Sternentor Milchstraße

Das Bild zeigt einen Ring aus Sternen, dieser ist eine Projektion des Zentralbands unserer Milchstraße. Im Vordergrund sind Felsen und Kakteen aus der Hochwüste in Chile zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Maxime Oudoux

Am Himmel leuchtet ein riesiges Sternentor, und zweimal am Tag gehen wir hindurch. Das Sternentor ist unsere Milchstraße, und die Rotation der Erde schiebt uns hindurch.

Normalerweise erscheint der zentrale Bereich unserer Milchstraße als blasses Band, das sich über den Himmel ausbreitet. Es ist nur in großer Entfernung von hellen Stadtlichtern zu sehen. Doch auf einem lang belichteten Weitwinkelbild wie diesem, das an einem dunklen Ort entstand, ist die zentrale Ebene der Milchstraße leicht sichtbar.

Dieses Bild ist ein Digitalkomposit aus mehreren Aufnahmen, die alle in derselben Nacht mit derselben Kamera fotografiert wurden. Durch eine stereografische Projektion wirkt die Milchstraße wie ein riesiges kreisrundes Portal. Im Inneren des sternentorähnlichen Bogens unserer Galaxis leuchtet ein blasser Streifen, der als Zodiakallicht bezeichnet wird – es ist Sonnenlicht, das von Staub in unserem Sonnensystem reflektiert wird.

Im Vordergrund sind die Kakteen und trockenen Felsen in der schroffen Landschaft der hoch gelegenen chilenischen Wüste zu sehen, unweit vom El SauceObservatorium und dem in Bau befindlichen Vera-Rubin-Observatorium, das voraussichtlich 2024 in Betrieb geht.

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Die Cygnus-Wand der Sternbildung

Die Cygnus-Wand im Sternbild Schwan ist eine Sternbildungsregion.

Bildcredit und Bildrechte: Johan Bogaerts

Der Nordamerikanebel am Himmel kann etwas, das der Kontinent Nordamerika auf der Erde nicht kann: Sterne bilden. Analog zum Kontinent auf der Erde ist der helle Rand des Teils, der als Zentralamerika und Mexiko erscheint, in Wirklichkeit ein heißes Bett aus Gas, Staub und neu entstandenen Sternen und ist als die Cygnus-Wand bekannt.

Dieses Bild zeigt die Sternbildungswand, die von hellen, jungen Sternen beleuchtet und erodiert wird, teilweise verborgen vom dunklen Staub, den sie erzeugt haben. Der abgebildete Teil des Nordamerikanebels (NGC 7000) umfasst etwa 15 Lichtjahre und liegt ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

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Porträt des Adlernebels

Das Bild zeigt den Adlernebel Messier 16 im Sternbild Schlange mit seinen berühmten Staubskulpturen, den Säulen der Sternbildung, die mit dem Weltraumteleskop Hubble abgebildet wurden.

Bildcredit und Bildrechte: Charles Bonafilia

Messier 16 (M16) ist ein etwa zwei Millionen Jahre junger Sternhaufen. Er ist auch als Adlernebel bekannt und von Entstehungswolken aus Staub und leuchtendem Gas umgeben.

Dieses schöne, detailreiche Bild der Region verwendet die Farben der Hubblepalette und zeigt kosmische Skulpturen, die berühmt wurden, als das Weltraumteleskop Hubble den Sternbildungskomplex auf einer Nahaufnahme abbildete. Sie werden als Elefantenrüssel oder Säulen der Sternbildung beschrieben.

In der Mitte erheben sich dichte, staubige Säulen, die Lichtjahre lang sind und sich durch Gravitation zusammenziehen, um Sterne zu bilden. Die energiereiche Strahlung der Haufensterne erodiert das Material an den Spitzen und legt schlussendlich die eingebetteten neuen Sterne frei. Vom hellen Emissionsrand links neben der Mitte geht eine weitere staubige Sternbildungssäule aus, sie ist als Fee des Adlernebels bekannt.

M16 ist etwa 7000 Lichtjahre entfernt und ein einfaches Ziel für Fernglas oder ein kleines Teleskop in einem nebelreichen Teil des Himmels: im geteilten Sternbild Schlange (Serpens Cauda). Dieses Teleskopporträt des Adlernebels ist etwa 70 Lichtjahre breit.

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Die Plejaden über dem Half Dome

Messier 45, der offene Sternhaufen der Plejaden, leuchtet über dem Half Dome im Yosemite-Nationalpark

Bildcredit und Bildrechte: Dheera Venkatraman

Sterne entstehen büschelweise. Das berühmteste Sternenbündel am Himmel sind die Plejaden. Der helle Sternhaufen ist leicht mit bloßem Auge sichtbar. Die Plejaden sind nur etwa 450 Lichtjahre entfernt. Sie entstanden vor ungefähr 100 Millionen Jahren und bleiben wohl weitere 250 Millionen Jahre bestehen. Auch unsere Sonne entstand wahrscheinlich in einem Sternhaufen. Sie ist nun etwa 4,5 Milliarden Jahre alt. Ihre stellaren Geschwister sind schon lange verstreut.

Der Sternhaufen der Plejaden wurde über dem Half Dome fotografiert. Die berühmte Felsstruktur befindet sich im kalifornischen Yosemite-Nationalpark in den USA. Das Bild ist ein Komposit aus 28 Aufnahmen des Vordergrundes und 174 Bildern des Sternenhimmels im Hintergrund. Alle Bilder wurden am selben Ort mit derselben Kamera aufgenommen.

Das Gesamtbild entstand in einer Nacht im Oktober 2019. Der Astrofotograf hatte die Überlagerung der Plejaden mit dem Half Dome zeitlich geplant. Zusätzlich wurde er mit einem unerwarteten Stromausfall belohnt. Daher war der Himmel im Hintergrund ungewöhnlich dunkel.

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NGC 4565: Galaxie von der Seite

Die Spiralgalaxie NGC 4565 im Sternbild Haar der Berenike ist von der Seite sichtbar.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Sherick

Die prächtige Spiralgalaxie NGC 4565 ist auf dem Planeten Erde von der Seite zu sehen. Wegen ihres schmalen Profils ist sie auch als die Nadelgalaxie bekannt. Die helle Galaxie NGC 4565 ist eine Station bei vielen Teleskopreisen am nördlichen Himmel im blassen, aber gepflegten Sternbild Haar der Berenike.

Dieses scharfe, farbenprächtige Bild zeigt den kantigen, gewölbten zentralen Kern der Galaxie, der von undurchsichtigen Staubbahnen durchschnitten wird, welche die dünne galaktische Ebene von NGC 4565 säumen.

NGC 4565 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt und an die 100.000 Lichtjahre groß. Am Himmel ist NGC 4565 mit kleinen Teleskopen leicht erkennbar und gilt als markantes Schmuckstück, das Messier übersah.

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Das dynamische Zentrum des Lagunennebels

Der Lagunennebel, auch Messier 8, ist ein Gebiet mit heftiger Sternbildung im Sternbild Schütze.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Mehmet Hakan Özsaraç

Das Zentrum des Lagunennebels ist ein Wirbelsturm spektakulärer Sternbildung. Nahe der Bildmitte seht ihr mindestens zwei lange trichterförmige Wolken, die jeweils etwa ein halbes Lichtjahr lang sind. Entstanden sind sie durch extreme Sternwinde und intensives energiereiches Sternenlicht.

Der ungemein helle Stern Herschel 36 in der Nähe beleuchtet die Region. Riesige Staubwälle verdecken und röten andere heiße junge Sterne. Während die Energie dieser Sterne in den kühlen Staub und das Gas strömt, können große Temperaturunterschiede in angrenzenden Regionen entstehen und Scherwinde hervorrufen, welche dann die Trichter verursachen können.

Dieses etwa 10 Lichtjahre große Bild kombiniert Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble im Erdorbit, die in sechs Farben aufgenommen wurden. Der Lagunennebel ist auch als M8 bekannt, er liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze (Sagittarius).

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Die inneren Ringe der Spiralgalaxie NGC 1512

Kernring um das Galaxienzentrum von NGC 1512 im Sternbild Pendeluhr.

Bildcredit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble

Die meisten Galaxien haben keine Ringe – warum hat diese Galaxie zwei? Das helle Band nahe dem Zentrum von NGC 1512 ist ein Kernring um das Galaxienzentrum, in dem kürzlich entstandene Sterne hell leuchten.

Doch die meisten Sterne und das dazugehörige Gas und der Staub umkreisen das galaktische Zentrum in einem Ring, der viel weiter draußen verläuft – hier nahe am Bildrand. Dieser Ring wird – gegen die Intuition – als innerer Ring bezeichnet. Bei genauem Hinsehen erkennt ihr, dass dieser innere Ring die Enden eines diffusen Zentralbalkens verbindet, der waagrecht durch die Galaxie verläuft.

Es wird angenommen, dass die Ringstrukturen durch Asymmetrien in NGC 1512 in einem langwierigen Prozess entstehen, der als säkulare Entwicklung bezeichnet wird. Durch die Schwerkraft dieser Galaxienasymmetrien,einschließlich des Sternbalkens fallen Gas und Staub vom inneren Ring zum Kernring und verstärken so seine Sternbildungsrate.

Manche Spiralgalaxien haben noch einen äußeren dritten Ring, der die jeweilige Galaxie noch weiter draußen umkreist.

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Porträt von NGC 3628

Porträt der Spiralgalaxie NGC3628, auch bekannt als Hamburger-Galaxie im Leo-Triplett im Sternbild Löwe.

Bildcredit und Bildrechte: Wilhelm Michael Kasakow, Olaf Guillaume

Beschreibung: Scharfe Teleskopansichten von NGC 3628 zeigen eine flauschige galaktische Scheibe, die von dunklen Staubbahnen geteilt wird. Das Porträt der prächtigen, von der Kante sichtbaren Spiralgalaxie erinnert manche an ihren landläufigen Spitznamen: Hamburgergalaxie.

Das Bild zeigt auch eine kleine Galaxie in der Nähe (unten) – wahrscheinlich eine Begleitgalaxie von NGC 3628 – und einen sehr blassen, ausladenden Gezeitenschweif. Der hinausgezogene Schweif reicht etwa 300.000 Lichtjahre weit – über den linken oberen Bildrand hinaus. NGC 3628 teilt ihre Nachbarschaft im lokalen Universum mit den großen Spiralgalaxien M65 und M66, diese Gruppe ist auch als Leo-Triplett bekannt. Gravitations-Wechselwirkungen mit ihren kosmischen Nachbarn führten wahrscheinlich zu dem Gezeitenschweif sowie zu der Auffächerung und Verformung der Spiralscheibe.

Das reizende Inseluniversum selbst ist ungefähr 100.000 Lichtjahre groß und 35 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Frühlingssternbild Löwe.

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