Eine Dreiergruppe im Schützen

In einem sterngefüllten Sichtfeld mit dunklen Staubwolken leuchtet links in Magenta der Lagunennebel, rechts daneben der kleiner blau-rote Trifidnebel mit den markanten Staubranken.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Diese drei hellen Nebel werden bei Streifzügen mit Teleskop im Sternbild Schütze und den überfüllten Sternfeldern der zentralen Milchstraße oft besucht. Eigentlich katalogisierte der kosmische Tourist Charles Messier im 18. Jahrhundert nur zwei davon.

M8 ist der große Nebel links. Rechts leuchtet der farbenprächtige M20. Der dritte Nebel ist NGC 6559, er befindet sich über M8 und ist durch eine dunkle Staubspur vom größeren Nebel getrennt. Alle drei Sternbildungsregionen sind etwa fünftausend Lichtjahre von uns entfernt.

Der weitläufige M8 ist etwa hundert Lichtjahren groß. Er ist auch als Lagunennebel bekannt. Der gängige Name von M20 ist Trifidnebel. Leuchtender Wasserstoff erzeugt die markante rote Farbe des Emissionsnebels. Sie bildet einen Kontrast zu den markanten blauen Farbtönen im Trifidnebel. Die blauen Nebel entstehen durch Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird.

Die weite Himmelslandschaft zeigt rechts über dem Trifidnebel auch M21, einer von Messier offenen Sternhaufen.

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An der Kante von NGC 891

Diagonal im Bild verläuft eine Galaxie, die wir von der Kante sehen. Quer durch die Mitte verlaufen dunkle Staubwolken.

Bildcredit: KompositbilddatenSubaru-Teleskop (NAOJ), Hubble-Vermächtnisarchive, Michael Joner, David Laney (West Mountain Observatory, BYU); BearbeitungRobert Gendler

Dieses scharfe kosmische Porträt zeigt NGC 891. Die Spiralgalaxie ist etwa 100.000 Lichtjahre breit. Wir blicken fast exakt auf ihre Kante. NGC 891 steht etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Andromeda.

Eigentlich ist NGC 891 unserer Milchstraße sehr ähnlich. Auf den ersten Blick hat sie eine flache, dünne galaktische Scheibe und eine zentrale Wölbung. In der Mitte ist sie von dunklem, undurchsichtigem Staub durchschnitten. Das Bild zeigt auch junge blaue Sternhaufen und verräterisch rötliche Sternbildungsregionen.

Durch die seitliche Sicht auf NGC 891 sind Filamente aus Staub sehr auffällig. Sie reichen Hunderte Lichtjahre über und unter die Kantenlinie. Der Staub wurde wahrscheinlich von Supernovaexplosionen oder intensiver Sternbildung aus der Scheibe getrieben. In der Nähe der Galaxienscheibe sind auch blasse Nachbargalaxien zu sehen.

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Herschels Cygnus X

Das Bild ist voller leuchtender Staubfasern in Gelb, Weiß und Blau.

Credit: ESA/PACS/SPIRE/ Martin Hennemann und Frédérique Motte, Laboratoire AIM Paris-Saclay, CEA/Irfu – CNRS/INSU – Univ. Paris Diderot, Frankreich

Diese Infrarotansicht von Cygnus X stammt vom Weltraumteleskop Herschel. Das Bild zeigt 6×2 Grad einer der nächstliegenden und massereichsten Sternbildungsregionen in der Ebene der Milchstraße.

Eigentlich enthält die reichhaltige Sternfabrik schon einen massereichen Sternhaufen. Er wird als Cygnus-OB2-Assoziation bezeichnet. Doch diese Sterne fallen hauptsächlich durch die Region unten in der Mitte auf. Dieser Bereich wurde von ihren energiereichen Winden und ihrer Strahlung freigeräumt, denn er wird von Herschels Instrumenten im langwelligen Bereich des Spektrums nicht gezeigt.

Herschel zeigt jedoch die komplexen Strukturen aus kühlem Gas und Staub in dieser Region. Sie bilden dichte Ansammlungen, in denen neue massereiche Sterne entstehen. Cygnus X ist etwa 4500 Lichtjahre entfernt und liegt mitten im nördlichen Sternbild Schwan. In dieser Entfernung wäre das Bild fast 500 Lichtjahre breit.

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Sternbildung im Tarantelnebel

Das Bild zeigt ein Gewirr aus Staubfasern in 30 Doradus in der Großen Magellanschen Wolke. Links leuchten die Gasfasern sehr hell und fransen nach rechts in eine dunkle Umgebung mit Sternen aus.

Bildcredit: NASA, ESA, ESO, D. Lennon (ESA/STScI) et al. und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Die größte wildeste Sternbildungsregion in der ganzen Lokalen Gruppe liegt in der Großen Magellanschen Wolke (GMW). Diese ist unserer Nachbargalaxie. Wenn der Tarantelnebel so nahe wäre wie der Orionnebel, würde er den halben Himmel bedecken. Der Orionnebel ist eine nahe gelegene Sternbildungsregion.

Die rote und rosarote Gaswolke wird auch 30 Doradus genannt. Sie besteht aus massereichen Emissionsnebeln, doch es gibt dort auch Supernovaüberreste und Dunkelnebel. Der helle Sternenknoten links neben der Mitte ist R136. Er enthält viele der massereichsten und heißesten Sterne, die wir kennen.

Dieses Bild ist eines der größten Mosaike, die je aus Beobachtungsdaten des Weltraumteleskops Hubble erstellt wurden. Es zeigt beispiellose Details dieser rätselhaften Sternbildungsregion. Das Bild wurde am 22. Jahrestag des Starts des Weltraumteleskops Hubble veröffentlicht.

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Die Spiralgalaxie NGC 1672 von Hubble

Die Galaxie NGC 1672 bildfüllend dargestellt. Die Hubble-Aufnahme zeigt einen langen Zentralbalken, viele rosarote Emissionsregionen und dunkle Fasern von Staubwolken.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA); Danksagung: L. Jenkins (GSFC/U. Leicester)

Viele Spiralgalaxien haben Balken in der Mitte. Sogar unsere eigene Galaxis, die Milchstraße, hat vermutlich einen kleinen Zentralbalken. Die Spiralgalaxie NGC 1672 mit wurde mit ihrem markanten Zentralbalken vom Weltraumteleskop Hubble detailreich abgebildet.

Das Bild zeigt dunkle, faserartige Staubbahnen, junge Haufen heller, blauer Sterne, rote Emissionsnebel aus leuchtendem Wasserstoff, einen langen, hellen Balken aus Sternen in der Mitte und einen hellen aktiven Kern, der wahrscheinlich ein sehr massereiches Schwarzes Loch enthält.

Licht braucht etwa 60 Millionen Jahre, um von NGC 1672 zu uns zu gelangen. NGC 1672 ist etwa 75.000 Lichtjahren groß und steht im Sternbild Schwertfisch (Dorado). Die Galaxie wird untersucht, um herauszufinden, auf welche Weise ein Spiralbalken zur Sternbildung in der Zentralregion einer Galaxie beiträgt.

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Im Zentrum des Omeganebels

Das Bild zeigt eine dichte Molekülwolke, die an manchen Stellen leuchtet. Einige Flecken sind rötlich, andere türkis-blau. Die ganze Region ist von dunklen Staubfasern überzogen. Rechts unten leuchtet eine gelblich-weiße Region.

Bildcredit: NASA, H. Ford (JHU), G. Illingworth (UCSC/LO), M.Clampin (STScI), G. Hartig (STScI), ACS-Wissenschaftsteam und ESA

Diese dunklen Wolken aus Staub und molekularem Gas sind der Omeganebel. Tief im Inneren entstehen laufend Sterne. Das Bild der Advanced Camera for Surveys des Weltraumteleskops Hubble zeigt die berühmte Sternbildungsregion sehr detailreich.

Die dunklen Staubfilamente um das Zentrum des Omeganebels entstanden in den Atmosphären kühler Riesensterne und in den Überresten von Supernovaexplosionen. Die roten und blauen Farbtöne stammen von leuchtendem Gas, das durch die Strahlung massereicher Sterne in der Nähe aufgewärmt wird.

Die Lichtpunkte sind die jungen Sterne. Einige davon sind heller als 100 Sonnen. Dunkle Globulen sind Hinweise auf sogar noch jüngere Systeme. Es sind Wolken aus Gas und Staub, die gerade kondensieren. Später entstehen darin Sterne und Planeten.

Der Omeganebel ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Diese Region ist etwa 3000-mal so breit wie unser Sonnensystem.

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Nahaufnahme von M106

Die Galaxie im Bild besitzt dunkle Staubwolken, rötliche Sternbildungsregionen, blaue Sternhaufen und ein helles, gelbliches Zentrum.

Bildcredit: KompositbilddatenHubble-Vermächtnisarchiv; Adrian Zsilavec, Michelle Qualls, Adam Block / NOAO / AURA / NSF; BearbeitungAndré van der Hoeven

Dieses Himmelswunder in der Nähe der Großen Bärin (Ursa Major) ist von den Sternen der Jagdhunde (Canes Venatici) umgeben. Es wurde 1781 vom metrischen französischen Astronomen Pierre Mechain entdeckt. Später wurde es als M106 in den Katalog seines Freundes und Kollegen Charles Messier aufgenommen.

Aktuelle detailreiche Teleskopansichten zeigen ein Inseluniversum. M106 ist eine Spiralgalaxie mit einem Durchmesser von etwa 30.000 Lichtjahren, die nur zirka 21 Millionen Lichtjahre hinter den Sternen der Milchstraße liegt. Dieses farbenprächtige Kompositbild betont jugendliche blaue Sternhaufen und rötliche Sternkrippen in den Spiralarmen der Galaxie, zusammen mit markanten Staubbahnen und einem hellen Zentralkern.

Das hoch aufgelöste Galaxienporträt ist ein Mosaik aus Daten von Hubbles scharfer ACS-Kamera, kombiniert mit Farbbilddaten, die auf der Erde aufgenommen wurden. M106 ist auch als NGC 4258 bekannt. Sie ist ein nahes Beispiel einer aktiven Seyfertgalaxie, die im gesamten Spektrum von Radio- bis Röntgenstrahlung leuchten. Die Energie der dynamischen aktiven Galaxien stammt von Materie, die in ein massereiches zentrales Schwarzes Loch fällt.

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Verdampfende BLOBs im Carinanebel

Dieser Ausschnitt des Carinanebels zeigt rechts oben sogenannte BLOBs, das sind dichte, undurchsichtige Molekülwolken. Der Hintergrund des Bildes leuchtet blau, rechts unten ist ein Stück von einem weißlich-rotbraunen Nebel zu sehen.

Bildcredit: ESA/Hubble, NASA

Nein, sie leben nicht, sie vergehen. Die ungewöhnlichen BLOBs im Carinanebel beschreibt man am besten als verdampfend. Einige schweben rechts oben. Energiereiches Licht und die Winde von nahen Sternen trennen die dunklen Staubkörnchen, welche die ikonischen Formen undurchsichtig machen. BLOBs werden auch als dunkle Molekülwolken bezeichnet. Ironischerweise entstehen im Inneren von BLOBs häufig jene Sterne, die sie später zerstören.

Das Bild entstand mit dem Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit. Die darin treibenden Weltraumberge sind wenige Lichtmonate groß. Der Carinanebel hat einen Durchmesser von etwa 30 Lichtjahren und ist 7500 Lichtjahre entfernt. Man sieht ihn mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Schiffskiel (Carina).

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