Gegenschein über Chile

Links unten sind die Teleskope des VLT auf dem Paranal als dunkle Silhouetten vor dem fast gleich dunklen Sternenhimmel zu sehen, von links unten steigt der Gegenschein nach rechts oben steil auf.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Befindet sich der dunkelste Nachthimmel gegenüber der Sonne? Nein. Dort sieht man nämlich bei extrem dunklem Himmel genau 180 Grad von der Sonne entfernt einen kaum erkennbaren zarten Schimmer, bekannt als Gegenschein. Dieser entsteht durch Sonnenlicht, das von kleinen interplanetaren Staubpartikeln zurückgeworfen wird. Diese Staubpartikelchen sind millimetergroße Splitter von Asteroiden und umkreisen die Sonne in der ekliptischen Ebene der Planeten. Das obige Bild vom letzten Oktober ist eines der spektakulärsten Bilder des Gegenscheins, die jemals aufgenommen wurden. Hier zeigt eine Langzeitbelichtung des extrem dunklen Himmels über dem Paranal-Observatorium in Chile der Gegenschein so deutlich, dass sogar ein Umgebungsleuchten zu sehen ist. Im Vordergrund sind mehrere Module des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte zu sehen, während unter den bemerkenswerten Hintergrundobjekten die Andromeda-Galaxie weiter unten links und der Sternhaufen der Plejaden knapp über dem Horizont zu sehen sind. Der Gegenschein unterscheidet sich vom Zodiakallicht nahe der Sonne durch den hohen Reflexionswinkel. Tagsüber ist ein dem Gegenschein ähnliches Phänomenzu sehen, nämlich die Glorie – sie ist von einem Flugzeug aus in reflektierender Luft oder in Wolken gegenüber der Sonne zu sehen.

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Winternacht am Pic du Midi

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Credit und Bildrechte: Alain Sallez (picdumidi.org), David Romeuf (Université Lyon 1)

Beschreibung: Diese traumhafte Aussicht nach Süden vom historischen Berggipfel des Pic du Midi-Observatoriums kombiniert Kuppeln im Mondlicht, einen Winternachthimmel und die verschneiten Gipfel der französischen Pyrenäen. Lichter des Skigebietes La Mongie stören die Nacht, indem sie die nahen Bergpisten beleuchten. Der Schein am fernen Horizont stammt von Städten in Südfrankreich und Spanien.

Der Nachthimmel zeigt Sterne des Sternbildes Orion und Zwillinge mit dem hellen Planeten Mars nahe dem linken oberen Bildrand. Die drei markanten Kuppeln beherbergen von links nach rechts ein 0,6-Meter-Teleskop, das für Amateurastronomen reserviert ist, ein 1-Meter-Teleskop, das dazu verwendet wurde, um die Apollo-Mondlandemissionen zu unterstützen, und das neue CLIMSO für Sonnenbeobachtung.

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Eine rote Kuppel unter dem großen Wagen

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Credit und Bildrechte: M. Colleen Gino

Beschreibung: Warum erscheint die Kuppel dieser Sternwarte durchsichtig rot? Während eines der Teleskope des Etscorn-Observatoriums von New Mexico Tech darauf wartete, kleine Ausschnitte des Nachthimmels zu beobachten, beschlossen verspielte Beobachter dieses ungewöhnliche Bild zu fotografieren.

Mit diesen Tricks gelang die scheinbar unmögliche Aufnahme: Die Kuppel wurde ein klein wenig geöffnet, der Innenraum mit rotem Licht beleuchtet, die Kuppel gedreht und mit langer Belichtungszeit aufgenommen. Durch den offenen Kuppelspalt wurde das Innere der Sternwarte mit Teleskop schrittweise abgebildet. Eine zufällige Wolkenlücke ließ schließlich noch die Sterngruppe des großen Wagen durchscheinen.

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ISS über dem Observatoire du Mont Mégantic

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Credit und Bildrechte: Guillaume Poulin (Astrolab du Parc du Mont-Megantic)

Beschreibung: Am 1. August entstand bei einer Langzeitbelichtung diese surreale Ansicht des Morgenhimmels über dem Süden von Quebec. Nur das Licht eines fast vollen Mondes beleuchtet den Himmel und die Kuppel des 1,6-Meter-Teleskops am Observatoire du Mont Mégantic. Die schattenartigen Gestalten auf der Galerie sind Astronomen, die ihre Arbeit unterbrachen, um einen Blick auf die Internationale Raumstation (ISS) über ihren Köpfen zu werfen. Die ISS – der hellste „Stern“ am mondbeleuchteten Himmel – war leicht zu erkennen, als sie vor dem sternklaren Hintergrund im hoch fliegenden Sternbild Pegasus vorbeizog.

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