Polarring-Galaxie NGC 660

Der Polarring der Galaxie NGC 660 im Sternbild Fische ist größer als die Galaxienscheibe selbst. Er enthält viele rötliche Sternbildungsregionen.

Bildcredit: Gemini-Observatorium, AURA, Travis Rector (Univ. Alaska Anchorage)

Dieser kosmische Schnappschuss zeigt NGC 660. Er ist ein scharfes Kompositbild aus Daten des Teleskops Gemini Nord auf dem Mauna Kea. Die Daten wurden mit Breit- und Schmalbandfiltern fotografiert. NGC 660 schwimmt mehr als 20 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Fische. Ihre merkwürdige Erscheinung kennzeichnet sie als Polarring-Galaxie.

Bei den seltenen Polarring-Galaxien rotiert eine beträchtliche Menge an Sternen, Gas und Staub in Ringen, die fast senkrecht zur Ebene der Galaxienscheibe liegen. Die groteske Anordnung entstand vielleicht, als eine Scheibengalaxie Materie von einer zufällig vorbeiziehenden Galaxie einfing. Dabei wurden die eingefangenen Trümmer in einen rotierenden Ring gezogen.

Die gewaltige gravitative Wechselwirkung würde die unzähligen rötlichen Sternbildungsregionen erklären, die im Ring von NGC 660 verteilt sind. Der Polarring hilft vielleicht auch, die Form des unsichtbaren Hofes aus Dunkler Materie um die Galaxie zu erkunden. Dazu wird der Gravitationseinfluss der Dunklen Materie auf die Rotation von Ring und Scheibe berechnet. Der Ring von NGC 660 ist breiter als die Scheibe. Er ist größer als 50.000 Lichtjahre.

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Melotte 15 im Herz

Unten ist ein orange-braunes Nebelgebirge, oben leuchten blaue Gaswolken, die von Sternen gesprenkelt sind.

Bildcredit und Bildrechte: Ivan Eder

Kosmische Wolken in den Zentralregionen des Emissionsnebels IC 1805 haben fantastische Formen. Im Nebel entstand ein neuer Sternhaufen, Melotte 15. Seine Sternwinde und die Strahlung der massereichen heißen Sterne formen die Wolken. Die Haufensterne sind etwa 1,5 Millionen Jahre jung. Auf dieser farbenprächtigen Himmelslandschaft leuchten sie rechts, zusammen mit dunklen Staubwolken, die sich als Silhouetten vor leuchtendem atomarem Gas abzeichnen.

Dieses Kompositbild wurde aus Schmal- und Breitband-Teleskopbildern erstellt. Es ist an die 30 Lichtjahre breit und zeigt Emissionen von ionisierten Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatomen. Die Emissionen sind in den grünen, roten und blauen Farbtönen der bekannten Hubble-Farbpalette dargestellt. Weitwinkelbilder zeigen, dass der allgemeine Umriss von IC 1805 an seinen volkstümlichen Namen erinnert: Herznebel. IC 1805 ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt und liegt im stolzen Sternbild Kassiopeia.

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Der Pferdekopfnebel von Blau bis Infrarot

Bildfüllend ist das Köpfchen des Pferdes vor magentafarbenem Hintergrund abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Optisch: Aldo Mottino und Carlos Colazo, OAC, Córdoba; Infrarot: Hubble-Vermächtnisarchiv

Der Pferdekopfnebel im Orion ist einer der am leichtesten wiedererkennbaren Nebel am Himmel. Er ist Teil einer großen, dunklen Molekülwolke. Die ungewöhnliche Form ist auch als Barnard 33 bekannt. Sie wurde erstmals in den späten 1880er-Jahren auf einer Fotoplatte entdeckt.

Das rote Leuchten stammt von Wasserstoff, der großteils hinter dem Nebel liegt. Er wird vom nahen hellen Stern Sigma Orionis ionisiert. Die dunkle Erscheinung des Pferdekopfes entsteht hauptsächlich durch dicken Staub. Der untere Teil des Pferdekopfnackens wirft einen Schatten nach links.

Aus dem Nebel strömt Gas, das von einem starken Magnetfeld gebündelt wird. Die hellen Flecken in der Basis des Pferdekopfnebels sind junge Sterne, die gerade erst entstehen. Licht braucht etwa 1500 Jahre, um vom Pferdekopfnebel zu uns zu gelangen.

Dieses Bild wurde in Argentinien aufgenommen. Es ist eine digitale Kombination aus Bildern, die in Blau, Grün, Rot und H-Alpha-Licht sowie einem Bild, das mit dem Weltraumteleskop Hubble in Infrarotlicht im Orbit aufgenommen wurde.

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M106 im ganzen Spektrum

Aus einer Spiralgalaxie mit Staubbahnen und rötlichen Sternbildungsgebieten ragen violette Arme, die sich über die Galaxienscheibe erheben. Sie sind auf Bildern in sichtbarem Licht nicht zu sehen.

Bildcredits: Röntgen – NASA / CXC / Caltech / P.Ogle et al., Optisch – NASA/STScI, Infrarot – NASA/JPL-Caltech, Radio – NSF/NRAO/VLA

Die Spiralarme der hellen, aktiven Galaxie M106 breiten sich auf diesem Multiwellenlängen-Porträt aus. Es entstand aus Bilddaten von Radio- bis Röntgenstrahlen und zeigt die Galaxie im ganzen elektromagnetischen Spektrum. M106 ist auch als NGC 4258 bekannt. Sie befindet sich im nördlichen Sternbild Jagdhunde. Die gut vermessene Entfernung zu M106 beträgt 23,5 Millionen Lichtjahre. Damit hat diese kosmische Szenerie einen Durchmesser von etwa 60.000 Lichtjahren.

Typisch für große Spiralgalaxien sind dunkle Staubbahnen, junge Sternhaufen und Sternbildungsgebiete. Sie säumen die Spiralarme, die in einem hellen Kern zusammenlaufen.

Doch dieses Komposit betont zwei anomale Arme in Radio (violett) und Röntgen (blau). Sie erheben sich anscheinend aus der Zentralregion von M106. Sie sind Hinweise auf energiereiche Strahlströme von Materie, die in die Galaxienscheibe rasen. Die Strahlen werden wahrscheinlich mit Materie gespeist, die in ein massereiches zentrales Schwarzes Loch fällt.

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Sternfabrik Messier 17

Das Bild ist von einem lodernden roten Nebel gefüllt, rechts neben der Mitte ist ein länglicher graublauer Bereich.

Bildcredit und Bildrechte: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble; Bearbeitung: Robert Gendler und Roberto Colombari

Beschreibung: Was geschieht im Zentrum dieses Nebels? Die als Messier 17 bekannte Sternfabrik wird von Sternenwinden und -strahlung geformt und liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. In dieser Entfernung umfasst dieses gradgroße Weitwinkelsichtfeld fast 100 Lichtjahre. Dieses scharfe Komposit-Farbbild entstand aus Daten von Weltraum- und bodenbasierenden Teleskopen und zeigt blasse Details der Gas- und Staubwolken in der Region vor einem Hintergrund aus Sternen in der zentralen Milchstraße. Sternenwinde und energiereiches Licht von heißen, massereichen Sternen, die aus dem Vorrat an kosmischem Gas und Staub in M17 entstanden sind, haben langsam die übrig gebliebene interstellare Materie abgetragen, wodurch die höhlenartige Erscheinung und die gewellten Formen entstanden sind. M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

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Arp 81: 100 Millionen Jahre später

Die Masse aus Sternhaufen, Staubbahnen und hellen Gebieten an den Knoten ist kaum als die zwei Galaxien erkennbar, die sie sind.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Martin Pugh

Beschreibung: Vom Planeten Erde aus sehen wir dieses stark verzerrte Galaxienpaar, das als Arp 81 katalogisiert ist, nur etwa 100 Millionen Jahre nach seiner nahen Begegnung. Die schwere Beschädigung durch die gegenseitige Gravitations-Wechselwirkung während der Begegnung ist auf diesem Farbkompositbild detailreich dargestellt und zeigt verzerrte Ströme aus Gas und Staub – ein Chaos mit gewaltiger Sternbildung und einen Gezeitenschweif, der sich über mehr als 200.000 Lichtjahre ausdehnt und hinter dem kosmischen Trümmerfeld vorbeizieht. Die Galaxien sind auch als NGC 6622 (links) und NGC 6621 bekannt und etwa gleich groß. In ferner Zukunft verschmelzen sie zu einer großen Galaxie und durchleben davor wiederholte Annäherungen, bis sie schließlich zusammenwachsen. Die Galaxien sind 280 Millionen Lichtjahre entfernt und befinden sich im Sternbild Drache. Auf diesem scharfen, neu bearbeiteten Bild aus Daten des Hubble-Vermächtnisarchivs sind auch noch weiter entfernte Galaxien im Hintergrund zu sehen.

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M42: Im Inneren des Orionnebels

Das Bild des Orionnebels wirkt stark übertrieben und manieristisch. Die Farben sind leuchtenes Lila, Magenta und rot.

Bildcredit: R. Villaverde, Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA

Beschreibung: Der große Nebel im Orion, eine riesige, nahe Sternbildungsregion, ist vielleicht der berühmteste aller astronomischen Nebel. Hier umgibt leuchtendes Gas heiße junge Sterne am Rand einer nur 1500 Lichtjahre entfernten unermesslichen interstellaren Molekülwolke. Dieses detailreiche Bildkomposit in Falschfarben wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Büschel und Hüllen aus Staub und Gas treten markant hervor. Der große Nebel in der Nähe des Gürtels aus drei Sternen im bekannten Sternbild Orion ist mit bloßem Auge leicht erkennbar. Neben einem hellen offenen Sternhaufen, der als Trapez bekannt ist, enthält der Orionnebel viele Sternbildungsorte. Sie enthalten viel Wasserstoff, heiße junge Sterne, Proplyden und stellare Ströme, die Materie mit hoher Geschwindigkeit ausschleudern. Der Orionnebel ist auch als M42 bekannt. Er ist etwa 40 Lichtjahre groß und liegt im selben Spiralarm unserer Galaxis wie die Sonne.

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Spitzers Orion

Der Orionnebel M42 ist hier auf ungewohnte Weise abgebildet. Der Nebel leuchtet innen rot und ist von grünlichen Hüllen umgeben. Das Zentrum mit dem Trapez strahlt weiß.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, T. Megeath (Univ. Toledo, Ohio)

Nur wenige kosmische Aussichten beflügeln die Fantasie so wie der Orionnebel. Er ist ein gewaltiges Sternbildungsgebiet und ist etwa 1500 Lichtjahre von uns entfernt. Diese tolle Falschfarbenansicht zeigt ungefähr 40 Lichtjahre von dieser Region. Sie entstand aus Infrarotdaten des Weltraumteleskops Spitzer.

Wie auf Bildern in sichtbaren Wellenlängen liegt der hellste Teil des Nebels bei den jungen, massereichen heißen Sternen, die als Orions Trapez bekannt sind. Doch das Infrarotbild zeigt auch die vielen Protosterne im Nebel, die noch entstehen. Sie sind in roten Farbtönen dargestellt. Im dunklen, staubhaltigen Filament links neben dem hellen Haufen sind rote Flecken zu sehen. Einer davon ist der Protostern HOPS 68. In seiner protostellaren Hülle wurden kürzlich Kristalle des Silikatminerals Olivin entdeckt.

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