Die verborgene Galaxie IC 342

Hinter einem Perlenvorhang aus bunten Sternen leuchtet eine von oben sichtbare Spiralgalaxie, im Bild leuchtet sie gelb mit einigen rötlichen Sternbildungsregionen.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

IC 342 ist ähnlich groß wie andere helle Spiralgalaxien in unserer Nachbarschaft. Sie ist etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt und steht im langhalsigen nördlichen Sternbild Giraffe (Camelopardalis). IC 342 ist ein ausgedehntes Inseluniversum. Sie wäre eine auffällige Galaxie am Nachthimmel, wenn sie direkt zu sehen wäre. Sie ist aber nur hinter einem Schleier aus Sternen, Gas- und Staubwolken in unserer Milchstraße zu erspähen.

Das Licht von IC 342 ist durch dazwischen liegende kosmische Wolken gedämpft. Trotzdem zeigt dieses detailreiche Teleskopbild undurchsichtigen Staub, blaue Sternhaufen und leuchtende rosarote Sternbildungsregionen in den Spiralarmen der Galaxie. Die Arme winden sich weit vom Galaxienkern fort. IC 342 hat vielleicht kürzlich einen Ausbruch an Sternbildungsaktivität erlebt. Sie ist nahe genug, dass sie die Entwicklung der Lokalen Gruppe und der Milchstraße gravitativ beeinflusst haben könnte.

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Die Säulen des Adlerschlosses

Vor einem leuchtenden Nebelhintergrund, der oben blau und unten gelblich-braun leuchtet, ragt eine dunkle, zerfranste Staubwolke hoch. Es sind die berühmten Säulen der Sternbildung, die auf dem kultigen Hubble-Bild aus dem Jahr 1995 abgelichtet wurden.

Bildcredit und Bildrechte: Emanuele Colognato und Jim Wood

Was beleuchtet dieses Sternbildungsschloss? Der bekannte Adlernebel leuchtet in vielen Farben zugleich. Dieses Bild ist ein Komposit aus drei dieser Farben von leuchtendem Gas. Zu den dichteren SternbildungsTürmen zählen die Säulen aus dunklem Staub.

Energiereiches Licht von jungen, massereichen Sternen bringt das Gas zum Leuchten und verdampft Teile des Staubs und Gases in den Entstehungssäulen. Viele dieser Sterne explodieren nach mehreren Millionen Jahren und geben den Großteil ihrer Elemente an den Nebel zurück, in dem sie entstanden sind. Dabei entsteht ein offener Sternhaufen, der als M16 bekannt ist.

Heute, 14 Uhr in Wien: Surprisetour Blick in die Sterne (Fotos)

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Staubhaltige Nebel in Taurus

Vor einem Hintergrund aus Sternen ranken sich bräunliche Nebel mit einigen weiß beleuchteten Stellen. Teile davon sind blau beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Dieser Komplex aus staubhaltigen Nebeln ist an die 450 Lichtjahre entfernt. Er lungert am Rand der Taurus-Molekülwolke. In dieser kosmischen Szenerie entstehen Sterne, etwa der extrem junge RY Tauri. Er tritt auf diesem 1,5 Grad großen Teleskopbild oben links markant hervor.

Eigentlich ist RY Tauri ein Vor-Hauptreihenstern, der in seine Entstehungswolke aus Gas und Staub eingebettet ist. Der Reflexionsnebel ist als vdB 27 katalogisiert. Der stark veränderliche Stern ist noch relativ kühl. Er befindet sich im späten Stadium des gravitativen Zusammenbruchs. Bald wird er ein stabiler Hauptreihenstern mit geringer Masse. Er erreicht dann ein Stadium der Sternentwicklung, in dem sich unsere Sonne vor etwa 4,5 Milliarden Jahren befand.

V1023 Tauri ist ein weiterer Vor-Hauptreihenstern. Er ist rechts unten in eine gelbliche Staubwolke eingebettet. Sie grenzt an den markanten blauen Reflexionsnebel Ced 30.

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NGC 2170: Stillleben mit reflektierendem Staub

Das Bild ist mit Nebeln gefüllt, dazwischen leuchten einige Sterne. Manche Sterne beleuchten die Nebel um sie herum blau. In der Mitte glüht ein roter Bereich, rechts oben sind verästelte Dunkelnebel verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Dieses schöne Stillleben am Himmel wurde mit einem kosmischen Pinsel gemalt. Links oben strahlt der staubige Nebel NGC 2170. Er reflektiert das Licht heißer Sterne in seiner Nähe. In der Nähe von NGC 2170 leuchten weitere bläuliche Reflexionsnebel und eine kompakte rote Emissionsregion. Vor dem Hintergrund der Sterne befinden sich Bänder aus undurchsichtigem Staub.

Maler von Stillleben wählen häufig gewöhnliche Haushaltsgegenstände als Motive. Hier sind Wolken aus Gas, Staub und heißen Sternen dargestellt, Sie kommen in dieser Umgebung häufig vor – einer massereichen Molekülwolke im Sternbild Einhorn (Monoceros), die Sterne bildet. Die gewaltige Molekülwolke Mon R2 ist eindrucksvoll nahe. Sie ist nur 2400 Lichtjahre von uns entfernt. In dieser Distanz wäre diese Leinwand etwa 15 Lichtjahre breit.

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M82: Sternbildungsgalaxie mit Superwind

Die zigarrenförmige Galaxie M82 im Sternbild Ursa Major ist von einem rötlichen Sternenwind umgeben. In der Galaxie findet heftige Sternbildung statt.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.)

M82 heißt wegen ihrer länglichen Erscheinung auch Zigarrengalaxie. Diese Sternbildungsgalaxie besitzt einen Superwind. Der Ausbruch an Sternbildung in M82 führt durch nachfolgende Supernovaexplosionen und mächtige Winde von massereichen Sternen zu einem gewaltigen Materieausfluss.

Dieses scharfe Teleskopbild zeigt klare Hinweise auf den Superwind. Er strömt aus der Zentralregion der Galaxie. Die Emissionen der langen Ausflussranken aus atomarem Wasserstoff leuchten in rötlichen Farbtönen. Das Gas im Superwind ist mit schweren Elementen angereichert. Diese sind in massereichen Sternen entstanden. Ein Teil des Gases entweicht wohl in den intergalaktischen Raum.

In das detailreiche Bild wurden Daten eingefügt, die mit Schmalbandfiltern gewonnen wurden. Sie zeigen eine zarte Struktur, die als Kappe bezeichnet wird. Diese Kappe schwebt links oben etwa 35.000 Lichtjahre über der Galaxie. Anscheinend ist sie ein galaktischer Halo aus Materie, die vom Superwind-Aufprall oder durch intensive ultraviolette Strahlung der jungen, massereichen Sterne im Galaxienkern ionisiert wurde.

Die gewaltige Sternbildung in M82 wurde durch eine enge Begegnung mit der nahen großen Galaxie M81 ausgelöst. Diese dauert noch etwa 100 Millionen Jahre. M82 ist zwölf Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Sie befindet sich nahe der nördlichen Grenze des Sternbildes Ursa Major.

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Hubble zeigt die Schweinswalgalaxie

Die obere Galaxie im Bild erinnert an einen Schweinswal, darunter ist eine elliptische Galaxie, die an ein Ei erinnert.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STSci/AURA)

Was geschieht mit dieser Spiralgalaxie? Die obere der beiden großen Galaxien ist NGC 2936. Vor etwa hundert Millionen Jahren war sie wahrscheinlich eine normale Spiralgalaxie. Sie rotierte, bildete Sterne und kümmerte sich um ihre eigenen Kram.

Doch dann kam sie der massereichen elliptischen Galaxie NGC 2937 unten zu nahe und machte einen Hechtsprung. Wegen ihrer kultigen Form heißt NGC 2936 Schweinswalgalaxie. Durch die enge Wechselwirkung durch Gravitation wird sie abgelenkt und verzerrt. Eine Anhäufung junger blauer Sterne am linken Ende der oberen Galaxie bildet die Nase des Schweinswals. Das Zentrum der Spirale erinnert an ein Auge.

Das Galaxienpaar ist zusammen als Arp 142 bekannt. Manche sehen darin einen Pinguin, der ein Ei beschützt. Komplexe dunkle Staubwolken und helle blaue Sternströme säumen die aufgewühlte Galaxie rechts unten.

Das kürzlich veröffentlichte Bild zeigt Arp 142 so detailreich wie nie zuvor. Es wurde letztes Jahr vom Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Arp 142 ist etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt und steht passenderweise im Sternbild Wasserschlange (Hydra). In etwa einer Milliarde Jahren verschmelzen die beiden Galaxien wahrscheinlich zu einer einzigen größeren Galaxie.

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Die Sternbildungsregion NGC 3582

Das Bild zeigt den Nebel NGC 3582 im Sternbild Schiffskiel. Der Nebel zieht im Bild orangefarbene Schleifen nach oben, in der Mitte ist ein hellblau leuchtender Kern.

Bildcredit und Bildrechte: Desert Hollow Observatory

Was geschieht im Nebel NGC 3582? Helle Sterne und interessante Moleküle entstehen. Der komplexe Nebel befindet sich in einer Sternbildungsregion, die RCW 57 benannt wurde.

Das Bild zeigt dichte Knoten aus dunklem interstellarem Staub und helle Sterne, die in den letzten paar Millionen Jahren entstanden sind. Diese Sterne ionisieren Bereiche aus leuchtendem Wasserstoff und große Schleifen aus Gas, das von vergehenden Sternen ausgestoßen wird.

NGC 3582 ist auch als NGC 3584 und NGC 3576 bekannt. Eine detailreiche Studie zeigte mindestens 33 massereiche Sterne in den Endstadien der Sternentwicklung sowie das eindeutige Vorkommen komplexer Kohlenstoffmoleküle. Diese sind als polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bekannt. PAK entstehen vermutlich im kühlen Gas von Sternbildungsregionen. Ihre Entwicklung im Entstehungsnebel der Sonne vor fünf Milliarden Jahren war wohl ein wichtiger Schritt bei der Entstehung von Leben auf der Erde.

Das Bild wurde am Desert Hollow Observatory Nord in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona fotografiert.

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Die Große Magellansche Wolke in Ultraviolett

Mitten im Bild leuchtet eine digitale nebelige Sternwolke, rundherum sind kleine violette Nebel verteilt, links oben ist ein violetter Nebel mit hellem Zentrum.

Bildcredit: Ultraviolett: NASA, Swift, S. Immler (Goddard) und M. Siegel (Penn State); Optisch: Axel Mellinger (CMU)

Wo sind in den umliegenden Galaxien die heißesten Sterne? Um das herauszufinden, gab die NASA ihren Satelliten Swift in der Erdumlaufbahn die Anweisung, aus vielen Bildern ein Mosaik der benachbarten Großen Magellanschen Wolke (GMW) in Ultraviolettlicht zu erstellen.

Dieses Bild zeigt, wo in der GMW junge Sterne vorkommen, da die massereichsten dieser jungen Sterne hell in Blau und Ultraviolett leuchten. Im Kontrast dazu sieht man in einem darübergelegten Bild eine vertrautere, im sichtbaren Licht erstellte Ansicht der GMW, die ältere Sterne besser hervorhebt.

Links oben befindet sich eine der größten Sternbildungsregionen, die wir in der gesamten Lokalen Gruppe kennen: der Tarantelnebel. Die Große Magellansche Wolke und die ihr ähnliche Begleiterin, die Kleine Magellansche Wolke, sind für Himmelsfreunde am Südhimmel mit bloßem Auge leicht erkennbar.

Wenn man dieses Bild genau betrachtet, erhält man eine bessere Vorstellung von der Sternbildung, welche die gesamte Galaxie einbezieht.

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