Die Milchstraße über Pulpit Rock

Über einem Ufer mit interessanten Felsgebilden leuchtet die Milchstraße mit markanten Dunkelnebeln, rechts unten ist die Kleine Magellansche Wolke.

Credit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro)

Beschreibung: Kann ein Bild des Himmels entspannend wirken? Dieses Bild kann das vielleicht. Es wurde letzten Monat auf Cape Schank im australischen Victoria fotografiert. Eine stille Lagune, sanfter Bodennebel, zwei Galaxien und zehntausende Sterne markieren das Bild.

Der Felshang links erscheint aus diesem Winkel wie ein menschlicher Kopf, doch die berühmtere Felsgestalt steht weit rechts und sieht aus wie eine Felsenkanzel. Im oberen Bildteil verläuft ein weit entfernter Stom aus hellen Sternen und dunklem Staub, es ist ein Teil der Scheibe unserer Milchstraße. Rechts über dem Pulpit Rock leuchtet eine Nachbargalaxie der Milchstraße, die Kleine Magellansche Wolke (KMW). Das helle weiße Objekt links neben der KMW ist der Kugelsternhaufen 47 Tucanae in der Milchstraße.

Heute Abend: 20:30 Uhr Erstausstrahlung „Jane Mond – 00* jagt Dr. NoESO
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Der junge Sternhaufen Westerlund 2

Ein lebhafter, weißlicher Nebel mit violetten Bereichen und hellen Sternen in der Mitte leuchtet mitten im Bild.

Credit: Röntgenstrahlen: Y.Nazé, G.Rauw, J.Manfroid (Université de Liège), CXC, NASA; Infrarot: E. Churchwell (Universität von Wisconsin), JPL, Caltech, NASA

Beschreibung: Die staubhaltige Sternbildungsstätte RCW 49 umgibt auf diesem Himmels-Kompositbild den jungen Sternhaufen Westerlund 2. Das Bild wurde außerhalb des sichtbaren Lichtspektrums aufgenommen. Infrarotdaten des Weltraumteleskops Spitzer sind in schwarz-weiß dargestellt und ergänzen die Falschfarben-Röntgen-Bilddaten von Chandra der heißen, energiereichen Sterne in der Zentralregion des Haufens.

Beide Ansichten einer Region im großen südlichen Sternbild Zentaur zeigen Sterne und Strukturen, die durch den undurchdringlichen Staub für optische Teleskope unsichtbar sind. Westerlund 2 ist höchstens 2 Millionen Jahre alt und enthält einige der leuchtstärksten, massereichsten und daher kurzlebigsten Sterne. Auch die Infrarotsignaturen von protoplanetaren Scheiben wurden in dieser Region mit starker Sternbildung entdeckt.

In der geschätzten Entfernung des Haufens von 20.000 Lichtjahren wäre eine Seite der quadratischen Markierung im Chandra-Feld etwa 50 Lichtjahre lang.

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Komet McNaught wandert an NGC 1245 vorbei

Die überlagerte Bildversion zeigt Komet McNaught ohne Sterne im Hintergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Rich Richins

Beschreibung: Von den vielen Kometen, die nach ihrem Entdecker Robert McNaught benannt wurden, ziert jener mit der Bezeichnung C/2009 R1 diesen Monat den Himmel in der Dämmerung auf der Nordhalbkugel. Am 13. Juni war im Süden von New Mexico zu sehen, wie der lange Ionenschweif des Kometen McNaught über ein Teleskopfeld zieht (ein Negativbild ist eingefügt).

Interessant ist, wie der Ionenschweif leicht über den Sternhaufen NGC 1245 (links oben) im Hintergrund im Sternbild Perseus reicht, der etwa 1,5 Grad vom hübschen grünlichen Kopf oder Koma entfernt ist. Die Koma hat auch einen kurzen, stummelartigen Staubschweif.

Komet und Hintergrundsterne ziehen mit verschiedenen Geschwindigkeiten über den Himmel des Planeten Erde. Doch eine digitale Bearbeitung vieler kurz belichteter Aufnahmen erlaubte dem Fotografen eine Trennung der Bilder des Kometen und der Sterne, er reihte die Bilder neu und kombinierte sie zu diesem abschließenden Bild. Schiebt den Mauspfeil über das Bild, um den Kometen ohne Hintergrundsternen zu sehen. Die wieder zusammengefügten Bilder zeigen sowohl ein reichhaltiges Sternfeld als auch zarte Details des Kometen.

McNaught ist inzwischen leicht mit dem Fernglas leicht erkennbar. Er versinkt in den kommenden Tagen am östlichen Horizont in der Dämmerung, wenn er sich 2. Juli das Perihel (die größte Annäherung an die Sonne) erreicht.

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M13: Der große Kugelsternhaufen im Herkules

Der berühmte Kugelsternhaufen im Herkules füllt das Bild. Im Zentrum sind die Sterne so dicht angeordnet, dass sie nicht mehr in Einzelsterne aufgelöst werden können.

Credit und Bildrechte: Marco Burali, Tiziano Capecchi, Marco Mancini (Osservatorio MTM)

Beschreibung: 1716 notierte der britische Astronom Edmond Halley, „Dies ist ein nur ein kleiner Fleck, doch er zeigt sich selbst dem bloßen Auge, wenn der Himmel heiter und der Mond abwesend ist.“ Inzwischen ist M13 bescheiden als „der große Kugelsternhaufen im Herkules“ bekannt, er ist einer der hellsten Kugelsternhaufen am nördlichen Himmel.

M13 ist 25.000 Lichtjahren entfernt. Teleskopbilder zeigen hunderttausende spektakuläre Sterne im Haufen, sie drängen sich In einer Region mit einem Durchmesser von 150 Lichtjahren. Doch wenn man sich dem Zentrum des Haufens nähert, sind vielleicht 100 Sterne oder mehr in einem Würfel enthalten, der eine Seitenlänge von nur 3 Lichtjahren hat. Zum Vergleich: der sonnennächste Stern ist mehr als 4 Lichtjahre entfernt.

Das scharfe Farbbild zeigt die äußeren Bereiche von M13 zusammen mit dem dichten Kern des Haufens. Die weiter entwickelten roten und blauen Riesensterne im Haufen leuchten in gelblichen und blauen Farbtönen.

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M72 – ein Kugelsternhaufen

Bildfüllend ist ein eher kleiner Kugelsternhaufen abgebildet, einige hellere Sterne treten markant hervor. Das Zentrum ist nicht ganz imt Sternen gefüllt.

Credit: NASA, ESA, Hubble, HPOW

Beschreibung: Kugelsternhaufen bestimmten einst die Milchstraße. Damals in der guten alten Zeit, als unsere Galaxis entstand, zogen Tausende Kugelsternhaufen durch unsere Galaxis. Heute sind weniger als 200 übrig.

Viele Kugelsternhaufen wurden im Laufe von Äonen durch wiederholte verhängnisvolle Begegnungen untereinander oder mit dem galaktischen Zentrum zerstört. Übrig gebliebene Relikte sind älter als jedes irdische Fossil oder jegliche Struktur in unserer Galaxis. Diese Relikte grenzen sogar das ungefähre Alter des Universums ein. In unserer Milchstraße gibt es – wenn überhaupt – nur wenige junge Kugelsternhaufen, weil die Bedingungen für die Entstehung weiterer nicht passen.

Oben wurden etwa 100.000 der Sterne von M72 vom Weltraumteleskop Hubble abgebildet. M72 hat einen Durchmesser von zirka 50 Lichtjahren und ist etwa 50.000 Lichtjahre entfernt. Man sieht ihn schon mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Wassermann (Aquarius).

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Mars in einer Krippe

Mitten im Bild ist der zarte Sternhaufen M44 erkennbar, das helle Licht darin inst der Planet Mars.

Bildcredit und Bildrechte: John Ambrose

Beschreibung: Bei seiner Opposition Ende Jänner leuchtete der Mars sehr hell mitten im Sternbild Krebs (Cancer) am Nachthimmel des Planeten Erde. Inzwischen wurde der Rote Planet blasser, befindet sich aber im April und Mai immer noch im Krebs. Mitte April wanderte der Mars deutlich zum berühmten Sternhaufen M44 im Krebs, dem Bienenstockhaufen. M44 ist eher unter einem älteren Namen bekannt: Praesepe, die lateinische Bezeichnung für Wiege oder Krippe.

Der gelbliche Mars ist auch auf dieser 60 Sekunden belichteten Aufnahme vom 14. April abgebildet. M44 und Mars stehen nahe der Bildmitte hinter einer Kiefer. Natürlich sind die Sterne von M44 etwa 600 Lichtjahre entfernt, während Mars eher 600 Lichtsekunden von der Erde entfernt ist.

Das Digitalfoto entstand mit einer Kamera, die auf ein Teleskop montiert war, das den Sternen am dunklen Himmel über einem Campingplatz in Virginia (USA) nachgeführt wurde. Während der Aufnahme beleuchteten die Lichter eines vorbeifahrenden Autos kurz die Äste des Baumes.

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NGC 602 und jenseits davon

Im Bild sind einige Sternballungen, die an Juwelen erinnern. Dahinter leuchtet ein blaugrauer Nebel mit braunen, komprimierten Rändern.

Credit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI / AURA) – ESA/Hubble-Arbeitsgruppe

Beschreibung: Am äußeren Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer Begleitgalaxie unserer Milchstraße, die etwa 200.000 Lichtjahre entfernt ist, liegt der 5 Millionen Jahre junge Sternhaufen NGC 602. Dieses tolle Hubblebild zeigt ihn in seiner Region, umgeben von Gas und Staub. Dichte Ränder und zurückgefegte Formen lassen vermuten, dass die energiereiche Strahlung und Stoßwellen von den massereichen jungen Sternen in NGC 602 den Staub wegerodiert und Sternbildung ausgelöst haben, die von der Mitte des Sternhaufens ausging.

In der geschätzten Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke umfasst das Bild zirka 200 Lichtjahre. Auf diesem scharfen Hubblebild ist im Hintergrund auch eine interessante Auswahl an Galaxien zu sehen. Diese Galaxien sind Hunderte Millionen Lichtjahre weiter entfernt als NGC 602.

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Millionen Sterne in Omega Centauri

Mitten im Bild prangt eine helle Sternkugel, die in der Mitte so dicht ist, dass Einzelsterne nicht mehr erkennbar sind. Nach ahßen hin nimmt die Dichte der Sterne ab. Sie wirkt wie ein kompakter Nebelfleck.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Lehman (Beobachter des dunklen Himmels von Süd-Florida)

Beschreibung: Diese scharfe Teleskopaufnahme zeigt den Kugelsternhaufen Omega Centauri (NGC 5139). Er ist zirka 15.000 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von 150 Lichtjahren. Mit seinen etwa 10 Millionen Sternen, die viel älter sind als die Sonne, ist Omega Cen der größte von ungefähr 200 bekannten Kugelsternhaufen, die im Halo unserer Milchstraße wandern. Obwohl die meisten Sternhaufen aus gleich alten Sternen mit ähnlicher Zusammensetzung bestehen, sind im rätselhaften Omega Cen verschiedene Sternpopulationen unterschiedlichen Alters und chemischer Zusammensetzung vorhanden. Daher könnte Omega Cen der übrig gebliebene Kern einer kleinen Galaxie sein, die mit der Milchstraße verschmolzen ist.

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