IC 5146: Der Kokonnebel

Im Kokonnebel im Sternbild Schwan leuchtet roter angeregter Wasserstoff.

Bildcredit und Bildrechte: David Jenkins

Im Inneren des Kokonnebels befindet sich ein neu entstehender Sternhaufen. Der schöne Nebel ist als IC 5146 katalogisiert und fast 15 Lichtjahre breit. Er ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt und steigt am nördlichen Sommernachtshimmel im Sternbild Schwan (Cygnus) hoch hinauf.

Wie auch andere Sternbildungsregionen leuchtet er rot durch Wasserstoff, der von heißen jungen Sternen angeregt wird, sowie Sternenlicht, das vom Staub am Rand einer ansonsten unsichtbaren Molekülwolke reflektiert wird. Der helle Stern nahe der Mitte des Nebels ist wahrscheinlich erst ein paar hunderttausend Jahre alt. Er liefert die Energie für das Leuchten des Nebels und höhlt dabei das Sterne bildende Gas und den Staub der Molekülwolke aus.

Eine 29 Stunden lange Belichtung mit einem kleinen Teleskop in Ayr in der kanadischen Provinz Ontario führte zu dieser außergewöhnlich detailreichen Farbansicht, die faszinierende Details in und um das staubhaltige Sternentstehungsgebiet zeigt.

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Webb zeigt die Wagenradgalaxie

Dieses Bild des Weltraumteleskops Webb zeigt die Wagenradgalaxie im Sternbild Bildhauer.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, Webb-ERO-Produktionsteam

Manche sehen darin das Rad eines Wagens. Und tatsächlich ist die Galaxie rechts wegen ihres Aussehens – eine Zentralgalaxie, kombiniert mit etwas, das wie die Speichen eines Rades aussieht – als Wagenradgalaxie bekannt.

Andere hingegen erkennen darin eine komplexe Wechselbeziehung zwischen Galaxien, die auf eine Erklärung wartet. Zusammen mit den beiden Galaxien links ist das Wagenrad Teil einer Galaxiengruppe im Sternbild Bildhauer, die etwa 500 Millionen Lichtjahre entfernt ist.

Der Rand der großen Galaxie umfasst mehr als 100.000 Lichtjahre und besteht aus Sternbildungsregionen voller extrem heller, massereicher Sterne. Die ringartige Form des Wagenrades entstand durch eine gravitative Störung, als eine kleinere Galaxie eine große durchquerte. Dabei komprimierte sie interstellares Gas und Staub und verursachte eine Woge an Sternbildung, die wie eine Welle auf der Oberfläche eines Teichs nach außen wanderte.

Dieses aktuelle Bild der Wagenradgalaxie stammt vom Weltraumteleskop Webb. Es zeigt neue Details darüber, wo Sterne entstehen, aber auch Aktivität in der Nähe des zentralen Schwarzen Lochs in der Galaxie.

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Die Cygnus-Wand der Sternbildung

Die Cygnus-Wand im Sternbild Schwan ist eine Sternbildungsregion.

Bildcredit und Bildrechte: Johan Bogaerts

Der Nordamerikanebel am Himmel kann etwas, das der Kontinent Nordamerika auf der Erde nicht kann: Sterne bilden. Analog zum Kontinent auf der Erde ist der helle Rand des Teils, der als Zentralamerika und Mexiko erscheint, in Wirklichkeit ein heißes Bett aus Gas, Staub und neu entstandenen Sternen und ist als die Cygnus-Wand bekannt.

Dieses Bild zeigt die Sternbildungswand, die von hellen, jungen Sternen beleuchtet und erodiert wird, teilweise verborgen vom dunklen Staub, den sie erzeugt haben. Der abgebildete Teil des Nordamerikanebels (NGC 7000) umfasst etwa 15 Lichtjahre und liegt ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

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Porträt des Adlernebels

Das Bild zeigt den Adlernebel Messier 16 im Sternbild Schlange mit seinen berühmten Staubskulpturen, den Säulen der Sternbildung, die mit dem Weltraumteleskop Hubble abgebildet wurden.

Bildcredit und Bildrechte: Charles Bonafilia

Messier 16 (M16) ist ein etwa zwei Millionen Jahre junger Sternhaufen. Er ist auch als Adlernebel bekannt und von Entstehungswolken aus Staub und leuchtendem Gas umgeben.

Dieses schöne, detailreiche Bild der Region verwendet die Farben der Hubblepalette und zeigt kosmische Skulpturen, die berühmt wurden, als das Weltraumteleskop Hubble den Sternbildungskomplex auf einer Nahaufnahme abbildete. Sie werden als Elefantenrüssel oder Säulen der Sternbildung beschrieben.

In der Mitte erheben sich dichte, staubige Säulen, die Lichtjahre lang sind und sich durch Gravitation zusammenziehen, um Sterne zu bilden. Die energiereiche Strahlung der Haufensterne erodiert das Material an den Spitzen und legt schlussendlich die eingebetteten neuen Sterne frei. Vom hellen Emissionsrand links neben der Mitte geht eine weitere staubige Sternbildungssäule aus, sie ist als Fee des Adlernebels bekannt.

M16 ist etwa 7000 Lichtjahre entfernt und ein einfaches Ziel für Fernglas oder ein kleines Teleskop in einem nebelreichen Teil des Himmels: im geteilten Sternbild Schlange (Serpens Cauda). Dieses Teleskopporträt des Adlernebels ist etwa 70 Lichtjahre breit.

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Spiralgalaxie NGC6744

Die Spiralgalaxie NGC 6744 in der Großen Magellanschen Wolke im Sternbild Pfau ist größer als unsere Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Basudeb Chakrabarti

Die schöne Spiralgalaxie NGC 6744 hat einen Durchmesser von fast 175.000 Lichtjahren und ist somit größer als unsere Milchstraße. Sie ist etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im südlichen Sternbild Pfau. In kleinen Teleskopen erscheint sie nur als blasses, ausgedehntes Objekt.

Diese Teleskopansicht umfasst einen Bereich, der etwa die Winkelgröße eines Vollmondes umfasst. Auf dem sehr detailreichen Galaxienporträt ist die Scheibe des nahen Inseluniversums zu unserer Sichtlinie geneigt. Der riesige längliche gelbliche Kern der Galaxie ist vom Licht alter, kühler Sterne geprägt. Außerhalb des Kerns sind die prächtigen Spiralarme mit jungen, blauen Sternhaufen gefüllt und von rötlichen Sternbildungsregionen gesprenkelt.

Ein verlängerter Arm reicht über die kleinere Begleitgalaxie NGC 6744A rechts unten. Die galaktische Begleiterin NGC 6744 erinnert an eine Begleitgalaxie der Milchstraße, die Große Magellansche Wolke.

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Spiel: Super Planet Crash

Bildcredit und Lizenz: Stefano Meschiari (U. Texas at Austin) und das SAVE/Point-Team

Schafft ihr ein Planetensystem, das 1000 Jahre übersteht? Mit dem Spiel Super Planet Crash könnt ihr es versuchen. Klickt einfach in die Nähe des Zentralsterns, um Planeten zu bilden – bis zu 10 sind möglich.

Links könnt ihr – nach Masse sortiert – eine Planetenart wählen: Erde, Super-Erde, Eisriese, Riesenplanet, Brauner Zwerg oder Zwergstern. Jeder Planet wird nicht nur vom zentralen, sonnenähnlichen Stern angezogen, sondern auch von anderen Planeten. Ihr bekommt Punkte, und für dichtere oder bewohnbare Systeme gibt es einen Bonus. Das Spiel endet nach 1000 Jahren oder wenn ein Planet durch die Gravitation hinausgeschleudert wird.

In den letzten Jahren wurden viele exoplanetare Systeme entdeckt, und Super Planet Crash zeigt, warum einige davon stabil sind. Wenn ihr einige Male Super Planet Crash spielt, könnt ihr euch wahrscheinlich vorstellen, warum vermutet wird, dass unser Sonnensystem während seiner Entstehung Planeten verloren hat.

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Junge Sterne in NGC 346

Die massereichen Sterne in NGC 346 im Sternbild Tukan auf diesem Hubble-Bild sind kurzlebig, aber energiereich.

Bildcredit: NASA, ESA, Antonella Nota (ESA/STScI) et al.,

Die massereichen Sterne von NGC 346 sind kurzlebig, aber sehr energiegeladen. Der Sternhaufen ist in die größte Sternbildungsregion in der Kleinen Magellanschen Wolke eingebettet, diese ist etwa 210.000 Lichtjahre entfernt.

Die stellaren Winde und die Strahlung der Sterne sprengen eine interstellare Höhlung in die großen Gas- und Staubwolken mit einem Durchmesser von etwa 200 Lichtjahren. Dabei lösen sie Sternbildung aus und prägen den dichten inneren Rand der Region.

Die Sternbildungsregion ist als N66 katalogisiert und enthält anscheinend auch eine große Population junger Sterne. Die jungen, etwa 3 bis 5 Millionen Jahre alten Sterne, die im eingebetteten Sternhaufen verstreut sind, verbrennen in ihren Kernen noch keinen Wasserstoff.

Auf diesem Falschfarbenbild des Weltraumteleskops Hubble sind sichtbares und nahinfrarotes Licht in Blau und Grün abgebildet. Das Licht der Emissionen von atomarem Wasserstoff ist rot.

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Die inneren Ringe der Spiralgalaxie NGC 1512

Kernring um das Galaxienzentrum von NGC 1512 im Sternbild Pendeluhr.

Bildcredit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble

Die meisten Galaxien haben keine Ringe – warum hat diese Galaxie zwei? Das helle Band nahe dem Zentrum von NGC 1512 ist ein Kernring um das Galaxienzentrum, in dem kürzlich entstandene Sterne hell leuchten.

Doch die meisten Sterne und das dazugehörige Gas und der Staub umkreisen das galaktische Zentrum in einem Ring, der viel weiter draußen verläuft – hier nahe am Bildrand. Dieser Ring wird – gegen die Intuition – als innerer Ring bezeichnet. Bei genauem Hinsehen erkennt ihr, dass dieser innere Ring die Enden eines diffusen Zentralbalkens verbindet, der waagrecht durch die Galaxie verläuft.

Es wird angenommen, dass die Ringstrukturen durch Asymmetrien in NGC 1512 in einem langwierigen Prozess entstehen, der als säkulare Entwicklung bezeichnet wird. Durch die Schwerkraft dieser Galaxienasymmetrien,einschließlich des Sternbalkens fallen Gas und Staub vom inneren Ring zum Kernring und verstärken so seine Sternbildungsrate.

Manche Spiralgalaxien haben noch einen äußeren dritten Ring, der die jeweilige Galaxie noch weiter draußen umkreist.

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