IC 1848, der Seelennebel

Hinter Sternen leuchten zwei dunkelrote, schwach leuchtende runde Nebelwolken.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Colombari

Beschreibung: In der Seele der Königin von Aithiopia entstehen Sterne. Genau genommen liegt in Richtung des Sternbildes Kassiopeia, die in der griechischen Mythologie die eitle Frau eines Königs ist, der vor langer Zeit die Länder um den oberen Nil regierte, eine große Sternbildungsregion mit der Bezeichnung Seelennebel. Der Seelennebel enthält mehrere offene Sternhaufen, eine große, als W5 bekannte Radioquelle sowie riesige entleerte Höhungen, die durch Winde junger, massereicher Sterne entstanden sind. Der etwa 6500 Lichtjahre entfernte Seelennebel ist ungefähr 100 Lichtjahre groß und wird meist zusammen mit seinem Himmelsnachbarn, dem Herznebel (IC 1805), abgebildet. Im Bild leuchten dunkelrote Emissionen einer speziellen Lichtfarbe, die von angeregtem Wasserstoff abgestrahlt wird.

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Der Tarantelnebel

Die hellen Fasern aus dickem Staub wirken, als wären sie von innen heraus beleuchtet, zum Rand hin werden sie immer dunkler. Im Hintergrund sind Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Robert Gendler, Roberto Colombari; Daten – Hubble-Tarantel-Schatzkammer, Europäische Südsternwarte

Beschreibung: Der mehr als tausend Lichtjahre große Tarantelnebel ist eine riesige Sternbildungsregion in der Große Magellansche Wolke, eine Begleitgalaxie der Milchstraße, die ungefähr 180.000 Lichtjahre entfernt ist. Dieses kosmische Spinnentier ist die größte und stürmischste Sternbildungsregion, die wir in der gesamten Lokalen Gruppe kennen, sie breitet sich auf dieser eindrucksvollen Kompositansicht aus. Das Bild entstand aus Daten aus dem Weltraum und von der Erde. Intensive Strahlung, Sternwinde und Supernova-Stoßwellen aus dem zentralen jungen Haufen massereicher Sterne im Tarantelnebel (NGC 2070), der auch als R136 katalogisiert ist, liefern die Energie für das Nebelleuchten, außerdem formen sie die spinnenartigen Fasern. Um die Tarantel herum liegen weitere Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Fasern und leergefegten blasenförmigen Wolken. Das Bild zeigt rechts unten auch den Ort der nächstgelegenen Supernova der Neuzeit, SN 1987A. Das reiche Sichtfeld im südlichen Sternbild Schwertfisch ist zirka 1 Grad oder 2 Vollmonde breit. Wäre der Tarantelnebel näher, etwa 1500 Lichtjahre entfernt wie die nahe Sternbildungsregion Orionnebel, würde er den halben Himmel einnehmen.

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Krieg der Galaxien: M81 kontra M82

Links unten ist die prächtige Spiralgalaxie M81, rechts oben die irreguläre M82. Im Hintergrund sind viele Sterne und ein diffuser Nebel verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: André van der Hoeven, Neil Fleming und Michael Van Doorn

Beschreibung: Links unten liegt die Spiralgalaxie M81 mit ihren blauen Spiralarmen. Rechts oben ist die von roten Gas- und Staubwolken geprägte irreguläre Galaxie M82.

Die beiden Mammutgalaxien auf dieser atemberaubenden Ansicht sind seit Millionen Jahren in einen Gravitationskampf verwickelt. Die Gravitation jeder Galaxie beeinflusst die andere bei den Begegnungen, die jeweils hundert Millionen Jahre dauern, dramatisch. Bei der letzten Runde verursachte die Gravitation von M82 wahrscheinlich Dichtewellen, die um M81 plätschern, und die zum Reichtum der Spiralarme in M81 führten.

Doch M81 ließ M82 mit gewaltigen Sternbildungsregionen und kollidierenden Gaswolken zurück, die so energiereich sind, dass die Galaxie im Röntgenbereich leuchtet. Diesen großen Kampf sieht man von der Erde aus hinter dem zarten Leuchten eines integrierten Flussnebels. Das ist ein kaum untersuchter Komplex aus diffusen Gas- und Staubwolken in unserer Milchstraße.

In einigen Milliarden Jahren bleibt von dem beiden Galaxien nur eine übrig.

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Sterne und Globulen im Running-Chicken-Nebel

Vor einem blauen Hintergrund schweben einige orange Nebel und dunkle Wolkenfetzen aus dichtem Staub, links unten sind mehr Sterne als rechts oben, insgesamt sind relativ wenige Sterne im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Die Eier dieses gewaltigen Huhnes könnten sich in Sterne verwandeln. Dieser in wissenschaftlich zugeordneten Farben dargestellte Emissionsnebel ist als IC 2944 katalogisiert, wird aber wegen seiner Form und Erscheinung Running-Chicken-Nebel genannt. Am oberen Bildrand sind kleine, dunkle Molekülwolken reich an undurchsichtigem kosmischen Staub. Diese „Eier“ werden nach ihrem Entdecker als Thackeray-Globulen, die sich möglicherweise durch Gravitation zu neuen Sternen verdichten können, doch ihre Schicksale sind unsicher, weil sie durch die intensive Strahlung naher junger Sterne rasch wegerodiert werden. Diese masse- und energiereichen Sterne bilden zusammen mit fleckigem leuchtendem Gas und komplexen Regionen aus reflektierendem Staub den offenen Haufen Collinder 249. Diese prächtige Himmelslandschaft ist in der Entfernung des Nebels von ungefähr 6000 Lichtjahren etwa 60 Lichtjahre breit.

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Der Große Orionnebel M42

Umgeben von bräunlichen Staubwolken leuchtet in der Bildmitte der magentafarbene Orionnebel in einer Staubhöhle. Links davon ist ein Sternhaufen, umgeben von blauen Reflexionsnebeln.

Bildcredit und Bildrechte: Terry Hancock (Down Under Observatory)

Beschreibung: Der große Nebel im Orion ist auch als M42 bekannt. Er ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Die leuchtenden Gaswolken und heißen jungen Sterne der Sternbildungsregion befinden sich auf der rechten Seite dieses scharfen, bunten Bildes. Links ist der bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 und seine Freunde.

Die markanten Nebel am Rand eines an sich unsichtbaren gewaltigen Komplexes aus Molekülwolken zeigen nur einen kleinen Teil vom Reichtum an interstellarer Materie in unserer galaktischen Nachbarschaft. Im gut untersuchten Sternbildungsgebiet fanden Astronomen* Objekte, so genannte Proplyden, die anscheinend zahlreiche junge Planetensysteme sind.

Die prächtige Himmelslandschaft ist fast zwei Grad breit, das entspricht in der geschätzten Entfernung des Orionnebels von 1500 Lichtjahren ungefähr 45 Lichtjahren.

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Sternfabrik Messier 17

Im Bild leuchtet eine relativ kompakte Nebelwolke. Sie ist von Sternen umgeben. An den Rändern ist sie altrosa, in der Mitte weißlich-grau.

Bildcredit und Bildrechte: Daten: ESO / MPIA / OAC; Bearbeitung: Roberto Colombari

Beschreibung: Diese Sternfabrik ist als Messier 17 bekannt. Sie wird von Sternwinden und -strahlung geformt und liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. In dieser Entfernung umfasst das 1 Grad breite Sichtfeld fast 100 Lichtjahre. Das scharfe Farbkompositbild zeigt zarte Details der Gas- und Staubwolken in der Region vor der Sternkulisse im Zentrum der Milchstraße. Sternwinde und energiereiches Licht heißer, massereicher Sterne, die aus dem Vorrat an kosmischem Gas und Staub in M17 entstanden sind, haben das verbleibende interstellare Material langsam ausgehöhlt, sodass die hohle Erscheinung und die welligen Formen entstanden sind. M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

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Der dunkle Hai

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Bildcredit und Bildrechte: Maurice Toet

Beschreibung: Kein Meer wäre groß genug, um diesen dunklen Hai aufzunehmen. Diese Erscheinung eines Jägers ist jedoch keine Gefahr für uns, da sie nur aus interstellarem Gas und Staub besteht.

Dunkler Staub wie der hier gezeigte ähnelt Zigarettenrauch und entsteht in den kühlen Atmosphären riesiger Sterne. Nachdem er zusammen mit Gas ausgestoßen und durch Gravitation wieder verdichtet wurde, können massereiche Sterne mit ihrem energiereichen Licht und schnellen Sternwinden, die sie als Bildhauerwerkzeug einsetzen, komplexe Strukturen in die sie umgebenden Entstehungswolke prägen. Durch die Hitze, die sie erzeugen, verdampfen die trüben Molekülwolken, und der Wasserstoff in der Umgebung wird auseinandergetrieben und zu rotem Leuchten angeregt.

Uns Menschen macht es Spaß, bekannte Bilder in diesen zerfallenden prächtigen Wolken zu erkennen, wie wir es auch bei Wasserwolken auf der Erde tun. Der dunkle Hai enthält kleinere Staubnebel wie Lynds Dark Nebula 1235 oder Van den Bergh 149 und 150. Er ist ungefähr 15 Lichtjahre groß und befindet sich zirka 650 Lichtjahre entfernt im Sternbild des Königs von Äthiopien (Kepheus).

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Die einarmige Spiralgalaxie NGC 4725

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Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Während die meisten Spiralgalaxien, auch unsere eigene Milchstraße, zwei oder mehr Spiralarme besitzen, hat NGC 4725 nur einen. Auf diesem scharfen Farbkompositbild windet sich die einzelne spira mirabilis um einem markanten Ring bläulicher junger Sternhaufen und rötlicher Sternbildungsregionen. Die seltsame Galaxie weist auch undurchsichtige Staubbahnen und einen gelblichen Zentralbalken auf, der aus einer älteren Sternpopulation besteht. NGC 4725 ist mehr als 100.000 Lichtjahre groß und liegt 41 Millionen Lichtjahre entfernt im gut gekämmten Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices). Computersimulationen zur Entstehung einzelner Spiralarme legen den Schluss nahe, dass es sich – bezogen auf die Gesamtrotation der Galaxie – um vorausziehende oder nachfolgende Arme handeln kann. Im Hintergrund des Bildes liegt eine sehr viel weiter entfernte Spiralgalaxie mit einem viel traditionelleren Aussehen.

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