Die Wolken von Andromeda

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Die schöne Andromedagalaxie wird oft von Astronomen auf der Erde fotografiert. Die erdnächste große Spiralgalaxie ist auch als M31 bekannt. Sie ist ein vertrauter Anblick mit dunklen Staubbahnen, einem hellen gelblichem Kern und Spiralarmen, die von blauem Sternenlicht gesäumt sind.

Dieses erstklassige Farbporträt unseres benachbarten Inseluniversums, ein Mosaik aus gut belichteten Breit- und Schmalband-Bilddaten, zeigt jedoch auffallende unbekannte Strukturen: blasse rötliche Wolken aus leuchtendem ionisiertem Wasserstoff im gleichen Weitwinkel-Sichtfeld.

Doch die ionisierten Wasserstoffwolken liegen wahrscheinlich im Vordergrund der Szene, weit innerhalb unserer Milchstraße. Sie könnten den weit verbreiteten staubigen interstellaren Federwolken zugeordnet werden, die Hunderte Lichtjahre über der Ebene unserer Galaxis verteilt sind. Wenn sie bei der 2,5 Millionen Lichtjahre entfernten Andromedagalaxie liegen würden, wären sie riesig, da die Andromedagalaxie selbst etwa 200.000 Lichtjahre groß ist.

Ö1-Nachtquartier:Das Jahr in den Sternen“ mit Maria Pflug-Hofmayr
Zur Originalseite

M31: Die Andromedagalaxie

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Farmakopoulos Antonis

Beschreibung: Welche große Galaxie liegt unserer Milchstraße am nächsten? Andromeda. Unsere Galaxie sieht Andromeda vermutlich sehr ähnlich. Zusammen beherrschen diese beiden Galaxien die Lokale Gruppe. Das diffuse Licht von Andromeda stammt von den Hunderten Milliarden Sternen, aus denen sie besteht.

Mehrere einzelne Sterne, die Andromedas Bild umgeben, sind eigentlich Sterne in unserer Galaxis, sie liegen weit vor dem Hintergrundobjekt. Andromeda wird häufig als M31 bezeichnet, da sie das 31. Objekt auf Messiers Liste diffuser Himmelsobjekte ist. M31 ist so weit entfernt, dass Licht etwa zwei Millionen Jahre braucht, um uns von dort zu erreichen. M31 ist zwar dieses Bild ist ein digitales Mosaik aus mehreren Aufnahmen, die mit einem kleinen Teleskop fotografiert wurden.

Vieles an M31 ist nicht bekannt, zum Beispiel in wie vielen Milliarden Jahren sie mit unserer Heimatgalaxie kollidieren wird.

Zur Originalseite

Strudelbecken mit Kometen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: José J. Chambó (Cometografia)

Beschreibung: Messier 51 ist kein Komet, sondern eine helle Spiralgalaxie und allgemein als Strudelgalaxie bekannt. Sie liegt am nördlichen Himmel vor der Deichsel des Großen Wagens, auf diesem Bild vom 1. Dezember befindet sie sich links oben.

Das hübsche 4 mal 2,5 Grad breite Sichtfeld enthält jedoch zwei Kometen. Beide sind neue Besucher des inneren Sonnensystems und sehen ziemlich unterschiedlich aus. Derzeit sind sie blasse Teleskopobjekte und erreichen in der Morgendämmerung ihren höchsten Punkt über dem nördlichen Horizont. Der neu entdeckte Komet NEOWISE (C/2016 U1) links unten hat eine runde, verschwommene Koma, das grünliche Licht stammt von zweiatomigem Kohlenstoffgas, das im Sonnenlicht fluoresziert. Im stummelartigen Schweif des Kometen Johnson (C/2015 V2) rechts oben wird das Sonnenlicht reflektiert.

Zur Originalseite

Arp 240 – eine Brücke zwischen Spiralgalaxien von Hubble

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos

Beschreibung: Warum verläuft zwischen diesen beiden Spiralgalaxien eine Brücke? Die Brücke besteht aus Gas und Sternen und ist ein deutlicher Hinweis, dass diese beiden riesigen Sternsysteme nahe aneinander vorbeigezogen sind. Durch die wechselseitige Gravitation waren sie gewaltigen Gezeiten unterworfen. Zusammen sind sie als Arp 240 bekannt, einzeln als NGC 5257 und NGC 5258.

Computermodelle und das Alter ihrer Sternhaufen lassen vermuten, dass die beiden Galaxien vor erst 250 Millionen Jahren eine erste Passage aneinander vollendet haben. Die Gezeiten zogen nicht nur Materie heraus, sie komprimieren auch das Gas und lösten in beiden Galaxien und in der ungewöhnlichen Brücke Sternbildung aus. Galaktische Verschmelzungen kommen vermutlich häufig vor, Arp 240 ist ein Schnappschuss eines kurzen Stadiums in diesem unausweichlichen Prozess.

Das Paar Arp 240 ist ungefähr 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Mit einem kleinen Teleskop ist es im Sternbild Jungfrau sichtbar. Wiederholte nahe Passagen führen voraussichtlich am Ende zu einer Verschmelzung und der Entstehung einer einzigen gemeinsamen Galaxie.

Zur Originalseite

NGC 4414: eine wolkige Spiralgalaxie

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, W. Freedman (U. Chicago) et al. und das Hubble Heritage Team (AURA/STScI), SDSS Bearbeitung: Judy Schmidt

Beschreibung: Wie viel Masse verbergen wolkige Spiralen? Dieses Echtfarbenbild der wolkigen Spiralgalaxie NGC 4414 wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert, um diese Frage zu beantworten. Wolkige Spiralen – Galaxien ohne klar definierte Spiralarme – sind eine häufige Galaxienart, und NGC 4414 ist eine der nächstgelegenen. Sterne und Gas nahe dem sichtbaren Rand von Spiralgalaxien umkreisen das Zentrum so schnell, dass die Gravitation einer großen Menge unsichtbarer Dunkler Materie vorhanden sein muss, um sie zusammenzuhalten.

Die Verteilung von Materie und Dunkler Materie in NGC 4414 zu verstehen hilft der Menschheit, den Rest dieser Galaxie und – davon abgeleitet – flockiger Spiralen allgemein zu kalibrieren. Weiters hilft die Vermessung der Entfernung zu NGC 4414 der Menschheit, die kosmologische Entfernungsskala des gesamten sichtbaren Universums zu eichen.

Zur Originalseite

NGC 891 versus Abell 347

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Lozano de Haro

Beschreibung: Dieses gut gewählte Sichtfeld ist reichlich voller Galaxien. Es umfasst am Himmel etwa 1 Grad im nördlichen Sternbild Andromeda. Rechts oben ist die große Spiralgalaxie NGC 891. Sie ist 100.000 Lichtjahre groß und fast exakt von der Seite sichtbar. NGC 891 ist etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernt und sieht unserer Milchstraße sehr ähnlich – eine abgeflachte, dünne galaktische Scheibe. Die Scheibe und ihre zentrale Wölbung sind in der Mitte von dunklen, undurchsichtigen Staubwolken geteilt. Links unten sind hinter zahlreichen Milchstraßensternen die Mitglieder des Galaxienhaufens Abell 347 verteilt. Abell 347 ist fast 240 Millionen Lichtjahre entfernt und stellt auf dem scharfen Teleskopbild seine großen Galaxien zur Schau.

Die Galaxien von Abell 347 sind ähnlich groß wie NGC 891, doch sie sind fast achtmal weiter entfernt, daher ist ihre scheinbare Größe ungefähr ein Achtel der Größe von NGC 891.

Beobachten Sie den größten Vollmond seit 1948
Zur Originalseite

M63: Die Sonnenblumengalaxie von Hubble

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: ESA, NASA, Hubble

Beschreibung: Eine der hellen Spiralgalaxien am nördlichen Himmel ist M63, die Sonnenblumengalaxie. M63 ist auch als katalogisiert NGC 5055. Sie ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) zu finden. Auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble ist das Zentrum von M63 mit langen, gewundenen Spiralarmen zu sehen.

Das blaue Leuchten stammt von wenigen hellen, jungen Sternen. Emissionsnebel aus heißem, ionisiertem Wasserstoff leuchten rot, dazwischen liegen viele Fasern aus dunklem Staub. Zwischen M63 und M51 (die Strudelgalaxie) sowie mehreren kleineren Galaxien gibt es Wechselwirkungen durch Gravitation. Licht braucht ungefähr 35 Millionen Jahre, um uns von M63 zu erreichen, und etwa 60.000 Jahre, um die Spiralgalaxie zu durchqueren.

Die Sterne in den äußeren Regionen der Sonnenblumengalaxie kreisen so schnell um das Zentrum, dass sie angesichts der sichtbaren Materie und bei Annahme normaler Gravitation in den Weltraum hinausfliegen müssten. Dass die Sterne in der Galaxie bleiben, wird als Hinweis auf eine unsichtbare Dunkle Materie gedeutet, welche die Sterne durch Gravitation zurückhält.

Zur Originalseite

NGC 253: Staubiges Inseluniversum

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Dietmar Hager, Eric Benson

Beschreibung: Die funkelnde Galaxie NGC 253ist eine der hellsten sichtbaren Spiralgalaxien, aber auch eine der staubigsten. Manche nenne sie wegen ihrer Erscheinung in kleinen Teleskopen Silberdollargalaxie, oder einfach Sculptorgalaxie, weil sie innerhalb der Grenzen des südlichen Sternbildes Bildhauer liegt. Das staubige Inseluniversum ist etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt und wurde 1783 von der Mathematikerin und Astronomin Caroline Herschel erstmals beobachtet.

NGC 253 ist ungefähr 70.000 Lichtjahre groß und somit das größte Mitglied der Sculptor-Galaxiengruppe, die unserer Lokalen Gruppe am nächsten liegt. Staubranken und spiralförmige Staubbahnen scheinen aus der galaktischen Scheibe zu wachsen. Auf diesem scharfen Farbbild sind sie von jungen Sternhaufen und Sternbildungsregionen gesäumt. Der hohe Staubanteil geht mit hektischer Sternbildung einher, daher wird NGC 253 als Sternbildungsgalaxie bezeichnet. NGC 253 ist auch als starke Quelle energiereicher Röntgen- und Gammastrahlen bekannt, die wahrscheinlich von einem massereichen Schwarzen Loch nahe dem Zentrum der Galaxien stammt.

Zur Originalseite