Vor 50 Jahren: Juris Planet

Über der Erde leuchet die Sonne, sie spiegelt sich im Wasser der Ozeane. Die Erde ist von Wolken bedeckt.

Credit: Besatzung ISS Expedition 7, EOL, NASA

Beschreibung: Am 12. April 1961 wurde der russische Kosmonaut Juri Alexejewitsch Gagarin der erste Mensch im All. Sein ferngesteuertes Raumschiff Wostok 1 brachte ihn in eine Höhe von mehr als 300 Kilometern und flog ihn einmal um den Planeten Erde.

Über seinen ersten Blick aus dem All berichtete er: „Der Himmel ist sehr dunkel; die Erde ist bläulich. Alles ist sehr klar zu sehen“. Seine Aussicht kann man mit diesem Bild vergleichen, das 2003 auf der Internationalen Raumstation fotografiert wurde. Alan Shepard, der erste US-Astronaut, startete fast einen Monat später und flog einen vergleichsweise kurzen Suborbitalflug.

Gagarin wurde am 9. März 1934 geboren. Er war Militärpilot, bevor er 1960 für die erste Kosmonautengruppe ausgewählt wurde. Nach seinem historischen Flug wurde er ein internationaler Held. Er starb 1968, als sein MIG-Jet bei einem Trainingsflug abstürzte. Seine Asche wurde bei einem Staatsbegräbnis an der Kremlmauer beigesetzt.

Zwanzig Jahre später, am 12. April 1981, startete die NASA die erste Raumfähre.

Zur Originalseite

Endeavour schaut hinauf

Die Raumfähre Endeavour ist von oben zu sehen, sie hängt am riesigen orangefarbenen Treibstofftank. An den Seiten des Tanks sind die Feststoffbooster befestigt.

Credit und Bildrechte: Ben Cooper (Spaceflight Now, Launch Photography)

Beschreibung: Endeavour, die jüngste Raumfähre, flog erstmals 1992. Sie wird hier auf ihren 25. und letzten Flug in den niedrigen Erdorbit vorbereitet. Hier ist sie aus einer interessanten Perspektive 122 Meter über dem Boden des Vehicle Assembly Building am John-F.-Kennedy-Raumfahrtzentrum zu sehen.

Endeavour (OV-105) ist an einen externen Tank mit Feststoffraketen montiert und soll am 11. März zur Startrampe 39A hinausfahren. Die ganze Raumfähre ist höher als 18 Stockwerke. Endeavours Start von STS-134 für den 19. April bei Sonnenuntergang geplant. Der Shuttle fliegt zur Internationalen Raumstation und liefert das AMS-Experiment (Alpha-Magnet-Spektrometer). Der letzte Flug der Endeavour ist der vorletzte geplante Flug eines Spaceshuttles.

Zur Originalseite

Raumfahrzeuge ziehen über Colorado

Die Raumfähre Discovery und die Raumstation ziehen über einem grünen Hügel gemeinsam über den sternklaren Himmel.

Credit und Bildrechte: Robert Arn

Beschreibung: Habt ihr schon einmal gesehen, wie ein „Stern“ langsam über den Himmel zieht, ohne zu wissen, was es ist? Manchmal zucken Freunde oder oder die Familie nur mit den Achseln, wenn ihr sie darauf hinweist. Höchstwahrscheinlich seht ihr eine Raumsonde im niedrigen Erdorbit, die Sonnenlicht reflektiert, während sie etwa alle 90 Minuten die Erde umkreist.

Zwei helle Raumfahrzeuge am Himmel sind dieser Tage die Internationale Raumstation ISS und gelegentlich eine Raumfähre der NASA. Wenn sich die Ausrichtung zur Sonne ändert, kann sich auch die Helligkeit der Reflexion ändern, manchmal sogar sehr schnell. Iridium-Kommunikationssatelliten sind eine weitere Quelle heller, vorbeiziehender Objekte. Sie können sogar richtig aufblitzen und für einige Sekunden heller als alle anderen Himmelsobjekte leuchten.

Oben sind zwei helle Lichtpunkte. Sie zogen letzte Woche nach Sonnenuntergang im Lory State Park in Colorado (USA) nur wenige Grad nebeneinander über den Himmel. Die Lichter waren die ISS und die Raumfähre Discovery, die ein paar Stunden zuvor von der ISS abgelegt hatte. Durch das digitale Zusammenfügen vieler Einzelbilder und die große perspektivische Winkelbreite erscheint das Paar oben als Streifen vor punktförmigen Sternen.

Inzwischen gibt es Webplattformen, die euch helfen, unbekannte „Streuner“ zu erkennen. Auch der nächste Zeitpunkt, bei dem die ISS an eurem Beobachtungsort zu sehen ist, lässt sich im Voraus ermitteln.

Zur Originalseite

Discovery in der Dämmerung

Über einem ruhigen See breitet sich ein dunkelblauer Himmel mit Strichspuren von Sternen aus, die sich im Wasser spiegeln. Hinten am Ufer stehen die Silhouetten von nackten Bäumen. Am Himmel verläuft eine helle gekrümmte Spur von links oben nach rechts unten. das hellste Licht am Himmel ist der Mond.

Credit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Als am 7. März die Abenddämmerung verblasste, bewunderten Leute auf der ganzen Welt ein hübsches Paar aus jungem Sichelmond und dem gleißenden Planeten Jupiter. Die beiden Himmelslichter – Mond und Jupiter darunter – zogen zusammen mit den Sternen auf dieser gut geplanten Langzeit-Aufnahme kurze Spuren. Das Bild ist ein Komposit aus 54 Einzelaufnahmen, die je 4 Sekunden belichtet wurden.

Die zweite nahe Begegnung auf dieser nächtlichen Himmelslandschaft bildeten die Raumfähre Discovery auf ihrem letzten Flug und die Internationale Raumstation ISS. Im niedrigen Erdorbit waren sie noch vom Sonnenlicht beleuchtet und zogen grazile Bögen von rechts unten nach links oben, die einander überlappten.

Mond, Jupiter, Discovery und ISS spiegelten sich im ruhigen Wasser eines Sees bei Bakonybél in Ungarn. Hier seht ihr die Bildfolge als kurzes Youtube-Video. Darin ist zu sehen, wie sich die Spuren von ISS und Discovery trennen, während das Paar über dem Mond vorbeifliegt.

Zur Originalseite

Discovery besucht die Raumstation

Die Raumfähre ist mit der Nase nach unten an die Raumstation gekoppelt. Vor der geöffneten Ladebucht warten der Canadarm2 und Dextre. Dahinter schwebt oben die Erde im Weltraum.

Credit: Raumfährenbesatzung STS-133, Raumstation-Besatzung Expedition 26, NASA

Beschreibung: Was geschieht außerhalb der Raumstation? Eine Raumfähre hat angelegt. Vor fünf Jahren startete die Raumfähre Discovery mit sechs Besatzungsmitgliedern und dem riesigen Leonardo Multi Purpose Logistics Module an Bord zur Internationalen Raumstation.

Das Bild zeigt, wie vor drei Jahren die angedockte Raumfähre darauf vorbereitet wurde, von Dextre, dem Roboter der Raumstation, und Canadarm2 entladen zu werden. Das breite Bild zeigt jedoch viel mehr, etwa Japans Kibo Experiment Module rechts unten, die Erde am oberen Bildrand und einen scheinbar sternenlosen Weltraum in der Ferne im Hintergrund.

In der nächsten Woche sollen die Besatzungen des Shuttles und der ISS Leonardo dauerhaft montieren und Teile der ISS befestigen und aufrüsten. Nach bisher 38 Reisen ist diese Reise voraussichtlich die letzte Weltraummission der Raumfähre Discovery.

Zur Originalseite

Discovery-Schatten beim Rollout

Hinter einem grün bewachsenen Gelände ragt eine weiße Gestalt auf und wirft ihren Schatten auf einen Nebel dahinter.

Credit und Bildrechte: Nancy Atkinson (Universe Today)

Beschreibung: Was bewegt sich dort? Auch wenn die angestrahlte Gestalt in Weiß nicht klar erkennbar ist, zeigt natürlich der riesige Schatten dahinter, was es ist: eine Raumfähre. Genauer gesagt: Es war der Spaceshuttle Discovery, der letzten März bei der Startvorbereitung zur Rampe gebracht wurde.

In der klaren Nacht zeigt sich ein ungeheuer großer Schatten auf einem vorüberziehenden Nebel. Die Raumfähre bewegte sich auf dem Shuttle-Raupentransporter, einem der größten Kettenfahrzeuge der Erde, mit etwa 2 Kilometern pro Stunde am Raumfahrtzentrum Kennedy der NASA in US-amerikanischen Bundesstaat Florida von der Hauptmontagehalle zur Startrampe.

Etwa einen Monat später hob die Discovery donnernd zu ihrer vorletzten geplanten Mission von der Startrampe ab und brachte benötigten Nachschub und Ausrüstung zur Internationalen Raumstation. Gestern erreichte die Discovery bei ihrer Vorbereitung auf ihre letzte geplante Mission wieder die Startrampe 39A.

Zur Originalseite

Poster der Raumfähre Endeavour

Die Grafik zeigt eine Zusammenstellung von Mission-Patches, links die Cupola mit Bildern von Raumfähren, rechts eine startende Raumfähre und rechts unten ein Segelschiff auf dem Meer. Im Hintergrund links unten steigt die Leuchtspur eines Raketenstarts auf.

Credit: NASA

Beschreibung: Sie gehören zu den komplexesten Maschinen, die je gebaut wurden. Bei einem Start können sie aus dem Stand ein schulbus-großes Objekt so hoch bringen und so stark beschleunigen, dass es nicht wieder zurückfällt. Sie starteten zahlreiche revolutionäre Satelliten, mit denen wir Menschen rund um den Erdball kommunizieren können oder die Erdatmosphäre besser verstehen und ins ferne Universum spähen.

Es geht um die Raumfähren. Die NASA veröffentlichte kürzlich große Digitalposter, um sie zu würdigen. Seit dem Jungfernflug 1981 ist die Raumfährenflotte gealtert und steht kurz vor der Stilllegung.

Oben seht ihr die Raumfähre Endeavour, wie sie in den Orbit aufsteigt. Die Aufnäher für jede ihrer Missionen sind spiralförmig angeordnet. Die Endeavour wurde nach der HMS Endeavour benannt, einem britischen Forschungsschiff, das im 18. Jahrhundert den Südpazifik erforschte. Es ist rechts unten abgebildet.

Rechts oben ist ein Panoramafenster zu sehen, das dieses Jahr von der Endeavour zur Internationalen Raumstation geliefert wurde. Die Abbildung des Nebels NGC 602 oben im Hintergrund wurde vom Weltraumteleskop Hubble aufgenommen, das 1993 mit der Endeavour gewartet wurde.

Es sind Poster für jede der Raumfähren verfügbar: Atlantis, Challenger, Columbia, Discovery und Endeavour.

Zur Originalseite

Atlantis über Rhodos

Hinter einer schwach beleuchteten Kapelle leuchtet der Mond, umgeben von einem Lichthof. Die Sterne am Himmel ziehen kurze Striche, die Raumfähre Atlantis zieht eine lange, waagrechte Leuchtspur.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Im Vordergrund dieser Nachtlandschaft steht eine mondbeschienene Kapelle auf der historischen griechischen Insel Rhodos. Der Himmel darüber zeigt einen farbenprächtigen Hof um den Mond: Wassertröpfchen in den dünnen Wolken, die vor der Mondscheibe vorbeiziehen, streuen das helle Mondlicht.

Das Bild vom frühen Abend des 17. Mai ist ein Komposit aus 9 aufeinanderfolgenden Aufnahmen, jede davon wurde 20 Sekunden belichtet. Es zeigt auch Sternspuren und die sehr helle Spur des untergehenden Planeten Venus am rechten Bildrand unter dem Mond. Vom rechten Horizont aus wölbt sich die überraschend bunte Spur der Raumfähre Atlantis zum linken Bildrand. Die Raumfähre ist an die Internationale Raumstation angedockt. Orbiter und Raumstation sind zirka 350 Kilometer über der Erdoberfläche noch in Sonnenlicht getaucht.

Am Himmel von Rhodos wäre es zwar passend, doch die Raumfähre Atlantis wurde nicht direkt nach der legendären Insel Atlantis benannt, sondern nach dem klassischen Segelschiff RV Atlantis aus dem Jahr 1930. Es war das erste Forschungsschiff des Woods Hole Oceanographic Institute.

Zur Originalseite