M83: Sternenströme und tausend Rubine

Die Galaxie in der Bildmitte ist direkt von oben zu sehen, sie hat einen gelblichen Kern, blaue Spiralarme und ist von Staubwolken und roten Sternbildungsregionen überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Sidonio

Die große, helle und wunderschöne Spiralgalaxie M83 liegt nur zwölf Millionen Lichtjahre von uns entfernt in der südöstlichen Spitze des sehr lang gezogenen Sternbilds Hydra (der Wasserschlange). Die Galaxie hat einen Durchmesser von etwa 40.000 Lichtjahren.

Wegen ihrer deutlichen Spiralarme wird M83 auch Südliches Feuerrad genannt. Doch die zahlreichen rötlichen Sternentstehungsgebiete entlang der dichten Staubbahnen in den Spiralarmen legen noch einen weiteren Spitznamen nahe: die Galaxie der tausend Rubine.

Die lang belichtete Digitalaufnahme zeigt auch den schwachen, ausgedehnte Halo der hellen Galaxie. Im unteren Teil des Bildes liegt ein gebogener Sternenstrom. Er entstand durch die Gravitation einer kleineren Galaxie, mit der M83 verschmolzen ist. Die Astronomen David Malin und Brian Hadley fanden diesen schwachen Sternenstrom Mitte der 1990er-Jahre durch verstärkte Ausarbeitung von Fotoplatten.

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Hubble zeigt NGC 1546

Eine Galaxie mit Spiralstruktur wird von ausgeprägten Staubnebeln stark abgedunkelt.

Bildcredit: NASA, ESA, STScI, David Thilker (JHU)

Am 14. Juni konnte das Hubble-Weltraumteleskop dank seines neuen Ausrichtungsmodus in der Erdumlaufbahn den wissenschaftlichen Betrieb wieder aufnehmen und dieses scharfe Bild der Spiralgalaxie NGC 1546 aufnehmen.

Diese Welteninsel befindet sich in einer Entfernung von gerade mal 50 Millionen Lichtjahren und gehört zur Dorado-Galaxiengruppe. Die galaktische Scheibe von NGC 1546 ist zur Sehlinie geneigt. Das gelbliche Licht der alten Sterne und die bläulichen Bereiche neu entstandener Sterne schimmern durch die Staubschwaden in der Galaxie hindurch.

Weiter entfernte Hintergrundgalaxien sind über das gesamte Gesichtsfeld von Hubble verstreut. Das Hubble-Weltraumteleskop wurde 1990 gestartet und erforscht den Kosmos seit mehr als drei Jahrzehnten. Vor kurzem konnte es sein 34-jähriges Bestehen feiern.

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Nahaufnahme von Messier 66

Die Galaxie M66 ist schräg von oben zu sehen. Nach hinten und vorne breiten sich ausladende Spiralarme aus, die von dunklen Staubbahnen und rötlichen Sternbildungsgebieten gesäumt sind. Links oben ist das helltelb leuchtende Zentrum der Galaxie.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis (STScI/AURA)-ESA/Hubble-Arbeitsgemeinschaft. Danksagung: Davide De Martin und Robert Gendler

Die große, wunderschöne Spiralgalaxie Messier 66 ist nur 35 Millionen Lichtjahre entfernt. Diese spektakuläre Sterneninsel misst einen Durchmesser von 100.000 Lichtjahren und ist damit mit der Milchstraße vergleichbar.

Das Hubble Space Telescope hat diese Nahaufnahme festgehalten, die eine Region mit einem Durchmesser von rund 30.000 Lichtjahren um das Zentrum der Galaxie herum zeigt. Es zeigt die Galaxienscheibe dramatisch gegenüber unserem Sichtwinkel geneigt.

Rund um den hellen Kern, der vermutlich die Heimat eines supermassereichen Schwarzen Lochs ist, schweifen Staubbahnen und junge blaue Sternhaufen durch die Spiralarme, die wiederum von pinken Sternentstehungsregionen durchzogen sind.

Messier 66, auch als NGC 3627 bekannt, ist die hellste der drei Galaxien im Leo-Triplett, einer kleinen Galaxiengruppe im Sternbild Löwe.

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NGC 2403 in Camelopardalis

Die Galaxie im Bild hat leicht zerfledderte Spiralarme und enthält viele HII-Regionen, in denen Sterne entstehen - sie verraten sich durch ihr rötliches Leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: (Team F.A.C.T.) Lilian Lbt – Cyrille Malo – Maxime Martin – Clément Daniel – Paul Grasset – Louis Leroux-Géré

Das prächtige Milchstraßensystem NGC 2403 befindet sich im Sternbild Camelopardalis (die Giraffe). Die Spiralgalaxie ist etwa 10 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und erstreckt sich über ca. 50.000 Lichtjahre.

Die Galaxie weist relativ viele riesige HII-Gebiete mit Sternentstehung auf. Diese Regionen verraten sich durch das rötliche Glühen von atomarem Wasserstoffgas. Angeregt werden sie durch Ansammlungen von heißen, massereichen Sternen, die ihr kurzes Leben als helle Supernova beenden.

NGC 2403 ist ein Mitglied der M81-Galaxiengruppe und ähnelt M33, der Dreiecksgalaxie, in unserer lokalen Galaxiengruppe. Auch M33 enthält eine Fülle von Sternentstehungsregionen.

Die hellen Sterne mit den spitzen Zacken in diesem Bild von NGC 2403 befinden sich im Vordergrund, also in unserer eigenen Milchstraße. Die schwachen interstellaren Staubwolken der Milchstraße, auch bekannt als galaktischer Zirrus, zählen ebenso zu den Vordergrundobjekten. Doch die zarten Strukturen die von NGC 2403 selbst wegführen sind wahrscheinlich Sternenströme, die durch Gravitation in Wechselwirkung mit Nachbargalaxien herausgezogen werden.

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M100: eine Galaxie mit prächtigen Spiralarmen

Mitten im Bild leuchtet eine Spiralgalaxie, die direkt von oben zu sehen ist. Ihr Zentrum ist orangefarben mit einem gelben Kern. Darum herum sind Sterne und weitere Galaxien verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Drew Evans

M100 ist wahrhaft majestätisch und wird passenderweise den sogenannten Grand-Design-Spiralgalaxien zugeordnet. Die riesige Galaxie mit ihren über 100 Milliarden Sternen hat stärker ausgeprägte Spiralarme als unsere eigene Milchstraße.

M100 gehört zu den hellsten Mitgliedern des Virgo-Galaxienhaufens und trägt auch den Katalognamen NGC 4321. Die Galaxie ist 56 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und befindet sich im Sternbild Coma Berenices.

Während wir auf M100 direkt von oben schauen, befindet sich oben rechts im Gesichtsfeld dieser teleskopischen Weitwinkelaufnahme mit einem Durchmesser von fast einem Grad auch die etwas weniger auffällige Spiralgalaxie NGC 4312, die wir von der Seite sehen.

Das insgesamt 21 Stunden lang belichtete Bild entstand an einem dunklen Standort in der Nähe von Flagstaff in Arizona auf dem Planeten Erde und zeigt die hellen bläulichen Sternhaufen und die verschlungenen Staubansammlungen in M100, die für diese Art von Galaxien charakteristisch sind.

Messungen der veränderlichen Sterne in M100 haben eine wichtige Rolle bei der Bestimmung von Größe und des Alters des Universums gespielt.

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Blick auf NGC 1232

Mitten im Bild schwegt eine Spiralgalaxie mit mächtigen, ausgeprägten Armen. Wir sehen sie direkt von oben. Links ist eine winzige zweite Galaxie mit einem breiten Balken, sie ist eine Begleitgalaxie der großen Spirale.

Bildcredit und Bildrechte: Neil Corke

Von unserer Heimatgalaxie – der Milchstraße – aus, sehen wir NGC 1232 von Angesicht zu Angesicht. Die im Durchmesser rund 200 000 Lichtjahre große, wunderschöne Spiralgalaxie ist in einer Entfernung von 47 Millionen Lilchtjahren im südlichen Sternbild Eridianus zu finden.

Diese scharfe, mehrfarbige Aufnahme von NGC 1232 wurde mithilfe eines Teleskops erstellt und zeigt uns zahlreiche, bemerkenswerte Details der weit entfernten Sterneninsel. Im Zentrum der Galaxie dominiert der gelblichen Farbton älterer Sterne. In den äußeren Bereichen der großen, geschwungenen Spiralarme kann man hingegen bläuliche junge Sternhaufen und rötliche Sternentstehungsregionen erkennen.

Der scheinbar kleine Begleiter auf der linken Seite ist eine Balkengalaxie namens NGC 1232A. Schätzungen zufolge ist diese Galaxie mit einer Entfernung von rund 300 Millionen Lichtjahren wesentlich weiter entfernt als NGC 1232, weshalb es unwahrscheinlich ist, dass diese zwei Galaxien miteinander interagieren. Der am linken Bildrand hell strahlende Stern hingegen ist natürlich viel näher als NGC 1232 und ist sogar Teil unserer Milchstraße.

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M51 abrollen

Die Spiralarme der Galaxie M51 wurden im Bild aufgewickelt und als rechteckige Karte dargestellt. Am unteren Bildrand ist das Zentrum der Galaxie, oben hängt die kleine Begleitgalaxie an einem Spiralarm.

Bildcredit und Bildrechte: DatenHubble-Vermächtnisprojekt, EntrollungPaul Howell

2005 gelang dem Hubble-Weltraumteleskop ein beeindruckendes Porträt von M51, einer markanten Spiralgalaxie mit 60.000 Lichtjahren Durchmesser. In dieser digitalen Transformation des Bildes wurden die Spiralarme entrollt.

M51 ist einer der ursprünglichen Spiralnebel. Die gewundenen Arme werden von einer mathematischen Kurve, einer sogenannten logarithmischen Spirale beschrieben. Dabei wächst der Abstand in einer geometrischen Folge mit zunehmender Entfernung vom Zentrum. Durch Anwendung von Logarithmusfunktionen zur Verschiebung der Pixelkoordinaten im Hubble-Bild relativ zum Zentrum von M51 wurden die Spiralarme zu diagonalen geraden Linien verzerrt.

Das umgewandelte Bild zeigt deutlich die Sternentstehung entlang der Arme mit zartrosa Sternentstehungsgebieten und jungen blauen Sternhaufen. Die Begleitgalaxie NGC 5195 (oben) scheint den Weg des Arms vor ihr allerdings zu ändern, während sie selbst vom Entrollen von M51 relativ unberührt bleibt.

Logarithmische Spiralen sind auch als spira mirabilis (Wunderspirale) bekannt. Sie können in der Natur auf allen Skalen gefunden werden. So können sie zum Beispiel auch Wirbelstürme, die Spuren von subatomaren Teilchen in einer Blasenkammer oder Karfiol beschreiben.

NASA-Berichterstattung zur totalen Sonnenfinsternis am 8. April 2024

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Das Leo-Trio

Drei Galaxien schweben vor einem dunklen Hintergrund mit wenigen Sternen. Links sehen wir eine fluffige Galaxie von der Kante, sie hat einen sehr breiten Rand, rechts oben und unten sind zwei kleinere Spiralgalaxien schräg von oben zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Steve Cannistra

Diese beliebte Gruppe taucht am frühen Abendhimmel um die Tagundnachtgleiche im März bzw. zu Frühlingsbeginn auf der Nordhalbkugel auf. Die drei prächtigen Galaxien im Sternbild Löwe sind auch als Leo-Trio bekannt und versammeln sich hier in einem einzigen astronomischen Sichtfeld. Sie sind selbst mit bescheidenen Teleskopen ein Publikumsmagnet und können einzeln als NGC 3628 (links), M66 (unten rechts) und M65 (oben) vorgestellt werden.

Alle drei sind große Spiralgalaxien, die jedoch unterschiedlich aussehen, da ihre galaktischen Scheiben in unterschiedlichen Winkeln zu unserer Sichtlinie geneigt sind. NGC 3628, auch als Hamburger Galaxie bekannt, ist von der Seite zu sehen, mit verdeckenden Staubspuren, die ihre aufgeblähte galaktische Ebene durchschneiden.

Die Scheiben von M66 und M65 sind beide so geneigt, dass ihre Spiralstruktur sichtbar wird. Die gravitativen Wechselwirkungen zwischen den Galaxien der Gruppe haben verräterische Zeichen hinterlassen, darunter die Gezeitenschweife und die verzogene, aufgeblähte Scheibe von NGC 3628 und die ausgezogenen Spiralarme von M66.

Dieser herrliche Blick auf die Region erstreckt sich über 1 Grad (zwei Vollmonde) am Himmel in einem Rahmen, der mehr als eine halbe Million Lichtjahre bei der geschätzten Entfernung des Trios von 30 Millionen Lichtjahren abdeckt.

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