M78 und reflektierende Staubwolken im Orion

Die beiden Reflexionsnebel gehören zur Orion-Molekülwolke, sie leuchten blau. Links befindet sich der kleinere NGC 2071, rechts Messier 78.

Credit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Ein unheimliches blaues Leuchten und düstere Säulen aus dunklem Staub prägen M78 und andere helle Reflexionsnebel im Sternbild Orion. Der dunkle, faserartige Staub absorbiert nicht nur Licht, sondern reflektiert auch das Licht einiger heller blauer Sterne, die vor kurzer Zeit in diesem Nebel entstanden sind.

Der berühmtere der beiden Reflexionsnebel im Bild ist M78 (rechts oben). NGC 2071 seht ihr links unten. Die gleiche Art von Streuung, die den Tageshimmel blau färbt, verstärkt auch hier für die blaue Farbe.

M78 hat einen Durchmesser von etwa fünf Lichtjahren und ist schon mit einem kleinen Teleskop zu sehen. Wir sehen M78 so wie vor 1600 Jahren, weil es so lange dauert, bis das Licht von dort zu uns kommt. M78 gehört zum größeren Orion-Molekülwolkenkomplex, zu dem auch der große Orionnebel und der Pferdekopfnebel gehören.

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Der Pferdekopfnebel im Orion

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Credit und Bildrechte: Victor Bertol

Beschreibung: Der Pferdekopfnebel ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Er ist eine dunkle Markierung im roten Emissionsnebel links unter der Bildmitte. Der hellste Stern auf der linken Seite befindet sich im Gürtel des bekannten Sternbildes Orion. Die Pferdekopf-Struktur erscheint dunkel, weil sie eine undurchsichtige Staubwolke ist, die vor dem hellen roten Emissionsnebel liegt. Ähnlich wie Wolken in der Erdatmosphäre hat diese kosmische Wolke zufällig eine wiedererkennbare Form. Nach vielen Tausenden von Jahren werden die Bewegungen im Inneren der Wolke ihre Erscheinung verändern. Die rote Farbe des Emissionsnebels wird durch Elektronen verursacht, die mit Protonen rekombinieren, um Wasserstoffatome zu bilden. Auch blaue Reflexionsnebel befinden sich im Bild, die vorzugsweise das blaue Licht nahe gelegener Sterne reflektieren.

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Trifid-Säulen und Strahlen

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Credit: J. Hester (Arizona St. U) et al., WFPC2, HST, NASA

Beschreibung: Staubsäulen sind wie interstellare Berge. Sie überleben, weil sie dichter sind als ihre Umgebung, doch sie werden langsam von einer feindlichen Umgebung wegerodiert. Auf diesem Bild ist das Ende einer riesigen Gas- und Staubsäule im Trifid-Nebel zu sehen, pointiert von einer kleineren Säule, die nach oben zeigt und einem ungewöhnlichen Strahl, der nach links zeigt. Die rosaroten Punkte sind neu gebildete Sterne mit wenig Masse. Ein Stern nahe dem Ende der kleinen Säule wird langsam aus dem ihn umgebenden Gas durch die Strahlung eines unermesslich helleren Sterns, der sich links oberhalb und außerhalb des Bildes befindet, herausgelöst. Der Strahl erstreckt sich über fast ein Lichtjahr und wäre ohne Beleuchtung von außen nicht sichtbar. Während Gas und Staub von den Säulen verdampfen, wird die verborgene stellare Quelle dieses Strahls wahrscheinlich freigegeben werden, wahrscheinlich während der nächsten 20.000 Jahre.

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Reflexion der 1970er

Die blauen Reflexionsnebel im Bild sind als NGC 1977, NGC 1975 und NGC 1973 katalogisiert. In der Mitte erkennt man mit viel Fantasie einen laufenden Mann.

Credit und Bildrechte: Martin Pugh

Die 1970er werden manchmal ignoriert. Besonders die wunderschöne Gruppe an Reflexionsnebeln im Orion, bestehend aus NGC 1977, NGC 1975 und NGC 1973, wird meist neben dem starken Glanz einer nahen Sternbildungsregion, dem Orionnebel, übersehen. Diese Gruppe befindet sich in Orions Schwert, nördlich vom hellen, komplexen Orionnebel.

Die Reflexionsnebel sind mit Orions gigantischer Molekülwolke verbunden, die etwa 1500 Lichtjahre entfernt ist. Sie sind vom charakteristischen blauen Farbton geprägt, der stammt vom Licht heißer junger Sterne, das vom interstellaren Staub reflektiert wird.

Die scharfe Teleskop-Farbaufnahme stammt aus dem australischen New South Wales. Norden ist unten, der besser bekannte Orionnebel grenzt ans obere Bildende. NGC 1977 bedeckt über der Bildmitte das Feld. Dunklere Regionen aus undurchsichtigem Staub trennen ihn von NGC 1973 links unten und NGC 1975 rechts unten.

Manche auf der Nordhalbkugel behaupten, sie erkennen die Form eines laufenden Mannes in der kosmischen Staubwolke. Doch sie sehen dieses Bild natürlich am Kopf stehend.

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Sterne und Staub durch Baades Fenster

Die dicht gedrängten Sternenfelder im Bild sind von dunklen Staubwolken durchzogen. Das Bild blickt zum Zentrum der Milchstraße.

Credit und Bildrechte: Stephane Guisard

Milliarden Sterne hellen die Region um das Zentrum unserer Galaxis auf. Die überwiegende Mehrheit dieser Sterne sind Milliarden Jahre alt. Was ihr Alter betrifft, wetteifern sie mit unserer Heimatgalaxie. Zusammen mit interstellarem Staub bilden diese alten Sterne diese gelbliche Sternlandschaft.

Der undurchsichtige Staub verdeckt zwar das galaktische Zentrum im sichtbaren Licht, doch rechts im Bild gibt es ein kleines Fenster, wo die Dichte des Staubs geringer ist. Diese Region wird Baades Fenster genannt. Namensgeber ist der deutsche Astronom, der es untersuchte. Man kann durch dieses Fenster weit entfernte Sterne untersuchen und die interne Geometrie der Milchstraße ermitteln. Baades Fenster liegt in Richtung des Sternbildes Schütze (Sagittarius).

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Berge der Schöpfung

Rote Berge aus Staub und Gas türmen sich im Bild auf. Sie wurden von einem Stern geformt, der rechts oben außerhalb des Bildes leuchtet.

Credit: Lori Allen (Harvard-Smithsonian CfA) et al., JPL-Caltech, NASA

Diese fantastische Himmelsansicht liegt am östlichen Ende des gigantischen Sternbildungsgebietes W5. Sie ist etwa 7000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Kassiopeia.

Dieses Infrarotbild des Weltraumteleskops Spitzer zeigt interstellare Wolken aus kaltem Gas und Staub. Sie wurde von den Winden und der Strahlung eines heißen, massereichen Sterns rechts oben außerhalb des Bildes geformt. Spitzers durchdringender Blick zeigt neue Sterne, die noch in die kosmischen Wolken gehüllt sind. Ihre Entstehung wurde ebenfalls von dem massereichen Stern ausgelöst.

Diese interstellaren Wolken werden passenderweise „Berge der Sternbildung“ genannt. Sie sind etwa zehn Mal so groß wie die ihnen ähnlichen Säulen der Sternbildung in M16, die 1995 mit einem Bild des Weltraumteleskops Hubble berühmt wurden. W5 ist auch als IC 1848 bekannt. Zusammen mit IC 1805 ist er Teil einer komplexen Region, die landläufig Herz-und-Seele-Nebel genannt wird. Das Spitzer-Bild ist in der Entfernung von W5 etwa 70 Lichtjahre breit.

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Die Fee des Adlernebels

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Credit: Das Hubble Heritage Team, (STScI/AURA), ESA, NASA

Beschreibung: Die Staubskulpturen des Adler-Nebels verdampfen. Nachdem energiereiches Sternlicht diese kühlen kosmischen Berge Stück für Stück abgetragen hat, erinnern die statuenartugen Säulen, die übrig gebleiben sind, an mythische Bestien. Oben abgebildet ist eine von mehreren auffälligen Staubsäulen des Adlernebels , die man als gigantische außerirdische Fee beschreiben könnte. Dieses Fabelwesen ist zehn Lichtjahre groß und spuckt Strahlung aus, die sehr viel heißer ist als gewöhnliches Feuer. Der große Adlernebel, M16, ist eine riesige sich ausdehnende Hülle aus Gas und Staub, in der eine größer werdende Höhle, die mit einer eindrucksvollen Sternenkrippe gefüllt ist, in welcher derzeit ein offener Sternhaufen entsteht. Dieses Bild in nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten neu zugeordneten Farben wurde als Teil der 15. Jahresfeier des Starts des Hubble-Weltraumteleskops veröffentlicht.

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Eine Sternbildungsregion in Infrarot

In einem grünen Nebel sind einige rote Nebel eingebettet, oben verlaufen einige dunkle Nebel.

Credit: S. Carey (SSC/Caltech), JPL-Caltech, NASA

Beschreibung: Wie bilden sich Sterne? Um diesen komplexen Sachverhalt zu untersuchen, nahmen Astronomen ein tiefes Infrarot-Bild von einer aktiven Region unserer Milchstraßen-Galaxie auf, in der sich zahlreiche Sterne bilden. In IRDC G11.11-0.11 gerinnen dicke Wolken aus Staub und Gas zu Sternen, die so dunkel sind, dass Menschen, die dort leben würden, einen leeren Nachthimmel vor sich hätten. Dieses Bild wurde letztes Jahr vom Weltraumteleskop Spitzer im Infrarotlicht aufgenommen. Es zeigt leuchtende Felder aus Gas und Staub, was darauf hinweist, dass ein guter Teil dieses Staubs von entstehenden Sternen erwärmt wird. Die Zentren mancher Wolken, wie zum Beispiel das schlangenähnliche Gebilde oben links, sind so dicht und kalt, dass sie sogar im Ifrarotlicht dunkel erscheinen. Viele der roten Punkte sind leuchtende Staubhüllen um sehr junge, neu gebildete Sterne. Die ungewöhnliche rote Sphäre unterhalb der Schlange ist eigentlich ein Supernova-Überrest – die leuchtende Hülle eines jungen Sterns, der so massereich war, dass er sich sehr rasch entwickelte und explodierte. Die Region erstreckt sich über etwa 150 Lichtjahre und befindet sich ungefähr 10.000 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Schütze.

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