Planet und Antennenschüssel

Vor einem blauen Himmel schwebt eine Kugel, links leuchtet unter einem Baum der Mond, am unteren Rand ragt eine Baumreihe am Rand der Kugel auf, und oben in der Mitte steht ein hell beleuchtetes Radioteleskop.

Credit und Bildrechte:  Alex Cherney (Terrastro)

Beschreibung: Welcher Planet ist das? Er stammt scheinbar aus „Der kleine Prinz„, doch es ist die Erde, genauer gesagt ein kleiner Teil der Erde. Vier Bilder wurden zu einer „Kleiner-Planet“-Projektion kombiniert. Das Fischaugenfoto in der Mitte zeigt nach unten, die Weitwinkelbilder für die Umgebung wurden mit einer Neigung von 30 Grad aufgenommen, alle Bilder wurden später digital zusammengefügt.

Die irdischen Gegenstände rund um die Bildmitte sind grünes Gras, dunkle Schatten sowie nahe und ferne Bäume. Am oberen Bildrand (12 Uhr) befindet sich die beleuchtete Parkes-Radioteleskopantenne im australischen New South Wales. Der Himmel rundum zeigt viele Juwelen des Nachthimmels: den Mond auf 9 Uhr, die Ebene unserer Milchstraße zwischen 1:30 und 7 Uhr sowie die Kleine Magellansche Wolke auf 5 Uhr. Ein interaktive Vollbildversion ist hier zu sehen.

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Gekrümmter Himmel: Sternspurpanorama

Hinter rot beleuchteten Sternwartekuppeln ragen Strichspuren von Sternen auf.

Credit und Bildrechte: Peter Ward

Beschreibung: Was ist mit dem Himmel passiert? Das Bild zeigt Art Zeitschleife und eine digitale Raumkrümmung. Die Zeitschleife entstand, als das Bild in einer vier Stunden dauernden Belichtung des Nachthimmels auf einem Einzelbild fotografiert wurde. Als Ergebnis sind klare Sternspuren sichtbar. Die Raumkrümmung entsteht, weil ein vollständiges 360-Grad-Panorama waagrecht verkürzt wurde, damit es hier gezeigt werden kann.

Weil sich die Erde dreht, rotieren die Sterne scheinbar sowohl um den Himmelssüdpol links als auch um den Himelsnordpol rechts unter dem Horizont. Das Bild zeigt den Himmel über Mudgee im australischen New South Wales, zusammen mit den Kuppeln zweier großer Teleskope, die rot beleuchtet sind. Wenn ihr auf das Bild klickt, seht ihr ein waagrecht entzerrtes Bild.

Totale Sonnenfinsternis: Zeiten und Sichtbarkeit
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Eine gewundene Meteorspur über Teneriffa

Über dem Teide-Observatorium und der Milchstraße zischt ein Meteor mit gewundener Spur über den Himmel.

Credit und Bildrechte: Juergen Rendtel (AIP Potsdam), IMO

Beschreibung: Ist die Spur dieses Meteos verdreht? Das ist nicht klar. Sehen wir es uns genauer an. Meteore sind normalerweise sandgroße Körner von Kometen, und normalerweise lösen sie sich auf, wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten. Ein schnell dahinziehender Meteor ionisiert Moleküle in der Erdatmosphäre, die abschnittweise aufleuchten, wenn sie ihre Elektronen zurückbekommen.

Gewundene Meteorspuren wurden bereits erwähnt und sogar fotografiert, doch ob dieses Verhalten auf die Bewegung des Meteors selbst und nicht auf die vom Wind vertragene Meteorspur oder den Beobachter zurückzuführen ist, ist umstritten.

Dieser Meteor wurde vor zwei Wochen fotografiert, als er über dem Teide-Observatorium auf der Kanarischen Insel Teneriffa aufblitzte, scheint mehrere Bogenminuten weit zu schwingen, was nach Meinung des erfahrenen Astrofotografen nicht auf die Verschiebung der entstehenden Spur oder die Bewegung der Kameramontierung zurückzuführen war.

Falls das tatsächlich ein Hinweis auf einen gewundenen Meteorpfad ist, ist eine Ursache vielleicht eine merkliche Abweichung der Form des Meteors von der Kugelform, oder seine Zusammensetzung war vielleicht nicht einheitlich, oder er war elektrisch geladen.

Ungleichmäßig zusammengesetzte Meteore können zum Beispiel auf einer Seite stärker verdampfen als auf der anderen. Das würde einen rotierenden Meteor ins Trudeln bringen. Es ist wichtig, Meteore zu verstehen, weil sie vielleicht präbiotische Moleküle auf der Erde gesät haben, welche die Entstehung von Leben erlaubten.

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Reise um die Welt mit 80 Teleskopen

Die Illustration zeigt eine blaue Erdkugel, die von dicht gedrängten riesigen Teleskopen der Erde umgeben ist.

Illustrationscredit und Bildrechte: ESO / 100 Stunden Astronomie

Beschreibung: Möchten Sie auf eine aßergewöhnliche Reise gehen? Das können Sie heute, indem Sie mit 80 Teleskopen um die Welt beobachten. Diese 24-Stunden-Internetübertragung wurde von der Europäischen Südsternwarte für das Internationale Jahr der Astronomie als Meilensteinprojekt von „100 Stunden Astronomie“ organisiert. Wie auf diesem astronomischen Komposit angedeutet, folgt die Übertragung Nacht und Tag um den Globus, um einige der modernsten Observatorien auf der Erde und im Weltraum, die das Universum im sichtbaren Licht und jenseits davon erforschen, zu besuchen. Das Gemini Nord-Teleskop (Hawaii, USA) und die großen Sternwarten auf dem Gipfel des vulkanischen Mauna Kea sind als erste Stationen des Programms vorgesehen, das am 3. April um 09:00 UT beginnt. Weitere auf der Liste sind unter anderem der Swift-Satellit und das Fermi-Gammastrahlenteleskop, das Himalayan Chandra Telescope (Hanle, Indien) sowie das 10-Meter-Südpol-Teleskop und das IceCube Neutrino Telescope (Südpol, Antarktis).

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Zodiakallicht versus Milchstraße

Hinter Teleskopkuppeln steigt am sternklaren Himmel links Zodiakallicht auf, rechts wölbt sich die Milchstraße.

Credit und Bildrechte: Daniel López, IAC

Zwei Ebenen am irdischen Himmel wetteifern hier um Aufmerksamkeit. Die Weitwinkel-Ansicht wurde am 23. Jänner aufgenommen. Links steigt Zodiakallicht vom Horizont in den Nachthimmel auf. Es ist Sonnenlicht, das von Staub in der ekliptischen Ebene gestreut wird. Der Gegenspieler rechts besteht aus blassen Sternen, Staubwolken und Nebeln in der Ebene unserer Milchstraße. Beide Himmelsbänder wölben sich über den Kuppeln und Türmen des Teide-Observatoriums auf der Insel Teneriffa.

Am makellosen, dunklen Himmel über den Kanarischen Inseln leuchten auch die gleißende Venus links unten und die weit entfernte Andromeda-Galaxie nahe der Bildmitte. Ganz oben steht der hübsche Sternhaufen der Plejaden. Leute mit Erfahrung erkennen auch M33, den Kaliforniennebel, IC1805 sowie den Doppelsternhaufen im Perseus. (Braucht ihr Hilfe? Schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild.)

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Mondaufgang am Lick-Observatorium

Hinter dem Lick-Observatorium auf einem Berg geht ein orangefarbenen Mond auf.

Credit und Bildrechte: Rick Baldridge

Beschreibung: Von einem gut gewählten Beobachtungsort aus ging bei Sonnenuntergang der prächtige Oktober-Vollmond hinter dem Mount Hamilton auf, östlich von San Jose in Kalifornien. Auf dieser hübschen Teleskopansicht befindet sich das historische Lick-Observatorium auf dem etwa 1300 Meter hohen Gipfel; das Observatorium und der aufgehende Mond teilen sich für einen Moment die warmen Farben des gefilterten Sonnenlichts. Natürlich können heute Abend jene, die mit einem klaren Himmel gesegnet sind, ebenfalls einen prächtigen Vollmond genießen. Tatsächlich erreicht der Vollmond von heute seine volle Phase um 16:37 UT während nur weniger Stunden des Perigäums, des uns nächstgelegenen Punktes auf seiner elliptischen Bahn. Die nahe Annäherung macht den Dezember-Vollmond zum größten des Jahres 2008, sogar wenn er hoch über dem Horizont steht.

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Mondstrahlen über dem Byurakan-Observatorium

Vor einem lebhaften, dunklen Himmel mit Wolken, die teilweise orange beleuchtet sind, befindet sich die Silhouette eines Obeservatoriums und eines Baums.

Credit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Am 7. September bildeten der zunehmende Halbmond und vorüberziehende Wolken einen dramatischen Nachthimmel über dem Bjurakan-Observatorium. Links zeigt das Panoramabild den östlichen Horizont mit den aufgehenden Sternen im Sternbild Perseus. Weiter rechts (Süden) seht ihr die Silhouette der riesigen Sternwartenkuppel mit einem 2,6-Meter-Teleskop vor den Lichtern nahe gelegenen armenischen Hauptstadt Jerewan. Über der Kuppel posiert der helle Riesenstern Enif im halben, fliegenden Sternbild Pegasus. Weiter rechts steht knapp über den Wolken Jupiter, der größte Gasriese im Sonnensystem. Ganz rechts steht der Mond, der von einer Wolkenbank fast verdeckt wird, doch die Wolken werfen im hellen Mondlicht Schatten. So entsteht der Effekt von Mondstrahlen am Abendhimmel.

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Gegenschein über Chile

Links unten sind die Teleskope des VLT auf dem Paranal als dunkle Silhouetten vor dem fast gleich dunklen Sternenhimmel zu sehen, von links unten steigt der Gegenschein nach rechts oben steil auf.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Befindet sich der dunkelste Nachthimmel gegenüber der Sonne? Nein. Dort sieht man nämlich bei extrem dunklem Himmel genau 180 Grad von der Sonne entfernt einen kaum erkennbaren zarten Schimmer, bekannt als Gegenschein. Dieser entsteht durch Sonnenlicht, das von kleinen interplanetaren Staubpartikeln zurückgeworfen wird. Diese Staubpartikelchen sind millimetergroße Splitter von Asteroiden und umkreisen die Sonne in der ekliptischen Ebene der Planeten. Das obige Bild vom letzten Oktober ist eines der spektakulärsten Bilder des Gegenscheins, die jemals aufgenommen wurden. Hier zeigt eine Langzeitbelichtung des extrem dunklen Himmels über dem Paranal-Observatorium in Chile der Gegenschein so deutlich, dass sogar ein Umgebungsleuchten zu sehen ist. Im Vordergrund sind mehrere Module des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte zu sehen, während unter den bemerkenswerten Hintergrundobjekten die Andromeda-Galaxie weiter unten links und der Sternhaufen der Plejaden knapp über dem Horizont zu sehen sind. Der Gegenschein unterscheidet sich vom Zodiakallicht nahe der Sonne durch den hohen Reflexionswinkel. Tagsüber ist ein dem Gegenschein ähnliches Phänomenzu sehen, nämlich die Glorie – sie ist von einem Flugzeug aus in reflektierender Luft oder in Wolken gegenüber der Sonne zu sehen.

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