Dunkle Nebel im Chamäleon

Staubwolken und Dunkelnebel im Sternbild Chamäleon.

Bildcredit und Bildrechte: Jarmo Ruuth, Teleskop Live, Himmelsspiegel-Observatorium

Beschreibung: Manchmal hat der dunkle Staub im interstellaren Raum eine schräge Eleganz. So ist es auch im weit südlich gelegenen Sternbild Chamäleon. Normalerweise ist dunkler Staub zu blass, um gesehen zu werden. Vor allem ist Staub dafür bekannt, dass er Licht von dahinter liegenden Sternen und Galaxien blockiert.

Auf dieser vier Stunden belichteten Aufnahme leuchtet der Staub jedoch hauptsächlich in seinem eigenen Licht, wobei seine kräftigen Rot- und Nahinfrarotfarben einen braunen Farbton erzeugen. Der helle Stern Beta Chamaeleontis rechts neben der Mitte bildet dazu einen Kontrast in Blau. Der Staub um ihn herum reflektiert vorwiegend die blauen Anteile seines großteils blau-weißen Lichtes.

Alle fotografierten Sterne und der Staub liegen in unserer Milchstraße mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Der weiße Fleck unter Beta Chamaeleontis ist die weit entfernte Galaxie IC 3104. Interstellarer Staub entsteht vorwiegend in den kühlen Atmosphären von Riesensternen und wird von Sternenlicht, Sternwinden und Sternexplosionen wie Supernovae in den Weltraum verbreitet.

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Gas und Staub in Orions Gürtelregion

Staubwolken und Nebel im Gürtel des Orion um die Sterne Mintaka, Alnilam und Alnitak mit Pferdekopf- und Flammennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Matt Harbison (Space4Everybody), Fernerkundungs-Observatorium Marathon

Beschreibung: Wahrscheinlich habt ihr schon einmal den Gürtel des Orion gesehen – aber nicht so. Die drei hellen Sterne in diesem Bild sind – von links nach rechts – Mintaka, Alnilam und Alnitak, die kultigen Gürtelsterne des Orion. Die restlichen Sterne im Bild wurden digital entfernt, um die umgebenden Wolken aus leuchtendem Gas und Staub zu betonen. Manche dieser Wolken haben faszinierende Formen, darunter der Pferdekopf- und der Flammennebel, beide befinden sich rechts unten bei Alnitak.

Dieses detailreiche Bild wurde letzten Monat im Marathon Himmelspark und Observatorium im US-Bundesstaat Texas aufgenommen. Das Bild wurde mit etwa 20 Stunden Belichtungszeit aufgenommen und hat am Himmel eine Ausdehnung von 5 Grad. Es wurde so bearbeitet, dass die Gas- und Staubanteile so dargestellt sind, die wir sehen würden, wenn wir viel näher dran wären.

Der berühmte Orionnebel liegt rechts oben außerhalb des farbenprächtigen Bildes. Die ganze Region ist nur etwa 1500 Lichtjahre entfernt und somit eine der nächstliegenden und am besten erforschten Sternbildungsgebiete.

Heute Nacht: APOD-Herausgeber präsentiert die besten Weltraumbilder 2021 (Europa: 12.1.2022, 1:00h MEZ)
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HH 666: Staubsäule mit Strahl in Carina

Das Bild zeigt die Staubsäule HH 666 im Carina-Nebel, aufgenommen mit dem Weltraumteleskop Hubble.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Mehmet Hakan Özsaraç

Beschreibung: Manche erkennen hier einen Bienenstock. Tatsächlich zeigt dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble eine mehr als zwei Lichtjahre lange kosmische Staubsäule. In ihrem Inneren befindet sich Herbig-Haro 666 – das ist ein junger Stern, der mächtige Strahlen ausstößt.

Die Struktur liegt in einem der größten Sternbildungsgebiete in unserer Galaxis, dem Carinanebel, dieser leuchtet etwa 7500 Lichtjahre entfernt am Südhimmel. Der geschichtete Umriss der Säule wird von den Winden und der Strahlung von Carinas jungen, heißen, massereichen Sternen geformt. Einige von ihnen entstehen noch im Inneren des Nebels.

Eine Ansicht in Infrarotlicht, das den Staub durchdringt, zeigt die beiden schmalen, energiereichen Strahlen, die von einem noch verborgenen jungen Stern ausströmen.

Verschoben: Führung im Sterngarten Georgenberg, Wien: Himmelsbeobachtung bei Schönwetter am Samstag, 18. Dezember, 17 Uhr mit APOD-Übersetzerin Maria Pflug-Hofmayr (Anmeldung erforderlich)

Offene Wissenschaft: Mehr als 2600 Codes in der Quellcodebibliothek für Astrophysik
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Plejaden: Der Sternhaufen der sieben Schwestern

Lang belichtete Aufnahme der Plejaden, auch Siebengestirn oder Messier 45, im Sternbild Stier mit blauem Reflexionsnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Damien Cannane

Beschreibung: Habt ihr schon einmal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Selbst dann war er sicher nicht so groß und deutlich sichtbar wie hier. Die hellen Sterne der Plejaden, des vielleicht berühmtesten Sternhaufens am Himmel, sind sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt ohne Fernglas zu sehen. Doch mit einer langen Belichtungszeit an einem dunklen Ort wird die Staubwolke um den Sternhaufen der Plejaden deutlich erkennbar.

Diese Aufnahme aus Florida (USA) zeigt einen Himmelsbereich, der so groß ist wie mehrere Vollmonde. Die Plejaden sind auch als Siebengestirn und M45 bekannt, sie liegen etwa 400 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier (Taurus). Eine weitverbreitete Annahme mit aktueller Variante lautet, dass einer der helleren Sterne seit Benennung des Sternhaufens blasser wurde, sodass nur sechs der Schwestersterne mit bloßem Auge sichtbar blieben. Die aktuelle Anzahl der sichtbaren Plejadensterne kann jedoch größer oder kleiner als sieben sein, je nachdem wie dunkel der umgebende Himmel und wie scharf das beobachtende Auge ist.

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NGC 281: Sternlos mit Sternen

NGC 281 im Sternbild Kassiopeia ist ungefähr 80 Lichtjahre groß und wird auch Pacman-Nebel genannt.

Bildcredit und Bildrechte: Wido OerlemansRöntgen: Chandra, Infrarot: Spitzer

Beschreibung: Aus diesem Schmalband-Bild von NGC 281, einer etwa 10.000 Lichtjahre entfernten Sternbildungsregion im Sternbild Kassiopeia, wurden im sichtbaren Licht alle Sterne entfernt. In das sternenlose Bild wurden dann die Sterne digital wieder eingefügt. Doch anstelle der Bilddaten in sichtbarem Licht wurden die Sterne mit Röntgendaten des Chandra-Röntgenobservatoriums (in Violett) sowie mit Infrarotdaten des Weltraumteleskops Spitzer (in Rot) hinzugefügt.

Die aus mehreren Wellenlängen kombinierte Ansicht zeigt eine Vielzahl an Sternen in dem eingebetteten Sternhaufen IC 1590 der Region. Auf Bildern in sichtbarem Licht sind die jungen Sterne meist durch das Gas und den Staub der Entstehungswolken verdeckt. NGC 281 ist ungefähr 80 Lichtjahre groß. Wegen seines Aussehens in sichtbarem Licht ist er auch als Pacman-Nebel bekannt.

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Spuk in der Kepheus-Molekülwolke

Der Geistnebel, auch Sh2-136 oder vdB 141 und der Irisnebel NGC 7023 spuken in der Kepheus-Molekülwolke.

Bildcredit und Bildrechte: Leo Shatz

Beschreibung: Gespenstische Formen spuken scheinbar in dieser staubigen Weite, sie treiben im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht. Natürlich sind diese Formen kosmische Staubwolken, die im schwachen reflektierten Sternenlicht sichtbar sind. Sie lauern etwa 1200 Lichtjahre entfernt in sicherer Distanz zu unserer Nachbarschaft über der Ebene der Milchstraße am Rand des Kepheus-Molekülwolkenkomplexes.

Sh2-136 oder vdB 141 ist auch als Geistnebel bekannt, er ist heller als die meisten anderen geisterhaften Erscheinungen rechts neben dem Sternenfeld und misst mehr als zwei Lichtjahre. Im Inneren des Nebels sind verräterische Anzeichen dichter Kerne zu erkennen, die im frühen Stadium der Sternbildung kollabieren.

Mit dem unheimlichen blauen Farbton von Staub, der das Licht heißer junger Sterne reflektiert, hebt sich links neben der Mitte der Irisnebel NGC 7023 von der Dunkelheit ab. Diese ergiebigen interstellaren Staubfelder auf dem weiten Teleskopsichtfeld  bedecken am Himmel fast sieben Vollmonde.

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NGC 7822: Kosmisches Fragezeichen

Die leuchtende Sternbildungsregion NGC 7822 liegt etwa 3000 Lichtjahre entfernt am Rand einer riesigen Molekülwolke im nördlichen Sternbild Kepheus.

Bildcredit und Bildrechte: Yizhou Zhang

Beschreibung: Es sieht aus wie ein riesiges kosmisches Fragezeichen, doch die große Frage ist eigentlich, wie das helle Gas und der dunkle Staub die Geschichte der Sternbildung in diesem Nebel erzählen. Die leuchtende Sternbildungsregion NGC 7822 liegt etwa 3000 Lichtjahre entfernt am Rand einer riesigen Molekülwolke im nördlichen Sternbild Kepheus. Auf dieser farbenfrohen, detailreichen Himmelslandschaft fallen besonders die hellen Ränder und dunklen Formen im Nebel auf.

Das Mosaik entstand aus 9 Bildern, die im Laufe von 28 Nächten mit einem kleinen Teleskop in Texas aufgenommen wurden, unter anderem mit Schmalbandfiltern – so werden die Emissionen von atomarem Sauerstoff, Wasserstoff und Schwefel in blauen, grünen und roten Farbtönen abbildet. Die Farbkombination aus Emissionslinien wurde als Hubble-Farbpalette bekannt.

Die Energie der atomaren Emissionen stammt von der energiereichen Strahlung der zentralen heißen Sterne. Ihre mächtigen Winde und Strahlung formen und erodieren die dichteren Säulen und räumen im Zentrum der Entstehungswolke eine charakteristische Höhlung frei, die Lichtjahre groß ist. Im Inneren der Säulen könnten durch gravitativen Kollaps weiterhin Sterne entstehen, doch wenn die Säulen erodieren, werden alle entstehenden Sterne schlussendlich von ihrem Vorrat an Sternenstaub abgeschnitten.

Dieses Sichtfeld misst in der geschätzten Entfernung von NGC 7822 mehr als 40 Lichtjahre.

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NGC 6559: Östlich der Lagune

Die Staub-, Emissions- und Reflexionsnebel von NGC 6559.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Sartori

Beschreibung: Wenn ihr euer Teleskop vom Lagunennebel Richtung Osten schiebt, findet ihr in den reichhaltigen Sternenfeldern des Sternbildes Schütze im Zentrum der Milchstraße dieses hübsche Sichtfeld.

Der Lagunennebel ist auch als M8 bekannt, er ist also das achte Objekt in Charles Messiers berühmtem Katalog heller Nebel und Sternhaufen. Der oben gezeigte Nebelkomplex liegt am Himmel in der Nähe, ist aber etwas blasser als M8 und wurde nicht in Messiers Liste eingetragen. Er enthält undurchsichtigen Staub sowie die auffälligen roten Emissionen und blauen Reflexionsnebel der Sternbildungsregion NGC 6559 rechts.

Wie M8 liegt auch NGC 6559 am Rand einer großen Molekülwolke und ist ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung wäre dieses fast 3 Vollmonde weite Teleskopbild etwa 130 Lichtjahre breit.

Weltweite Mondparty: Samstag, 16. Oktober
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