Sternenstaub und Kometenschweif

Das Bild zeigt den Kometen Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) auf dem Weg zu seiner Begegnung mit der Sonne. Sein Schweif und seine Koma leuchten grünlich und sind bereits relativ hell.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) ist auf dem Weg zu seiner größten Annäherung an die Sonne, sein Perihel, das er am 19. Dezember erreicht. Er bleibt ein schöner Anblick für Teleslopbeobachterinnen und -beobachter, während er durch das Sternbild Skorpion am irdischen Himmel zieht.

Auf diesem detailreichen Bild vom 18. August stellt der Komet eine grünliche Koma, einen langen, weißlichen Staubschweif und einen kurzen Ionenschweif zur Schau. Das 2×3 Grad breite Sichtfeld zeigt auch Teile des staubhaltigen Nebels IC 4592, der blaues Sternenlicht reflektiert. IC 4592 ist auch als der blaue Pferdekopfnebel bekannt. Seine Entfernung beträgt etwa 400 Lichtjahre, während der Komet weniger als 17 Lichtminuten entfernt ist.

C/2017 K2 wurde erstmals beobachtet, als er sich weit außerhalb der Saturnbahn befand. Es ist die erste Reise des urtümlicher Besuchers aus der fernen Oortrschen Wolke ins innere Sonnensystem.

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Komet NEOWISE geht über der Adria auf

Videocredit und -rechte: Paolo Girotti

Dieser Anblick war es wert, früh aus dem Bett zu kommen. Diesen Monat vor zwei Jahren ging Komet C/2020 F3 (NEOWISE) in der Morgendämmerung auf und erfreute alle, die so früh wach waren und den Nordhimmel beobachteten.

Am 8. Juli war unser Fotograf vor Sonnenaufgang auf den Beinen und dokumentierte einen der wenigen Kometen dieses Jahrhunderts, die mit bloßem Auge sichtbar waren. Es war ein Eindringling ins innere Sonnensystem, der als der große Komet 2020 bekannt wurde.

Dieses Video zeigt Details des Kometen NEOWISE, als er über der Adria in Italien aufging. Das Zeitraffervideo kombiniert mehr als 240 Bilder, die im Laufe von 30 Minuten aufgenommen wurden. Ihr seht, wie der Komet durch einen Vordergrund heller, gewellter leuchtender Nachtwolken und vor einem Hintergrund ferner Sterne aufging.

Komet NEOWISE blieb bis August 2020 unerwartet hell, sein Ionen- und sein Staubschweif gingen von einem etwa fünf Kilometer großen Kern aus.

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Messier 10 und Komet

Komet C/2017 K2 PanSTARRS trifft bei einem Messier-Moment den Kugelsternhaufen Messier 10.

Bildcredit und Bildrechte: German Penelas Perez

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) wurde am 15. Juli 2022 fotografiert, als er bei einem Messier-Moment dieses weite Teleskopsichtfeld mit dem Kugelsternhaufen Messier 10 teilte. Kometenjäger Charles Messier katalogisierte M10 im 18. Jahrhundert als 10. Objekt auf seiner Liste an Dingen, die definitiv keine Kometen sind.

M10 ist etwa 14.000 Lichtjahre entfernt, der Komet PanSTARRS war hingegen bei seiner größten Annäherung an unseren hübschen Planeten am 14. Juli nur 15 Lichtsekunden entfernt. Seine grünliche Koma und sein Staubschweif faszinieren Kometenbeobachter*innen des 21. Jahrhunderts. C/2017 K2 bleibt noch eine Weile ein hübscher Teleskop-Komet am nördlichen Sommerhimmel.

Komet PanSTARRS wurde im Mai 2017 bei seiner ersten Reise aus der fernen Oortschen Wolke in unser Sonnensystem noch außerhalb der Saturnbahn entdeckt. Damals war er der am weitesten entfernte aktive ankommende Komet, den wir kennen. Seine größte Annäherung an die Sonne am 19. Dezember wird bei 1,8 Astronomischen Einheiten liegen, das ist mehr als die Bahndistanz des Mars.

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Hale-Bopp: Der große Komet 1997

Dieses Diapositiv zeigt C/1995 O1, den legendären Kometen Hale-Bopp nach seinem Periheldurchgang.

Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Vor 25 Jahren umrundete Komet Hale-Bopp die Sonne und bot am Nachthimmel des Planeten Erde ein faszinierendes Schauspiel. Dieses klassische Bild des großen Kometen von 1997 wurde wenige Tage nach seinem Periheldurchgang am 1. April 1997 auf 35 mm-Dia-Farbfilm fotografiert.

Das Original-Astrofoto wurde hier digitalisiert. Es entstand mit Kamera und Teleobjektiv, die huckepack auf ein kleines Teleskop montiert waren, es zeigt die unvergesslichen Schweife von Hale-Bopp: den weißen Staubschweif und den blauen Ionenschweif. Der Ionenschweif reicht mehr als zehn Grad über den Nordhimmel.

Hale-Bopp, der auch als C/1995 O1 bezeichnet wird, war Berichten zufolge von Ende Mai 1996 bis September 1997 mit bloßem Auge sichtbar. Er war ein Besucher aus der fernen Oortschen Wolke und zählt zu den Kometen mit der ursprünglichsten Zusammensetzung, die je durchs innere Sonnensystem zogen. Sein nächster Periheldurchgang findet um das Jahr 4385 n. Chr. statt.

Erinnert ihr euch an Hale-Bopp?

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Einstündiges Zeitraffervideo von Komet Leonard


Videocredit und -rechte: Matipon Tangmatitham (NARIT); Text: Matipon Tangmatitham

Beschreibung: In welche Richtung zieht dieser Komet? Nach dem Schweif zu urteilen, könnte man meinen, der Komet Leonard zieht nach rechts unten, doch eine 3-D-Analyse zeigt, dass er sich fast exakt von der Kamera entfernt.

Aus der Perspektive der Aufnahme ist der Staubschweif zur Kamera gerichtet und nur als kleines, gelb-weißes Leuchten nahe dem Kometenkopf zu sehen. Der bläuliche Ionenschweif besteht jedoch aus entweichenden Ionen, die vom Sonnenwind direkt von der Sonne fortgetriebengetrieben und entlang der Magnetfeldlinien der Sonne kanalisiert werden.

Das Magnetfeld der Sonne ist jedoch ziemlich komplex, und gelegentlich kann die solare magnetische Rekonnexion Knoten im Ionenschweif bilden, die dann von der Sonne fortgetrieben werden. So ein Knoten ist auf diesem einstündigen Zeitraffervideo zu sehen, das Ende Dezember in Thailand aufgenommen wurde. Komet Leonard wird nun schwächer und zieht aus unserem Sonnensystem hinaus.

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Komet Leonard wedelt mit dem Schweif


Bildcredit: NASA, NRL, STEREO-A; Bearbeitung: B. Gallagher

Beschreibung: Warum wedelt Komet Leonards Schweif? Dieses Zeitraffervideo vom Beginn letzten Monats zeigt, wie sich der Ionenschweif des Kometen C/2021 A1 (Leonard) in zehn Tagen veränderte. Das Video wurde von der Raumsonde Solar Terrestrial Relations Observatory-Ahead (STEREO-A) der NASA aufgenommen, die etwa in derselben Entfernung wie die Erde um die Sonne zieht.

Jedes Einzelbild in diesem 29-Grad-Feld wurde vom folgenden Bild subtrahiert. So entstanden Bilder, auf denen die Unterschiede gut erkennbar sind. Das Video zeigt deutlich, wie sich Komet Leonards langer Ionenschweif ausdehnt, wedelt und im Sonnenwind umhergeweht wird. Der Sonnenwind ist ein Fluss schneller Ionen, die von der Sonne ausströmen.

Als das Video aufgenommen wurde, zog Komet Leonard weiterhin in Richtung Sonne. Zwischen den Bahnen von Merkur und Venus erreichte er die größte Annäherung an die Sonne und überlebte diese, ohne auseinanderzubrechen. Nun verblasst er und wandert aus unserem Sonnensystem hinaus.

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Komet Leonards langer Schweif

Der lange Schweif des Kometen Leonard über der spanischen Kanareninsel La Palma.

Bildcredit und Bildrechte: Jan Hattenbach

Beschreibung: Mit einem Teleskop konnte man den extrem langen Schweif des Kometen Leonard nicht sehen – er war einfach zu lang. Auch mit Fernglas war er nicht zu sehen – auch dafür war er zu lang. Oder mit bloßen Augen – er war zu blass. Oder in einer Stadt – dort war der Himmel zu hell.

Doch an einem dunklen Ort mit einem niedrigen Horizont konnte eine Kamera ihn festhalten. Und kann es vielleicht immer noch, wenn der Komet heute seine engste Begegnung mit der Sonne überlebt, die zwischen den Bahnen von Merkur und Venus stattfindet.

Dieses Bild entstand aus zwei detailreichen Weitwinkelbildern, die letzten Monat auf der Kanarischen Insel La Palma fotografiert wurden, die zu Spanien gehört. Wenn er bestehen bleibt, verlässt das, was vom Kern des Kometen Leonard übrig bleibt, unser Sonnensystem und kehrt niemals zurück.

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Der lange Schweif des Kometen Leonard

Der 60 Grad lange Schweif des Kometen Leonard im Sternbild Mikroskop.

Bildcredit und Bildrechte: Daniele Gasparri

Beschreibung: Komet Leonard ist der hellste Komet des Jahres 2021. Auf diesen beiden Bildern, die am 29. Dezember unter dem dunklen Himmel der Atacamawüste fotografiert wurden, befindet er sich links unten.

Auf dem Weg zum Perihel am 3. Januar wurde Komet Leonards sichtbarer Schweif länger. Kombinierte Aufnahmen, die mit einer Weitwinkellinse fotografiert wurden (für besseren Kontrast hier auch als umgekehrtes Schwarz-Weiß-Bild gezeigt), zeigen den komplexen Ionenschweif, der erstaunliche 60 Grad lang ist. Der helle Jupiter leuchtet rechts unten nahe am Horizont.

Der lange Schweif besteht aus ionisiertem Gas, das im Sonnenlicht fluoresziert. Das Material des Schweifes verdampft vom Kern des Kometen Leonard, einer etwa einen Kilometer großen Masse aus Staub, Gestein und Eis. Wahrscheinlich führten Ausbrüche auf dem Kometenkern und Stöße von Magnetfeldern und dem Sonnenwind in den letzten Wochen zu dem unregelmäßigen, geknickten und verdrehten Aussehen des Schweifes.

In wenigen Tagen erreicht Komet Leonard den sonnennächsten Punkt. Seine Aktivität sollte anhalten, während er südlich der Ekliptik durch das Sternbild Mikroskop zieht.

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