LDN 43, der kosmische Fledermausnebel

Ein brauner Nebel verdeckt einen Teil der eher dicht verteilten Sterne im Hintergrund, sein Aussehen erinnert an eine Fledermaus. In der Mitte leuchten Sterne aus dem Nebel heraus, was den Eindruck der Fledermaus noch verstärkt.

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hanson und Mike Selby; Text: Michelle Thaller (NASA’s GSFC)

Welcher ist der spuk-takulärste Nebel der Galaxis? Ein vortrefflicher Kandidat ist LDN 43. Diese Dunkelwolke hat eine erstaunliche Ähnlichkeit mit einer riesigen kosmischen Fledermaus, die in einer dunklen Halloween-Nacht inmitten der Sterne fliegt.

Diese Molekülwolke im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus) ist etwa 1400 Lichtjahre von uns entfernt. Sie ist so dicht, dass sie das Licht von Hintergrundsternen und den Schwaden des nahe gelegenen Reflexionsnebels LBN 7 blockiert.

Im Gegensatz zu Halloween-Deko ist dieses 12 Lichtjahre lange Filament aus Gas und Staub kein Unglücksbringer, sondern ein Sternkinderzimmer. Die Fledermaus leuchtet in einem unheimlichen Licht. Sie wird im Inneren von dichten Gasknoten erhellt, aus denen gerade junge Sterne entstanden sind.

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M16: Die Säulen der Sternenbildung

Vor einem blau schimmernden Nebel ragt ein brauner zerfetzter Nebel auf, der an eine Hand mit drei Fingern erinnert, die teilweise transparent ist. Die Finger sind von hellen Nebeln umgeben.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI; Bearbeitung: Diego Pisano

Obwohl diese dunklen Säulen auf den ersten Blick eher zerstörerisch wirken – so sind sie doch die Orte, wo Sterne entstehen! Dieses Bild der gewaltigen Säulen im Adlernebel kombiniert Aufnahmen des Hubble-Teleskops im sichtbaren Licht mit Infrarotbildern des James-Webb-Teleskops.

In der Aufnahme werden somit riesige Kugeln (Evaporating Gaseous Globules, EGGs), welche aus flüchtigem Gas gebildet werden und sich aus den Säulen von molekularem Wasserstoff und Staub loslösen, hervorgehoben. Die riesigen Säulen sind mehrere Lichtjahre lang. Das Material im Inneren ist so dicht, dass sich das Gas aufgrund der Schwerkraft zusammenzieht und Sterne bildet.

Am Ende der Säulen ist die Strahlung der jungen Sterne bereits so stark, dass weniger dichtes Material wortwörtlich weggeweht wird. Dadurch werden die Entstehungsstätten neuer Sterne im Inneren von dichten EGGs entlarvt.

Der Adlernebel gehört zum offenen Sternhaufen M16. Er befindet sich ungefähr 7000 Lichtjahre von uns entfernt.

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Die Große Magellansche Wolke

Die Große Magellansche Wolke besitzt einen Zentralbalken, der hier fast senkrecht verläuft, sowie einen Spiralarm. Oben leuchtet die aktivste Sternbildungsregion der ganzen Lokalen Gruppe, der Tarantelnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Ireneusz Nowak; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Sie ist die größte Begleitgalaxie unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Wenn ihr im Süden lebt, ist die Große Magellanische Wolke (GMW) ziemlich auffällig. Sie leuchtet im südlichen Sternbild Schwertfisch (Dorado). Am Nachthimmel ist sie etwa 10 Grad breit, also 20-mal größer als der Vollmond.

Die GMW ist nur etwa 160.000 Lichtjahre entfernt. Wir sehen viele Details der Struktur in der GMW, zum Beispiel einen Zentralbalken und einen einzelnen Spiralarm. Die GMW enthält zahlreiche Sternbildungsgebiete, in denen neue Sterne entstehen. Diese leuchten auf diesem Bild rosarot.

In der GMW befindet sich der Tarantelnebel. Er ist die derzeit aktivste Sternbildungsregion in der ganzen Lokalen Gruppe. Die Lokale Gruppe ist eine kleine Ansammlung naher Galaxien. Die massereichsten Galaxien darin sind Andromeda und die Milchstraße.

Henrietta Swan Leavitt untersuchte die GMW und die Kleinen Magellanschen Wolke (KMW). Das führte zur Entdeckung der Beziehung zwischen Periode und Leuchtkraft veränderlicher Sterne, die als Cepheiden bezeichnet werden. Cepheiden helfen bei der Bestimmung von Distanzen im nahen Universum.

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NGC 6727: Der tobende Pavian-Nebel

Der Nebel im Bild erinnert an einen tobenden Pavian. In den braunen, gefaserten Nebeln sind links oben zwei blaue Nebel, die man als Augen erkennen könnte, darunter ist ein rotes Maul. Im Hintergrund sind viele zarte Sterne und ein paar helle Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Alpha Zhang und Ting Yu

In dieser staubigen Gegend entstehen junge Sterne. Diese Sternentstehungsregion ist Teil einer riesigen Molekülwolke. Für manche Betrachter ähnelt sie einem tobenden Pavian.

Kosmisch gesehen ist die Wolke sehr nahe: Sie ist nur 500 Lichtjahre von uns entfernt. Das ist nur etwas mehr als ein Drittel der Entfernung zur berühmteren Sternentstehungsregion im Orionnebel. Helle Nebel mischen sich hier mit einer bräunlichen Staubwolke, welche effektiv das Licht von Hintergrundsternen aus der Milchstraße blockiert.

Direkt in der Wolke sind Sterne versteckt, die gerade erst entstehen. Die „Augen“ des Pavians im Bild sind eigentlich blaue Reflexionsnebel, die als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 gelistet sind. Der rot leuchtende „Mund“ wird von leuchtendem Wasserstoff gebildet. Links über dem Paviankopf befindet sich der Kugelsternhaufen NGC 6723, der wiederum fast 30 000 Lichtjahre weit entfernt ist.

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Das dunkle Seepferdchen in Kepheus

Vor dicht verteilten Sternen rankt sich eine dunkle Silhouette, deren Form an ein Seepferdchen erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Davide Broise

Diese suggestive Form ist als Seepferdchennebel bekannt. Sie ist Lichtjahre lang. Der Nebel treibt als Silhouette vor einem reichen, leuchtenden Hintergrund aus Sternen. Der staubige dunkle Nebel ist im königlichen nördlichen Sternbild Kepheus zu sehen. Er ist etwa 1200 Lichtjahre entfernt und Teil einer Molekülwolke in der Milchstraße.

Der Nebel ist als Barnard 150 (B150) gelistet. Damit ist er einer von 182 dunklen Markierungen am Himmel, die der Astronom E. E. Barnard in den frühen 1920-er Jahren katalogisierte. Im Inneren entstehen Ansammlungen von Sternen mit geringer Masse, doch ihre kollabierenden Kerne sind nur in langen Infrarotwellenlängen sichtbar. Die farbigen Milchstraßensterne im Kepheus bereichern diese interessante galaktische Himmelslandschaft.

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Die Sternfabrik Messier 17

Der Nebel im Bild leuchtet links eher weißlich und rechts tiefrot. Er ist eine stark strukturierte Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Gaetan Maxant

Die nahe gelegene Sternenfabrik Messier 17 liegt rund 5.500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). In dieser Entfernung wäre dieses 1,5 Grad breite Teleskop-Sichtfeld etwa 150 Lichtjahre breit.

Das scharfe, farbige Bild entstand aus Schmalbanddaten. Es betont blasse Details der Gas- und Staubwolken in der Region vor dem Hintergrund der zentralen Milchstraßensterne. Die Sternwinde und die energiereiche Strahlung heißer, massereicher Sterne, die bereits in dem kosmischen Gas- und Staubvorrat von M17 entstanden sind, haben das verbleibende interstellare Material langsam abgetragen. So erzeugten sie das höhlenartige Aussehen der interstellaren Wolke und die wellenförmigen Formen in den inneren Regionen.

M17 ist eine beliebte Station bei Teleskopreisen durch den Kosmos. Er ist auch als Schwanennebel oder Omeganebel bekannt.

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Der Dunkle Turm im Skorpion

Eine dunkle Wolke ragt von links ins Bild. Dahinter ist ein rot leuchtender Emissionsnebel, daher sehen wir den Turm als Silhouette. In der dunklen Wolke sind Sterne eingebettet.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby

Die Silhouette dieser staubigen kosmischen Wolke, die sich vor einem dicht gedrängten Sternenfeld entlang des Schweifs des arachnologischen Sternbilds Skorpion (Scorpius) abzeichnet, ruft bei manchen das Bild eines unheilvollen dunklen Turms hervor.

Tatsächlich lauern in dem Dunkelnebel, der sich in diesem Teleskopporträt über fast 40 Lichtjahre erstreckt, gewaltige Klumpen aus Staub und molekularem Gas, die zu Sternen kollabieren. Die zusammengezogene Wolke, eine Kometenglobule, wird durch die intensive ultraviolette Strahlung der OB-Assoziation sehr heißer Sterne in NGC 6231 in der oberen rechten Ecke des Bildes geformt.

Dieses energiereiche ultraviolette Licht sorgt auch für das rötliche Leuchten des Wasserstoffgases am Rand der Kugel. Heiße Sterne, die in den Staub eingebettet sind, können als bläuliche Reflexionsnebel gesehen werden. Dieser dunkle Turm und die zugehörigen Nebel sind rund 5.000 Lichtjahre entfernt.

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IC 5146: Der Kokonnebel

Mitten im Bild leuchtet eine kompakte runde Nebelwolke intensiv rosarot. Sie ist von dichten Sternwolken und braunen Staubranken sowie einigen blau leuchtenden Reflexionsnebeln umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Romero Ventura

Im Inneren des Kokonnebels entsteht ein neuer Sternhaufen. Der schöne Kokonnebel ist als IC 5146 katalogisiert. Er ist fast 15 Lichtjahre groß. Der Nebel steigt am nördlichen Sommernachtshimmel hoch hinauf. Er leuchtet 4000 Lichtjahren entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

Wie auch andere Sternbildungsregionen zeichnet sich der Kokonnebel durch zwei Merkmale aus: durch rot leuchtenden Wasserstoff, der durch junge heiße Sterne zum Leuchten angeregt wird, sowie reflektiertes Sternenlicht in den staubigen äußeren Regionen der ansonsten unsichtbaren Molekülwolke. Der helle Stern nahe beim Zentrum ist wahrscheinlich erst wenige Hunderttausend Jahre alt. Er ist die Quelle des Leuchtens im Nebel und treibt zugleich einen Hohlraum in die Molekülwolke aus Gas und Staub.

Diese außergewöhnlich tiefe Farbaufnahme entstand nach einer 48-stündigen Belichtung. Sie ermöglicht uns, die bezaubernden Details dieser Sternentstehungsregion zu bewundern.

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