Nahaufnahme von NGC 1055

Im Bild schwebt eine Galaxie, die wir fast von der Seite sehen. Sie hat einen sehr markanten dunklen Staubrand, in dem Sterne entstehen. Diese Regionen leuchten rötlich. Die Galaxie ist von hellen Sternen umgeben, die in der Milchstraße liegen. Auch ein paar weiter entfernte Galaxien sind zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung: Robert Gendler, Roberto Colombari; Daten: Europäische Südsternwarte ESO, Subaru-Teleskop (NAOJ) et al.

Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 1055 ist sehr markant und gehört zu einer kleinen Galaxiengruppe. Sie ist etwa 60 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt bedrohlichen Sternbild Walfisch, das im Wasser wohnt.

Wir sehen die Universumsinsel von der Seite. Sie mehr als 100.000 Lichtjahre breit, also etwas größer als unsere Milchstraße. Die farbigen Sterne auf dieser kosmischen Nahaufnahme von NGC 1055 sind viel näher als die Galaxie, sie liegen in der Milchstraße. In den gewundenen Staubbahnen der dünnen Scheibe der fernen Galaxie sind verräterische rötliche Regionen mit Sternbildung verteilt.

Das detailreiche Bild zeigt Galaxien im Hintergrund, die noch weiter entfernt sind. Ein kastenförmiger Hof reicht weit über und unter die Zentralwölbung und die Scheibe von NGC 1055. Der Hof ist von blassen, schmalen Strukturen gesäumt. Er besteht vielleicht aus Teilen einer Begleitgalaxie, die durchmischt und ausgestreut wurden. Sie wurde vor etwa 10 Milliarden Jahren von der größeren Spirale zerrissen.

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Lynds Dunkelnebel 183

Eine braune Wolke verdeckt Sterne. Es ist Lynds Dunkelnebel 183. Rechts daneben leuchten helle blaue Sterne. Der Hintergrund ist von kleineren Sternen übersät.

Bildcredit und Bildrechte: Fabian Neyer

Beverly Lynds Dunkelnebel 183 ist an die 325 Lichtjahre entfernt. Er treibt hoch über der Ebene unserer Milchstraße. Die dunkle, staubige Molekülwolke wirkt, als wäre sie sternenlos. Sie verdeckt das Licht der Sterne, die dahinter liegen, wenn man sie in sichtbaren Wellenlängen betrachtet. Doch im fernen Infrarot zeigen sich dichte Klumpen im Inneren. Wahrscheinlich sind es Sterne im frühen Stadium der Entstehung. Größere Regionen in der Wolke erfahren einen Kollaps durch Gravitation.

LDN 183 ist eine der nächstliegenden Molekülwolken. Sie liegt im Sternbild Kopf der Schlange (Serpens Caput). Das scharfe kosmische Porträt der Wolke ist am Himmel etwa ½ Grad breit. Das entspricht in der Distanz von Lynds Dunkelnebel 183 etwa 3 Lichtjahren.

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Sterne und Staub in der Südlichen Krone

Blaue, gefaserte Staubnebel umgeben helle Sterne. Manche Nebel biegen sich um junge Sterne. An den Rändern, wohin das Sternenlicht nicht leuchtet, sind dunkle Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Coles und Martin Pugh

Blaue Staubwolken und junge, energiereiche Sterne sind in dieser Landschaft verteilt, die mit Teleskop fotografiert wurde. Sie ist weniger als 500 Lichtjahre entfernt und liegt an der nördlichen Grenze der Südlichen Krone (Corona Australis). Die Staubwolken verdecken das Licht der weiter entfernten Sterne im Hintergrund in der Milchstraße.

Der auffällige Komplex aus Reflexionsnebeln hat eine markante blaue Farbe. Sie entsteht, wenn das Licht der hellen, blauen Sterne in der Region von kosmischem Staub reflektiert wird. Die Nebel sind als NGC 6726, NGC 6727 und IC 4812 katalogisiert. Ihr Staub verdeckt auch Sterne, die gerade erst entstehen.

Links biegt sich der kleinere, gelbliche Nebel NGC 6729 um den jungen, veränderlichen Stern R Coronae Australis. Die Ausflüsse neu entstandener, eingebetteter Sterne komprimieren die leuchtenden Bögen und Schlingen darunter. Es sind sogenannte Herbig-Haro-Objekte. Am Himmel ist dieses Sichtfeld etwa ein Grad breit. Das entspricht in der ermittelten Entfernung der nahen Sternbildungsregion fast neun Lichtjahren.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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NGC 1365 – majestätisches Inseluniversum

In einer Leere mit lose verteilten Sternen schwebt eine Balkenspiralgalaxie. In ihren ausgeprägten Spiralarmen findet Sternbildung statt. Über ihren Kern verläuft eine markante dunkle Staubbahn.

Bildcredit und Bildrechte: Dietmar Hager, Eric Benson, Torsten Grossmann

Die Balkenspiralgalaxie NGC 1365 ist ein wahrhaft majestätisches Inseluniversum. Es ist ungefähr 200.000 Lichtjahre groß. Die Galaxie ist an die 60 Millionen Lichtjahre entfernt. Wir finden sie im Sternbild Chemischer Ofen (Fornax). NGC 1365 ist ein markantes Mitglied des gut erforschten Fornax-Galaxienhaufens.

Das eindrucksvolle scharfe Farbbild zeigt aktive Regionen mit Sternbildung an den Enden der Balken und in den Spiralarmen. Wir sehen auch Details der Staubbahnen, die den hellen Kern der Galaxie schneiden. Dort liegt ein sehr massereiches Schwarzes Loch. Forschende vermuten, dass der markante Balken in NGC 1365 eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Galaxie spielt. Wahrscheinlich zieht er Gas und Staub in einen Strudel, der Sterne bildet, und speist schließlich Materie in das zentrale Schwarze Loch.

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Herschel zeigt den Seelennebel in Infrarot

Der Seelennebel im Sternbild Kassiopeia wirkt hier fremd, weil das Bild in Infrarot aufgenommen wurde. Eine blau schimmernde Höhlung ist von dichten rotbraunen Wolken umgeben.

Bildcredit und Lizenz: ESA, Weltraumteleskop Herschel, NASA, JPL-Caltech

In der Seele der Königin von Aithiopia entstehen Sterne. Genauer gesagt liegt im Sternbild Kassiopeia eine große Region mit Sternbildung. Sie wird Seelennebel genannt. In der griechischen Mythologie ist sie die eitle Gattin eines Königs, der vor langer Zeit die Länder am oberen Nil regierte.

Im Seelennebel befinden sich mehrere offene Sternhaufen. Auch eine große Radioquelle befindet sich im Nebel. Sie ist als W5 bekannt. Riesige hohle Blasen wurden von den Winden junger, massereicher Sterne geformt.

Der Seelennebel ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt und ungefähr 100 Lichtjahre groß. Meist wird er zusammen mit seinem himmlischen Nachbarn abgebildet. Es ist der Herznebel (IC 1805). Letzten Monat nahm das Weltraumteleskop Herschel dieses detailreiche Bild in mehreren Spektralbereichen von Infrarot auf.

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Porträt von NGC 281

Vor einem blau schimmernden Hintergrund verlaufen links unten dunkle Fasern. Rechts oben leuchten orange-braune Nebel, die von den Winden der jungen Sterne komprimiert werden. NGC 281 heißt auch PacMan-Nebel, er liegt im Sternbild Kassiopeia.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Coles und Mel Helm

Diese kosmische Wolke ist als NGC 281 katalogisiert. Wenn man hineinblickt, übersieht man leicht die Sterne im offenen Haufen IC 1590. Die jungen, massereichen Sterne dieses Haufens sind im Nebel entstandenen. Ihre Energie bringt den Nebel zu dem Leuchten, das alles durchdringt.

Die markanten Gestalten im Porträt von NGC 281 sind Säulen und dichte Globulen aus Staub. Mna sieht ihre Silhouetten. Die intensiven, energiereichen Winde und die Strahlung der heißen Haufensterne erodieren sie. Wenn die staubigen Strukturen lange genug bestehen bleiben, entstehen darin später vielleicht Sterne.

Wegen seiner Form nennt man NGC 281 verspielt Pacman-Nebel. Er ist etwa 10.000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Kassiopeia. Dieses scharfe Kompositbild entstand mit Schmalbandfiltern. Es kombiniert die Emissionen der Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatome im Nebel in grünen, roten und blauen Farbtönen. In seiner geschätzten Entfernung ist NGC 281 mehr als 80 Lichtjahre breit.

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NGC 6334: Der Katzenpfotennebel

Eine leuchtende Nebelwolke im Skorpion ist mitten im Bild. Sie hat die Form einer Katzenpfote.

Bildcredit und Bildrechte: George Varouhakis

Nebel sind dafür bekannt, dass man darin bekannte Formen erkennt, und Katzen geraten oft in Schwierigkeiten. Doch keine Katze hätte den gewaltigen Katzenpfotennebel im Skorpion schaffen können. Die Katzenpfote ist 5500 Lichtjahre entfernt. Sie ist ein rötlicher Emissionsnebel. Die Farbe entsteht durch einen Reichtum an ionisierten Wasserstoffatomen.

Der Nebel ist auch als Bärentatzennebel oder NGC 6334 bekannt. In den letzten paar Millionen Jahren entstanden darin Sterne mit fast zehn Sonnenmassen. Das Bild zeigt den Katzenpfotennebel in dem Licht, das von Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel abgestrahlt wird.

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Der Adler und der Schwan

In einem Sternfeld breiten sich rötliche Nebel aus. Die Zentren der größeren Nebel leuchten hell und bläulich. Dort findet Sternbildung statt. Die Nebel sind M16 im Sternbild Schlange und M17 im Sternbild Schütze. Beide wurden von Hubble abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Josep Drudis

Der Adlernebel und der Schwanennebel breiten sich auf dieser weiten Sternlandschaft aus. Das Bild entstand mit Teleskop, es zeigt eine Region im Sagittarius-Spiralarm, die beim Zentrum unserer Milchstraße liegt. In den kosmischen Wolken liegen hellere Regionen mit aktiver Sternbildung.

Der Adlernebel ist auch als M16 bekannt, er ist oben. M17, der Schwan, steht unten. Sie liegen in einem Spiralarm, der von rötlichen Emissionen und staubigen, dunklen Nebeln durchzogen ist. Das rötliche Leuchten ist typisch für atomaren Wasserstoff.

M17 wird auch Omeganebel genannt. Er ist ungefähr 5500 Lichtjahre entfernt. Die Distanz zu M16 beträgt zirka 6500 Lichtjahre. Die Zentren beider Nebel sind bekannte Motive des Weltraumteleskops Hubble, das Nahaufnahmen von Sternbildungsregionen machte.

Dieses Mosaikbild ist am Himmel ungefähr 3 Grad breit. Mit Schmalband-Daten und hoch aufgelösten Bildern wurden die Zentralregionen von Adler und Schwan verbessert. Die weiten Flügel des Adlernebels breiten sich fast 120 Lichtjahre aus. Der Schwan ist mehr als 30 Lichtjahre breit.

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