pro Sekunde dreht. Dieser als Krebsnebel-Pulsar bekannte Stern ist der helle Fleck in der Mitte des Gaswirbels im Kern des Nebels.

Das spektakuläre Bild des Krebsnebels (M1) mit einem Durchmesser von rund 10 Lichtjahren zeigt eine wirbelnde zentrale Scheibe und komplexe Filamente aus umgebendem und sich ausdehnendem glühendem Gas. Das Bild kombiniert das sichtbare Licht vom Hubble-Weltraumteleskop in Rot und Blau mit dem Röntgenlicht vom Chandra-Röntgenobservatorium in Weiß und der diffusen Röntgenemission, die vom Imaging X-ray Polarimetry Explorer (IXPE) entdeckt wurde, in diffusem Lila.

Der zentrale Pulsar treibt die Emissionen und die Ausdehnung des Krebsnebels an, indem er seine Rotationsgeschwindigkeit leicht verlangsamt, was einen Sternenwind aus energiereichen Elektronen auslöst. Das Bild wurde heute, am 25. Jahrestag des Starts von Chandra, dem NASA-Flaggschiff unter den Röntgenobservatorien, veröffentlicht.

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Simeis 147, Überrest einer Supernova

Der rot leuchtende Nebel im Bild erinnert an ein wirres Knäul aus hellen Fäden.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Man verliert leicht den Faden, wenn man diesen komplex verschlungenen Fasern des Supernovaüberrestes Simeis 147 folgt. Er ist auch als Sharpless 2-240 katalogisiert. Der faserartige Nebel hat den landläufigen Namen Spaghettinebel. Er liegt an der Grenze der Sternbilder Stier (Taurus) und Fuhrmann (Auriga).

Die eindrucksvolle Gasstruktur bedeckt am Himmel fast 3 Grad, das entspricht 6 Vollmondbreiten. Die Entfernung der Trümmerwolke wird auf 3000 Lichtjahre geschätzt. In dieser Entfernung wäre der Nebel etwa 150 Lichtjahre breit.

Das Kompositbild enthält Daten, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden, um die Emissionen von leuchtendem Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blau) zu isolieren. Der Supernovaüberrest hat ein Alter von ungefähr 40.000 Jahren. Das bedeutet, dass das Licht der massereichen Sternexplosion erstmals die Erde erreichte, als Wollhaarmammuts frei herumliefen.

Außer dem weitläufigen Überrest hinterließ die kosmische Katastrophe auch einen Pulsar. Das ist der Überrest des ursprünglichen Sternkerns, nämlich ein rotierender Neutronenstern.

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Die Plejaden: Sieben staubige Schwestern

Mitten im Bild leuchten die hellen Sterne der Plejaden. Sie sind von dichten Staubwolken umgeben. In der Nähe der Sterne leuchten die Nebel blau, weiter entfernt sind sie dunkelbraun.

Bildcredit und Bildrechte: Craig Stocks

Der bekannte Sternhaufen der Plejaden zerstört langsam einen Teil einer vorbeiziehenden Wolke aus Gas und Staub.

Die Plejaden sind der hellste offene Sternhaufen am Himmel der Erde, sie sind an fast jedem nördlichen Ort mit bloßem Auge sichtbar. Seit etwa 100.000 Jahren wandert ein Feld aus Gas und Staub zufällig genau durch den Sternhaufen der Plejaden. Dabei kommt es zu einer starken Reaktion zwischen Sternen und Staub.

Die vorbeiziehende Wolke ist vielleicht ein Teil der Radcliffe-Welle, das ist eine jüngst entdeckte Struktur aus Gas und Staub, die mehrere Sternbildungsgebiete im nahen Teil unserer Galaxis verbindet.

Das Sternenlicht übt einen deutlichen Druck auf den Staub im umgebenden blauen Reflexionsnebel aus. Kleinere Staubteilchen werden stärker abgedrängt. Das führt kurzfristig dazu, dass Teile der Staubwolke faserförmig und geschichtet wurden.

Das detailreiche Bild basiert auf fast 9 Stunden Belichtungszeit und wurde letztes Jahr an einem ferngesteuerten Wüsten-Observatorium im US-amerikanischen Utah aufgenommen.

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