Hale-Bopp: Der große Komet des Jahres 1997

Am sternklaren Himmel leuchtet der helle Komet Hale-Bopp mit seinen breiten Schweifen. Vorne stehen rot beleuchtet zwei Burschen, die ihn beobachten.

Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Vor sechzehn Jahren zog der Komet Hale-Bopp an der Sonne vorbei und bot ein glanzvolles Spektakel am irdischen Nachthimmel. Dieser atemberaubende Anblick wurde kurz nach dem Periheldurchgang 1997 fotografiert. Er zeigt die unvergesslichen Schweife des Kometen Hale-Bopp. Er hatte einen weißlichen Staubschweif und einen blauen Ionenschweif.

Hier ist der Ionenschweif am nördlichen Himmel länger als zehn Grad. Er verblasst beim Doppelsternhaufen im Perseus. Der Kopf des Kometen liegt bei Almak, einem hellen Stern im Sternbild Andromeda. Erinnert ihr euch an Hale-Bopp? Die Söhne des Fotografen waren damals 12 und 15 Jahre alt. Sie stehen im Vordergrund und erinnern sich noch heute. Insgesamt war Hale-Bopp etwa ab Ende Mai 1996 bis September 1997 mit bloßem Auge sichtbar.

Derzeit erwarten wir in den kommenden Wochen die allmähliche Aufhellung des Kometen ISON. Es ist noch nicht sicher, wie interessant seine erste Reise ins innere Sonnensystem wird.

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Die Blase und M52

Die rote Wolke links unten enthält den Blasennebel, rechts darüber ist der offene Sternhaufen M52.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Colombari

Der Blasennebel links unten und der offene Sternhaufen M52 rechts darüber halten sich auf dieser kosmischen Komposition die Waage. In einem anderen Maßstab wäre das Paar aber aus dem Gleichgewicht.

Der Blasennebel ist etwa 10 Lichtjahre groß. Er ist auch als NGC 7635 bekannt und in einen Komplex aus interstellarem Staub und Gas eingebettet. Er wird vom Wind eines einzigen massereichen O-Sterns aufgeblasen. M52 dagegen ist ein reichhaltiger offener Sternhaufen mit etwa tausend Sternen. Der Haufen hat einen Durchmesser von ungefähr 25 Lichtjahren.

Die geschätzte Entfernung des Blasennebels und dem mit ihm verbundenen Wolkenkomplex an der nördlichen Grenze der Kassiopeia beträgt etwa 11.000 Lichtjahre. Der Sternhaufen M52 ist knapp 5000 Lichtjahre entfernt. Das weite Teleskop-Sichtfeld ist am Himmel etwa zwei Grad breit, das sind vier Vollmond-Durchmesser.

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M45: Der Sternhaufen der Plejaden

Das Bild ist von Sternen übersät, zwischen denen Nebel verlaufen. In der Mitte drängen sich viele sehr helle Sterne, die von blau beleuchteten Nebeln umgeben sind, es sind die Plejaden, auch M45 genannt.

Credit und Bildrechte: Roberto Colombari

Habt ihr schon einmal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Selbst wenn – ihr habt ihn sicherlich noch nie so staubig gesehen wie hier.

Die hellen Sterne der Plejaden sind der vielleicht berühmteste Sternhaufens am Himmel. Man sieht sie sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt ohne Fernglas. Wenn man sie jedoch bei dunklem Himmel lange belichtet, tritt die Staubwolke um den Sternhaufen der Plejaden markant hervor. Das Bild wurde etwa 30 Stunden belichtet. Es zeigt eine Himmelsregion, die viel größer ist als der Vollmond.

Die Plejaden sind auch als die sieben Schwestern oder M45 bekannt. Sie sind ungefähr 400 Lichtjahre von uns entfernt und befinden sich im Sternbild Stier (Taurus). Eine bekannte Legende mit moderner Wendung besagt, dass einer der helleren Sterne verblasste, nachdem der Haufen seinen Namen erhielt. Daher sind mit bloßem Auge nur sechs Sterne sichtbar.

Die Zahl der sichtbaren Plejadensterne kann mehr oder weniger als sieben betragen, je nachdem, wie dunkel der umgebende Himmel ist, und wie gut die Beobachterin sieht.

APOD-Rückblick: Der Sternhaufen der Plejaden

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Sagittarius-Dreiergruppe

Links leuchten die roten Nebel M8, auch Lagunennebel genannt, und NGC 6559. Rechts oben ist der Trifidnebel, der als M20 katalogisiert ist. Trifid ist der kleinste der drei, aber der farblich kontrastreichste. Im Hintergrund leuchtet ein Teppich voller Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Tony Hallas

Diese drei hellen Nebel sind oft Ziele bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze (Sagittarius) in den dicht gedrängten Sternfeldern beim Zentrum der Milchstraße. Im 18. Jahrhundert katalogisierte der kosmische Tourist Charles Messier zwei davon: M8, den großen Nebel links neben der Mitte, und den farbenprächtigen M20 rechts daneben. Der dritte, NGC 6559, steht über M8 und ist vom größeren Nebel durch eine dunkle Staubspur getrennt. Alle drei Sternbildungsgebiete sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

Der ausgedehnte M8 hat einen Durchmesser von mehr als hundert Lichtjahren. Er ist auch als Lagunennebel bekannt. Der populäre Name von M20 ist Trifid. Leuchtender Wasserstoff erzeugt die markante rote Farbe im Emissionsnebel. Blaue Farbtöne bilden einen Kontrast, der am deutlichsten im Trifid hervortritt. Sie stammen von Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird.

Die farbenprächtige Himmelslandschaft wurde mit Teleskop und Digitalkamera fotografiert. Sie zeigt auch M21, einen von Messiers offenen Sternhaufen. Er leuchtet über Trifid.

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M8: Der Lagunennebel

Umgeben von vielen Sternen der Milchstraße leuchtet in der Bildmitte der Lagunennebel M8 mit dunkleren roten Rändern und einem hellroten Inneren, in dem sich ein Sternhaufen befindet.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Diese schöne kosmische Wolke ist ein beliebter Halt bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze. Charles Messier, ein kosmischer Tourist des achtzehnten Jahrhunderts, katalogisierte den hellen Nebel als M8. Heute kennt man den Lagunennebel als ein aktives Sternentstehungsgebiet in Richtung des Zentrums der Galaxis, das etwa 5000 Lichtjahre entfernt ist.

Heiße Sterne im eingebetteten offenen Sternhaufen NGC 6530 sorgen für das Leuchten des Nebels. Dieses scharfe Bild zeigt markante Strukturen. Es bringt die Fasern des Lagunennebels aus hellem Gas und dunklen Staubwolken zur Geltung. Nahe der Mitte der Lagune ist die kleine helle Form einer Sanduhr. Sie ist das turbulente Ergebnis extremer Sternenwinde und intensiven Sternenlichts.

Die faszinierende Farbansicht wurde mit einem Teleskop und einer Digitalkamera fotografiert. M8 stand hoch am dunklen, ländlichen Himmel über Argentinien. In der geschätzten Entfernung des Nebels ist das Bild breiter als 60 Lichtjahre.

Galerie: Nova Delphini 2013

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Die Säulen des Adlerschlosses

Vor einem leuchtenden Nebelhintergrund, der oben blau und unten gelblich-braun leuchtet, ragt eine dunkle, zerfranste Staubwolke hoch. Es sind die berühmten Säulen der Sternbildung, die auf dem kultigen Hubble-Bild aus dem Jahr 1995 abgelichtet wurden.

Bildcredit und Bildrechte: Emanuele Colognato und Jim Wood

Was beleuchtet dieses Sternbildungsschloss? Der bekannte Adlernebel leuchtet in vielen Farben zugleich. Dieses Bild ist ein Komposit aus drei dieser Farben von leuchtendem Gas. Zu den dichteren SternbildungsTürmen zählen die Säulen aus dunklem Staub.

Energiereiches Licht von jungen, massereichen Sternen bringt das Gas zum Leuchten und verdampft Teile des Staubs und Gases in den Entstehungssäulen. Viele dieser Sterne explodieren nach mehreren Millionen Jahren und geben den Großteil ihrer Elemente an den Nebel zurück, in dem sie entstanden sind. Dabei entsteht ein offener Sternhaufen, der als M16 bekannt ist.

Heute, 14 Uhr in Wien: Surprisetour Blick in die Sterne (Fotos)

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„Messiers Elf“

Messiers Elf sind Objekte im Sternbild Schütze, die Charles Messier in seinen Katalog aufnahm.

Bildcredit und Bildrechte: Fernando Cabrerizo

Dieses fünfzehn Grad große Sichtfeld reicht über die dicht gedrängten Sternfelder im Schützen zum Zentrum der Galaxis hin. Das Zentrum der Milchstraße liegt am rechten Rand der reichhaltigen Sternenlandschaft. Nahe der Bildmitte sind elf helle Sternhaufen und Nebel. Alle elf sind nummerierte Einträge in einem Katalog, den der kosmische Tourist Charles Messier im 18. Jahrhundert zusammenstellte.

M8 (Lagune), M16 (Adler), M17 (Omega) und M20 (Trifid) haben Kultstatus. Sie zeigen die verräterischen rötlichen Farbtöne von Emissionsnebeln, die bei Sternbildungsregionen auftreten. Wenn man sie durch ein kleines Teleskop betrachtet, fallen in der dicht gedrängten Region auch Sternhaufen auf: M18, M21, M22, M23, M25 und M28.

M24 ist größer als die Sternhaufen. Er ist eine tausend Lichtjahre lange Wolke aus Milchstraßensternen, die durch eine Lücke im Schleier der undurchsichtigen Staubwolken der Galaxis schimmern.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt (oder hier klickt), sind „Messiers Elf“ leichter zu erkennen.

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Der Überriesenstern Gamma Cygni

Das Bild ist voller bräunlicher Nebel, Dunkelnebel und dicht gedrängter Sterne. In der Mitte leuchtet ein blauer Stern mit Lichtkreuz.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Francisco Hernandez (Altamira-Observatorium)

Der Überriesenstern Gamma Cygni liegt mitten im Kreuz des Nordens, einer berühmten Sterngruppe im Sternbild Schwan (Cygnus). Der helle Stern ist auch unter dem passenden Namen Sadr bekannt. Er befindet sich in der Mitte dieser prächtigen Himmelslandschaft. Die Landschaft ist ein Komplex aus Sternen, Staubwolken und leuchtenden Nebeln in der Ebene unserer Milchstraße.

Das Sichtfeld ist am Himmel breiter als 3 Grad (sechs Vollmonde). Es zeigt unter anderem den Emissionsnebel IC 1318 und den offenen Sternhaufen NGC 6910. IC 1318 steht links neben Gamma Cygni. Er hat die Form zweier kosmischer Flügel, die durch eine lange, dunkle Staubbahn geteilt sind. Sein volkstümlicher Name lautet passenderweise Schmetterlingsnebel.

Links über Gamma Cygni befinden sich die jungen, noch eng gruppierten Sterne von NGC 6910. Die Entfernung von Gamma Cygni wird auf etwa 750 Lichtjahre geschätzt. Die Distanz zu IC 1318 und NGC 6910 reicht von 2000 bis 5000 Lichtjahren.

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