Spiralgalaxie NGC 1512: Der innere Ring

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble

Beschreibung: Die meisten Galaxien haben keine Ringe – warum hat diese gleich zwei? Beginnen wir beim hellen Band um die Mitte von NGC 1512, einem Kernring. Dieser Ring umgibt das Galaxienzentrum und leuchtet hell wegen neu gebildeter Sterne. Die meisten Sterne und begleitendes Gas und Staub umkreisen das galaktische Zentrum jedoch in einem weiter außen liegenden Ring, der hier am Bildrand zu sehen ist. Dieser Ring wird überraschenderweise „innerer Ring“ genannt. Wenn Sie genau hinsehen, erkennen Sie, dass der innere Ring die Enden eines diffusen Zentralbalkens verbindet, der waagrecht über die Galaxie verläuft. Diese Ringstrukturen entstehen vermutlich durch Asymmetrien in NGC 1512 bei einem schleppenden Prozess, der sich über Jahrhunderte hinzieht. Durch die Gravitation dieser Asymmetrien von Galaxie und Sternenbalken fallen Gas und Staub vom inneren Ring zum Kernring und steigern dessen Sternbildungsrate. Manche Spiralgalaxien haben auch einen dritten Ring – einen äußeren Ring, der noch weiter draußen um die Galaxie kreist.

In zwei Wochen: eine amerikanische Sonnenfinsternis
Zur Originalseite

Himmlisches Feuerwerk: In den Sternhaufen Westerlund 2


Visualisierungsredit: NASA, ESA, Hubble, J. Anderson et al. (STScI); Danksagung an das Hubble Heritage Team (STScI/AURA), A. Nota (ESA/STScI), das Westerlund 2 Science Team und die ESO

Beschreibung: Was wäre, wenn Sie direkt in einen Haufen fliegen könnten, in dem Sterne entstehen? Eine einminütige Zeitraffer-Videovisualisierung, die das zeigt, entstand aus 3-D-Computermodellen der Region um den Sternhaufen Westerlund 2, sie basiert auf Bildern des Weltraumteleskops Hubble in sichtbarem und infrarotem Licht. Westerlund 2 ist etwa 10 Lichtjahre groß und ungefähr 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schiffskiel (Carina). Zu Beginn der anschaulichen Animation füllt der größere Nebel Gum 29 die Szene, in der Mitte steht der junge Haufen aus hellen Sternen. Während Sie sich dem Haufen nähern, zischen Sterne vorbei. Bald schwenkt Ihr imaginäres Schiff, und Sie fliegen über lichtjahrlange Säulen aus interstellarem Gas und Staub. Starke Winde und die Strahlung massereicher junger Sterne zerstören alles außer den dichtesten nahen Staubklumpen, in ihren Schatten bleiben diese Säulen zurück – viele zeigen zum Haufenzentrum. Zuletzt fliegen Sie zur Oberseite des Sternhaufens und betrachten Hunderte der massereichsten Sterne, die wir kennen.

Zur Originalseite

NGC 3628: Die Hamburgergalaxie

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Coles und Mel Helm

Beschreibung: Nein, Hamburger sind nicht so groß. Was man hier sieht, ist eine scharfe Teleskopansicht der prächtigen, von der Seite sichtbaren Spiralgalaxie NGC 3628 mit einer aufgebauschten Galaxienscheibe, die durch dunkle Staubbahnen geteilt ist. Natürlich kommt manchen Astronomen bei diesem detailreichen Galaxienporträt die gängige Bezeichnung „Hamburgergalaxie“ in den Sinn. Das faszinierende Inseluniversum ist etwa 100.000 Lichtjahre groß, 35 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im nördlichen Frühlingssternbild Löwe. Im lokalen Universum teilt sich NGC 3628 die Nachbarschaft mit den beiden großen Spiralen M65 und M66 in einer Gruppe, die auch als Leo-Triplett bekannt ist. Gravitationswechselwirkungen mit ihren kosmischen Nachbarn führten wahrscheinlich zu der Aufblähung und Krümmung dieser Spiralscheibe.

Zur Originalseite

Der planetarische Nebel der Roten Spinne

Mitten im Bild ist ein helles Gebilde, von dem spinnenförmige Fortsätze auslaufen.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Überarbeitung und Bildrechte: Jesús M.Vargas und Maritxu Poyal

Beschreibung: Was für ein verworrenes Netz ein planetarischer Nebel doch weben kann. Der planetarische Nebel der Roten Spinne weist eine komplexe Struktur auf, die entstehen kann, wenn ein normaler Stern seine äußeren Gase abwirft und ein Weißer Zwergstern wird.

Dieser zweilappige symmetrische planetarische Nebel wird offiziell als NGC 6537 bezeichnet und beherbergt einen der heißesten Weißen Zwerge, die je beobachtet wurden, er war vielleicht Teil eines Doppelsternsystems.

Bei den internen Winden, die vom Zentralstern in der Mitte ausströmen,
wurden Geschwindigkeiten von mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde gemessen. Diese Winde erweitern den Nebel und fließen die Nebelwände entlang, dadurch kollidieren Wellen aus heißem Gas und Staub. Atome in diesen kollidierenden Erschütterungen strahlen Licht ab, was im Bild des Weltraumteleskops Hubble in repräsentativen Farben dargestellt ist. Der Rote-Spinne-Nebel liegt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Seine Entfernung ist nicht genau bekannt, wurde aber auf etwa 4000 Lichtjahre geschätzt.

Zur Originalseite

Schnelle Sterne und Einzelgänger-Planeten im Orionnebel

Das Bild ist von Nebeln gefüllt, in der Mitte leuchten die vier markanten Sterne des Trapeziums im Orionnebel, kaum vom hellen Hintergrund zu unterscheiden. Links oben ist ein großer dunkelroter Nebelbereich, links unten ein kleinerer, violetter Nebelteil mit zwei Sternen.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble

Beschreibung: Beginnen Sie beim Sternbild Orion. Unter dem Gürtel des Orion ist eine verschwommene Region, die als Orionnebel bekannt ist.

In diesem Nebel befindet sich ein heller, als Trapez bekannter Sternhaufen, der nahe der Bildmitte von vier hellen Sternen markiert wird. Die neu entstandenen Sterne im Trapez und den umgebenden Regionen zeigen, dass der Orionnebel eine der aktivsten Sternbildungsregionen in unserem Bereich der Galaxis ist.

Im Orion führten Supernovaexplosionen und enge Wechselwirkungen zwischen den Sternen zu Einzelgänger-Planeten und -Sternen, die sich schnell im Raum bewegen. Manche dieser schnellen Sterne wurden entdeckt, als man unterschiedliche Bilder dieser Region, die vom Weltraumteleskop Hubble im Abstand mehrerer Jahre fotografiert wurden, miteinander verglich.

Viele der Sterne auf diesem Bild, die in sichtbarem Licht und nahem Infrarot fotografiert wurden, erscheinen ungewöhnlich rot, weil sie durch Staub zu sehen sind, der einen Großteil ihres blauen Lichts streut.

Zur Originalseite

Der Rosettennebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Evangelos Souglakos

Beschreibung: Wäre der Rosettennebel mit einem anderen Namen genauso hübsch? Die langweilige Bezeichnung NGC 2237 im New General Catalog kann die Erscheinung dieses blumigen Emissionsnebels nicht mindern. Im Nebel liegt ein offener Haufen heller junger Sterne mit der Bezeichnung NGC 2244. Diese Sterne entstanden vor etwa vier Millionen Jahren im Nebelmaterial, ihre Sternwinde bilden eine Höhlung im Zentrum des Nebels, die durch eine Staubschicht und heißes Gas isoliert ist. Ultraviolettes Licht der heißen Haufensterne bringt den umgebenden Nebel zum Leuchten. Der Rosettennebel ist etwa 100 Lichtjahre groß, ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt und mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Einhorn (Monoceros) sichtbar.

Zur Originalseite

Der Lagunennebel in hoher Auflösung

Das Bild zeigt den bekannten Nebel mit Nebeln im Umfeld. Die Nebel leuchten in einem kräftigen Magenta, nur um die wenigen helleren Sterne leuchten blaue Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Daten – ESO/INAF/R. Colombari/E. Recurt; Montage und Bearbeitung: R. Colombari

Beschreibung: Sterne bekämpfen Gas und Staub im Lagunennebel, doch die Fotografen gewinnen. Dieser fotogene Nebel ist auch als M8 bekannt. Er ist sogar ohne Fernglas im Sternbild Schütze sichtbar. Die energiereichen Prozesse der Sternbildung liefern nicht nur die Farben, sondern auch das Chaos.

Das rot leuchtende Gas entsteht durch energiereiches Sternenlicht, das auf interstellaren Wasserstoff trifft. Die dunklen Staubfasern in M8 entstanden in den Atmosphären kühler Riesensterne und in den Überresten von Supernovaexplosionen. Das Licht, das wir heute sehen, verließ M8 vor ungefähr 5000 Jahren. Licht braucht ungefähr 50 Jahre, um diesen Bereich von M8 zu queren. Die Daten, aus denen dieses Bild erstellt wurde, stammen von der Weitwinkelkamera OmegaCam am VLT-Durchmusterungsteleskop (VST) der ESO.

Zur Originalseite

NGC 4696: Fasern um ein Schwarzes Loch

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, A. Fabian

Beschreibung: Was geschieht im Zentrum der elliptischen Galaxie NGC 4696? Auf diesem kürzlich veröffentlichten Bild des Weltraumteleskops Hubble wurden darin lange Tentakel aus Gas und Staub sehr detailreich abgebildet. Diese Fasern verlaufen anscheinend zur Zentralregion der Galaxie, die vermutlich von einem sehr massereichen Schwarzen Loch besetzt ist. Es gibt Hinweise, dass dieses Schwarze Loch Energie abzieht, die das umgebende Gas erhitzt, kühlere Fasern aus Gas und Staub ausstößt und die Sternbildung beendet. Diese Fasern werden von Magnetfeldern in Schwebe gehalten, scheinen dann auf spiralförmigen Bahnen zum zentralen Schwarzen Loch zu laufen und schließlich dieses zu umkreisen.

NGC 4696 ist die größte Galaxie im Zentaurus-Galaxienhaufen, der etwa 150 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Dieses Bild zeigt eine ungefähr 45.000 Lichtjahre breite Region.

Zur Originalseite