Sternbildungsregion Adlernebel ohne Sterne

Der Adlernebel, auch M16, ist eine Sternfabrik im Sternbild Schlange.

Bildcredit und Bildrechte: Yannick Akar

Das Ganze sieht aus wie ein Adler. Doch ein genauer Blick auf das Zentrum des Adlernebels zeigt, dass die hellen Regionen eigentlich ein Fenster ins Innere einer größeren, dunklen Staubhülle ist. Durch dieses Fenster seht ihr eine hell erleuchtete Werkstatt, wo ein ganzer offener Sternhaufen entsteht.

In dieser Höhlung bleiben riesige Säulen und runde Globulen aus dunklem Staub und kaltem molekularem Gas zurück, wo immer noch Sterne entstehen. Paradoxerweise erkennt man diese eindrucksvolle Sternbildungsfabrik vielleicht besser, wenn man sie ohne ihre Sterne sieht, daher wurden die Sterne auf diesem Bild digital entfernt.

Der Adler-Emissionsnebel wird auch als M16 bezeichnet. Er ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt, umfasst ungefähr 20 Lichtjahre und ist mit Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen. Mehr als 22 Stunden Belichtungszeit waren für die Erstellung dieses Bildes nötig. Dazu wurden Farben kombiniert, die von Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blau) abgestrahlt werden.

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Die Fee des Adlernebels

Die Fee des Adlernebels ist 10 Lichtjahre lang und verströmt starke Strahlung.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis-Team (STScI/AURA)

Die Staubskulpturen im Adlernebel verdampfen. Kraftvolles Sternenlicht trägt die kühlen kosmischen Berge ab. Die übrig gebliebenen statuenartigen Säulen erinnern an mythische Fabelwesen.

Das Bild zeigt eine von mehreren markanten Staubsäulen im Adlernebel, man könnte sie als riesige außerirdische Fee beschreiben. Diese Fee ist jedoch zehn Lichtjahre groß, und die von ihr ausgesendete Strahlung ist viel heißer als gewöhnliches Feuer. Der größere Adlernebel wird auch als M16 bezeichnet. Er ist eine riesige, verdampfende Gas- und Staubhülle. In deren Inneren wächst ein Hohlraum mit einer faszinierenden Sternkrippe, in der ein offener Sternhaufen entsteht.

Diese große Säule ist etwa 7000 Lichtjahre entfernt und verdampft wahrscheinlich in etwa 100.000 Jahren. Das Bild wurde vom Weltraumteleskop Hubble in der Erdumlaufbahn aufgenommen, es ist in wissenschaftlich neu zugeordneten Farben dargestellt.

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Das Sternentstehungsgebiet NGC 3582 ohne Sterne

Dieses Bild zeigt den Sternentstehungsnebel NGC 3576 in mehreren Falschfarben. Eine der zentralen Staubstrukturen ähnelt ein wenig der der Freiheitsstatue.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Willocks

Was passiert im Nebel der Freiheitsstatue? Es entstehen helle Sterne und interessante Moleküle, die freigesetzt werden. Der komplexe Nebel liegt in einer Sternbildungsregion mit der Bezeichnung RCW 57 und erinnert an das kultige Denkmal, aber auch an eine fliegende Superheldin oder einen weinenden Engel.

Auf diesem Bild mit neu zugewiesenen Farben wurden die Sterne digital entfernt. Es zeigt dichte Knoten aus dunklem, interstellarem Staub, Felder aus leuchtendem Wasserstoff, die von diesen Sternen ionisiert werden, und prächtige Schleifen aus Gas, das von verglühenden Sternen ausgestoßen wurde.

Die detaillierte Studie von NGC 3576 – auch bekannt als NGC 3582 und NGC 3584 – zeigte zumindest 33 massereiche Sterne im Endstadium der Sternentwicklung und eindeutige Vorkommen komplexer Kohlenstoffmoleküle, die als polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bekannt sind.

PAK entstehen vermutlich im abkühlenden Gas von Sternbildungsregionen. Ihre Entstehung in dem Nebel, in dem die Sonne vor fünf Milliarden Jahren entstand, war vermutlich ein wichtiger Schritt bei der Entstehung von Leben auf der Erde.

Himmelsüberraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (Ab 1995)
Deutsch ab 2007

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Die Tarantel-Zone

Das Bild ist eine Montage aus Bilddaten von Teleskopen im Weltraum und auf der Erde, es zeigt den Tarantelnebel in der Großen Magellanschen Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Robert Gendler; Daten – Hubbles Tarantel-Schatzkammer, Europäische Südsternwarte, James-Webb-Weltraumteleskop, Amateur-Quellen

Der Tarantelnebel ist auch als 30 Doradus bekannt. Die riesige Sternbildungsregion in der Großen Magellanschen Wolke, einer nahen Begleitgalaxie, ist größer als tausend Lichtjahre und ungefähr 180.000 Lichtjahre entfernt. Sie ist die größte und dynamischste Sternbildungsregion, die wir in der gesamten Lokalen Gruppe kennen. Das kosmische Spinnentier nimmt diese prächtige Ansicht ein, es ist eine Montage aus Bilddaten von großen im Weltraum und am Boden stationierten Teleskopen.

Im Inneren der Tarantel (NGC 2070) sorgen intensive Strahlung, Sternwinde und Supernova-Erschütterungen der massereichen Sterne im zentralen jungen Haufen, der als R136 katalogisiert ist, für das Leuchten des Nebels und formen die spinnenartigen Fasern. Um die Tarantel sind weitere Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Fasern und ausgehöhlten blasenförmigen Wolken angeordnet.

Das Bild enthält rechts unten auch den Ort der nächstgelegenen Supernova der Neuzeit, SN 1987A. Das reichhaltige Sichtfeld umfasst ungefähr 2 Grad oder 4 Vollmonde im südlichen Sternbild Schwertfisch. Wenn der Tarantelnebel weniger weit entfernt wäre, zum Beispiel 1500 Lichtjahre wie die Sternbildungsregion Orionnebel in der Milchstraße, würde er den halben Himmel einnehmen.

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Tarantel-Sterne R136 von Webb

Das Bild zeigt den Sternhaufen R136 im Infrarotlicht, aufgenommen mit dem Weltraumteleskop Webb. Das vordere Bild ist im nahen Infrarotlicht, während das darüber gelegte Bild im mittleren Infrarotlicht aufgenommen wurde.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA, CSA, STScI, Webb-ERO-Produktionsteam

Mitten in einer nahen Sternbildungsregion liegt ein massereicher Haufen, der einige der größten und heißesten Sterne enthält, die wir kennen. Diese Sterne sind kollektiv als Sternhaufen NGC 2070 bekannt und Teil des gewaltigen Tarantelnebels. Sie wurden vom neuen Weltraumteleskop Webb in zwei Arten von Infrarotlicht aufgenommen.

Das Hauptbild zeigt die Sternengruppe im Zentrum von NGC 2070, die als R136 bekannt ist, in nahem Infrarot – das ist Licht, das für die Augen von Menschen nur ein bisschen zu rötlich ist. Im Gegensatz dazu zeigt das überlagerte Bild das Haufenzentrum im mittleren Infrarotlicht, das näher am Radiowellenspektrum liegt. Da die hellsten Sterne in R136 einen größeren Teil ihres Lichtes im nahen Infrarot abstrahlen, leuchten sie auf diesem Bild viel heller. Die massereichen Sterne dieses GMW-Haufens emittieren Teilchenwinde und energiereiches Licht, beides verdampft die Gaswolke, in der sie entstanden sind.

Die gestern veröffentlichten Webb-Bilder zeigen Details von R136 und seiner Umgebung, die nie zuvor zu sehen waren. Diese Details helfen der Menschheit, besser zu verstehen, wie alle Sterne entstehen, sich entwickeln und erlöschen.

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IC 5146: Der Kokonnebel

Im Kokonnebel im Sternbild Schwan leuchtet roter angeregter Wasserstoff.

Bildcredit und Bildrechte: David Jenkins

Im Inneren des Kokonnebels befindet sich ein neu entstehender Sternhaufen. Der schöne Nebel ist als IC 5146 katalogisiert und fast 15 Lichtjahre breit. Er ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt und steigt am nördlichen Sommernachtshimmel im Sternbild Schwan (Cygnus) hoch hinauf.

Wie auch andere Sternbildungsregionen leuchtet er rot durch Wasserstoff, der von heißen jungen Sternen angeregt wird, sowie Sternenlicht, das vom Staub am Rand einer ansonsten unsichtbaren Molekülwolke reflektiert wird. Der helle Stern nahe der Mitte des Nebels ist wahrscheinlich erst ein paar hunderttausend Jahre alt. Er liefert die Energie für das Leuchten des Nebels und höhlt dabei das Sterne bildende Gas und den Staub der Molekülwolke aus.

Eine 29 Stunden lange Belichtung mit einem kleinen Teleskop in Ayr in der kanadischen Provinz Ontario führte zu dieser außergewöhnlich detailreichen Farbansicht, die faszinierende Details in und um das staubhaltige Sternentstehungsgebiet zeigt.

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Webb zeigt die Wagenradgalaxie

Dieses Bild des Weltraumteleskops Webb zeigt die Wagenradgalaxie im Sternbild Bildhauer.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, Webb-ERO-Produktionsteam

Manche sehen darin das Rad eines Wagens. Und tatsächlich ist die Galaxie rechts wegen ihres Aussehens – eine Zentralgalaxie, kombiniert mit etwas, das wie die Speichen eines Rades aussieht – als Wagenradgalaxie bekannt.

Andere hingegen erkennen darin eine komplexe Wechselbeziehung zwischen Galaxien, die auf eine Erklärung wartet. Zusammen mit den beiden Galaxien links ist das Wagenrad Teil einer Galaxiengruppe im Sternbild Bildhauer, die etwa 500 Millionen Lichtjahre entfernt ist.

Der Rand der großen Galaxie umfasst mehr als 100.000 Lichtjahre und besteht aus Sternbildungsregionen voller extrem heller, massereicher Sterne. Die ringartige Form des Wagenrades entstand durch eine gravitative Störung, als eine kleinere Galaxie eine große durchquerte. Dabei komprimierte sie interstellares Gas und Staub und verursachte eine Woge an Sternbildung, die wie eine Welle auf der Oberfläche eines Teichs nach außen wanderte.

Dieses aktuelle Bild der Wagenradgalaxie stammt vom Weltraumteleskop Webb. Es zeigt neue Details darüber, wo Sterne entstehen, aber auch Aktivität in der Nähe des zentralen Schwarzen Lochs in der Galaxie.

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Die Cygnus-Wand der Sternbildung

Die Cygnus-Wand im Sternbild Schwan ist eine Sternbildungsregion.

Bildcredit und Bildrechte: Johan Bogaerts

Der Nordamerikanebel am Himmel kann etwas, das der Kontinent Nordamerika auf der Erde nicht kann: Sterne bilden. Analog zum Kontinent auf der Erde ist der helle Rand des Teils, der als Zentralamerika und Mexiko erscheint, in Wirklichkeit ein heißes Bett aus Gas, Staub und neu entstandenen Sternen und ist als die Cygnus-Wand bekannt.

Dieses Bild zeigt die Sternbildungswand, die von hellen, jungen Sternen beleuchtet und erodiert wird, teilweise verborgen vom dunklen Staub, den sie erzeugt haben. Der abgebildete Teil des Nordamerikanebels (NGC 7000) umfasst etwa 15 Lichtjahre und liegt ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

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