Messier 5

Mitten im dunklen Bild leuchtet ein sehr dichter Kugelsternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

„Schönen Nebel entdeckt zwischen Waage [Libra] & der Schlange [Serpens]…“. So beginnt die Beschreibung des 5. Eintrags in Charles Messiers berühmtem Katalog aus dem 18. Jahrhundert für Nebel und Sternhaufen.

Messier sah ihn zwar verschwommen, rund und ohne Sterne, doch Messier 5 (M5) ist als Kugelsternhaufen bekannt. Er enthält 100.000 Sternen oder mehr, die durch Gravitation zusammengehalten werden. Die Sterne sind in eine Region mit einem Durchmesser von etwa 165 Lichtjahren gepackt. Der Sternhaufen ist an die 25.000 Lichtjahre entfernt.

Kugelsternhaufen wandern im Hof unserer Galaxis. Sie sind uralte Bestandteile der Milchstraße. M5 ist einer der ältesten Kugelsternhaufen, das Alter seiner Sterne wird auf fast 13 Milliarden Jahre geschätzt. Der schöne Sternhaufen ist ein beliebtes Ziel für Teleskope auf der Erde. Auf diesem scharfen Farbbild treten sogar in der Nähe des dichten Kerns die roten und blauen Riesensterne in gelblichen und blauen Farbtönen hervor.

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Der Sternhaufen R136 bricht aus

Der Sternhaufen rechts mit vielen gleißend hellen, blauen Sternen ist von dunklen und rötlichbraunen Staubwolken umgeben.

Bildcredit: NASA, ESA und F. Paresce (INAF-IASF), R. O’Connell (U. Virginia) und das HST WFC3 Science Oversight Committee

Im Zentrum der Sternbildungsregion 30 Doradus liegt ein riesiger Sternhaufen. Er besteht aus den größten, heißesten, massereichsten Sternen, die wir kennen. Diese Sterne bilden zusammen den Sternhaufen R136. Sie wurden im sichtbaren Licht mit der neu installierten Weitwinkelkamera des generalüberholten Weltraumteleskops Hubble abgebildet.

Die Gas- und Staubwolken in 30 Doradus sind auch als Tarantelnebel bekannt. Sie wurden von mächtigen Winden und ultravioletter Strahlung der heißen Haufensterne zu länglichen Gestalten geformt. Der Nebel 30 Doradus liegt in einer Nachbargalaxie, der Großen Magellanschen Wolke. Sie ist etwa 170.000 Lichtjahre entfernt.

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Im Glanz Alpha von Centauri

Links strahlt Alpha Centauri, der hellste Stern im Sternbild Zentaur. Daneben sind einige oft übersehene Objekte: der planetarische Nebel Hen 2-111 und zwei offene Sternhaufen, Pismis 19 und NGC 5617.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi (Glittering Lights)

Alpha Centauri ist einer der hellsten Sterne am Nachthimmel des Planeten Erde. Sein Glanz flutet die linke Seite dieser südlichen Himmelslandschaft. Alpha Centauri ist etwa 4,3 Lichtjahre entfernt. Er besteht eigentlich aus zwei Sternkomponenten, beide sind ähnlich groß wie die Sonne. Sie kreisen in einem gemeinsamen Orbit. Ein viel kleineres, kühleres drittes Mitglied des Sternsystems ist Proxima Centauri. Dieser Stern ist außerhalb des Sichtfeldes.

Die Teleskopansicht zeigt Stammgäste in der dicht gedrängten galaktischen Ebene der Milchstraße, die oft nicht beachtet werden. Sie liegen außerhalb von Alpha Centauris Glanz. Einer ist der planetarische Nebel Hen 2-111. Er ist ungefähr 7800 Lichtjahre entfernt. Rechts neben der Bildmitte sind die gasförmigen Hüllen eines vergehenden Sterns. Der hellere Kern und der zartere Hof des Nebels bestehen aus rötlichem, ionisiertem Gas. Sie sind mehr als zwanzig Lichtjahre breit.

Weiter rechts befinden sich zwei markante offene Sternhaufen. Einer ist der kompakte Pismis 19, der ebenfalls fast 8000 Lichtjahre entfernt ist. Sein Licht wird vom Staub in der Umgebung gerötet. Der andere ist der losere, näher gelegene Haufen NGC 5617.

Im Glanz von Alpha Centauri ist das schwache Leuchten eines schalenförmigen Supernovaüberrestes gerade noch zu sehen. Es befindet sich rechts über dem hellen Schein des uns am nächsten liegenden Sternsystems.

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M13: Der prächtige Kugelsternhaufen im Herkules

Mitten im Bild leuchtet ein Kugelsternhaufen. Von außen nach innen sind die Sterne immer dichter verteilt, in der Mitte sind die Sterne nicht mehr einzeln erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Im Jahr 1716 notierte der britische Astronom Edmond Halley: „Dies ist nur ein kleiner Fleck, doch er zeigt sich dem bloßen Auge, wenn der Himmel heiter und der Mond abwesend ist.“ Inzwischen wurde M13 weniger bescheiden als der Große Kugelsternhaufen im Herkules erkannt.

M13 ist einer der hellsten Kugelsternhaufen am Nordhimmel. Teleskopansichten zeigen spektakuläre Hunderttausende Sterne im Haufen. Er ist 25.000 Lichtjahre entfernt. Die Haufensterne drängen sich in einer Region mit einem Durchmesser von 150 Lichtjahren.

Wenn man sich dem Zentrum des Haufens nähert, sind bis zu 100 Sterne in einem Würfel mit einer Kantenlänge von 3 Lichtjahren enthalten. Zum Vergleich: Der nächstgelegene Stern in der Umgebung der Sonne ist mehr als 4 Lichtjahre entfernt. Das scharfe Farbbild betont den Kern und die Außenbereiche von M13. Die schon älteren roten und blauen Riesensterne leuchten in gelblichen und blauen Farbtönen.

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Eine Dreiergruppe im Schützen

In einem sterngefüllten Sichtfeld mit dunklen Staubwolken leuchtet links in Magenta der Lagunennebel, rechts daneben der kleiner blau-rote Trifidnebel mit den markanten Staubranken.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Diese drei hellen Nebel werden bei Streifzügen mit Teleskop im Sternbild Schütze und den überfüllten Sternfeldern der zentralen Milchstraße oft besucht. Eigentlich katalogisierte der kosmische Tourist Charles Messier im 18. Jahrhundert nur zwei davon.

M8 ist der große Nebel links. Rechts leuchtet der farbenprächtige M20. Der dritte Nebel ist NGC 6559, er befindet sich über M8 und ist durch eine dunkle Staubspur vom größeren Nebel getrennt. Alle drei Sternbildungsregionen sind etwa fünftausend Lichtjahre von uns entfernt.

Der weitläufige M8 ist etwa hundert Lichtjahren groß. Er ist auch als Lagunennebel bekannt. Der gängige Name von M20 ist Trifidnebel. Leuchtender Wasserstoff erzeugt die markante rote Farbe des Emissionsnebels. Sie bildet einen Kontrast zu den markanten blauen Farbtönen im Trifidnebel. Die blauen Nebel entstehen durch Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird.

Die weite Himmelslandschaft zeigt rechts über dem Trifidnebel auch M21, einer von Messier offenen Sternhaufen.

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An der Kante von NGC 891

Diagonal im Bild verläuft eine Galaxie, die wir von der Kante sehen. Quer durch die Mitte verlaufen dunkle Staubwolken.

Bildcredit: KompositbilddatenSubaru-Teleskop (NAOJ), Hubble-Vermächtnisarchive, Michael Joner, David Laney (West Mountain Observatory, BYU); BearbeitungRobert Gendler

Dieses scharfe kosmische Porträt zeigt NGC 891. Die Spiralgalaxie ist etwa 100.000 Lichtjahre breit. Wir blicken fast exakt auf ihre Kante. NGC 891 steht etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Andromeda.

Eigentlich ist NGC 891 unserer Milchstraße sehr ähnlich. Auf den ersten Blick hat sie eine flache, dünne galaktische Scheibe und eine zentrale Wölbung. In der Mitte ist sie von dunklem, undurchsichtigem Staub durchschnitten. Das Bild zeigt auch junge blaue Sternhaufen und verräterisch rötliche Sternbildungsregionen.

Durch die seitliche Sicht auf NGC 891 sind Filamente aus Staub sehr auffällig. Sie reichen Hunderte Lichtjahre über und unter die Kantenlinie. Der Staub wurde wahrscheinlich von Supernovaexplosionen oder intensiver Sternbildung aus der Scheibe getrieben. In der Nähe der Galaxienscheibe sind auch blasse Nachbargalaxien zu sehen.

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Antares und Wolken

Links oben leuchtet der helle Stern Antares, umgeben von einer gelben Gaswolke. Rechts strahlt ein bläulicher Stern, der von einer magentafarbenen Hülle umgeben ist, und mittig unter den beiden befindet sich der Kugelsternhaufen M4.

Bildcredit und Bildrechte: Ivan Eder

Antares ist ein riesiger Stern. Er gehört zu einer Klasse von Sternen, die als rote Überriesen bezeichnet werden. Seine Größe beträgt etwa das 850-fachen des Durchmessers unserer Sonne, und er ist 15-mal massereicher und 10.000-mal heller.

Antares ist der hellste Stern im Sternbild Skorpion, ja sogar einer der hellsten Sterne am ganzen Nachthimmel. Er ist etwa 550 Lichtjahre von uns entfernt. Antares leuchtet links im Bild, umgeben von einem gelblichen Nebel aus Gas, den er selbst abgestoßen hat. Die Strahlung seines blauen Begleitsterns trägt zum Leuchten des Nebelgases bei. Weit hinter Antares ist der Kugelsternhaufen M4. Der helle Stern rechts ist Al Niyat.

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Blaue Nachzüglersterne im Kugelsternhaufen M53

Bilsfüllend ist der Kugelsternhaufnen M53 abgebildet. Er ist auch als NGC 5024 katalogisiert und enthält so viele Sterne, dass sein Zentrum kaum aufgelöst werden kann. Im Bild sind auch blau leuchtende Sterne, die es der Theorie nach nicht geben dürfte.

Bildcredit: ESA/Hubble, NASA

Wäre unsere Sonne ein Teil von M53, dann würde unser Nachthimmel wie ein Schmuckkästchen voller heller Sterne funkeln. M53 ist auch als NGC 5024 katalogisiert. Er ist einer von etwa 250 Kugelsternhaufen, die in unserer Galaxis überlebt haben.

Die meisten Sterne in M53 sind älter und röter als unsere Sonne, doch einige rätselhafte Sterne wirken bläulicher und jünger. Diese jungen Sterne stehen im Widerspruch zu der These, dass alle Sterne in M53 fast gleichzeitig entstanden sind. Diese ungewöhnlichen Sterne werden als blaue Nachzügler bezeichnet, und M53 enthält ungewöhnlich viele von ihnen. Nach langen Debatten hält man blaue Nachzügler nun für Sterne, die durch frische Materie verjüngt wurden. Diese Materie soll von Begleitsternen überströmen.

Dieses Bild entstand mit dem Weltraumteleskop Hubble. Durch die Analyse solcher Bilder von Kugelsternhaufen bestimmen Forschende das Alter des Kugelsternhaufens, und zwar anhand der Menge an Sternen wie blauen Nachzüglern. Damit grenzen sie auch das Alter des Universums ein.

Mit einem Fernglas sieht man M53 im Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices). Er enthält mehr als 250.000 Sterne und gehört zu den Kugelsternhaufen, die am weitesten vom Zentrum der Milchstraße entfernt sind.

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