In der Nähe des Kegelnebels

Der rote Nebel ist links von einer blauen Nebelzone unterbrochen. Rechts unter dem blauen Nebel ist ein roter, verworrener Nebel, der an ein Fuchsfell erinnert. Von links ragt ein dunkler Kegel mit einer hellen Spitze ins Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

In der Nachbarschaft des Kegelnebels sind seltsame Formen und Strukturen zu finden. Die ungewöhnlichen Formen stammen von feinem, interstellarem Staub, der auf komplexe Art mit dem energiereichen Licht und heißen Gas wechselwirkt, das von jungen Sternen stammt.

Der hellste Stern rechts im obigen Bild ist S Mon, die Region darunter wird wegen ihrer Farbe und Struktur landläufig Fuchsfellnebel genannt. Das blaue Leuchten um S Mon entsteht durch Reflexion, weil der umgebende Staub das Licht des hellen Sterns reflektiert. Das rote Leuchten in der ganzen Region entsteht nicht nur durch Reflexion an Staub, sondern auch durch Emissionen von Wasserstoff, der vom Sternenlicht ionisiert wird.

S Mon ist Teil eines jungen, offenen Sternhaufens mit der Bezeichnung NGC 2264, der etwa 2500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn (Monoceros) steht. Der Ursprung des geometrischen Kegelnebels links ist ein Rätsel.

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Feuerkugel der Leoniden über Teneriffa

Über Teleskopkuppeln rechts und unten zischt eine helle Feuerkugel über den Himmel. Links steht das Sternbild Orion, rechts daneben die Hyaden, rechts davon die Plejaden, oben das Sternbild Fuhrmann.

Bildcredit und Bildrechte: Juergen Rendtel (AIP Potsdam), IMO

Der historische, aktive Meteorstrom der Leoniden war dieses Jahres durch helles Mondlicht geschwächt. Doch genaue Beobachtende des Nachthimmels konnten den Höhepunkt des Stroms am 18. November erkennen. Sogar der Glanz des Mondlichtes war nicht annähernd so hell wie dieser gleißende Feuerkugel-Meteor. Die bunte Meteorspur und der Blitz am Ende wurden frühmorgens im Westen über dem Canary Island Observatorio del Teide auf der Kanarischen Insel Teneriffa fotografiert.

Jedes Jahr fegt der Planet Erde bei der Bahn des periodischen Kometen Tempel-Tuttle Staubteilchen auf. Dann treten Meteore der Leoniden mit fast 70 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein. Die Linse der Weitwinkelkamera zeigte vom Mond fort. Das Foto zeigt auch die vertrauten Sternbilder Orion und Stier (Taurus) mitten im Bild.

Der Einschub zeigt zwei Aufnahmen der nachleuchtenden Spur der Feuerkugel. Die Bilder der Spur wurden nacheinander fotografiert und folgten dem Meteorblitz mehrere Minuten lang. Währenddessen lösten Winde in großer Höhe die zarten Rauchspuren auf.

Die beiden großen Teleskopgebäude sind das GREGOR-Teleskop mit der rötlichen Kuppel und das Vakuumturmteleskop am rechten Bildrand. Beide dienen der Sonnenbeobachtung.

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W5: Säulen der Sternbildung

In der Bildmitte ist eine Höhlung, die innen rot beleuchtet ist, sie hat einen beige-braunen Rand aus Nebeln. Die Form erinnert entfernt an ein Herz.

Bildcredit und Bildrechte: Lori Allen, Xavier Koenig (Harvard-Smithsonian CfA) et al., JPL-Caltech, NASA

Wie entstehen Sterne? Aus Aufnahmen des Weltraumteleskops Spitzer, das die Sonne umkreist, entstand eine Studie der Sternbildungsregion W5. Diese Studie liefert klare Hinweise, dass massereiche Sterne mitten in leeren Höhlungen älter sind als die Sterne an den Rändern. Ein wahrscheinlicher Grund dafür ist, dass die älteren Sterne in der Mitte die Entstehung der jüngeren Sterne am Rand ausgelöst haben.

Sternbildung wird ausgelöst, wenn heißes, ausströmendes Gas das kühlere Gas zu Knoten komprimiert, bis diese Knoten dicht genug sind, um durch ihre eigene Gravitation zu Sternen zu kontrahieren. Spektakuläre Säulen, die langsam durch das heiße, ausströmende Gas abgetragen werden, liefern weitere visuelle Hinweise. Das Infrarotbild wurde nach wissenschaftlichen Kriterien gefärbt. Es zeigt aufgewärmten Staub in Rot, während Weiß und Grün besonders dichte Gaswolken zeigen.

W5 ist auch als IC 1848 bekannt. Der Nebel bildet zusammen mit IC 1805 er eine komplexe Sternbildungsregion, die landläufig Herz- und Seelenebel genannt wird. Dieses Bild zeigt einen Teil von W5, der etwa 2000 Lichtjahre breit ist. Er enthält viele Sternbildungssäulen. W5 ist zirka 6500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Kassiopeia.

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Von den Plejaden zu den Hyaden

Links leuchten die Plejaden, sie sind von blauen Nebeln umgeben, rechts ein orangefarbener Stern, der ebenfalls von einem offenen Sternhaufen umgeben ist. Im Hintergrund sind braune Staubwolken und kleine Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Diese kosmische Aussicht im zahmen Sternbild Stier (Taurus) zeigt fast 20 Grad. Sie beginnt bei den Plejaden und endet bei den Hyaden. Diese sind zwei der bekanntesten Sternhaufen am Himmel des Planeten Erde.

Links steht der hübsche Sternhaufen der Plejaden. Er ist etwa 400 Lichtjahre entfernt. In der vertrauten Himmelsszene leuchten die Haufensterne hinter Staubwolken, die blaues Sternenlicht streuen. Der v-förmige Haufen der Hyaden sieht verglichen mit den kompakten Plejaden viel loser aus. Er liegt einiges näher, nur 150 Lichtjahre entfernt.

Der Sternhaufen der Hyaden ist scheinbar am hellen Aldebaran verankert, einem roten Riesenstern mit gelblicher Erscheinung. Doch Aldebaran ist nur 65 Lichtjahre entfernt und liegt nur zufällig in einer Sichtlinie mit dem Sternhaufen der Hyaden.

Im gesamten Mosaik aus 12 Einzelbildern sind zarte Staubwolken am Rand der Taurus-Molekülwolke verteilt. Das Weitwinkelfeld zeigt auch den jungen Stern T Tauri und Hinds veränderlichen Nebel. Er steht am Himmel etwa vier Grad links von Aldebaran.

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In den Armen von M83

Links oben ist das gelbliche helle Zentrum einer Galaxie, ihre Spiralarme breiten sich nach links unten auf. Ein Spiralarm verläuft scheinbar über das Zentrum der Galaxie. In den Spiralarmen sind viele blaue Sternhaufen und rosarote Sternbildungsgebiete.

Credit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung und zusätzliche Bilder: Robert Gendler

Die große, schöne Spiralgalaxie M83 ist etwa zwölf Millionen Lichtjahre entfernt und liegt an der südöstlichen Spitze des sehr langen Sternbildes Wasserschlange (Hydra). Diese kosmische Nahaufnahme ist ein Mosaik, das auf Daten des Hubble-Vermächtnisarchivs basiert.

Das Bild zeigt dunklen Staub und junge, blaue Sternhaufen in den markanten Spiralarmen, die M83 ihren landläufigen Namen verleihen: das südliche Feuerrad. Ihre Fülle an rötlichen Sternbildungsregionen, die meist an den Rändern dicker Staubbahnen liegen, schuf einen weiteren beliebten Spitznamen von M83: Tausend-Rubine-Galaxie.

Im helle, gelbliche Kern von M83 rechts oben leuchtet das Licht älterer Sterne. Der Kern der Galaxie strahlt auch im Röntgenbereich des Spektrums sehr hell. Das lässt auf eine hohe Konzentration an Neutronensternen und schwarzen Löchern schließen, die von einem intensiven Ausbruch an Sternbildung übrig geblieben sind.

M83 zählt zu einer Galaxiengruppe, zu der auch die aktive Galaxie Centaurus A gehört. Das Sichtfeld der Nahaufnahme ist in der geschätzten Entfernung von M83 mehr als 25.000 Lichtjahre breit.

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Die Reise des Kometen Hartley 2

Über der Mitte leuchtet die grünliche Koma des Kometen Hartley 2, links und rechts darunter sind zwei offene Sternhaufen, M46 und M47.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Anfang letzten November wurde der kleine, aktive Komet Hartley 2 (103/P Hartley) als fünfter Komet von einer Raumsonde der Erde aus der Nähe fotografiert. Hartley 2 reist weiterhin mit einer Umlaufperiode von 6 Jahren durch das Sonnensystem. Jetzt macht er wieder astronomische Schlagzeilen.

Neue Messungen des Weltraumteleskops Herschel lassen vermuten, dass das Wasser in der Koma dieses Kometen denselben Anteil an dem Wasserstoffisotop Deuterium (in schwerem Wasser) enthält wie die Ozeane unseres Planeten. Die Koma ist die dünne Kometenatmosphäre.

Hartley 2 kommt aus dem fernen Kuipergürtel. Diese Region liegt außerhalb der Neptunbahn. Im Kuipergürtel befinden sich eisige, kometenartige Körper und Zwergplaneten. Der Anteil an Deuterium hängt mit der Umgebung des Sonnensystems zusammen, wo der Komet entstand. Daher lassen die Herschel-Ergebnisse vermuten, dass beträchtliche Wasseranteile in den Ozeanen der Erde vielleicht von Kuipergürtel-Kometen stammen.

Komet Hartley 2 zeigt auf dieser sternklaren Himmelslandschaft vom letzten November eine interessante, grünliche Koma. Er segelte passenderweise durch das nautische Sternbild Achterdeck (Puppis). Unter dem Kometen sind die offenen Sternhaufen M46 (links) und M47 (rechts).

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Plejaden-Deep-Field

Mitten im Bild strahlt ein Sternhaufen, umgeben von leuchtend blauen Staubnebeln. In unmittelbarer Umgebung leuchten die Staubnebel blau, in größerer Entfernung sind die Nebel graubraun.

Bildcredit und Bildrechte: Stanislav Volskiy

Beschreibung: Habt ihr schon einmal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Vielleicht, aber ihr habt ihn sicherlich nicht so gesehen wie hier: Alles ist voller Staub. Die hellen Sterne der Plejaden sind vielleicht der berühmteste Sternhaufen am Himmel. Man sieht sie ohne Fernglas sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt.

Doch an einem dunklen Ort wird bei einer langen Belichtungszeit die Staubwolke sichtbar, die den Sternhaufen der Plejaden umgibt. Dieses Bild zu fotografieren dauerte etwa 30 Stunden. Seine Ausdehnung am Himmel ist mehrere Male größer als der Vollmond.

Die Plejaden sind auch als die sieben Schwestern oder M45 bekannt. Sie sind etwa 400 Lichtjahre entfernt und befinden sich im Sternbild Stier (Taurus). Eine bekannte Legende mit moderner Wendung besagt, dass einer der helleren Sterne verblasste, seit der Haufen seinen Namen erhielt. Daher sind mit bloßem Auge nur sechs Sterne sichtbar.

Die tatsächliche Anzahl an sichtbaren Plejadensternen beträgt manchmal mehr, manchmal weniger als sieben, je nachdem, wie dunkel der umgebende Himmel und wie klar das Sehvermögens des Beobachtenden ist.

APOD-Rückblick: Der Sternhaufen der Plejaden
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Die Blase und M52

Links im Bild ist ein gesprenkelter, kompakter Sternhaufen, rechts ein Nebel, der Hintergrund ist voller kleiner Sterne mit einigen größeren Gestirnen dazwischen.

Bildcredit und Bildrechte: Lóránd Fényes

Beschreibung: Der Blasennebel befindet sich rechts unten auf dieser kosmischen Komposition. Er hält dem offenen Sternhaufen M52 optisch die Waage. Auf einer anderen Skala wäre das Paar aber sehr unausgewogen.

Der Blasennebel ist nur etwa 10 Lichtjahre groß. Er ist auch als NGC 7635 bekannt und in einen Komplex aus interstellarem Staub und Gas eingebettet. Der kugelförmige Nebel wird von den Winden eines einzigen, massereichen O-Sterns aufgeblasen.

M52 auf der anderen Seite ist ein reichhaltiger, offener Haufen mit etwa tausend Sternen. Der Haufen ist ungefähr 25 Lichtjahre groß. Die geschätzte Entfernung zum Blasennebel und dem mit ihm verbundenen Wolkenkomplex an der nördlichen Grenze der Kassiopeia beträgt ungefähr 11.000 Lichtjahre. Der Sternhaufen M52 ist fast 5000 Lichtjahre entfernt.

Das weite Teleskopfeld ist an die 1,5 Grad am Himmel breit, das sind drei scheinbare Vollmonddurchmesser.

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