Eine Faser im Einhorn

Der Wolken­komplex Monoceros R1 im Sternbild Einhorn mit den bläulichen Reflexionsnebeln IC 447 und IC 446.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgio Ferrari

Beschreibung: Bläuliche Reflexionsnebel füllen diese staubige Weite. Das scharfe Teleskopbild zeigt mehr als einen Grad am Himmel im blassen, fantasievollen Sternbild Monoceros (Einhorn). Im 2500 Lichtjahre entfernten Wolken­komplex Monoceros R1 liegt links der bläuliche IC 447, der über eine lange dunkle Staubfaser mit IC 446 rechts unten verbunden.

In IC 447 sind junge, massereiche blaue Sterne eingebettet, die viel heißer sind als die Sonne. Ihr Licht wird von der kosmischen Staubwolke reflektiert. Beobachtungen zeigen, dass IC 446 auch ein junges stellares Objekt enthält – einen massereichen Stern in einem frühen Entwicklungsstadium. Die dunkle Faser aus Staub und molekularem Gas, welche die beiden Sternbildungsregionen verbindet, ist mehr als 15 Lichtjahre lang.

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Sternentstehung im Adlernebel

Hubble-Bild vom Kopf einer Säule im Adlernebel, auch Messier 16, im Sternbild Schlange.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo und Diego Gravinese

Beschreibung: Wo entstehen Sterne? Unter anderem wurden am Ende dieser riesigen Säulen aus Gas und Staub im Adlernebel (M16) Sternbildungsregionen in Form von „EGGs“ entdeckt.

EGGs ist die Abkürzung für evaporating gaseous globules (verdampfende Gaskugeln), dabei handelt es sich um dichte Regionen, die großteils aus molekularem Wasserstoff bestehen, diese kollabieren durch die Schwerkraft und bilden Sterne. Das Licht der heißesten und hellsten dieser neuen Sterne heizt das Ende der Säule auf, dadurch verdampft noch mehr Gas und Staub, wodurch weitere EGGs und junge Sterne zum Vorschein kommen.

Das Bild entstand aus Aufnahmen, die 2014 mit dem Weltraumteleskop Hubble in der Erdumlaufbahn mit einer Gesamtbelichtungszeit mehr als 30 Stunden aufgenommen wurden. Diese wurden von erfahrenen Freiwilligen in Argentinien mit modernen Programmen digital bearbeitet. Die Säulen, in denen die jungen Sterne entstehen, werden im Lauf der nächsten 100.000 Jahre nach und nach zerstört, wenn sie nicht zuvor von einer Supernova gesprengt werden.

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Die Spiralgalaxie NGC 2841

Die Spiralgalaxie NGC 2841 ist größer als die Milchstraße und besitzt eng gewundene, flächige Spiralarme.

Bildcredit und Bildrechte: Vitali Pelenjow

Beschreibung: Die Spiralgalaxie NGC 2841 ist etwa 46 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im nördlichen Sternbild Großer Bär. Diese detailreiche Ansicht des prächtigen Inseluniversums wurde in 32 klaren Nächten im November und Dezember 2021 sowie im Januar 2022 fotografiert. Sie zeigt einen markanten gelben Kern, die galaktische Scheibe und die blassen äußeren Regionen.

In die flächigen, eng gewundenen Spiralarme sind Staubbahnen, kleine Sternbildungsregionen und junge Sternhaufen eingebettet. Im Kontrast dazu besitzen viele andere Galaxien prächtige, ausladende Arme mit großen Sternbildungsregionen.

NGC 2841 hat einen Durchmesser von mehr als 150.000 Lichtjahren. Sie ist damit sogar größer als unsere Milchstraße. Röntgenbilder lassen vermuten, dass Sternexplosionen und dabei entstehende Winde Schwaden aus heißem Gas bilden, die sich in einem Hof um NGC 2841 ausbreiten.

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Die Molekülwolke von Chamäleon I

Sternbildung in der Molekülwolke Chamäleon I.

Bildcredit und Bildrechte: Beschaffung: Stas Volskiy (chilescope.com), Bearbeitung: Robert Eder

Beschreibung: Die dunklen Markierungen und hellen Nebel auf dieser Teleskopansicht des Südhimmels sind verräterische Anzeichen für junge Sterne und aktive Sternbildung. Sie sind etwa 650 Lichtjahre entfernt und liegen an der Grenze der lokalen Blase und des Chamäleon-Molekülwolkenkomplexes.

Zu den Regionen mit jungen Sternen, die im Cederblad-Katalog aus dem Jahr 1946 als staubige Reflexionsnebel gelistet sind, zählen der C-förmige Ced 110 links über der Mitte und der bläuliche Ced 111 darunter. Auch die markante, orangefarbene V-Form des Chamäleon-Infrarotnebels (Cha IRN) im Bild entstand durch Material, das von einem neu entstandenen Stern mit geringer Masse ausströmte.

Das gut zusammengestellte Bild misst 1,5 Grad, das sind in der geschätzten Entfernung der nahen Chamäleon-I-Molekülwolke etwa 17 Lichtjahre.

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Nördlicher Carinanebel

Der nördliche Teil des Carina-Nebels im Sternbild Schiffskiel.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Colombari

Beschreibung: Der große Carinanebel enthält seltsame Sterne und kultige Nebel. Das riesige Sternentstehungsgebiet ist nach seinem Heimatsternbild benannt. Der Nebel ist größer und heller als der Orionnebel, aber weniger bekannt, weil er so weit im Süden liegt und ein großer Teil der Menschheit weiter nördlich lebt.

Dieses Bild zeigt viele Details im nördlichsten Teil des Carinanebels. Zu den sichtbaren Nebeln zählen halbkreisförmige Fasern, die den aktiven Stern Wolf-Rayet 23 (WR23) ganz links umgeben. Links neben der Bildmitte liegt der Gabriela-MistralNebel, er besteht aus dem Emissionsnebel IC 2599 aus leuchtendem Gas, der den kleinen offenen Sternhaufen NGC 3324 umgibt. Über der Bildmitte liegt der größere Sternhaufen NGC 3293, rechts daneben der relativ blasse Emissionsnebel mit der Bezeichnung Loden 153.

Der berühmteste Bewohner des Carinanebels ist jedoch nicht im Bild. Rechts unten liegt außerhalb des Bildes der helle, wechselhafte, dem Untergang geweihte Stern Eta Carinae. Er war einst einer der hellsten Sterne am Himmel, voraussichtlich explodiert er in den nächsten Millionen Jahren als Supernova.

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Junger Stern-Strahl MHO 2147

Strahlen an MHO 2147, aufgenommen von Gemini Süd in den chilenischen Anden.

Bildcredit und Lizenz: Internationales Gemini-Observatorium / NOIRLab / NSF / AURA; Danksagung: L. Ferrero (Nationale Universität Córdoba)

Beschreibung: Dieses tolle, auf der Erde fotografierte Bild zeigt stellare Strahlen. Es wurde vom Gemini-Süd-Observatorium in den chilenischen Anden aufgenommen und mit Laserleitsternen und adaptiver Optik geschärft.

Die Ausströmungen auf beiden Seiten von MHO 2147 stammen von einem jungen, noch entstehenden Stern. Er ist geschätzte 10.000 Lichtjahre entfernt und liegt in Richtung des Zentrums der Milchstraße an der Grenze der Sternbilder Schütze und Schlangenträger.

Der Stern im Zentrum ist von einer dichten Region aus kaltem Staub verdeckt. Das Infrarotbild zeigt auch die gekrümmten Strahlen in einem Bildausschnitt, der in der geschätzten Entfernung des Systems etwa fünf Lichtjahre umfasst.

Die Richtung der Strahlen, die der junge rotierende Stern ausstößt, wandert anscheinend – vermutlich wegen der Präzession. Der junge Stern ist Teil eines Mehrfachsternsystems, daher präzediert seine Rotationsachse unter dem Gravitationseinfluss seiner nahen Begleiter. Das bedeutet, seine Achse wackelt langsam wie ein Kreisel.

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NGC 7822 im Sternbild Cepheus

NGC 7822 im Sternbild Kepheus liegt am Rand einer Molekülwolke und enthält viele energiereiche junge Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Mark Carter

Beschreibung: In NGC 7822 drängen sich heiße, junge Sterne und kosmische Säulen aus Gas und Staub. Die leuchtende Sternbildungsregion ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt und liegt am Rand einer riesigen Molekülwolke im nördlichen Sternbild Kepheus. Diese farbenprächtige Teleskop-Himmelslandschaft betont helle Ränder und dunkle Formen im Nebel.

Das Bild entstand aus Daten, die mit Schmalbandfiltern gewonnen wurden, sie zeigt die Emissionen von atomarem Sauerstoff, Wasserstoff und Schwefel in blauen, grünen und roten Farbtönen. Diese Kombination von Emissionslinien und -farben ist die inzwischen gut bekannte Hubble-Palette.

Die Emission der Atome entsteht durch die energiereiche Strahlung der zentralen heißen Sterne. Ihre mächtigen Winde und die Strahlung formen und erodieren die dichteren Säulenformen und bilden eine charakteristische, Lichtjahre große Höhlung im Zentrum der Entstehungswolke.

Im Inneren der Säulen könnten durch den Gravitationskollaps immer noch Sterne entstehen, doch wenn die Säulen erodieren, wird den entstehenden Sternen schließlich der Zugang zu ihrem Vorrat an Sternenmaterial abgeschnitten.

Dieses Sichtfeld ist in der geschätzten Entfernung von NGC 7822 etwa 40 Lichtjahre breit.

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HH 666: Staubsäule mit Strahl in Carina

Das Bild zeigt die Staubsäule HH 666 im Carina-Nebel, aufgenommen mit dem Weltraumteleskop Hubble.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Mehmet Hakan Özsaraç

Beschreibung: Manche erkennen hier einen Bienenstock. Tatsächlich zeigt dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble eine mehr als zwei Lichtjahre lange kosmische Staubsäule. In ihrem Inneren befindet sich Herbig-Haro 666 – das ist ein junger Stern, der mächtige Strahlen ausstößt.

Die Struktur liegt in einem der größten Sternbildungsgebiete in unserer Galaxis, dem Carinanebel, dieser leuchtet etwa 7500 Lichtjahre entfernt am Südhimmel. Der geschichtete Umriss der Säule wird von den Winden und der Strahlung von Carinas jungen, heißen, massereichen Sternen geformt. Einige von ihnen entstehen noch im Inneren des Nebels.

Eine Ansicht in Infrarotlicht, das den Staub durchdringt, zeigt die beiden schmalen, energiereichen Strahlen, die von einem noch verborgenen jungen Stern ausströmen.

Verschoben: Führung im Sterngarten Georgenberg, Wien: Himmelsbeobachtung bei Schönwetter am Samstag, 18. Dezember, 17 Uhr mit APOD-Übersetzerin Maria Pflug-Hofmayr (Anmeldung erforderlich)

Offene Wissenschaft: Mehr als 2600 Codes in der Quellcodebibliothek für Astrophysik
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