W5: Säulen der Sternbildung

Das Bild zeigt eine Nebellandschaft mit grünlichen, dichten teils säulenförmigen Wolken rechts und unten, links leuchtet es rot.

Credit: Lori Allen, Xavier Koenig (Harvard-Smithsonian CfA) et al., JPL-Caltech, NASA

Beschreibung: Wie entstehen Sterne? Ein genauer Blick des Weltraumteleskops Spitzer im Orbit auf die Sternbildungsregion W5 liefert klare Hinweise, dass massereiche Sterne nahe der Höhlenmitte älter sind als Sterne am Rand. Wahrscheinlich lösten die älteren Sterne im Zentrum die Entstehung der jüngeren Sterne am Rand aus. Dies geschieht, wenn heißes, ausströmendes Gas das kühlere Gas zu Knoten komprimiert, die so dicht sind, dass sie durch Gravitation zu Sternen kontrahieren. Zu den sichtbaren Hinweisen zählen spektakuläre Säulen, die sich langsam durch das heiße, ausströmende Gas verdichten.

Dieses Infrarotbild wurde nach wissenschaftlichen Kriterien gefärbt. Rot zeigt aufgeheizten Staub, während Weiß und Grün besonders dichte Gaswolken markieren. W5 ist auch als IC 1848 bekannt und bildet zusammen mit IC 1805 eine komplexe Sternbildungsregion, die als Herz- und Seelenebel bekannt ist. Dieses Bild betont einen 2000 Lichtjahre großen Teil von W5 mit vielen Sternbildungssäulen. W5 ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Kassiopeia.

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Große Spiralgalaxie NGC 1232

Eine Spiralgalaxie mit sehr dichten Spiralarmen leuchtet grün und hat einen gelb-orange leuchtenden Kern. Sie füllt fast das ganze Bildfeld. Rechts ist eine kleine Begleitgalaxie.

Credit: FORS1, 8,2-Meter VLT Antu, ESO

Beschreibung: Galaxien sind faszinierend, nicht nur wegen ihrem Anblick, sondern auch wegen dem, was man nicht sieht. Die große Spiralgalaxie NGC 1232, detailliert aufgenommen von einem der neuen Very Large Telescopes, ist ein gutes Beispiel. Das Sichtbare wird von Millionen heller Sterne und dunklem Staub dominiert, die in einem Gravitationsstrudel der Spiralarme gefangen sind, die um das Zentrum rotieren. Offene Haufen, die helle blaue Sterne enthalten, sind entlang dieser Spiralarme verstreut, während dunkle Spuren dichten interstellaren Staubes dazwischen verteilt sind. Weniger gut zu sehen aber messbar sind Milliarden dunkler normaler Sterne und und riesige Spuren interstellaren Gases, die zusammen eine so hohe Masse ergeben, dass sie die Dynamik der inneren Galaxie ausmachen. Unsichtbar sind sogar noch größere Mengen an Materie in einer Form vorhanden, die wir nicht kennen – die alles durchdringende Dunkle Materie, die nötig ist um die Bewegung der sichtbaren inneren und äußeren Galaxie zu erklären. Was ist da draußen?

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Im Zentrum des Trifidnebels

Der Trifidnebel füllt das ganze Bild. Sein Zentrum ist von breiten, dunklen Staubbahnen dreigeteilt. Hier leuchtet die Mitte des Nebels blauviolett und ist von orangeroten Nebelwolken umgeben.

Credit und Bildrechte: Daniel Lopez (Teide-Observatorium)

Beschreibung: Wolken aus leuchtendem Gas und Spuren dunklen Staubs vermengen sich im Trifid-Nebel, einer Sternbildungsregion im Sternbild Schütze. Im Zentrum laufen die drei riesigen dunklen Staubstraßen, die Trifid seinen Namen geben, zusammen. Berge aus undurchdringlichem Staub sind rechts zu sehen, während sich weitere dunkle Filamente aus Staub durch den ganzen Nebel ziehen. Ein einzelner massereicher Stern, der nahe dem Zentrum zu sehen ist, verursacht einen Großteil von Trifids Leuchten. Der Trifid-Nebel, auch bekannt als M20, ist nur etwa 300.000 Jahre alt, was ihn zu einem der jüngsten bekannten Emissionsnebel macht. Der Nebel ist etwa 9.000 Lichtjahre entfernt, und der oben abgebildete Teil erstreckt sich über etwa 10 Lichtjahre. Dieses Bild wurde mit dem 80-Zentimeter-IAC80-Teleskop auf den Kanarischen Inseln in Spanien erstellt.

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Dunkler Fluss zu Antares

Am dunklen Sternenhimmel verläuft links die Milchstraße, in der Mitte sind etwas hellere Sterne mit bunten Nebeln zu sehen.

Credit und Bildrechte: Máximo Ruiz

Beschreibung: Wenn man den Pfeifennebel mit dem hellen Stern Antares verbindet, findet man eine fließende dunkle Wolke, die „Dunkler Fluss“ genannt wird. Die Dunkelheit des Dunklen Flusses wird durch die Absorption des dahinter liegenden Sternenlichtes durch Staub verursacht, obwohl der Nebel hauptsächlich aus Wasserstoff und molekularem Gas besteht. Antares, der helle Stern, der knapp unter der Bildmitte gelb leuchtet, ist in die farbenprächtigen Rho-Ophiuchi-Nebelwolken eingebettet. Der Dunkle Fluss, im oberen linken Bildbereich zu sehen, ist am Himmel 20 Vollmonddurchmesser lang und etwa 500 Lichtjahre von uns entfernt. Weitere hier abgebildete Nebel sind Emissionsnebel und der blaue Reflexionsnebel.

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Dunkle Wolken im Carinanebel

Aus einem Hintergrund aus graubraunen Nebeln ragen die Silhouetten von dunklen Staubwolken.

Credit: NASA, ESA, N. Smith (U. Californien, Berkeley) et al. und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Beschreibung: Welche dunklen Formen lauern da im Dunst des Carinanebels? Die unheilvollen Figuren sind Molekülwolken – Knoten aus molekularem Gas und Staub, die so dicht sind, dass sie undurchsichtig wurden. Trotzdem sind diese Wolken meist viel dünner als die Atmosphäre der Erde.

Oben seht ihr einen Teil des detailreichsten Bildes, das je vom Carinanebel gemacht wurde. In diesem Teil treten dunkle Molekülwolken besonders deutlich hervor. Der ganze Carinanebel reicht über 300 Lichtjahre. Er ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Schiffskiel (Carina).

NGC 3372 ist als der große Nebel in Carina bekannt. Er ist ein veränderlicher Nebel und enthält massereiche Sterne. Der energiereichste Stern im Nebel ist Eta Carinae. Er war in den 1830er-Jahren einer der hellsten Sterne am Himmel. Seither verblasste er drastisch. Vom größeren Bildkomposit sind kommentierte und vergrößerbare Weitwinkel-Versionen verfügbar.

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Sternbildungsregion NGC 3582

Das Bild zeigt eine orange leuchtende Nebelwolke mit hellem Zentrum, rechts unten sind faserartige Schlingen. Das Bild ist dünn mit Sternen übersät.

Credit und Bildrechte: T. A. Rector (U. Alaska), T. Abbott, NOAO, AURA, NSF

Was passiert im Nebel NGC 3582? Es entstehen helle Sterne und interessante Moleküle. Der komplexe Nebel befindet sich in der Sternbildungsregion RCW 57. Dieses Bild zeigt dichte Knoten aus dunklem interstellarem Staub sowie helle Sterne, die vor wenigen Millionen Jahren entstanden sind, Felder aus leuchtendem Wasserstoff, der von diesen Sternen ionisiert wird, und große Schlingen aus Gas, das von sterbenden Sternen ausgestoßen wurde.

Eine aktuelle, detaillierte Studie von NGC 3582 zeigt mindestens 33 massereiche Sterne im Endstadium ihrer Entwicklung und klar nachweisbare komplexe Kohlenstoffmoleküle, die als polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAHs) bezeichnet werden. PAHs entstehen wahrscheinlich im abkühlenden Gas von Sternbildungsregionen. Ihre Entstehung in dem Nebel, in dem vor fünf Milliarden Jahren die Sonne entstand, war vielleicht ein wichtiger Schritt bei der Entstehung von Leben auf der Erde.

Dieses Bild entstand letztes Jahr mit dem Blanco 4-Meter-Teleskop am Cerro Tololo Inter-American Observatory (CTIO) in Chile.

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Der Fuchsfellnebel, aufgenommen vom CFHT

Das Bild wirkt wie ein Gemälde, das ein rötliches Fuchsfell darstellt. Der Kopf links ist von blauen Nebeln umgeben. Links oben und unten sind gezackte Sterne zu sehen.

Credit und Bildrechte: Jean-Charles Cuillandre (CFHT) und Giovanni Anselmi (Coelum Astronomia), Hawaiian Starlight

Dieses interstellare Wesen besteht aus kosmischem Staub und Gas, das in Wechselwirkung mit dem energiereichen Licht und den Winden junger, heißer Sterne steht. Form, Textur und Farbe führten dazu, dass die Region Fuchsfellnebel genannt wird.

Der charakteristische blaue Glanz links stammt von Staub, der das Licht des hellen Sterns S Mon reflektiert. Dieser Stern liegt außerhalb des linken Bildrandes. Die rosa und braun gefleckten Bereiche sind eine Kombination aus kosmischem Staub und den rötlichen Emissionen von ionisiertem Wasserstoff.

S Mon gehört zum jungen offenen Sternhaufen NGC 2264, der etwa 2500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn nördlich vom Kegelnebel liegt.

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Molekülwolke Barnard 68

Die dunkle Molekülwolke Barnard 68 verschluckt das Licht der dahinter liegenden Sterne. Sie wirkt daher wie ein schwarzer Fleck am Himmel.

Credit: FORS-Team, 8,2-Meter-VLT Antu, ESO

Wohin sind all die Sterne verschwunden? Früher hielt man es für ein Loch im Himmel, heute ist es als dunkle Molekülolke bekannt. Eine hohe Konzentration aus Staub und molekularem Gas absorbiert praktisch das gesamte sichtbare Licht, das von den dahinter liegenden Sternen ausgestrahlt wird.

Dank der unheimlich dunklen Umgebung zählen die inneren Bereiche von Molekülwolken zu den kältesten und isoliertesten Orten im Universum. Einer der interessantesten dunklen Absorptionsnebel ist die Wolke Barnard 68 im Sternbild Schlangenträger. Dass im Zentrum keine Sterne zu sehen sind, lässt vermuten, dass Barnard 68 relativ nahe ist; Messungen zufolge ist er etwa 500 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von einem halben Lichtjahr.

Wie Molekülwolken wie Barnard 68 entstehen, ist nicht genau bekannt, doch man weiß, dass in diese Wolken wahrscheinlich Sterne entstehen. Im Infrarotlicht kann man durch die Wolke hindurchblicken.

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