M8: Der Lagunennebel

Umgeben von vielen Sternen der Milchstraße leuchtet in der Bildmitte der Lagunennebel M8 mit dunkleren roten Rändern und einem hellroten Inneren, in dem sich ein Sternhaufen befindet.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Diese schöne kosmische Wolke ist ein beliebter Halt bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze. Charles Messier, ein kosmischer Tourist des achtzehnten Jahrhunderts, katalogisierte den hellen Nebel als M8. Heute kennt man den Lagunennebel als ein aktives Sternentstehungsgebiet in Richtung des Zentrums der Galaxis, das etwa 5000 Lichtjahre entfernt ist.

Heiße Sterne im eingebetteten offenen Sternhaufen NGC 6530 sorgen für das Leuchten des Nebels. Dieses scharfe Bild zeigt markante Strukturen. Es bringt die Fasern des Lagunennebels aus hellem Gas und dunklen Staubwolken zur Geltung. Nahe der Mitte der Lagune ist die kleine helle Form einer Sanduhr. Sie ist das turbulente Ergebnis extremer Sternenwinde und intensiven Sternenlichts.

Die faszinierende Farbansicht wurde mit einem Teleskop und einer Digitalkamera fotografiert. M8 stand hoch am dunklen, ländlichen Himmel über Argentinien. In der geschätzten Entfernung des Nebels ist das Bild breiter als 60 Lichtjahre.

Galerie: Nova Delphini 2013

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Die perfekte Spirale M74

Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Spiralgalaxie M74 im Sternbild Fische. Wir sehen sie direkt von oben, ihre Arme sind von Staubbahnen und roten Sternbildungsregionen gesäumt.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnis (STScI / AURA) – ESA / Hubble-Zusammenarbeit; Danksagung: R. Chandar (Univ. Toledo) und J. Miller (Univ. Michigan)

Wenn schon nicht perfekt, so ist diese Spiralgalaxie zumindest eine der fotogensten. Das Inseluniversum M74 enthält etwa 100 Milliarden Sterne. Es ist 32 Millionen Lichtjahre entfernt und steht im Sternbild Fische. Die Galaxie präsentiert sich von oben. M74 ist vom Aufbau her als Sc-Galaxie klassifiziert. Ihre anmutigen Spiralarme sind von hellen blauen Sternhaufen und dunklen kosmischen Staubbahnen gesäumt.

Das scharfe Kompositbild entstand aus Bilddaten des Weltraumteleskops Hubble. Sie wurden 2003 und 2005 mit der Advanced Camera for Surveys aufgenommen. Das Bild ist etwa 30.000 Lichtjahre breit. Es zeigt die Oberseite von M74. Dazu wurden Aufnahmen verarbeitet, welche die Emissionen von Wasserstoffatomen zeigen. Diese markieren das rötliche Leuchten der großen Sternbildungsregionen. Derzeit beobachten viele eine helle Supernova, die in M74 zu sehen war.

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Hoags Objekt: Eine seltsame Ringgalaxie

Hoags Objekt im Bild ist eine Galaxie, sie hat einen Kranz aus jungen blauen Sternen und eine diffuse, gelb leuchtende Kugel im Inneren. Dazwischen ist eine Lücke, durch die eine weitere Ringgalaxie zu sehen ist.

Bildcredit: R. Lucas (STScI/AURA), Hubble-Vermächtnisteam, NASA

Ist das eine Galaxie, oder sind es zwei? Diese Frage stellte sich 1950. Damals stieß der Astronom Art Hoag zufällig auf dieses ungewöhnliche extragalaktische Objekt. Außen verläuft ein Ring mit hellen blauen Sternen. In der Mitte ist eine Kugel mit viel rötlicheren Sternen. Diese sind wahrscheinlich wesentlich älter. Dazwischen ist ein fast völlig dunkler Spalt.

Wie Hoags Objekt entstand, ist nicht bekannt. Inzwischen wurden ähnliche Objekte entdeckt. Sie werden kollektiv als Ringgalaxien bezeichnet. Eine Entstehungshypothese vermutet eine Galaxienkollision vor Milliarden Jahren. Dazu kommt der Gravitationseffekt eines inzwischen verschwundenen Zentralbalkens.

Dieses Bild entstand im Juli 2001 mit dem Weltraumteleskop Hubble. Es zeigt beispiellose Details in Hoags Objekt. Aktuelle Beobachtungen im Radiobereich lassen vermuten, dass Hoags Objekt in den letzten Milliarden Jahren keine kleinere Galaxie aufgenommen hat.

Hoags Objekt ist etwa 100.000 Lichtjahre groß. Es ist etwa 600 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Schlange (Serpens). Zufällig ist im Spalt etwa bei der Ein-Uhr-Position eine zweite, viel weiter entfernte Ringgalaxie zu sehen.

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Der Elefantenrüssel in IC 1396

Blauer Nebel im Hintergrund mit Fasern von Dunkelnebeln und wenigen Sternen. In der Mitte ragt eine Dunkelwolke hoch, die an einen Elefantenrüssel erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Lozano de Haro

Wie die Illustration einer galaktischen Nur-so-Geschichte windet sich der Elefantenrüsselnebel in IC 1396. Darin befinden sich Emissionsnebel und junge Sternhaufen. IC 1396 befindet sich im Sternbild Kepheus. Der kosmische Elefantenrüssel ist länger als 20 Lichtjahre.

Dieses Kompositbild wurde mit Schmalbandfiltern fotografiert. Sie sind für das Licht von ionisierten Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatomen in der Region durchlässig. Das Ergebnis betont die hellen, zusammengefegten Grate, welche die Taschen aus interstellarem Staub und Gas umrahmen. Die eingebetteten dunklen rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für Sternbildung. Im undurchsichtigen kosmischen Staub verbergen sich Protosterne.

Der relativ blasse Komplex IC 1396 ist fast 3000 Lichtjahre entfernt. Er bedeckt eine große Region am Himmel. Sie umfasst mehr als 5 Grad. Dieser Mosaikausschnitt ist 2 Grad breit, das sind etwa 4 Vollmonde.

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Die verborgene Galaxie IC 342

Hinter einem Perlenvorhang aus bunten Sternen leuchtet eine von oben sichtbare Spiralgalaxie, im Bild leuchtet sie gelb mit einigen rötlichen Sternbildungsregionen.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

IC 342 ist ähnlich groß wie andere helle Spiralgalaxien in unserer Nachbarschaft. Sie ist etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt und steht im langhalsigen nördlichen Sternbild Giraffe (Camelopardalis). IC 342 ist ein ausgedehntes Inseluniversum. Sie wäre eine auffällige Galaxie am Nachthimmel, wenn sie direkt zu sehen wäre. Sie ist aber nur hinter einem Schleier aus Sternen, Gas- und Staubwolken in unserer Milchstraße zu erspähen.

Das Licht von IC 342 ist durch dazwischen liegende kosmische Wolken gedämpft. Trotzdem zeigt dieses detailreiche Teleskopbild undurchsichtigen Staub, blaue Sternhaufen und leuchtende rosarote Sternbildungsregionen in den Spiralarmen der Galaxie. Die Arme winden sich weit vom Galaxienkern fort. IC 342 hat vielleicht kürzlich einen Ausbruch an Sternbildungsaktivität erlebt. Sie ist nahe genug, dass sie die Entwicklung der Lokalen Gruppe und der Milchstraße gravitativ beeinflusst haben könnte.

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Die Säulen des Adlerschlosses

Vor einem leuchtenden Nebelhintergrund, der oben blau und unten gelblich-braun leuchtet, ragt eine dunkle, zerfranste Staubwolke hoch. Es sind die berühmten Säulen der Sternbildung, die auf dem kultigen Hubble-Bild aus dem Jahr 1995 abgelichtet wurden.

Bildcredit und Bildrechte: Emanuele Colognato und Jim Wood

Was beleuchtet dieses Sternbildungsschloss? Der bekannte Adlernebel leuchtet in vielen Farben zugleich. Dieses Bild ist ein Komposit aus drei dieser Farben von leuchtendem Gas. Zu den dichteren SternbildungsTürmen zählen die Säulen aus dunklem Staub.

Energiereiches Licht von jungen, massereichen Sternen bringt das Gas zum Leuchten und verdampft Teile des Staubs und Gases in den Entstehungssäulen. Viele dieser Sterne explodieren nach mehreren Millionen Jahren und geben den Großteil ihrer Elemente an den Nebel zurück, in dem sie entstanden sind. Dabei entsteht ein offener Sternhaufen, der als M16 bekannt ist.

Heute, 14 Uhr in Wien: Surprisetour Blick in die Sterne (Fotos)

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Staubhaltige Nebel in Taurus

Vor einem Hintergrund aus Sternen ranken sich bräunliche Nebel mit einigen weiß beleuchteten Stellen. Teile davon sind blau beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Dieser Komplex aus staubhaltigen Nebeln ist an die 450 Lichtjahre entfernt. Er lungert am Rand der Taurus-Molekülwolke. In dieser kosmischen Szenerie entstehen Sterne, etwa der extrem junge RY Tauri. Er tritt auf diesem 1,5 Grad großen Teleskopbild oben links markant hervor.

Eigentlich ist RY Tauri ein Vor-Hauptreihenstern, der in seine Entstehungswolke aus Gas und Staub eingebettet ist. Der Reflexionsnebel ist als vdB 27 katalogisiert. Der stark veränderliche Stern ist noch relativ kühl. Er befindet sich im späten Stadium des gravitativen Zusammenbruchs. Bald wird er ein stabiler Hauptreihenstern mit geringer Masse. Er erreicht dann ein Stadium der Sternentwicklung, in dem sich unsere Sonne vor etwa 4,5 Milliarden Jahren befand.

V1023 Tauri ist ein weiterer Vor-Hauptreihenstern. Er ist rechts unten in eine gelbliche Staubwolke eingebettet. Sie grenzt an den markanten blauen Reflexionsnebel Ced 30.

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NGC 2170: Stillleben mit reflektierendem Staub

Das Bild ist mit Nebeln gefüllt, dazwischen leuchten einige Sterne. Manche Sterne beleuchten die Nebel um sie herum blau. In der Mitte glüht ein roter Bereich, rechts oben sind verästelte Dunkelnebel verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Dieses schöne Stillleben am Himmel wurde mit einem kosmischen Pinsel gemalt. Links oben strahlt der staubige Nebel NGC 2170. Er reflektiert das Licht heißer Sterne in seiner Nähe. In der Nähe von NGC 2170 leuchten weitere bläuliche Reflexionsnebel und eine kompakte rote Emissionsregion. Vor dem Hintergrund der Sterne befinden sich Bänder aus undurchsichtigem Staub.

Maler von Stillleben wählen häufig gewöhnliche Haushaltsgegenstände als Motive. Hier sind Wolken aus Gas, Staub und heißen Sternen dargestellt, Sie kommen in dieser Umgebung häufig vor – einer massereichen Molekülwolke im Sternbild Einhorn (Monoceros), die Sterne bildet. Die gewaltige Molekülwolke Mon R2 ist eindrucksvoll nahe. Sie ist nur 2400 Lichtjahre von uns entfernt. In dieser Distanz wäre diese Leinwand etwa 15 Lichtjahre breit.

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