Das galaktische Zentrum in Infrarot

Der dichte Sternenteppich ist links auf halber höhe rötlich und von vielen Dunkelwolken gemustert.

Bildcredit: 2MASS-Projekt, UMass, IPAC/Caltech, NSF, NASA

Das Zentrum unserer Galaxis ist ein belebter Ort. In sichtbarem Licht ist ein Großteil des galaktischen Zentrums von undurchsichtigem Staub verdeckt. In Infrarot jedoch leuchtet Staub heller und verdunkelt weniger. Daher wurden auf diesem Foto fast eine Million Sterne fotografiert.

Das Zentrum der Galaxis befindet sich links. Es ist etwa 30.000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Die galaktische Ebene unserer Milchstraße – jene Ebene, in der die Sonne kreist – ist an der dunklen diagonalen Staubbahn erkennbar.

Die absorbierenden Staubkörnchen entstehen in den Atmosphären kühler Roter Riesen und wachsen in Molekülwolken an. Die Region um das galaktische Zentrum leuchtet hell im Radio– und HochenergieSpektralbereich. Vermutlich enthält sie ein großes Schwarzes Loch.

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Der Fuchsfellnebel

Die Wolke mitten im Bild erinnert an ein Fuchsfell. Sie besteht aus roten Emissionsregionen, die mit dunklen Staubwolken vermischt sind.

Bildcredit und Bildrechte: John Vermette

Dieser interstellare Hundeartige besteht aus kosmischem Staub und Gas. Er wechselwirkt mit dem energiereichen Licht und den Winden heißer junger Sterne. Die Form, visuelle Textur und Farbe verleihen der Region den landläufigen Namen Fuchsfellnebel.

Das charakteristische blaue Leuchten links stammt von Staub. Er reflektiert das Licht des hellen Sterns S Mon beim oberen Bildrand. Rot und schwarz gemusterte Regionen sind eine Kombination aus dunklem kosmischem Staub und rötlichen Emissionen von ionisiertem Wasserstoff.

S Mon gehört zum jungen offenen Sternhaufen NGC 2264. Er ist etwa 2500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Einhorn (Monoceros).

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Der verlorene Stern Eta Carinae

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Bildcredit: J. Morse (Arizona State U.), K. Davidson (U. Minnesota) et al., WFPC2, HST, NASA

Beschreibung: Eta Carinae steht vielleicht knapp vor einer Explosion, aber niemand weiß, wann es so weit ist – vielleicht nächstes Jahr, vielleicht in einer Million Jahren. Eta Carinae ist etwa 100 Mal massereicher als unsere Sonne, was ihn zu einem aussichtsreichen Kandidaten für eine vollständig explodierende Supernova macht. Laut historischen Aufzeichnungen hatte Eta Carinae vor etwa 150 Jahren einen ungewöhnlichen Ausbruch, bei dem er einer der hellsten Sterne am Südhimmel wurde. Eta Carinae im Schlüssellochnebel ist der einzige Stern, der vermutlich natürliches Laserlicht abstrahlt. Dieses Bild wurde 1996 fotografiert und zeigt neue Details des ungewöhnlichen Nebels, der den gefährlichen Stern umgibt. Klar erkennbar sind zwei getrennte Keulen, eine heiße Zentralregion und seltsame strahlenförmige Streifen. Die Keulen sind mit Gas- und Staubbahnen gefüllt, welche das blaue und ultraviolette Licht absorbieren, das nahe der Mitte abgestrahlt wird. Die Natur der Streifen ist ungeklärt.

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Der Pferdekopfnebel

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Bildcredit und Bildrechte: José Jiménez Priego

Beschreibung: Der Pferdekopfnebel ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Im oben gezeigten Foto ist er in der Mitte als dunkle Einkerbung im roten Emissionsnebel sichtbar. Die Pferdekopfstruktur ist dunkel, weil sie eine undurchsichtige Staubwolke ist, die vor dem hellen roten Emissionsnebel liegt. Diese kosmische Wolke hat – wie manche Wolken in der Erdatmosphäre – zufällig eine erkennbare Form. In vielen Tausenden Jahren ändern die Bewegungen im Inneren der Wolke ihre äußere Erscheinung. Die rote Emission des Nebels entsteht, wenn Elektronen mit Protonen rekombinieren, um Wasserstoffatome zu bilden. Links im Bild liegt der Flammennebel, ein orangefarbiger Nebel mit Fasern aus dunklem Staub. Links unter dem Pferdekopfnebel befindet sich im Bild ein bläulicher Reflexionsnebel, der bevorzugt das blaue Licht der nahen Sterne reflektiert.

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Im Zentrum des Trifidnebels

Das Innere des Nebels leuchtet hier blau, es wird von kräftigen Staubranken dreigeteilt. Außen um das blaue Innere verläuft ein orangeroter Nebel mit Fasern, der nach außen hin dunkler wird.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Martin Pugh; Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Im Trifidnebel, einem Sternentstehungsgebiet im Sternbild Schütze (Sagittarius), sind Wolken aus leuchtendem Gas mit Staubbahnen vermischt. Die drei markanten Staublinien, die Trifid seinen Namen gaben, laufen im Zentrum zusammen. Rechts liegen Berge aus undurchsichtigem Staub, weitere dunkle Staubfasern durchziehen den ganzen Nebel. Ein einzelner massereicher Stern in der Mitte bringt einen Großteil des Trifidnebels zum Leuchten. Der auch als M20 bekannte Trifid ist nur ungefähr 300.000 Jahre alt und gehört damit zu den jüngsten Emissionsnebeln, die wir kennen. Der Nebel ist etwa 9000 Lichtjahre entfernt, der hier abgebildete Teil umfasst ungefähr 10 Lichtjahre. Das hier gezeigte Bild ist ein Komposit, dessen Leuchtdichte von einem Bild des erdgebundenen 8,2-Meter-Subaruteleskops und die Details vom 2,4-Meter-Hubble-Weltraumteleskop stammen, die Farbdaten wurden von Martin Pugh zur Verfügung gestellt, das ganze Bild wurde von Robert Gendler montiert und bearbeitet.

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Die Sombrerogalaxie in Infrarot

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Bildcredit: R. Kennicutt (Steward Obs.) et al., SSC, JPL, Caltech, NASA

Beschreibung: Dieser schwebende Ring hat die Größe einer Galaxie. Er ist sogar eine Galaxie – zumindest ein Teil davon: die fotogene Sombrerogalaxie, eine der größten Galaxien im nahen Virgo-Galaxienhaufen. Das dunkle Band aus Staub, das im sichtbaren Licht den mittleren Bereich der Sombrerogalaxie abdeckt, leuchtet im Infrarotlicht hell. Das oben gezeigte digital geschärfte Bild zeigt das Infrarotleuchten in Falschfarben, das mit dem Weltraumteleskop Spitzer im Erdorbit aufgenommen wurde, kombiniert mit einem früheren Bild des Weltraumteleskops Hubble in sichtbarem Licht. Die Sombrerogalaxie, auch bekannt als M104, ist etwa 50.000 Lichtjahre groß und 28 Millionen Lichtjahre entfernt. M104 ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jungfrau (Virgo) zu sehen.

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Der dunkle Hai

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Bildcredit und Bildrechte: Maurice Toet

Beschreibung: Kein Meer wäre groß genug, um diesen dunklen Hai aufzunehmen. Diese Erscheinung eines Jägers ist jedoch keine Gefahr für uns, da sie nur aus interstellarem Gas und Staub besteht.

Dunkler Staub wie der hier gezeigte ähnelt Zigarettenrauch und entsteht in den kühlen Atmosphären riesiger Sterne. Nachdem er zusammen mit Gas ausgestoßen und durch Gravitation wieder verdichtet wurde, können massereiche Sterne mit ihrem energiereichen Licht und schnellen Sternwinden, die sie als Bildhauerwerkzeug einsetzen, komplexe Strukturen in die sie umgebenden Entstehungswolke prägen. Durch die Hitze, die sie erzeugen, verdampfen die trüben Molekülwolken, und der Wasserstoff in der Umgebung wird auseinandergetrieben und zu rotem Leuchten angeregt.

Uns Menschen macht es Spaß, bekannte Bilder in diesen zerfallenden prächtigen Wolken zu erkennen, wie wir es auch bei Wasserwolken auf der Erde tun. Der dunkle Hai enthält kleinere Staubnebel wie Lynds Dark Nebula 1235 oder Van den Bergh 149 und 150. Er ist ungefähr 15 Lichtjahre groß und befindet sich zirka 650 Lichtjahre entfernt im Sternbild des Königs von Äthiopien (Kepheus).

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Die Sombrerogalaxie von Hubble

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Bildcredit: Hubble Heritage Team (AURA/STScI /NASA)

Beschreibung: Warum sieht die Sombrerogalaxie wie ein Hut aus? Aus zwei Gründen: wegen der ungewöhnlich großen, ausgedehnten zentralen Wölbung des Sombreros aus Sternen sowie der dunklen, markanten Staubbahnen in der Scheibe, die wir fast von der Seite sehen. Das diffuse Leuchten in der ausgedehnten Zentralwölbung stammt von Milliarden alter Sterne. Ein genauer Blick auf die Wölbung im oben gezeigten Bild zeigt viele Lichtpunkte, die eigentlich Kugelsternhaufen sind. Die spektakulären Staubringe von M104 enthalten viele jüngere, hellere Sterne und weisen komplexe Details auf, welche Astronomen noch nicht vollständig erklären können. Das Zentrum des Sombreros leuchtet im gesamten elektromagnetischen Spektrum und enthält vermutlich ein großes Schwarzes Loch. Das fünfzig Millionen Jahre alte Licht der Sombrerogalaxie ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jungfrau zu sehen.

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